Okay, wir sind vielleicht zu schnell abgekommen von dem konkreten Fall von Magdalens Ansichten auf Riley.
Erst einmal ist es respektlos, dass Magdalen das falsche Personalpronomen benutzt. Zweitens konnte ich nicht erkennen, dass Riley behauptet, wer als lesbische Frau keine Tranfrau daten möchte ist per se transphob.
Was ich verstanden habe war aber der Kern, den wir hier schon hatten: Die Art und Weise wie man darauf reagiert, sprachlich ablehnend oder mit diskriminierenden Vorwürfen - kann verletzend sein und ist transphob.
Münzen wir das noch um:
Ist es transphob, wenn man keinen Trans* daten möchte?
Ich finde der Kern bleibt: Hinterfrage an der Stelle, welche Vorurteile du hast. Und entscheide für dich, wie du damit umgehen möchtest.
Ich sehe hier nicht, wie jemand dadurch als transphob abgestempelt wird…
Wir sollten aber erwähnen, wie viele Vorurteile hier auf Betroffene einstürzen, ohne dass man ihre Sicht und ihre Lebenswirklichkeit kennt. Und was hat alles dazu geführt, wie man die Bedeutung von Geschlecht einordnet. Ich hab den Eindruck, es ging Riley eher darum, wie wir Trans* wahrnehmen und Magdalen bezieht auf sich persönlich und unterstellt Riley sie würde denken, Homosexualität sei eine Laune… Hier prallen auf jeden Fall komplizierte Ebnen aufeinander…
Stell dir für einen kurzen Moment vor, du hast das beste Gespräch mit einer Frau, dass du jemals hattest. Du bist hin und weg. Und dann erfährst du sie ist trans. Was ändert sich auf einmal?
Wir addieren unsere Vorbehalte. Und woher kommen die? Warum ist uns der eine Punkt so wichtig und entscheidend? Welchen Stellenwert hat das Geschlecht, welchen Stellenwert hat die Persönlichkeit? Und diese Frage gilt auch für eine lesbische Frau, wenn sie eine Transfrau kennenlernt. Ich finde das ignoriert Magdalen. Und ich kann nicht erkennen, das Riley lesbische Frauen dazu “drängen” möchte, mit Transfrauen auszugehen.
Ich würde an der Stelle ausklammern, ob jemand bereits eine Geschlechtstransformation hatte. Diese Ebene ist sehr sensibel und persönlich. Darüber zu urteilen, dem würde keiner gerecht werden.