Das ist nicht gerade ein valides Argument.
“Du hast eine Brille auf, die der Kapitalismus erschaffen hat. Hör auf gegen das Kapital zu sein.”
Das kann man ad absurdum führen und erschlägt jeden Protest. Wahrscheinlich haben sie sogar Bildung, die nur durch den Kapitalismus möglich geworden ist.
Den Zusammenhang zwischen Faschismus und Kapital kann man schon finden. Sie nehmen die Befreiung des KZs ja nur als Anlass.
An Ariana Grande hab ich gar nicht gedacht. Aber jetzt, wo ihr es sagt: das Album, bei dem sie den Fake Tan mal richtig aufgedreht hat, hat plötzlich sogar Trap-Elemente auf einer LP von einem weißen Pop-Sternchen.
Also ist das Blackfishing (gibt es scheinbar doch) jetzt die nächste Stufe vom Wigger? Wieder was gelernt.
Ich hab im Laufe meines Lebens einfach gelernt, dass Weiße auch cool sein können - und das ohne Cultural Appropriation
Tatsächlich ist genau das unmöglich, denn was fair oder unfair ist nicht objektiv feststellbar. Das könnte höchstens in Gesellschaften Funktionieren, die sehr klein sind, wo jeder jeden kennt und auch in allen Beziehungen der Gruppe persönlich involviert ist (in Familien z,B., was aber oft trotzdem nicht klappt)
Noch ein Nachtrag zur gendergerechten Sprache, Ruprecht Polenz bzw. die Erstellerinnen der CSD-Broschüre von 2018, bringen das Problem unserer heutigen Wahrnehmung von Sprache und den damit verbundenen Denkmustern, in wenigen Worten auf den Punkt:
fluggäste? ja, ergibt sich aus der verwendung des wortest: nebeneinander, da fühlt sich wieder jemand clever und der tatsache das fluggäste prozentual mehr sind als piloten in der regel
männer? definitiv ja, ich kenne bis dato keine einzige lesbische frau wurde mir noch nie vorgestellt, schwule männer? mehr als ich zählen
merkt man was? die erste assoziation is damit was ich prozentuall für wahrscheinlicher halte das auftritt
Das mit den Fluggästen verstehe ich auch nicht so recht, was das Beispiel mir jetzt genau sagen soll. Wenn ich ohne großen Kontext sowas sage wie “Ich gehe zur Bank” dann wird wohl auch die Mehrheit nicht an die Sitzgelegenheit denken, weil das Szenario weniger alltäglich ist.
Und jetzt denkt nochmal bisschen weiter nach…
…
…
…
Wieso taucht hier so oft der Satzbeginn auf: “Ich kenne niemanden,…”
Euch ist schon bewusst, dass die Aussage nicht ist, dass sich jeder nun schlecht fühlen soll, der an Männer und Gäste dachte, sondern ein Bewusstsein dafür wecken soll, an was wir zuerst denken und was eine gendergerechte Sprache für ein Nutzen hätte.
Aber natürlich springen jetzt gleich wieder welche auf den “fühle mich zu unrecht angegriffen”-Zug, obwohl der nicht Mal am Bahnhof stand.
Jetzt hältst du dich für besonders clever, wa?
Na Mensch. Dann bleib halt ignorant und versteift dich gegen Entwicklung. Manche wollen den Inhalt einer Aussage nicht verstehen und stürzen sich auf das, wo die billigen Argumente anknüpfen können.
Bitte ganz lesen. Ich hab mich ausschließlich auf das nebeneinander sitzen bezogen. In dem Punkt sehe ich nicht den Bezug zu gendergerechte Sprache.
Dass man bei homosexuell sofort an Männer oder Frauen denkt habe ich nicht kritisiert.
Das verstehe ich dann noch viel weniger…
Männer sitzen also öfters nebeneinander? Oder öfters im Flugzeug? Oder…? Was genau?
Ich versuche hier nicht schwierig zu sein, ich kann der Aussage nur jetzt noch weniger folgen.
Da hätte auch stehen können “2 Männer/Frauen (such dir was aus) sitzen nebeneinander im Flugzeug” und meine erste Assoziation wäre gewesen, dass es sich um Passagiere und nicht um die Piloten handelt. Wo ist da jetzt der Bezug zur gegenderten Sprache?
Wenn ich also eine aussage die präzise so formuliert ist das sie menschen zu falschanahmen leitet demontiere indem ich aufzeige das es durchaus möglich ist seine aussagen so zu präzisieren das keine missverständnisse aufkommen versteife ich mich gegen entwicklung oder verstehe den inhalt nicht?
Ganz ehrlich mir is entwicklung piepegal, aus folgenden grund: selbst wenn schlag heute die sprache auf gendergerecht gemacht wird, bis sich das allgemein durchsetzt hab ich gute chancen entweder tot zu sein oder so alt zu sein das ich die “der is alt und deswegen kennt der das nicht” ausrede verwenden kann.
Wenn man für gendergerechte sprache einsetzen will, sollte man dann nicht ein beispiel nehmen das man nicht auf zig arten widerlegen kann bzw. aufzeigen kann da sich es so ausdrücken kann damit jeder weiß was gemeint ist? ändere ich an seiner aussage einfach das wort mensch durch pilotin weiß jeder: ok da sitzen 2 frauen und fliegen das ding. Hier werden aber oberbegriffe verwendet und man versucht darzustellen als gäbe es keine präzisere ausdrucksform.
Wenn du für gendergerechte sprache ein beispiel setzen willst, solltest du es auch richtig machen (aber gut das hier kommt von der CDU da darfste ned viel erwarten). Mir fällt leider keines ein da ich in dem thema einfach nicht bewandert bin und es mich persönlich nicht interessiert.
Ach so.
Du meinst im Bezug auf die Piloten.
Sorry, jetzt wo ich weiss worauf du hinauswillst macht es völlig Sinn wie du es geschrieben hast. War mein Fehler.
Nirgends. Der Gendergerechte Aspekt an dem Witz ist im Bezug darauf, dass die “homosexuellen Personen” von den meisten Lesern wohl erst mit männlichen Assoziert wird als mit weiblichen. Obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Frauen handelt etwa gleich gross ist wie die, dass es sich um Männer handelt.
Der Aspekt mit den Piloten bezieht sich nur als erweiterndes Element: Auf die gleiche Art, wie die meisten Leute erst an Passagiere und nicht an Piloten gedacht hat, haben die meisten Leute erst an Männliche homosexuelle Personen gedacht, anstatt an weibliche… obwohl es keinen wirklichen Grund gibt, warum man beim ersten diese Assoziation machen sollte (im Gegensatz zum zweiten).
„Homosexuelle Menschen“ ist genderneutral. Darum sollte es in unseren Köpfen keine Assoziation mit irgend einem Geschlecht geben. Und trotzdem wird die Assoziation eher mit Männern gemacht.
Wir hatten in diesem Forum schon ein Paarmal die Diskussion darüber, ob der Mann in unserer Sprache oft unbewusst als der „Default“ angesehen wird. Dass, wenn das Geschlecht einer Person nicht explizit erwähnt wird, man meistens in erster Linie an einen Mann denkt. Beispiele wie dieses sollte genau darauf hinweisen. Der erste Satz in diesem Witz/dieser kurzen „Geschichte“ gibt dir eigentlich keinen Hinweis darauf, ob es sich um Männer oder Frauen handelt, dennoch gehen die Gedanken der meisten Lese vermutlich erst zu einem Mann. Und wenn das stimmt, dass die meisten Menschen dieses Assoziation erst mit dem Mann machen (was ich denke durchaus so ist), dann ist das halt schon ein Zeichen dafür, das wir extrem schlecht darin sind, genderneutral zu denken.