Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ah, ja gut, dass du es ansprichst. Ich habe das als Aushandlung- zusammengefasst, dass ein Konsens entwickelt werden kann mit allen Seiten. Das sollte das eigentlich mit einschließen, was du sagst: Wie wird es kommuniziert, was wird angenommen, was wird weiterentwickelt. Denn am Anfang war man bei Professor, dann Professorinnen und dann Professor_Innen - das wird auch ausgehandelt. Und deswegen Repräsentation: Auch was visuell gezeigt wird.

Das ist leider ein großes Problem, wie man es aus der akademischen Blase herausschafft.
Da sehe ich z.B. eine gute Lösung in Massenmedien: Film, Fernsehen und meinetwegen Influencer, aber auch Kinderbücher. Aber wer schreibt die, wer macht die? Da muss man wohl wirklich geschickter Erkenntnisse aus der akademischen Blase besser rückkoppeln.
(Wir haben hier ja jetzt schon viele Talks und Serien gepostet… Ich bin nicht sicher ob, die auch angenommen wurden…)

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Hab im Leben nichts anderes kennen gelernt. Und es macht mir ehrlich gesagt wenig aus, wenn ich das Gefühl habe, dass ich damit gemeint bin. Aber bei vielen ist eben das Gefühl da, dass sie nicht gemeint sind. Selbst wenn die jetzt eigene Worte kriegen, werden sie auch weiterhin nicht gemein sein, wenn sie es vorher nicht waren. Das ist schlichtes Beschwichtigen ohne Substanz.

ICH bin der Beleg, bei anderen reicht es doch auch, dass SIE etwas fordern und es deswegen sofort gemacht werden muss. In diesem Bereich bewegen wir uns vollends in Annahmen, Lebensgefühlen ect, also weichen Argumenten. Natürlich gibt es da nicht den Beleg wie in Naturwissenschaften, aber du hast glaub ich ein etwas zu positiv Bild von Wissenschaft. Nicht jeder Artikel ist ein Beweis, erst recht kein unangreifbarer. Viele Artikel können und werden auch in der Luft zerrissen (werden) von anderen Wissenschaftlern, weil Annahmen, Schlussfolgerungen ect. nicht stimmen und da sind wir noch nichtmal bei harten Fehlern in der Datenmatrix wie schlichte Erhebungsfehler.

Zu thematisieren, ja. Sie dauerhaft überall mit rumzuschleppen: nein.

Mach ich die ganze Zeit was anderes :cluelesseddy: Hier passiert nichts anderes im Thread

Sorry mein Fehler, hätte es klarer formulieren sollen: Meine Argumentation, dass man damit ausgrenzt bleibt davon unberührt, aber wird ergänzt durch die Machbarkeit und der daraus resultierenden Akzeptanz. Wenn du Wortungetüme erschaffst, die kein Mensch nutzen will, werden diese Worte negativ behaftet sein. Und das ist wohl das letzte, was gewollt ist.

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Kurze Frage: Wenn du von Aushandel spricht, was ist die Maximalforderung der jeweiligen Seite?
Ich frage deshalb, weil ich hier nicht den Eindruck habe, dass was ausgehandelt wird, sondern das eine Methode korrekt ist und die andere falsch. Das hat nichts mit Handeln zu tun.

Ist doch bei all diesen Themen das gleiche. Menschen, die nicht betroffen sind, meinen den Betroffenen vorschreiben zu müssen wie sie angesprochen werden sollen. Es ist so ermüdend. Und ich hab noch das Privileg mich aus der Diskussion einfach ausklinken zu können. Wie ätzend muss das erst für die sein bei denen das einfach zum Alltag gehört?

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Auch da seh ich nicht, dass es so schwer ist, beim Sprechen zu gendern. Klar, am Anfang braucht es mehr Konzentration. Aber bei Leuten, die damit einigermaßen routiniert sind, fällt das so gut wie gar nicht mehr auf. Mit ein bisschen Übung und gutem Willen (daran scheitert es in der Realität) ist das recht schnell verinnerlicht und hört sich auch authentisch an.

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Dann hatte ich bisher falschen Kontakt mit Leuten, die es genutzt haben, oder habe schlicht einen anderen Maßstab, ab wann sich etwas “authentisch” anhört.

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Vorher war es gängig gewesen Künterlerinnen und Künstler zu schreiben. Wenn man das, z.B. in einem Bericht, durchzieht, wird das als störend für den Lesefluss empfunden. Also ging der Trend rüber zu Künstler_Innen, Küntler*innen. Auch Intersektionalität war nicht von heute auf morgen da.
Und ich denke, eine Form wie Künstler_Innen ist von allen Seiten aus akzeptierbar. Daher stößt man auch hier auf Unmut, wenn Leute darin keinen Sinn sehen…

Unsere Sprache neigt zu Verkürzungen, aber wir nehmen immer noch neue Wörter im Duden auf und wir sind lernfähig im Umgang mit Sprache und Bewusstsein. Sonst gäbe es nicht sowas wie “googlen” im Deutschen. Wie das Beispiel der Mathematikerin Ada Lovelace auch beweist.

Sprache ist nicht statisch.

Eine Narrative welche die neue Rechte versucht linken progressiven Bewegungen anzudichten ist ja diese “Gleichmachung”. Bei Bewegungen wie dem intersektionalen Feminismus geht es aber nicht darum, dass alle am Ende gleich aussehen/sprechen/leben etc. sondern, dass du unabhängig von deinen eigenen individuellen Lebensmerkmalen die selben Möglichkeiten und Chancen erhältst wie eine Person die komplett unterschiedlich zu dir ist.

Man soll eben am Ende z.B. nicht mehr keine Hautfarben erkennen. Diese Gedanke wäre nur ohne Kontext unserer Geschichte zielführend. Man sollte alle Hautfarben anerkennen und sie wertschätzen aber auch das Leid erkennen welches sie potentiell durch unsere Geschichte inne tragen.

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Also den Leute, die das gut machen, merkst du es kaum an. Allenfalls die deutlichere Silbenbetonung bei “-innen”, aber daran kann man sich doch gewöhnen.

Das beantwortet meine Fragen nicht.
Was sind die jeweiligen Maximalforderungen.
Ich habe wie gesagt nicht den Eindruck, dass hier verhandelt wird, sondern klar gesagt wird, das muss jetzt so sein, weil xy.
Ich sehe am Ende des Prozesses, den du beschreibst, keinen Kompromiss, sondern eher die eine oder andere Seite. Denn alle Kompromisse wurden schon verworfen, sofern ich das mitbekommen habe.

Meine irakischen, albanischen und türkischen Arbeitskollegen wollen nicht People of Color genannt werden. Habe sie am Freitag gefragt.

Gut, dass wir das geklärt haben.

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PoC ist auch nicht die richtige Bezeichnung wenn du über irakische, türkische oder albanische menschen sprichst.

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sozialwissenschaften arbeiten wie auch naturwissenschaften mit wissenschaftlichen methoden.
auch hier müssen thesen an der empirie scheitern können.
es ist nicht so, dass in sozialwissenschaften alles ideologie ist.

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Oh krass vielleicht beantragst du direkt ne Änderung für den Wikipedia Artikel. (Das ist ein satirischer Scherz obwohl ich hier der SJW bin bitte nicht ernst nehmen) https://de.wikipedia.org/wiki/Person_of_color

Da steht was von amerikanischer Gesellschaft.
Ich finde PoC im deutschen auch dumm.

Nicht behauptet, aber bei Sozialwissenschaften ist der Anteil der unbewiesenen Annahmen und “Konventionsbeweisen” deutlich größer als in Naturwissenschaften. Sie sind mit Nichten reine Ideologie, aber sie schlägt sich dort stärker nieder.

Ok. Ich nicht.
Zum Glück haben wir das geklärt puhh.

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Nicht? Ich dachte, das sei eine Sammelbezeichnung für alle Nicht-Weißen?

Jetzt bin ich gerade auch ein bisschen verloren.

Könnt ihr einmal ausformulieren, was genau an @anon10094270 s Beitrag euch nicht passt?