Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Wenn du es so für dich festgelegt hast, dann ist das so.

Hier wirst du nur daran erinnert, dir zu überlegen, ob du offen bist und nicht auf Vorbehalte reinfällst. Was du für dich festlegst, kannst du auch für dich behalten. Und die Frage sollst du auch für dich selbst aushandeln. Es wird doch nicht als Label auf deinem Profil stehen. Und wenn auf einem Tinder “XY Only steht”, sollte man sich eben nicht wundern, wenn es vielleicht nicht klappt. Zitat Hazel: “Alarm, Alarm, Rückzug.”

Der Grundsatz lautet: Vorurteile hinterfragen. Nicht: Du bist rassistisch, weil du einen Typ hast.

Ich habe den Eindruck, dass es einige hier als persönliche Unterstellung verstehen und nicht als Denkansatz. Verwechselt das bitte nicht.

Es ist etwas persönliches, aber wie ForboJack sagt, sind wir auch beim Daten nicht frei von Vorurteilen und Diskrimierungen. Auch wenn wir es gerne sein möchten,

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nein.
deine präferenzen stelle ich nicht in frage, das wäre anmaßend darüber zu urteilen.

im grunde steht die antwort in @Sam_Jones verlinkten artikel.
denn es ist natürlich gesellschaftlich und wissenschaftlich interessant zu erfahren, warum bspw. (ich weiß nicht, ob das stimmt, aber mal als beispiel) asiaten bei tinder in deutschland weniger matches bekommen.
hat das was mit kultureller prägung, mit tradierten ressentiments zu tun? woher kommt das phänomen?

aber wenn du einfach sagst, ich finde frauen mit großen nasen toll oder männer ohne haare, dann ist das halt einfach so.
wenn du sagst ich finde PoC weniger attraktiv, dann sollte die erste frage nicht sein, ob das rassistisch ist, sondern woher das kommt, wenn ich den artikel richtig verstehe.

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Menschen tendieren dazu Menschen aus ihrer eigenen Ethnie attraktiver zu finden. Da Asiaten eine Minderheit stellen und zudem optisch klar zu erkennen sind, ist es nachvollziehbar dass sie weniger Partner finden.

Da es nicht meine Präferenz ist, kannst du mir sie auch nicht in Frage stellen.
Aber wie ich geschrieben habe, natürlich kann es immer einen Rassistischen Hintergrund haben, weil das nunmal durch Äußerlichkeiten bestimmt wird. Die Frage ist halt auch was erwarte ich von meinem gegenüber erst einmal, das er ein Rassist ist, oder einfach nur Oberflächlich im Extremfall?

Es ging anfangs darum, dass einem Rassismus vorgeworfen wird, weil man Schwarze nicht daten will. Der Artikel verzichtet auf den glatten Vorwurf, unterstellt aber unterschwellig, dass es dafür doch rassistische Gründe gibt, denn ansonsten müsste man sich die Frage klemmen.
Und davor ging es darum, dass Lesben nicht mit Transfrauen schlafen wollen und diese das als transphob ansehen, bzw einige ausgewählte Aktivisten. Und besagte Leute sind ein Problem in der Bewegung.

Die frage ist doch aber, wie wichtig ist dieser Aspekt wirklich und wann fällt man eben genau da in die Falle Alltagsrassismus. Wenn man über ‘er/sie ist nicht Blond/Schlank/fraulich/muskulös/ect.’ doch recht leicht hinweg kommt, die Hautfarbe für viele aber unüberwindbar scheint.
Wer hat schon ein Partner der genauso aussieht wie der Traummann als Kind, Teenager oder Erwachsener, hier haben die meisten ja schon verschiedene Bilder und man merkt das Vorlieben sich ändern. Auch findet man ja den größten teil der Leute die man täglich trifft nicht attraktiv und sagt deswegen auch nicht, ich finde Deutsche/Region/Stadt nicht attraktiv.

Und wie hier schon andere sagen, aktuell geht es viel darum, dinge die ein selbstverständlich bis logisch erschienen doch einmal zu hinterfragen. Und evtl. merkt man dann, ich mag eine Person eines bestimmten Kulturkreises nur nicht, weil ich zu viele negative Assoziationen mit Personen aus dieser Kultur habe und nicht weil sie braun ist und schwarze Haare hat.

Man muss nun auch nicht alle Menschen attraktiv finden, aber wenn man das nächste mal eine PoC sieht und nicht attraktiv findet, sagt man einfach, ich finde die Person nicht attraktiv und nicht ‘ich finde alle schwarzen nicht attraktiv’. Das baut Alltagsrassismus ab.

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Warum fragt man mich eigentlich, wo ich meine Annahme herhabe und schaut sich nicht einfach den Link an, den ich eingangs der Diskussion gepostet habe? Da geht es nämlich genau um die Aussage, für die jetzt Belege gefordert werden.

Vollkommen unerheblich. Selbst wenn es nach einer Geschlechtsumwandlung immer noch die kategorische Ablehnung von Sex mit einer Transperson bestehen würde, steht niemanden es zu die Person dafür zu verurteilen. Fällt einem nicht auf, dass einerseits so viel über „Rape Culture“ geredet wird aber man andererseits Leute moralisch versucht zu erpressen, indem man ihnen Rassismus oder Transfeindlichkeit unterstellt, wenn sie mit Person XY keinen Sex haben wollen? :face_with_raised_eyebrow:

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ich glaube, das problem ist, dass sich manche persönlich angegriffen fühlen, wenn man herausarbeitet, dass auch ihren präferenzen oder weltanschauung oder urteilen rassistische tendenzen zugrunde liegen können, ganz unbewusst und sogar persönlich unverschuldet.

aber darum geht es gar nicht in dieser fragestellung.
es geht nicht darum, jemanden an die wand zu nageln und das wort rassist auf die stirn zu brennen.

es geht darum, wenn ich PoC und anti-diskriminierungs-aktivistInnen da richtig verstehe (bitte berichtigt mich), diskriminierung aufzuzeigen und aufzuarbeiten und ein bewusstsein zu schaffen, um möglichst eine nachhaltige änderung zu bewirken.

aber leider geht es am ende solcher diskussionen meist dann doch nur darum zu sagen: aber ich bin doch kein rassist!

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Genau das, muss man vielleicht Betroffenen an der Stelle überlassen.

Hier kann niemand für eine homosexuelle Frau sprechen, ob sie diese Erfahrung gemacht hat oder nicht.

Wir können aber den Grundsatz besprechen, wie wir mit unserem Gegenüber umgehen wollen. Und das habe ich versucht deutlich zu machen. Und ich bin mir sicher, dass niemand jemanden zu irgendetwas drängen möchte.

Aber besonders Trans* Personen werden beim Dating bestimmt mit ebenso vielen Vorurteilen und Ablehnung konfrontiert, wie Black People, Inter oder People of Color. (Das schließt nicht aus, dass auch BPoC selbst Vorurteile haben. Homosexualität und Trans* ist innerhalb jeder Community ein Thema. Ob religiös im Judentum, ob in einer Schwarzen Community oder in einer muslimischen Community oder in einer weißen eurozentristischen, westl. Mehrheitsgesellschaft.)

Ich kann dir hierzu nur nahe legen “Pose” auf Netflix zu sehen. Das wird dort auch behandelt.

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Tut man das? Viele die ich kenne sind da recht unnachgiebig, besonders was das Gewicht oder die Größe des möglichen Partners angeht.

Nur um schnell reinzuspringen, da ich bei der Diskussion über Ethnien und Attraktivität stark mitdiskutiert habe, und meine Meinung (unkorrekterweise) auch schon zusammengefasst wurde mit „Wenn du Menschen mit dunkler Haut nicht attraktiv findest, dann bist du Rassist!“:

Ich habe nie so pauschalisiert und oberflächlich argumentiert. Ich war relativ spezifisch, welche Aspekte und welcher Definition „rassistisch“ sein können. Ich bin auch darauf eingegangen, wo das Problem liegt wenn man einfach übergreifend über „attraktiv“ finden redet und wo das Problem ist wenn man „X attraktiv finden“ und „eine Präferenz für X haben“ und „mit X schlafen wollen“ und „X hübsch/schön/ästhetisch finden“ alles undifferenziert zusammen wirft. Sowie die Tatsache, dass, wie „attraktiv“ man jemanden findet nicht etwas statisches ist.

All das sind Dinge, welche, wenn man dem Thema gerecht zu will, in die Diskussion einbezogen werden sollten. Falls also jemand denkt, dass meine Meinung ist oder jemals war „wenn du X nicht attraktiv findest bist du Rassist“, dann übersimplifiziert man meine eigentliche Meinung zu etwas, was maximal eine Parodie ist.

Ich weiss nicht, ob (unter anderem) ich damit gemeint bin, wenn manche User hier solche Dinge schreiben:

Falls ja:
Das ist eine übersimplifizierte Darstellung meiner Meinung, welche nicht das wiederspiegelt, was ich eigentlich denke. Mag sein, dass ich das nicht klar genug ausdrücken konnte, vielleicht mache ich es ummer noch nicht, aber meine Meinung zum Thema lässt sich definitiv nicht so einfach mit einem Satz zusammen fassen.

(Das ist kein Seitenhieb gegen reulose_tomate. Ich nahm seinen Kommentar nur, weil er gerade als passend rausstach, weiss schliesslich auch nicht, wer damit gemeint war)

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Ich hatte letztens diese Erfahrungen geteilt. Wenn man einer Person da sagt, ich könnte mit Dir oder einer Schwarzen nie etwas anfangen, weil allein die Vorstellung ekelhaft ist. Ja, dann würde ich sagen sind das nicht nur Präferenzen sondern äußert sich auch rassistisch. :thinking: Noch schlimmer wenn man ein Kollege ist…

Es stimmt, je mehr es von der Norm abweicht um so weniger Leute sind bereit es zu übergehen und klar es ist auch dann eine Diskriminierung.

Würde ich auch als rassistisch einstufen ja.

Das ist keine Rechtfertigung dafür, das ganze umzudrehen. Denn dann hat man sich von Gleichberechtigung, um die es ja geht, entfernt und ist voll in einer Diskussion, wer ist der bessere. Und dabei haben die Weißen schon gewonnen, eben weil sie in der stärkeren gesellschaftlichen Position sind.
Rassismus bekämpft man nicht mit Rassismus, Homophobie nicht mit Transphobie.

Selbst da sehe ich nicht zwingend Rassismus, Denn genau eklig ist die richtige Beschreibung von es um Vorlieben geht. Sage ich auch zu Knoblauch und Meerrettich. Ich werte diese Gewürze aber nicht ab, ich mag sie nur schlicht nicht. Gleiches gilt für mich auch bei Schwarzen (u.a. Ethnien, die eine für mich sichtbare negative Optik haben).
Sicher kommt es drauf an, wer da was wie sagt, inbs. wie man sonst so drauf ist. Aber rein vom textlichen Inhalt her, ohne weiteren Kontext, ist das erstmal nur eine Ablehnung. Man hätte auch sagen können: „Mit dir oder anderen Fetten kann ich nichts anfangen“
Wobei ich „Anfangen“ jetzt mal mit Sex gleichsetze. Freundschaftliche Beziehungen stehen völlig woanders, da es da eben deutlich weniger auf äußere Werte ankommt.

Ziemlich rassistisch in meinen Augen. Allein sowas Leuten ins Gesicht zu sagen…
Davon ab, sind solche Ausschlüsse immer zumindest extrem oberflächlich. Attraktivität ist doch mehr als nur das reine Äußerliche. Ich denke jede/r hat schon mal nen Menschen kennengelernt, den man zuerst unattraktiv fand und nach dem man merkt, dass es auf einer emotionalen Ebene ziemlich gut passt, sieht man das Äußerliche auch in einem neuen Licht. Umgekehrt natürlich genauso. Den Spruch “Wo die Liebe hinfällt” gibt es nicht umsonst.

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So gesehen und das Video zur Reaktion auch https://www.youtube.com/watch?v=k5GYlZKfBmI

Wirklich schlauer bin ich allerdings nicht. Ja, Riley ist (wie angenommen) laut ihrem Video zumindest eine radikalere Strömung in der Transbewegung und hat entsprechend den Grundbegriff “Cissexism” ausgeweitet.

Grundsätzlich verstehe ich aber nicht, woher du deine Definitionen hast (wobei Cissexism vermutlich abgeleitet von von Riley), Trans-Aktivisten kommt da nicht vor und auch, dass Sex grundsätzlich aufgehoben werden soll.
Fände es da ganz cool, wenn Leute, die sich zum ersten Mal informieren wollen, die Grunddefinition bekämen und nicht gleich die Version, die sich andere Leute (beide Seiten) für ihre Definitionen ausgeweitet haben (dein Video ist übrigens auch ein gutes Beispiel wie der “eigentliche” Cissexism über Misgendern aussieht).

Ich bleib halt dabei, es regt sich die unhilfreiche, radikalere Strömung im Feminismus über die unhilfreiche, radikalere Strömung in der Trans-Bewegung auf.

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Ich mein, ob es Diskriminierung, oder Rassismus oder XY ist, mal außen vorgenommen. Auf jeden Fall fehlt es solchen Leuten mal an grundsätzlichem Einfühlungsvermögen. Egal auf was man steht, man stellt sich halt vor niemanden und sagt, dass man die Person aus Gründen XY „ekelhaft“ findet. In keine Richtung. Kann man ja denken, kann man ja der Meinung sein, man muss aber nicht dafür sorgen, dass Leute sich für Dinge schlecht fühlen, die man in den meisten Fällen einfach nicht ändern kann.

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Da hast du meine volle Zustimmung für.

Ich glaube wir missverstehen uns hier.

Die Diskussion war: Vorbehalte überprüfen (wie wir über jemanden denken), die möglicherweise von Rassismus beeinflusst sind. Den Betroffenen zuzuhören und diese Gedanken über mögliche Vorbehalte bei Dating für sich selbst auszuhandeln. Und nicht jemanden exotisieren oder fetischisieren.

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