Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Kommt immer drauf an welche Bücher. Bei einer Hannah Arendt bin ich z.B. der Meinung, dass man das „N-Wort“ stehen lassen sollte um auch dort ihre problematischen Sichtweisen erkennen zu können.

Wenn es aber um Kinder Bücher geht bin ich entweder dafür, diese Bücher nicht mehr zu verwenden und andere Bücher zu lesen oder die entsprechenden Begriffe (wenn es geht) zu ändern. Die Sache ist wenn ich eine rassistische Kindergeschichte habe in der das N-Wort vorkommt wird diese Geschichte ja nicht automatisch nicht mehr rassistisch sobald ich das N-Wort austausche.

Straßennamen sollte man meiner Meinung nach komplett umbenennen und sich passendere Namen für diese überlegen.

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Mir fehlt da die Option bei Werken die einen deutlich bedenklichen Kontext bieten darauf hinzuweisen anstatt diese nachträglich zu beschönigen.

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Der entscheidende Begriff ist hier „belegt“. Es wurde (gehen wir mal von guten Geschichtsunterricht aus) belegt, dass der Begriff „Heil“ in einem äußerst verwerflichen Kontext gebraucht wurde. Es wurde belegt, dass dieser Begriff daher im heutigen Gerauch problematisch ist. Der Begriff Mohr, genauso wie der Begriff Neger sind genauso problematisch, eben weil sie (historisch wie aktuell) Menschen herabwürdigt, beleidigt und verletzt. Und ja, es mag alte Bücher/Geschichten/Märchen geben, in welchen „der Mohr“ eine positiv besetzte Rolle einnehmen kann (!), aber es gibt bei weitem mehr Geschichten aus dem europäischen Kontext, in welchem „der Mohr“, oder „der Neger“ als entweder Feindbild, unterwürfige Kreatur, oder faulen ArbeitsverweigererIn o.ä. dargestellt wurde. Ich denke da hier etwa an den Comic „Tim im Kongo“, welcher vor allem letzteres Beispiel oft bedient.

Naja diese Interpretation steht auf relativ wackligen Beinen. Wenn du dir mal diese Kolonialverträge anschaust, die im Link erwähnt werden, dann stellt sich recht schnell heraus, dass das weniger mit einem Bündnis und viel stärker mit einem auf Abhängigkeit basierenden Vassalentum zu tun hat.

Nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass PoC ein selbstgewählter Begriff und keine Fremdbezeichnung ist.

Prinzipiell sehe ich es zumindest als positiv, dass solche Begrifflichkeiten auch in der Literatur hinterfragt werden. Wenn man diese Begriffe schon nicht aus Werken entfernt, dann sollte es zumindest eine Form von kritischer Aufarbeitung dieser im Werk (etwa in einem Vorwort, oder als Kommentar) geben. Kommentarlos würd ichs auf keinen Fall mehr stehen lassen.

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Dir will einfach nicht der Unterschied zwischen dem M-Wort und Bezeichnungen für heute existente Staaten aufgehen. Und ja auch Schwarzenstraße ist sicher nicht die Lösung :facepalm: Warum man sich nicht für Jan-Cuny-Straße entschieden hat, offenbart halt dann doch die Denke.

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Genau. Es liegt am Geschichtsunterricht. :roll_eyes:

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Wenn du das wirklich glaubst hättest du im Geschichtsunterricht vielleicht etwas besser aufpassen sollen.

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…Ich bete wirklich zu allen Gottheiten, dass niemand der Schwarz ist oder eine Person of Colour und RBTV guckt, je diesen Thread liest.

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Sorry, ich greife hier lediglich die Argumentation von eurer Seite auf, die Andauernd damit kam, dass ich doch bitte beleidigt zu sein habe, wenn man mich Holländer nennt.

Ich kann nicht ganz folgen. Meinst du als Randbemerkung/Fussnote?

Nochmal: der Begriff ist nur für diejenigen selbstgewählt, die dich damit identifizieren, und selbst nicht mal dann für alle. Ferner hatten wir es auch schon als Thema, dass die Bezeichnung vieler Gruppen nunmal nicht immer/eher selten von ihnen ausgeht. Sicher, wenn Leute es wünschen, rede ich sie mit der entsprechenden Bezeichnung an. Es ist aber nunmal ein Unterschied, ob ich sie dann so anspreche, oder ob ich ein Wort kollektiv aus dem Sprachschatz streichen will.

Nein, an meiner Sozialisation.

Erleuchte mich. Was ist an „Heil“ an sich so problematisch? Weil die Nazis sich so gegrüßt haben? Gott sei dank haben sie nicht „Hallo“ gesagt.

Ja, absolut. Das Beispiel diente eigentlich eher der Anschauung, dass nicht alles so dermaßen rassistisch besetzt ist, wie RobChang mir weismachen wollte. Nicht alle entsprechenden Namen müssen so eindeutig negativ gemeint sein dun sich über den Armen Neger lustig machen, wie er dargestellt hat. Darum gings mir mit dem Beispiel.

Zwei Sachen: 1. Dir ist klar dass ich „belegt“ als „mit etwas versehen“ meinte und nicht als „etwas beweisen“? Kam bei deiner Antwort nicht ganz durch. 2. Absolute Zustimmung, zu allem was du sagst.
Und genau diese Negativbeispiele gilt es zu beseitigen. Nicht alle Begriffe.

Ich schon, dann hätten wir mal ne andere Stimme, hier argumentiert ja weiß vs weiß :wink:

Nein als eigene Option.

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Kannst ja mal z.B. Aurel auf twitter Folgen oder in den Talk mit Ilyass reinschauen.
Seine Haltung lässt sich recht leicht erkennen.

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Wenn ich einen Grund gebraucht hätte, an deiner grundsätzlichen Diskussionsbereitschaft zu zweifeln, dieser Link wäre es.

Ich finds auch echt krass was hier Teilweise an Relativierung von Transphobie oder aktuell Rassismus stehen gelassen wird.

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Well, that’s the point! Diese Menschen identifieren sich halt als PoC und nicht als „Mohr“, „Neger“, oder sonst iwas und das gilt es zu akzeptieren.

Dann hast du meine Argumentation nicht verstanden. Diese Verträge dienen der Unterdrückung der dort lebenden Bevölkerung und steht klar im Kontext des Kolonialismus und damit auch im rassistisch-völkischen Kontext, ohne welchen der Kolonialismus nicht zu denken ist.

Ja, ist es. Ich habe nur die Chance genutzt, den Begriff bzw. seine zweite Bedeutung als Aufhänger für meine Argumentation zu verwenden.

Niemand spricht von allen Begriffen, aber sowohl der Begriff „Neger“ als auch „Mohr“ sind solche Negativbeispiele, die es zu beseitigen gilt.

Naja, da übertreibst du schon sehr.
Die absolute Mehrheit der User schreibt nichts was man nicht schreiben und diskutieren dürfte.

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Dann versteh ich deine Frage nicht. Wenn du gern Leute mit heil begrüßen willst mach das ruhig. Dann wundere dich halt nicht wie du behandelt wirst.

Ich will mich gar nicht in die sehr merkwürdige Diskussion einmischen aber Waidmannsheil wird noch immer oft benutzt und es gibt sogar Gaststätten die so heißen.

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Waidmannsheil ist wieder eine andere Begrifflichkeit und hat mit dem eigentlichen “Heil”-Begriff, der ja im Kontext der Nazis steht, nix zu tun.

Mein Gott Petri Heil wird auch noch verwendet es ist doch gerade ganz klar um welchen Kontext es geht. Damit ist weder waidmannsheil noch Petri Heil noch Heilstätten oder der Heilball in Pokemon gemeint.

Kurze nachfrage, bist du bei dieser Diskussion erst seit sie hier im Rassismusthread ist oder auch schon vorher? Denn diese ganze „Heil“-Thematik bezieht sich auf eine Theorie, wonach negativ behaftete Begriffe zu mindestens neutralen Begriffen durch alltägliche neutrale Benutzung werden.

Ok, dann denkst du also auch, dass es definitiv immer negativ gemeint ist, auch wenn es damals schlicht kein anderes Wort gab?

Eh nein? Den Nazi-Bezug habt ihr hergestellt, weil ihr offenbar außer Stande seid an was anderes zu denken, wenn ihr „Heil“ hört. Gibt man euch zwei Beispiele, wo es völlig neutral ist, ist es auf einmal was „völlig anderes“.

Ich denke an der Stelle können wir aufhören: Wir stimmen im Kern überein, aber ziehen die Grenzen völlig woanders. Da würden wir ab jetzt ewig im Kreis reden.