Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ich finds auch immer wieder erstaunlich wie manche Menschen gar nicht in der Lage sind außerhalb von männlich-weiblich-neutral zu denken. Da tut man sich dann natürlich schwer damit zu verstehen warum Autor_in weder das eine noch das andere meint sondern beides und alles andere.

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Du hast doch selber gesagt, dass es auch die Form für Diverse sei. Also ist es generischeres Neutrum.

Mir geht es gut. Danke, der Nachfrage. Und dir?

Mich kritisiert aber niemand. Die breite Masse benutzt diese Genderformen gar nicht. Dementsprechend kritisieren sie auch keinen, der es nicht benutzt.
Genutzt werden die eig. nur von Unternehmen, die in der Außendarstellung keinen Shitstorm bekommen wollen und von Menschen in bestimmten politischen Gruppen.
Deswegen ist die Uni auch der einzige Ort, wo ich das regelmäßig lese.

Wo steht das?

Warum dann nicht ganz simpel den Wortstamm benutzen und fertig?

Genau diese Formen denken doch in einem männlich-weiblich-sonstiges-Schema. Wieso sind in der Form die männliche und weibliche Silbe beide explizit drin, aber für alles andere ein Stern? Das ist doch ein Widerspruch in sich. Wenn das Geschlecht egal ist, braucht man gar keine explizite Silbe für das Geschlecht. Da man aber trotzdem das Bedürfnis hat, die Silbe für einzelne Geschlechter gesondert hervorzuheben, passiert genau das: Denken in Schubladen: Männlich, weiblich, sonstige.

Was wäre denn deine progressive inklusive Lösung?

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Hat er ja bereits gesagt, eine sprachliche Exklusion von 50+%

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Dachte in Autor_Innen :thinking:

Wäre halt schön wenn sich endlich geeinigt werden könnte was jetzt die korrekte schreibweise ist. Denn egal wie man es schreibt irgendwer meckert immer rum. :ugly:

Beides ist gleich korrekt, ist Konvention ob Stern oder Unterstrich.

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Grundsätzlich sollte das * oder _ vermieden und andere Wörter benutzt werden, die neutraler sind (klassisches Beispiel: Lehrpersonal statt Lehrer*in, Studierende statt Student_innen). Nur wenn’s gar nicht geht, den Asterisk * verwenden. Ist anfangs etwas lästig, als ich es dann öfter gemacht habe, wurde es dann Gewohnheit.

Mittlerweile wird auch das * dem _ bevorzugt, weil es den Raum für Personen, die sich in einem zweigeschlechtlichen System nicht wiederfinden, besser symbolisiert.

Microsoft hat für Word übrigens ein Add-In für gender-inklusive Sprache 2011 eingeführt.

Im Herbst soll es eine AI-Dingens-Weiterentwicklung für alle Wordbenutzer verfügbar sein.

Zum Glück sind Leute, die dem widersprechen inzwischen erheblich in der (wenn auch lautstarken) Unterzahl und wenn es gut gemacht wird, fällt es den meisten gar nicht mehr auf, dass ein Text gegendert wurde.

PS: Und das Holzhammerargument gegen das generische Maskulinum:

Bereits um 1840 schrieben Mathematiker die ersten Computerprogramme.

Auflösung: Das allererste Computerprogramm (für einen nie fertiggestellten mechanischen Computer) wurde um 1840 von der britischen Mathematikerin Lady Ada Lovelace geschrieben.

:nun:

Ansonsten können diese Tipps helfen:

Geschlechtsneutrale Formulierungen

Geschlechtsneutrale Formulierungen beziehen sich auf alle Geschlechter, machen diese aber sprachlich nicht sichtbar. Wenn Platzmangel (Broschüren, Flyer etc.) herrscht, Stil oder Lesbarkeit in Frage gestellt werden, können neutrale Formulierungen geeignet sein. Sie sollten aber im Wechsel mit Schreibweisen eingesetzt werden, die das Geschlecht sichtbar machen. Damit wird vermieden, dass das unterrepräsentierte Geschlecht übersehen wird.

Geschlechtsneutrale Personenbezeichnung
Beispiel: die Person / die Personen, das Mitglied / die Mitglieder, die Führungskraft

Geschlechtsneutrale Pluralformen
Sehr oft eignen sich Partizipien als geschlechtsneutrale Pluralformen:
Beispiel: die Studierenden, die Lehrenden, die Universitätsangestellten, die Beschäftigten

Instituts-, Kollektiv-, Funktionsbezeichnungen statt Benennung von Personen
Beispiel: das Projektteam, das Rektorat, die Referatsleitung, die Geschäftsführung, die Personalvertretung, die Geschäftsstellenleitung

Achtung: Instituts-, Kollektiv- oder Funktionsbezeichnungen können auch eingesetzt werden, um zu verschleiern, wer die dahinter stehenden handelnden Personen sind.

Satzbildungen mit Wer …, Alle, die … oder Diejenigen, die …
Anstelle der Personen rückt die Tätigkeit der Personen in den Vordergrund.
Beispiele:
Wer die Prüfung bestanden hat, ist zum Modul abc zugelassen.
Statt: Der Student oder die Studentin, der oder die die Prüfung bestanden hat, ist (…) zugelassen

Alle, die an der Tagung teilnehmen…
Statt: Die Teilnehmer der Tagung…

Alle sind herzlich willkommen.
Statt: Jeder ist herzlich willkommen.

Passiv und / oder Infinitiv
Auch hier wird der Schwerpunkt auf die Handlung der Personen gelenkt.

Der Antrag ist vollständig auszufüllen.
Statt: Der / Die Antragsteller/in hat das Formular vollständig auszufüllen.

Die Unterlagen werden im Sekretariat ausgegeben.
Statt: Die Mitarbeiter/innen erhalten die Unterlagen im Sekretariat.

Direkte Anrede
Der PC-Raum steht Ihnen zur Verfügung.
Statt: Der PC-Raum steht den Benutzern zur Verfügung.

Die direkte Anrede ist ebenfalls gut geeignet, um Formulare platzsparender zu gestalten und gleichzeitig alle Personen anzusprechen:

Ihr Name
Statt: Name des Antragstellers

Ihre Unterschrift
Statt:Unterschrift des Vertragsnehmers

Adjektiv oder Partizip Perfekt

kollegiale Unterstützung
Statt: Unterstützung von Kollegen

herausgegeben von
Statt: Herausgeber

betreut von
Statt: Betreuer

Quelle: https://www.wu.ac.at/fileadmin/wu/h/structure/about/publications/aktuelle_Broschüren/fair_und_inklusiv.pdf

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Ich wurde hier schon mal angemeckert weil ich * statt _ benutzt hab. So einfach ist es also scheinbar nicht. ^^

Mir ist es auch vollkommen egal auf was man sich einigt (je kürzer um so lieber :stuck_out_tongue: ) aber dieses hin und her und rundherum nervt.

Man gewöhnt sich auf Innen um

Das ist falsch es muss *Innen heißen!

Man gewöhnt sich Innen an

Das ist falsch es muss _Innen* heißen!

:cluelesseddy:

Wie gesagt, ich hab kein Problem damit Begriffe zu ändern, aber wenn man es nicht jedes Jahr neu ändern würde, das wär schön.

Ist natürlich ein Problem, da hast du Recht. Auf der sicheren Seite bist auf alle Fälle, wie @Addearheart schön ausführt mit geschlechtsneutraler Sprache, sofern möglich und wenn nicht ist es mMn schon gut, wenn man es zumindest versucht und nicht auf dem generischen Maskulinum beharrt.

Divers ist nicht neutral.

In der Realität. Oder warum heißt es immer „Frauen sind mitgemeint“? Es ist das Maskulinum. Es ist die Bezeichnung für männliche Autoren. Es ist nicht die Bezeichnung für weibliche Autoren. Warum steht das jetzt für beides? Und was ist mit denen die weder männlich noch weiblich sind? Auch mitgemeint? Ist sicher schön sein ganzes Leben immer nur „auch gemeint“ zu sein.

Ich hätte ja gerne mal das Experiment deutschlandweit das generische Femininum einzuführen aber ich könnte das Geheule der ganzen Männer nicht ertragen die plötzlich nur noch mitgemeint sind.

Weil der Wortstamm männlich ist…

Siehst du? Genau das meinte ich. Ich schrieb nicht sonstiges, ich schrieb neutral. Neutral ist nicht sonstiges.

Dann hast du in der deutschen Sprache aber das Maskulinum das dann alle anderen wieder nur mitmeint.

In Autor_in wird gar nichts hervorgehoben. Es ist der männliche Autor drin, die weibliche Autorin und der Platzhalter für alles andere, alles gleichberechtigt nebeneinander. Natürlich wäre es schöner da alle diversen direkt drin stehen zu haben, geht aber nicht weil es zu viele sind. Alternative wäre eine allgemeingültige neue Silbe. Sowas wie ein -ax zb. Also Autorax. Aber da würde ja erst recht jeder durch die Decke gehen.

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Ich wechsle für mich jetzt einfach alles durch. Mal maskulin, mal feminin, mal *. Je nachdem wie ich dran denke. Und wer mir auf den Keks geht wird geblockt. :eddy:

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Ist auch ein Ansatz

Das ist halt ein gerade laufender Prozess, das geht ja nicht von jetzt auf gleich sondern man muss sich eben der besten Lösung annähern.

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Die Energie die für * und _ und Innen drauf geht, darauf verwenden das das generische Maskulinum wie im Englischen behandelt wird. Der Autor Schließt einfach jede Person ein, die diesen Beruf hat. Völlig unerheblich welches Geschlecht er hat oder haben möchte.

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Solange man nicht dumm angemacht werden würde wenn man den Begriff von letzter Woche nehmen würde wäre es auch kein Problem.

Das sowas Zeit braucht ist klar, aber zu verlangen dass jeder immer up to date ist, ist halt lächerlich. Aber das ist vermutlich auch mehr Kritik an der aktuellen Empörungskultur als am Gendern an sich. :thinking:

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Wieviel Energie geht denn bei dir so bei einem einzelnen Tastendruck drauf? :thinking:

@Kraehe Sorry, du tust aber auch so als würde sich das wöchentlich ändern. Wir sind jetzt vom Maskulinum zum Binnen-I zu * und _ gekommen. In wieviel? 10 Jahren? 20 Jahren? Ich denke schon dass das ein Tempo ist bei dem man mithalten kann.

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Könnten wir das nicht anpinnen?

Vielleicht nicht jedem gleich mit dem Arsch ins Gesicht springen, dann klappt es auch mit einer fruchtbaren Diskussion. Wäre das Thema für mich neu und meine erste Reaktion wäre so eine herablassende und vorgefertigte Meinung wie deine, würde ich mich vermutlich auf lange Zeit aus Prinzip dem Thema verweigern.

Und die Lebenszeit ist beschränkt, ich beschäftige mich nicht aktiv mit allem was auf der Welt abgeht. Ich bekomme peripher seit Jahren mit dass da ein Wandel stattfindet. Es ist mir vollkommen egal ob man jetzt Arbeiter, ArbeiterInnen, Arbeiter*Innen oder Arbeiter_Innen sagt. Aber ich verstehe dass sich manche von gewissen Begriffen ausgeschlossen fühlen und es tut mir nicht weh ein paar Buchstaben mehr zu schreiben. Also versuche ich mich dahingehend anzupassen soweit ich dran denke.

Wenn ich dann aber angepflaumt werde weil ich mal drauf vergesse oder einen alten veränderten Begriff verwende frustriert das und baut widerstand auf. Etwas mehr goodwill und Nachsicht auf allen Seiten würde das ganze vielleicht beschleunigen, mit dieser aggressiven Art erzeugt man nur unnötigen Widerstand. Und nochmal, nicht jeder beschäftigt sich mit allem aktiv. Ich werde mir sicher keine Genderforschung durchlesen, sorry dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade, so hart es klingt. Aber wenn ich mitbekomme dass es da Änderungen gibt und man mir das auf normale Art mitteilt werde ich darüber nachdenken ob ich es sinnvoll finde oder nicht und mein Verhalten entsprechend anpassen.

Oh und ich hab kein Geschlechtsspezifisches Selbstbild, weder in die eine noch in die andere Richtung. Danke hier nochmal an @Addearheart der mich mit ihrem Thread hier zur Selbstreflexion angeregt hat. :grin:

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Oh krass darf ich fragen in welchem Kontext das war?