Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Dein Beitrag klang aber eher so, als könne jeder so leben wie er will, sei dann aber ein Arsch. Da ist nicht das gleiche, wie jeder kann so leben wie er will.
Wenn nichts so war, hab ich nichts gesagt und entschuldige mich.

Ich habe nur das Gefühl hier werden schnell Annahmen zusammengeworfen und als Argumentationsgrundlage genommen, obwohl es nicht nötig ist.

@leelo, sprich dich ruhig aus.

Na ja, wenn man von vorneherein Menschen auf Grund ihres Namens, Herkunft oder Muttersprache (wie gesagt, vorausgesetzt man kann kommunizieren) aussiebt UND nicht reflektiert, dass man schon ziemlich unfair oder sogar evtl. rassistisch/fremdenfeindlich handelt, darf man sich nicht beschweren, wenn man von anderen in der Hinsicht für einen Arsch gehalten wird. Meiner Meinung nach.
Darum ging es ja bei der ursprünglichen Diskussion. Dass sich jeder mal bei solchen Denkweisen “erwischt” und es schwierig, aber nötig ist, da raus zu finden.

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Was bedeutet dieses „Internationale Flair“ nun? Kann sicherlich jeder selbst definieren.

Aber wenn ich nun in einer WG mit einem Niederländer, Dänin und Schweizer wohne. Alle können Deutsch verstehen und auch sprechen, aber man hört an, dass es nicht die Muttersprache ist. Ist das schon international? :thinking:

Genauso kann ich in einer WG als gebürtiger Niedersachse mit mit Hochdeutsch auf einen Sachsen, einer Bayerin und ein Kölner Urgestein treffen - und fühle mich ggf. sprachlich und von den Sitten (Karneval oder Oktoberfest) auch in einem anderen Film. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Oder ist es nun jemand aus China, Syrien oder Nigeria, die sich in der Sprache vielleicht noch unsicher fühlen und diese nicht perfekt beherrschen? Macht es das internationaler? Anders als Beispiel 1?

Zu Mal Sprechen und Schreiben auch wieder ein totaler Unterschied ist. Man kennt es selbst aus seiner Fremdspracherfahrung oder einige sogar, die aus Gründen Probleme mit der deutschen Sprache haben.

Charaktereigenschaften kann man anhand einer Bewerbung, wo jemand nicht auf dem Mutterniveau ist, auch nicht ableiten. Da kann jemand mit anderen kulturellen Background sein auch „Deutscher sein“ als ein Deutscher. Halt auch Klischee, oder eben diese Tugenden. :wink: Überpünktlich, Ordungsfanatiker oder was auch immer. Dann fehlt auch wieder dieser „internationale Flair“, den man dann nur durch Herkunft, Aussehen und Muttersprache impliziert kann.

Oder wie kommt internationaler Flair zu stande? Spricht man Englisch in der WG? Ja, das kommt schon näher. Müssen es westafrikanische Musik sein, die aus den Boxen kommt? Wohl eher nicht, weil Das könnte ich auch. Oder Volksmusik, J-Pop oder französischen Rap. Ist es in der Küche? Wenn internationale Rezepte gekocht werden, die man nur aus dem Resraurant kennt?

Das spielt so viel rein und man kann sich auch irren. Ich würde es weiterhin schwierig finden, wenn eine schriftliche Bewerbung in nicht perfekten Deutsch gleich ein Ausschlussgrund bei einer WG ist. Und wer weiß, vielleicht ist jemand nach wenigen Monaten schon so gut und kann eine Bewerbung schreiben -nur nicht fehlerfrei. Oder vielleicht hat jemand Legasthenie…

Dann kann man wieder sagen, dass man es jemand zum Lesen geben könnte. Ja… vielleicht fühlt sich der jemand auch nicht sicher und lässt. Da wären wird dann wieder bei der Aussprache des „People of Color“, wo ja anscheinend Menschen Ängste haben beurteilt oder ausgelacht zu werden. :wink:

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Ich sehe man hängt sich am Flair auf. Ich meinte damit lediglich verschiedene Sprachen. Und ja, da zähle ich persönlich auch Bayerisch und andere Abarten von Deutsch dazu.

Aber wozu Bewerbungen fordern, wenn alles was drin steht, eh nicht zur Bewertung heran gezogen werden kann, weil tendenziell es diskriminierend ist. Schlechte Grammatik heißt für mich lesbare Fehler abseits von Interpunktion und sind ein Indiz für schlechtere Sprachverständnis. Dann kann überhaupt nicht stimmen, ist ja nur ein Indiz, aber es steht definitiv nicht für das Gegenteil. Und mir persönlich wäre eine “reibungslose” Kommunikations schon wichtig, einfach weil ich harte Dialekte, dazu zähle ich auch Fremdsprachen-Deutsch mal, einfach schwer zu verstehen finde. Zeitgleich finde ich es merkwürdig dafür angegangen zu werden oder als Arsch hingestellt zu werden. Jeder bevorzugt andere Eigenschaften. Was ist der Unterschied, ob ich auf Sprachen achte und andere auf Pünktlichkeit, Humor oder ein charmantes Lächeln?
Kulturelle Präferenzen hatte ich bei der Überlegung nicht mal eingeschlossen.

Mir ist dein Beitrag eigentlich nicht so wichtig. Das wäre auch eine generelle Frage gewesen, inwiefern man etwas als „International“ beurteilt und wo es da nun positive und negative Aspekte gibt, wo ich ein Großteil in meinen Beitrag deaufeingehe.

Wer hat das gesagt? Niemand. Natürlich ist eine Bewerbung interessant, ob es Übereinstimmungen bei Interessen gibt. Ob man eher auf Gemeinschaft oder Eigenbrödlertum existieren. Hat man spezielle Macken, Hobbies oder Anforderungen? Was bringt man mit? Wenn das für dich alles unter mögliche Diskriminierung fällt…

Ich hab hier niemand angegangen, sondern mein Unverständnis zum zweiten Mal geteilt bezüglich der Sprache und des Schreibens. Im Übrigen auch hinsichtlich des Vergleichs damals mit Aussprache von „Person of Colour“ und die Sorge dadurch verurteilt zu werden.

Worauf du dann achtest bei einem Bewerber oder was du machst, ist ja dann dein Bier. Kannst Du auch in der Ausschreibung aufnehmen, dann muss sich jemand mit Dialekt, Schreib- und Leseschwäche oder als Lernender der Sprache keine Bewerbung abschicken.

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Um die Punkte nicht zu vermischen und um beim Rassismus zu bleiben, kann man das Verhalten ja auch unabhängig von dem persönlichen Gefühl der Legitimität daraufhin bewerten, wie integrativ es ist. Und da kann man sich sicher einigen, dass es das auf keinen Fall ist. Grade wenn bei Integration eben ganz oben auf der Liste auch eine Wohnung oder ein WG-Zimmer innerhalb der Gesellschaft, in die man sich integrieren möchte, steht.

Integration benötigt beide Seiten. Auf wen beziehst du dich?

Was sehr einfach gesagt ist, wenn man ein Umfeld hat, wo die meisten Leute fliessend Deutsch sprechen.
Und das zeigt eben den „privilegierten“ Status, von welchem aus du hier zu sprechen scheinst, wo du vermutlich gar nicht wirklich realisierst, dass das gerade für Leute mit z.B. Migrationshintergrund halt nicht unbedingt haben. Du gehst bei solchen grammatikalischen Fehlern davon aus, dass sich die Person nicht die Mühe gemacht hat, es von einer Zweit- oder Drittperson durchlesen zu lassen. In der Realität ist es aber unter Umständen so, dass sich die Person diese Mühe durchaus gemacht hat… und dass das, was du zum Schluss liesst das Beste ist, was der Bewerber trotz aller Mühe hingekriegt hat.

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Aber selbst wenn man keine Nachbarn oder Freunde hat die Deutsch können,
gibt es in den Städten doch auch Hilfsangebote für sowas.
Wo dann zusammen drüber geschaut wird.

Ja ok, die muss man wiederum erstmal finden, das stimmt natürlich

Stimmt. Nur nochmal auf dem Punkt weitergedacht, ob das eigene Verhalten, dass du beschreibst, ein allgemeines Problem darstellt, unabhängig davon, ob es einzeln betrachtet legitim ist zu sieben. Weil die Diskussion von deinem Punkt ja doch mehr in die andere Richtung gegangen ist. Aber du hast das eigentlich auch selbst schon ganz gut angesprochen. Ich wollte auch nur nochmal Integration in den Raum werfen, da dein Beispiel ja auch deutlich zeigt, was es da für ungleiche Hürden gibt, die einem begegnen können.
Ich unterstütze aber deine Sicht auf die Situation.

Wie soll ich das verstehen?

Aber muehe geben ist ja mehr als nur grammatikalisch korrekt zu sein. Wundert mich, dass es anscheinend Leute gibt die wirklich so stark darauf achten.
Haette ich ein WG Zimmer zu vergeben, wuerde ich ehrlich gesagt auch erstmal Leute aussortieren, welche sich meiner Ansicht nach nicht wirklich muehe gegeben haben.
Aber das mache ich doch nicht an der Grammatik fest?
Ich lese lieber eine informative und nette Bewerbung in gebrochenem Deutsch, anstatt einen lieblosen Satz in perfektem Deutsch.

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Um die Diskussion abzukürzen, wollte ich darauf hinaus, dass man es ja unterschiedlich bewerten kann, um die einzelnen Legitimierungen des Problems zu umgehen. Aber bin mir auch unsicher, ob es überhaupt Sinn macht, da unterscheiden zu wollen, zwischen der individuellen Entscheidung und dem Rattenschwanz, der dran hängt.

Kurz Off-Topic: Was schreibt man bitte in eine Bewerbung für eine WG? Muss man witzig sein? Schreibt man, dass man eine Musikanlage mitbringt? Ich wäre komplett lost…

Du willst Musik hören, sofort raus :eddy:

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Ich hab so ein Teil mal bei einer Freundin gesehen,

stell dir vor du müsstest dich in einer halben SEite oder 5-10 Sätzen so beschreiben, dass dich Leute von denen du nicht viel ausser grob Alter und Namen weißt (und vielleciht noch aussehen, wenn das ganze über Facebook ausgeschrieben war) wohl lieb haben,

Sprich was du so studierst, deine Hobbies, was du so gerne machst etc.

Dient eigentlich nur zum grob aussortieren für die WG.

Es lebe die Kleinstadt. Ein Glück musste ich sowas nie machen. Bald muss man sein Erstgeborenes für eine Wohnung in einer Großstadt abgeben. Naja…genug Off-Topic. Zurück zum Thema.

Ich hab da einfach reingeschrieben wer ich bin, was ich mache und warum ich ein Zimmer suche. Und ich würde ehrlich sein. Du willst nicht in ne WG ziehen weil du erzählt hast du wärst ein Feiertyp obwohl du eigentlich deine Ruhe haben willst, weil das Zimmer bekommst du nur wenn die anderen auch gerne feiern.

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Eine Freundin hat fast gekotzt, als sie die Zusage von der WG hatte und dann noch so kam “ach ja noch eine “kleine Formalität”” wir bräuchten noch eine Bürgschaft deiner Eltern."

Der eine Brief Von den Autoren in Bezug auf Cancel Culture hat ja einige Runden gemacht … also meine 2 Cents.

  1. JK pls shut the fuck up Rowling … diese Dame, ihr gegenüber habe ich ähnliche Gefühle wie gegen Trump - ich will gar nicht erst wissen, was für einen Scheiß sie wieder verzapft. Ich mag die HP Sachen und das beste, was sie uns gelehrt hat ist … Live Outside the Closet. Ansonsten würde ich sie gerne treffen und fragen, ob es ihr wirklich lieber ist, dass ich im Kleid und mit Brüsten aufs HerrenWC gehe, nur damit sie sicher ist, dass keine „Frau“ von einem Mann angefallen wird. :ugly: (Ganz davon zu schweigen, dass sie ihre Bücher nach HP unter dem Namen eines der Erfinder der Gay-Conversion-Therapy, also der Therapie, nach der Ärzte Homosexualität mit Elektroschocks behandeln können, veröffentlichte).

  2. Terry Pratchett oder Neil Gaiman mögen zwar Männer sein, aber ich bevorzuge jedes ihrer Bücher einem HP-Roman. Sind auch literarisch besser (meine Meinung). The Turtle Moves!

  3. Trotzdem bin ich dagegen, dass heutzutage rassistische, antisemitische, etc. Werke zensiert, weggeschlossen oder vernichtet werden. ZB Shakespeares Der Kaufmann von Venedig oder Schnitzlers (Traumnovelle) Ausführungen über Juden. Antisemitisch noch und nöcher, aber würden wir das zensieren, zensieren wir auch den Hintergrund zur Shoah, warum alle wegsahen und warum wir heute sowas in jeder Form missachten.

Insofern verstehe ich, gerade weil oft nur mehr in gut und böse getrennt wird und nicht darauf geachtet wird, dass sich Menschen ändern (können) diesen Brief.

Aber sry, JKRs Unterschrift darauf ist ein Witz.

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