Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ich versteh dich sehr wohl. Ich kann mir eine flächendeckende Änderung dieser Maxime nur nicht vorstellen und es wird imA Quasi-Naturgesetz bleiben. Da werden auch ein paar Hipster Startups, die alles besser machen wollen nichts ändern. Vielleicht verstehst du mich da einfach nicht. So, genug jetzt. Ihr dürft das ja alles gern anders sehen.

Vielleicht mal dieses Gefasel von Naturgesetz überdenken. Dann kommt man vl auf den Gedanken, etwas nachhaltig ändern zu können.

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Die Vokabel hab nicht ich ins Spiel gebracht und sorry, dass ich nicht eure Phantasie an den Tag lege.

Du befeuerst es aber stetig und tradierst diesen Trugschluss weiter. Es hat nichts mit Phantasie zu tun, wenn man mehr Gerechtigkeit für die Menschen einfordert. Das hat einfach nur mit Menschlichkeit zu tun.

Für dich ist es ein Trugschluss, ich verwette meinen Arsch darauf, dass Gewinnmaximierung auch in 10 Jahren noch den größten Stellenwert einnimmt und das macht mich nicht unmenschlicher als dich.

Nur weil er diesen Stellenwert einnimmt, macht es das noch lange nicht zu einem Naturgesetz oder naturgesetzähnlich. Das ist einfach nur eine Weitertradierung der bereits bestehenden Wirtschaftskonzepte (die sich btw über die Jahre sehr wohl enorm (!) verändert haben). Es ist jetzt nicht so, dass man daran nix ändern könnte (wie bei Naturgesetzen). Man muss es nur einfach mal machen, aber dafür müsste man das bestehende System mal überdenken, um das Ziel von Gleichberechtigung und Gleichbehandlung aller Menschen auf einer menschlichen Basis zu gewährleisten. Dieses Ziel halte ich für mehr als nur erstrebenswert im Vergleich zu dem dafür anfallenden Aufwand.

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Nur, wie gesagt:
Es ist eine reine Annahme und Behauptung, dass es gewinnmaximierend ist dem Mann den Vorzug zu geben. Ja, gewinnmaximierung wird in einem kapitalistischen System immer weit oben in der Prioritätenliste stehen. Aber dass es gewinnoptimierend ist Männer zu bevorzugen, wegen EINEM Parameter… das ist in meinen Augen extrem fehlerhafte Logik und basiert auf reinen leeren Behauptungen.

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das mag ja sein.
aber der unterschied liegt in der betrachtung der ursache.
nämlich entweder, das sei ein unabwendbares “naturgesetz” oder es ist eine entscheidung, die menschen getroffen haben und jeden tag treffen.
das eine ist veränderbar, das andere nicht.

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Die überwältigende Meinung hier sieht wohl anders aus. Das ist schließlich kein Naturgesetz und veränderbar.

Man kann systemisch verändern was den Gewinn einer Firma maximiert.
UND man kann überdenken ob die Dinge die man bisher als „gewinnoptimierend“ ansah auch wirklich so gewinnoptimierend sind.

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also wenn das von meiner seite so rübergekommen sein sollte, dann habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.

natürlich ist innerhalb der inneren logik des kapitalismus profitmacherei das oberste gesetz (was schon marx geschrieben hat)

ABER diese innere logik des kapitalismus als oberste maxime auf alles (und hier in dem fall hoffentlich übergeordneten werten und ziele) anzuwenden und/oder sie nicht oder wie auch immer staatlich zu regulieren, DAS sind menschliche entscheidungen.

d.h. wenn ich sage, dass bspw. gleichberechtigung ein übergeordnetes gesellschaftliches ziel ist, dann ist dem selbstverständlich das innere kapitalistische ziel unterzuordnen und nicht umgekehrt.
oder z.b. dass alle menschen frei sind und sklavenhaltung und -handel ein verbrechen ist, dann ist dem natürlich profitmacherei unterzuordnen und nicht umgekehrt.
(übrigens eine diskussion die schon vor rund 200 jahren stattgefunden hat und bis heute aktuell ist)

edit:
ich werfe dem kapitalismus nicht vor, kapitalistisch zu sein.
was mich stört ist die unreflektierte kategorische unterwerfung kapitalistischer systematik, notwendigkeiten und ihrer inneren logik und somit dem bedingungslosen diktat der profitmacherei und akkumulation.

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Ich will mich wirklich ungern wiederholen aber
ALLE WISSEN DAS UND ALLE REDEN VON GESETZEN UM DIES DURCHZUSETZEN.

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Hier noch mal eine kleine Hilfstellung für dich:

  1. Es gibt nicht den „bösen“ Feminismus. Feminismus ist intersektional und setzt sich für die Gleichstellung ALLER GESCHLECHTER ein.
  2. Toxische Maskulinität hat nichts mit „mens are trash“ zu tun - es geht um männliche Stereotypen, die dir sagen sollen, wie du dich als Mann zu verhalten hast. Überraschung: Feminist_Innen setzen auch dafür ein, dass du das selbst entscheiden darfst, wie du dich als Mann definieren möchtest.
  3. Ich hab noch bei keiner einzigen feministischen Demonstration ein Schild mit diesen Slogans gesehen. Sie sind Vorbehalte von zumeist cis männlichen Kritikern des Feminismus, die sich vom Feminismus an sich in ihrer Stellung und in ihren Privilegien bedroht fühlen.
  4. Rate mal, wer sich vorwiegend für Frauenrechte, Trans-, sowie Queer in der ganzen Welt einsetzt und u.a. dafür protestieren, dass alle Zugang zu Bildung haben, um sich selbst ein Leben aufbauen zu können? Na? Feminismus, :partying_face:
  5. Niemand, absolut niemand, der sich als Feminist_In bezeichnet, würde Genozide relativieren! Und schon gar nicht in Relation setzen zu gendergerechter Sprache.
  6. Rassismus ist kein „First World Problem“.
  7. „Wirklich wichtige Themen“, wie Bildung und Bekämpfung von Armut oder Kriegsflüchtlinge, Verfolgung von Minderheiten sind keine „Kontrahenten“ des Feminismus. Niemand würfelt und überlegt, ob man jetzt Geld für Hilfsgüter in Jemen ausgibt oder von dem Geld lieber ein Symposium für Feminist_Innen veranstaltet. Woher kommt überhaupt diese Idee??

Ich finde es sehr traurig, dass du so denkst und ich fürchte, dass du eine abwertende Haltung eingenommen hast, ohne dich überhaupt mit dem Thema auseinander zusetzen.

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Es gibt aber auch extremistische Feministen, die im extremfall sogar für die ausrottung der Männer sind (und zb abtreiben wenn sie erfahren dass sie mit einem Jungen schwanger sind). :simonhahaa:

Klar sind die in der Minderheit. Aber es ist jetzt nicht so dass da alle rational wären. Wenn man jetzt pech hat und hauptsächlich von diesen hört/liest/sieht kann schon ein falsches Bild entstehen dass die meisten so drauf sind.

Mein erster Kontakt mit Feminismus waren leider eher die Extreme Strömung un dementsprechend war ich da auch (viel zu) lange defensiv eingestellt obwohl ich für die komplette Gleichberechtiugung bin. Dazu werden durch hörensagen auch eher extreme Beispiele weitergetragen was auch ein falsches Bild vermitteln kann.

Deswegen, wenn jemand ablehnend ist versuchen andere Seiten aufzuzeigen wie du es machst. Aber nicht absprechen dass es auch da negative Strömungen gibt. Augen vor Problemen verschließen hilft niemanden.

Ich glaube dass ist immer das grösste Problem. Die differenzierten Strömungen und Sprecher einer Bewegung sind oft weniger einfach zu verkaufen und zu verbreiten als die Extremen Ausläufer welche einfache Schlagzeilen machen. Und wenn diese dann den Grundstein bilden, auf dem du alles andere aufgebaut siehst, dann kann das fast nur zu einem negativen Bild führen.

:point_up:
This.

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Das ist keine Minderheiten, das sind einzelne Personen die psychisch Auffällig bis Krank sind. Ich kenne kein der das ernsthaft gut findet und unterstütz

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Und weil du niemanden kennst kann es das nicht geben? Ich hab schon Posts und die Reaktionen darauf gesehen. Das sind mehr als Vereinzelte gestörte.

Den Rest hab ich in meinem Post dazu schon gesagt.

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Puh. Ich muss erst mal tief durchatmen hier.

Stichwort: Missrepresentation und verzerrte mediale Darstellungen von, Überraschung, zumeist männlichen Kritikern über Jahrzehnte.

Wie viele Extreme hast du denn im Fernsehen gesehen, hm? Jemand wie Valerie Solanas war extrem, sie wurde auch missbraucht und hat Trauma erfahren. Wollen wir uns jetzt noch mal wundern, woher extreme kommen könnten oder können wir den Punkt abhaken?

Niemand zitiert heute mehr Solana. Vorbilder sind heute Chimamanda Ngozi Adichie, Judith Butler, Simone de Beauvoir, Tarana Burke, Maya Angelou, Kimberlé Crenshaw, Audre Lorde, Margarete Stokowski oder Malala Yousafzai.
Das was du beschreibt, ist bis heute verschleppt worden von vorwiegend männlichen Kritikern! Rate mal, wer wann was auf bestimmte Weise darstellt oder falsch zitiert. Oder wie Frauen, Transfrauen grundsätzlich repräsentiert werden. Das kommt nicht von ungefähr, dass Leute wie du die Relationen hier völlig durcheinander schmeißen. „Ja, aber es gibt doch…“ - Ja, in jeder Religion, in jeder Bewegung, in jeder Theorie gibt es die Extreme. Aber sind sie die Mehrheit? Nein.

Niemand hat je den Anspruch erhoben: Frauen sind die besseren Menschen und Feminismus ist unfehlbar.

Eines der größten Versäumnisse des Feminismus war es in den 1970er-1990er Jahren die Stimmen Schwarzer Frauen nicht ernst zunehmen.
Und auch jetzt müssen einige noch lernen, mehr Religion zu respektieren. Kopftuch und Feministin passt für viele nicht zusammen, aber das ändert sich auch. Es gibt nicht den Prototyp Feminist_In, es ist pluralistisch.

Es ist ebenso eine Bewegung die sich weiterentwickelt, wie vieles andere auch. Da noch mit einer Wahrnehmung aus den 60er Jahren zukommen, zeigt einfach wie viel Einfluss visuelle Kultur und Medien darauf haben können.

Es ist nicht meine Aufgabe, dir Feminismus beizubringen. Es ist kein Wohlfühlprogramm, dass dich kuschlig einmurmelt und dich bestätig. Es ist eine Auseinandersetzungen mit den Ungerechtigkeiten in vielen Gesellschaften. Es wird immer kompliziert und unbequem, wenn Themen wie Rassismus und Sexismus und Feminismus nicht Häppchen gerecht serviert werden.

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Ich kannte die Diskussion über die Frau die das machte (oder wollte, weiß gar nicht mehr wie das komplett war) und kannte kein der ernsthaft gut fand bzw. sogar erstrebenswert fand. Und das wurde schon heißer Diskutiert, die ‘positivste’ Ansicht an die ich mich erinnern kann war, ihr Bauch - ihre Entscheidung.

Merke gerade, dass ich überhaupt nicht informiert bin. Die Namen sagen mir nichts.
Bin aber nur in ein zwei Foren und nicht in Social Media. Lese aber Zeitung und sehe Nachrichten. Scheinen dort selten bzw. nicht erwähnt zu werden.

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