Ohne Druck hätte sich vieles nicht geändert, was heute eben normal angesehen wird oder auch nicht. Ohne Druck würden wir PoC immer noch rassistisch als N-Wort oder was auch immer betiteln. Verstehe die Diskussion nicht. Ich bin Simpsonsfan zb und finde es gut, dass die Verantwortlichen da selbstreflektiert ran gehen.
Das ist ja leider in vielen Hobbies so, dass es sich dabei auch um selbstverstärkende Phänomene handelt.
Solange keine oder fast keine Frauen in einem Hobby aktiv sind, werden einzelne Frauen die dazukommen eben meist abgestossen bzw finden keinen Anschluss bzw fühlen sich dadurch oft nicht zugehörig.
Und Teil auch nichtmal wegen Ablehnung, sondern weil vielleicht auch genau das Gegenteil eintritt und eine hübsche Frau auf einmal der Interessenspunkt von 10-20 Männern ist, was für viele wohl auch schnell extrem nervend sein kann.
Gerade im Bereich der “Nerdhobbies” ist das ja leider oft stark der Fall.
Sprich wenn dann mal alle paar Monate eine Frau bei so einem Magic/Tabletop/Rollenspieltreff erscheint ist die eben leider oft schnell wieder weg.
dA braucht es eben oft erst eine kritische Masse an Frauen an Ort X in Hobby X damit sich da was ändert.
Übrigens werden viele der Filme/Episoden, die im Zuge der letzten Monate von Streaminganbietern entfernt wurden, mit einer angemessenen Einordnung/Diskussion des Inhalts (wie z. B. eine Warnung vor rassistischen Handlungen etc.) zurückkommen. Das braucht nur etwas Zeit und für die Periode sind sie halt bei einzelnen Anbietern nicht verfügbar.
Achtung, jetzt kommt meine höchstpersönliche Meinung:
Ich habe Little Britain geliebt. Heute weiß ich, dass es ein Produkt seiner Zeit ist (bzw. eigentlich damals auch teilweise schon nicht ok). Wahrscheinlich würde ich es mir auch noch mal ansehen. Ich weiß und verstehe, wie liebevoll manche Charaktere gezeichnet wurden und dass hinter den Stereotypen keine bösen Absichten stehen. Aber würde ich es meinen Kindern zeigen? Nie! Da würde ich mich in Grund und Boden schämen, wie wir damals z. B. mit Transmenschen umgegangen sind.
Warum hat die Dame das “weißer Freund” so explizit genannt, hätte Freund nicht gereicht?
Was genau meint sie mit “Tattoo in Luftwaffe-Schrift”?
Meint sie Frakturschrift oder das Wort “Luftwaffe” als Tattoo?
Vielleicht hätte sie oder ihr Freund einfach mal aufstehen sollen und nachfragen, wo denn die Karte bleibt oder was das für ein schlechter Service ist.
Ich wurde auch schon einige male in einem Restaurant vergessen und anstatt den Tränen nahe zu sein, habe ich mich beschwert.
Man sollte eventuell das Gespräch suchen, um die Angelegenheit zu klären bevor man im Internet Rufmord begeht und die ersten Farbbeutel auf das Restaurant fliegen.
Wenn sich dann tatsächlich herausstellt, das man aufgrund von Rassismus nicht bedient wurde, kann man immer noch rechtlich dagegen vorgehen.
Um klarzustellen dass auch eine nicht farbige Person dabei war, die wegen ihr auch ignoriert wurde.
Da sie schreibt dass sie demonstrativ ignoriert wurden gehe ich davon aus dass sie auf sich aufmerksam gemacht haben.
Ich möchte an dieser Stelle erwähnen (steht allerdings auch so auf der verlinkten Seite, nur der Vollständigkeit halber), dass Bill Lawrence von sich aus bei Disney angefragt hat, ob man die Folgen entfernen kann.
In einer Sonderfolge von Fake Doctors, Real Friends, die heute veröffentlich wurde, sprechen sie auch nochmal ausführlich darüber. Er sagt dort, dass er sich sehr schlecht fühlt, dass er das damals gemacht hat und dass er damals aus seiner Arroganz heraus nicht gesehen hat, dass das ein Problem ist. Er sagt auch, dass er vermutlich nach der Pandemie die betroffenen drei Episoden von Scrubs schneiden wird, um sie wieder verfügbar machen zu können.
Kann man sich unter anderem hier anhören:
Die Folge geht gut 40 Minuten. Neben Bill Lawrence sind Zach Braff (J.D.), Donald Faison (Turk) und Sarah Chalke (Elliot) dabei. Den Podcast gibt es auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen.
Die gleichen Massstäbe anzuwenden in einer Gesellschaft wo unterschiedliche demographische Gruppen von Anfang an unterschiedlichen systemischen Bedingungen erleben ist aber auch nicht im Sinne der „Gleichheit“. Da macht man es sich zu einfach.
Nein.
Ich bringe eine Unterscheidung rein zwischen Berufen und Ethnien. Denn das sind auch zwei grundlegend Unterschiedliche Dinge.
Nicht ganz. Schliesslich habe ich drei Punkte erwähnt, und das würde nur zwei der Punkte adressieren.
Aber ja: Wenn Apu nicht der einzige indische Charakter wäre, dann wäre seine jetzige Darstellung auf jeden Fall weniger problematisch, genau.
Wie gesagt: „wo kein Problem war“ ist nicht das gleiche wie „wo du kein Problem siehst“. Da ist halt ein fundamentaler Unterschied.
Und wie gesagt:
- Das wird auch nicht gemacht und ist eine unnötig überrissene Darstellung.
- Ist eine ähnlich überrissene Darstellung wie das Beispiel mit der Gleichgeschlechtlichen Ehe das ich oben gebracht habe.
Übrigens: Da sagen die Schwulen-Ehe-Gegner auch: „Da erschafft man ein unnötiges Problem wo gar keines ist! Homosexuelle Päärchen dürfen ja bereits eingeschriebene Partnerschaften haben!“
Sobald wir anfangen Lichterketten zu bilden und Petitionen einzureichen, weil jemand schief angeguckt wurde, DANN wird dieses Beispiel von dir relevant. Und glaube mir, dann hast du mich auch auf deiner Seite, denn das wäre unnötig und dumm.
Aber wenn du argumentierst, dass man sich nicht Gedanken über die Darstellung ethnischer Minderheiten in Serien machen sollte, weil man sonst das Risiko hat, dass diese Situation irgendwann eintrifft… nun, dann ist das reine Angstmacherei und kein valides Argument.
Schon klar, aber welche Aussage will sie damit treffen, vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch, aber soll das die Sache besser oder schlechter machen?
Auf sich aufmerksam machen ist breit gefächert. Von einem dezenten Handwink bis zum Anbrüllen ist wohl alles dabei, doch selbst wenn der Kellner die beiden absichtlich ignoriert hat, hätte man auch einfach zum Besitzer gehen können.
Abgesehen davon sieht man ja auf Twiiter welche Früchte diese Anschuldigung wieder tragen: „Na wird gemieden - weiträumig“, „Und wieder ein Kunde weniger…“, „auf der Reservierung-Seite ist ein Gästebuch (just saying)“ oder " Die sind auch auf Facebook!"
Ohne irgendeinen Beweis werden schon die Fackeln angezündet.
Schaut man sich die Google Bewertungen zum Gasthaus Reinthaler in Wien an, findet man z.B. diese vier Monate alte Rezension „Uns wurde als patriotische Gruppe die Bewirtung verweigert. Hier wird man je nach seiner politischen Einstellung gut, oder weniger gut behandelt. Gastfreundschaft sieht anders aus. Sehr schade…“
Du glaubst also echt sie würde so ein fass aufmachen, wenn einfach nur ein winken ignoriert wurde?
Um ehrlich zu sein: Ja, dieser Menschenschlag existiert. Um die ganze Sache für mich besser einschätzen zu können, müsste ich sowohl die Twitterin als auch die Umstände besser kennen. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, was sie schreibt; zeitgleich ist ihre Geschichte nicht zwingend.
Huhu. Hab einen Monat nicht rein geschaut hier, daher jetzt die plumpe Frage erstmal:
War hier zuletzt Mal Thema, dass die esports Szene gerade ihre metoo Bewegung hat? Viele Frauen sind an die Öffentlichkeit getreten und haben Herrassment/Machtmissbrauch/etc Vorwürfe gegenüber zum Teil durchaus bekannten Castern, Managern, Spielern und Streamer geäußert. Auch Twitch wurde (wiederholt) Untätigkeit vorgeworfen.
Da ich im esports ausschließlich DotA beobachte, kann ich mir von der Szene sprechen. Dort hat es gerade das Talent/Caster Umfeld stark ausgedünnt.
Prominentes Gesicht nicht nur in Dota ist Redeye: https://mobile.twitter.com/PaulChaloner/status/1277625893989560328
Ubisoft Manager:
heise online: MeToo-Bewegung: Ubisoft beurlaubt zwei Manager.
Exakt, manche Kellner/innen sind einfach absolut unfähig.
wurde auch schon manchmal ignoriert, trotz xfach rufen, winken beim vorbeigehen etc.
bis ich dann mal aufstand ins lokal ging und etwas lauter wurde
auch an dich die frage, du glaubst nun das sie so ein Fass auf macht, weil sie ‘vergessen’ wurde?
Hier die Antwort des Inhabers auf den Vorfall
Lustig, dass die sonstigen 1-Sterne-Bewertungen ausgerechnet von Rechten verfasst wurden.
Ich mag diesen Comic nicht, denn er verbindet Vermögen mit Hautfarbe und das ist genau die Kerbe, in welche die AfD bei meinem Nachbar (dem AfD Wähler) schlägt. Er würde sagen: „Ich bin weiß, aber ich komme kaum über die Runden. Ich spüre nichts von meinen Privilegien. Warum soll der Staat auch noch Fremde ins Land holen und sozial unterstützen, wenn er schon bei seiner eigenen Bevölkerung an Sozialleistungen spart?“
Ich möchte, dass Hautfarbe gar keine Rolle spielt. Bist du unten, muss es vernünftige Wege nach oben geben, egal welches Geschlecht du hast, was du glaubst oder wo du herkommst.
Dennoch kann ich dem Comic im weltpolitischen Zusammenhang etwas abgewinnen: Dass unser Reichtum auf der Ausbeutung der „dritten Welt“ beruht, die nicht anders am Weltmarkt konkurrieren kann, zum Beispiel. Darum kann man es auch keinem Übel nehmen, wenn er sein Heil in der Auswanderung sucht. Das interessiert meinen Nachbarn jedoch nicht…
Nein. Tut er absolut nicht. Da verstehst du den Comic falsch.
Er bezieht sich darauf, dass eine Gruppe historisch benachteiligt wurde. Und dass die Idee, dass man jetzt einfach “alle gleich behandeln kann” ohne dadurch die darunter liegende Ausgangslage zu beachten, NICHT zu Fairness führen kann.
Ich auch. Und nur leider ist das nicht so. Und das ist genau der Punkt, auf welchen der Comic (unter anderem) anspielt. Du kannst nicht über Jahrzehnte ein System haben, welches eine Gruppe bevorteilt und eine andere unterdrückt und dann sagen: “Ok, von jetzt an sind die Regeln für alle gleich! Dann ist es fair, oder?”
Ist es halt eben nicht.
Gleichbehandlung ist ja auch nicht gleich Gleichbehandlung. Das eine ist neoliberale Augenwischerei; das andere schaut hin, wo die Probleme sind und versucht einen Ausgleich zu schaffen.
Edit:
Das ist letztendlich interpretationssache. Ich habe lediglich vorgestellt, wie mein Nachbar ihn lesen (und ablehnen) würde. Er erreicht ihn mit seiner Botschaft nicht.
Da musst du mir erklären was du hier meinst.
Ich verstehe den Punkt überhaupt nicht den du hier zu machen versuchst. Ist es “neoliberale Augenwischerei” (was ehrlich gesagt ziemliches Buzzword-Brauchen ist…) dass Gleichbehandlung Gleichbehandlung ist? Oder das Gleichbehandlung eben nicht Gleichbehandlung ist? Und wer oder was ist “das andere” das hinschaut?
Ich will eine Gleichbehandlung, die für einen Ausgleich in der Gesellschaft sorgt.
Neoliberale wollen eine Gleichbehandlung, die jeden “gleich behandelt”, aber die Umstände außer Acht lässt.