Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Es ist so schlimm und eskaliert seit Jahren. Hat jemand mitbekommen, ob die EU mittlerweile mal etwas unternommen hat? Das ist meiner Meinung nach nämlich überfällig.

Glaubst doch selber nicht, dass von EUseite was relevant wichtiges in der Richtung passiert, leider.

Was soll auch passieren? Dazu müssten auch Länder zustimmen, die den Kurs von Polen ja nur begrüßen. Das ist eben sehr schwierig. Das hier grenzte ja schon an ein Wunder, zeigt aber dass die EU nicht untätig ist.

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Danke für die Info. Langsam mahlen die Mühlen.
Habe auch noch mal ein bisschen geforscht. Es gab wohl von Seiten des EP eine Art Rüge im letzten Dezember. Das interessiert in Polen wahrscheinlich aber niemanden.

Wenn jemand an die Abgeordneten schreiben möchte, um das Thema im Gespräch zu halten:

Terry Reintke scheint eine gute Ansprechpartnerin zu sein, die Leute von der AfD eher weniger (paraphrasiert: „Ist doch super!“). Im Bundestag ist es übrigens auch Thema. Ich suche mal weiter, ob es bereits Aktionen gibt, an denen man sich beteiligen kann.

@godbrakka Ich bin halt leider ein ewiger Idealist, was die EU angeht. :wink:

Versteh ich gut, war ich auch lang und prinzipiell immer noch ein Befürworter der europäischen Idee, aber nicht in der Form, wie sie sich entwickelt hat.

So schnell folgt die Entschuldigung, wenn ein Video von dir viral geht.

Was er sagt:

„This was clearly a moment where I lost control and made incredibly hurtful and divisive comments.“

Was er meint:

„This was clearly a moment where I showed my real face and made incredibly hurtful and divisive comments.“

Aber sehr schön wie die Bedienung reagiert. :slight_smile:

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Wieso muss man die Straßen überhaupt nach Leuten neu benennen? Falls es die Straßen in Berlin nicht schon geben sollte, einfach nach Gegenständen benennen :smiley: Stuhlstraße, Tischstraße, Vorschlaghammerweg und die Moralpolizei hätte keine Argumente mehr :smiley: Keep it simple, wenn man schon keine Hinweistafeln zur historischen Einordnung anbringen möchte.

Kann ich auch verstehen. Das Leben in England und momentan auch außerhalb der EU hat mich zu dem Schluss kommen lassen, dass einiges im Argen liegt, aber alles besser als nichts ist (so ziemlich).

Und eine Tafel die erklärt das Mohr eine rassistische Bezeichnung war ist warum besser?

Es geht ja aber um eine Haltestelle und da macht es schon Sinn diese nach einer Straße, Platz, Gebäude etc. in der Umgebung zu benennen statt einer fiktiven Straße. Macht das Leben einfacher.

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Ich antworte mir selbst.

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Wie aus dem Spiegelartikel ersichtlich, soll auch der Name der Straße geändert werden. Deshalb wird sich dann anschließend auch der Haltestellenname ändern müssen…

Nö, warum? Wenn die BVG nun im diesem Jahr den Haltestellenname ändert, kann denen doch egal sein, ob oder wann die Straße umbenannt wird. Die werden dann nicht wieder den Namen ändern. :man_shrugging:

Wenn nun die Straße umbenannt wird, dann hätte man einfach nachziehen können bzw. müssen, weil es auch kein Sinn macht den Halt nach einem nicht mehr existierenden Namen zu bennen.

Von daher gib es nun diese Diskussion und ggf. in Zukunft die Suche nach einem neuen Straßennamen.

Ja, bis die nächste historische Person x,y,z vom Namensschild glänzt und man wiedereine neue Diskussion hat…

Das macht nicht nur Sinn, sondern ist laut BVG sogar vorgeschrieben.

https://twitter.com/BVG_Kampagne/status/1279071633446244352?s=20

Wir können Bahnhöfe nicht frei benennen. Sie müssen örtlich eindeutig zugeordnet werden können und Orientierungshilfe bieten. Deshalb wurde die angrenzende Glinkastraße gewählt.

Im Übrigen lassen sie auch gerne noch mit sich reden, was den Namen angeht:

https://twitter.com/BVG_Kampagne/status/1280568246073253888?s=20

Manchmal brauchen wir eben etwas länger.

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Ein kleiner Exkurs in die Welt des Crickets, um meinem Username gerecht zu werden:

https://twitter.com/SkyCricket/status/1280805894062776321?s=19

Cricket hat ein seit Jahrzehnten ein riesiges Problem mit Rassismus, unter anderem weil der Sport eng mit dem ehemaligen britischen Imperium verknüpft ist. Es ist extrem mutig und wichtig, dass sich Ebony Rainford-Brent, von der ich seit Jahren mitbekomme, was sie aushalten muss, und Michael Holding so direkt an die Öffentlichkeit wenden.

Hier spricht Ebony auch nochmal darüber, wie essentiell grassroots Engagement ist, weil eben die nötige Repräsentation von Minderheiten auf KEINER Ebene gegeben ist:
https://twitter.com/SkyCricket/status/1280815018171400192?s=19

Zwei weitere Videos aus der Diskussion:
https://twitter.com/SkyCricket/status/1280813215040122880?s=19
Nasser Hussain, ehemaliger Kapitän von England, wie er Rassismus erlebt hat und inwieweit sich das von den Erfahrungen schwarzer Menschen unterscheidet.

https://twitter.com/SkyCricket/status/1280809870766284800?s=19
Nochmal Mikey Holding über George Floyd, Amy Cooper und wie wichtig Erziehung ist, die alle Seiten beinhaltet, nicht nur die Geschichte der Gewinner.

Es ist wahrscheinlich schwierig zu erkennen, wie wichtig das gerade für den Sport ist, weil er hierzulande recht unbekannt ist, aber die Situation lässt sich auf die gesamte Gesellschaft übertragen. Wenn man den Durchschnittsfan fragt, ob es Rassismus im Cricket gibt, kommt wahrscheinlich “Nein, das ist ewig her, mich interessiert doch nur wie gut jemand spielt, nicht die Hautfarbe”. Aber es ist halt nicht ewig her, es passiert heute noch genau so, nur vielleicht nicht mehr so offensichtlich.

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Was sich relativ einfach vermeiden liesse wenn man sich einfach nur mal kurz mit dem neuen Namen beschäftigt.

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Sehr schöner Brief, der sich gegen die Cancel Culture und die durch sie ausgeübte Zensur stellt. Unterzeichnet von 150 Interlektuellen und Prominenten.

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