Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ich hab wie gesagt weder von mir noch von meine Großeltern geredet. Aber es ist gerade in älteren Generationen jetzt keine Neuigkeit dass die sich Anglizismen mitunter verweigern. Und ich rede auch nicht von 70+ eher mitte 30+ teilweise schon. :ugly:

Ist es ignorant? Vermutlich, könnte man versuchen einen eingedeutschten Begriff zu finden um Widerstand möglichst gering zu halten damit sich der Sprachgebrauch schneller ändert? Vermutlich.

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Ich hab durch ein bisschen Google-Suchen das hier gefunden:

Und natürlich:

Ich hab den Eindruck, dass die Rassismus-Debatte in Deutschland noch stark von der Debatte in den USA geprägt ist und dieses “es gibt keinen Rassismus gegen Weiße” hier historisch nicht wirklich passt.

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Ja, das macht Sinn an der Stelle zu unterscheiden. Slawenfeindlichkeit war mir in der Form tatsächlich noch kein Begriff.

Ich finde auch, dass nicht alles aus den USA übertragbar ist. Aber wenn man sich viele Interviews anhört, wie von Hadnet Tesfai sind sie sich dem Unterschied bewusst, auch Peggy Piesche z.B.

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Richtig. Und deshalb halte ich es für eine Ausrede. Denn Handy oder Computer wurde ohne Probleme übernommen. Und das obwohl hier auch die wenigsten wissen dürften was beide Wörter auf deutsch übersetzt eigentlich heißen.

Wer sich wirklich grundsätzlich anglizismen verweigert macht das aus ganz anderen fragwürdigen Gründen.

Der Punkt ist, sie wurden übernommen, weil es sie angeboten hat. Nicht weil man diese Begriffe aufgezwungen bekam. Wenn sich PoC durchsetzt, fein. Nur der Zwang es gefälligst zu nutzen steht da entgegen.

Was ergibt da Sinn? Wieso sollte man die beiden trennen, oder versteh ich dich falsch?

“Kompuhter” und “Handi” (so die Aussprache meiner Oma zb, wenn sie nicht einfach nur “de technigglumbatsch” sagte ;)) kann man aber auch ablesen und nicht viel falsch machen bzw man versteht was gemeint war.

“people of colour” sind zum einen 3 Wörter, zum anderen für nicht englishsprechende kaum richtig auszusprechen.

Aber naja, ausserhalb von ein paar Studenten habe ich im real life eh noch nie jemand den begriff benutzen hören.

Ich hab es so verstanden muss, dass man zwischen der Rassismusdebatte/Rassimusdefinition in den USA und der in Deutschland unterscheiden sollte

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Mein weigert sich also alleine aus dem Grund weil man damit jemand anderem einen Gefallen tut. Sehr sympathische Eigenschaft.

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Wenns um Sympathie gehen würde, hätten wir diese Probleme nicht.

Ergänzung, damit man das nicht falsch versteht:

Der Gedanke hinter der Aussage “es gibt keinen Rassismus gegen Weiße” ist ja “Rassismus geht nicht in beide Richtung” und das stimmt auch weiterhin.

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Ich fand das hier ganz hilfreich von Stuart Hall

Ich habe bislang über den allgemeinen Begriff des Rassismus gesprochen, über Rassismus im allgemeinen. Aber wo immer wir Rassismus vorfinden, entdecken wir, daß er historisch spezifisch ist, je nach der bestimmten Epoche, nach der bestimmten Kultur, nach der bestimmten Gesellschaftsform, in der er vorkommt. Diese jeweiligen spezifischen Unterschiede muß man analysieren. Wenn wir über konkrete gesellschaftliche Realität sprechen, sollten wir also nicht von Rassismus, sondern von Rassismen sprechen.

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Unten steht dass es um die Geschichte des Verhältniss zwischen Schwarzen und Weissen in der USA geht.

Nein. Der Comic sagt lediglich, dass es absurd sei so zu tun, als könne man erst über Jahrzehnte Hinweg eine Gruppe unterdrücken, und danach so tun, als könne man plötzlich alle „gleich“ behandeln, und damit seien dann faire Voraussetzungen gegeben.

Nein.
Jeder Mensch hat eine Ethnie und die meisten Menschen gehören einer Berufsgruppe an. Das heisst aber nicht dass die Berufsgruppe oder die Ethnie „ein Mensch“ sind.
Ich rede über den Unterschied zwischen diesen beiden Aspekten eines Menschen. Nicht die Leute selber.

Im ursprünglichen Kommentar hatte ich die Zahlenaufzählung weggelassen, jetzt sind sie drin um es klarer zu zeigen.
Der Punkt ist: Apus Karrikatur bezieht sich auf seine Ethnie, nicht seinen Beruf. Und wenn wir Ethnie-Karrikatur mit Ethnie-Karrikatur vergleichen, dann hat Wiggum andere Weisse Männer welche als Gegenbeispiel zu ihm gelten.

Der dritte Punkt wurde von dir mit den anderen beiden Punkten zusammengelegt. Was aber durchaus fair ist, das gestehe ich ein.

Wo wir wieder zurück kommen zu meinem Punkt:
Du setzt das Charaktermerkmal „Ethnie“ mit einer ganzen Mengen anderer Merkmalskategorien gleich. Ich sehe da halt einen wesentlichen Unterschied.

Nur dass du oben schon zugestimmt hast, dass der Unterschied zwischen was wichtig genug und was „unbedeutend und klein“ ist rein eine persönliche Meinung von dir ist. Und damit kann ich leider nicht viel anfangen. Du sagst, dass du zustimmst, dass die Darstellung in alten Disney-Filmen ein Problem ist? Ok. Ich sehe hier einfach nicht, woran du festmachst, was du als ein Problem empfindest und was nicht. Es wirkt ein bisschen so, als gehst du rein nach Bauchgefühl:
„Ok, das fällt MIR negativ auf, also wird es zu einem Problem, das andere stört MICH nicht, also ist es Pedantrie, wenn man es ändern will.“

Ich weiss halt nicht, wie man darauf regieren könnte.
Offensichtlich kann man ja kaum immer dich persönlich fragen kommen, ob etwas jetzt angebracht ist oder nicht. Und ich sage auch nicht, dass du das verlangst… aber ich verstehe hier im Moment einfach nicht, wie man aus dieser „Pedantrie“-Falle rauskommen kann, wenn du ja selber sagst, dass es rein auf deiner persönlichen Meinung basiert, was „Pedantrie“ ist und wo tatsächlicher Handlungsbedarf herscht.

Wer genau soll das sein? Diese Personengruppe ist doch keine Homogene Gruppe von Menschen.
Ich halte diese Verallgemeinerung für hochgradig unsinnig.
Wie gesagt, in den USA hat das absolut Null und gar nichts gebracht.
Aber streitet doch von mir aus weiter ob es PoC oder Schwarze oder was auch immer heißt. Solange es euch befriedigt und ihr der Meinung seid, dass ihr damit etwas „bewirkt“ habt.
Letztendlich ist das alles nur Augenwischerei.

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Nur das Arschlöcher eben immer nen Grund finden warum sie ein Wort nicht benutzen wollen. Das hat nichts damit zu tun dass es englischer Herkunft ist.

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Ich glaube hier wären alle froh, wenn nicht ständig wieder Leute in Diskussion platzen würden, die einfach nicht die vereinbarten Begriffe akzeptieren können, sondern eine riesige Diskussion daraus machen müssen und ironischerweise gleichzeitig die ganze Zeit behaupten, ihnen wären die Begrifflichkeiten total egal :smiley:

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Du hast nicht verstanden, was ich kritisiere. Lies es noch mal und mach dir die Mühe gegen meine Argumente zu argumentieren (am besten mit Zitat so wie es sich in einer Diskussion gehört) und nicht mich pauschal anzugreifen, ohne wirklich konkret zu werden.
Ich höre so oft wie sehr schlecht die Diskussionskultur sei, aber oft sind die größten Kritiker, diejenigen, die diese Kultur zerstören.

Jedenfalls nicht die ganzen weißen die ständig erzählen wollen welche Wörter okay sind und wann etwas rassistisch ist.

Du, ich will da gar nicht drüber streiten. Das Problem sind die Leute die es nicht einsehen wollen. Sag denen dass sie damit aufhören sollen.

Ansonsten gibt es halt immer irgendwas wichtigeres um das man sich kümmern muss. Hilft nur niemandem wenn man immer auf das nächstgrößere Problem verweist.

Ich finde ja, wenn Leute nicht mehr beleidigt werden, dann ist das mehr als Augenwischerei. Aber gut, sieht wohl jeder anders. :man_shrugging:

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Sie werden nicht beleidigt, sie fühlen sich nur beleidigt. :wink:

Genau, ist doch nicht mein Problem wenn sich wegen meiner fehlenden Einsicht irgendjemand angegriffen fühlt. Alles beleidigte Leberwürste!

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Das ist keine Antwort auf meine Frage. Wer sind in der Allgemeinheit die PoC? wie kann dieser Begriff einer derart heterogenen Gruppe überhaupt gerecht werden?

Und ich sage es dir gerne noch mal. Die ganze Diskussion um die Begrifflichkeiten hat nichts gebracht. Wenn es etwas gebracht hätte, hätte es all die Probleme in den USA nicht gegeben. Mit den neuen Begrifflichkeiten hat man das Problem schön verpackt und das wars.

Wörter sind nie das Problem, sondern die Verwendung. Neue Wörter lösen gar nichts. Es ist lediglich eine Fassade, die man nur zu gerne aufbaut um sich selbst wohl zu fühlen.

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