Ja kann man. Man kann auch mehrere zur selben Zeit einladen, dann gehts auch etwas flotter.
Warst du schon selbst bei solchen Treffen, wo mehrer Bewerber da waren (irgendwie bezweifle ich das)? Ich war bei etlichen, da lernt man überhaupt niemanden kennen und schon gar nicht jemanden, der z.B. schüchtern ist und ähnliches.
Meiner Meinung nach ist die ganze Diskussion so wie sie geführt wird, weltfremd.
Bewerbungen werden explizit dann verlangt, wenn man eben nicht in der Lage ist alle einzuladen, wenn man das kann, dann braucht man auch keine Bewerbung.
Naja, ich hab ja keine Lust, 100 Leute durch meine Bude laufen zu lassen. Das ist komplett oberflächlich und bringt keinem etwas. Dann lieber auf ein paar wenige beschränken und dafür genug Zeit, um sich wirklich kennen zu lernen.
(wir entfernen uns in der Diskussion schon wieder komplett vom ursprünglichen Punkt, den ich machen wollte…)
Es geht immer noch um das WG Ding?
Ich habe schon Zimmer vergeben und war in der Position Mitbewohner zu suchen, nach was sortiert man also?
Schwer zu sagen nach was man wählt, nach was wählt man Leute beim Online Dating aus, es ist die Mischung. Klar ist ein ausführlicher ehrlich wirkender Text schon mal ein sehr guter Anfang. Aber raus weil zu viele Fehler drin sind? Weil der Name ausländisch klingt? Warum? Alles nicht relevant. Hat die Person WG Erfahrung, was erwartet sie von der WG. Das hat mir gereicht als Eckpunkte um genug auszusieben.
Ja war ich, bei einigen sogar und so abwertend wie du es darstellt, ist es beileibe nicht. Aber man kann alles einfach ablehnen und als weltfremd bezeichnen, wenn man dem keine Chance geben will. Ich kann dir nur sagen, wie ich es selbst beobachten konnte.
Wie gesagt:
Bewerbungen werden explizit dann verlangt, wenn man eben nicht in der Lage ist alle einzuladen, wenn man das kann, dann braucht man auch keine Bewerbung.
Wenn man in der Lage ist alle einzuladen, dann sollte man das auch tun, darum geht es aber doch gar nicht.
Ja war ich, bei einigen sogar und so abwertend wie du es darstellt, ist es beileibe nicht.
Genau solche Erfahrungen habe ich aber gemacht und mit mir etliche andere.
Ich finde auch witzig, dass dir die Ironie an dieser Aussage, im Kontext mit Rassismus und wie ihn bestimmte Gruppen erleben und andere nicht, völlig entgangen ist.
Das musst du mir jetzt aber erklären?
Na ja im Endeffekt sagst du, dass solche Treffen gut sind oder gar nicht soooo schlimm sein können wie ich es beschreibe, obwohl ich genau diese Erfahrungen gemacht habe.
Letztendlich gibt es genau solche Leute, die auf eine ähnliche Weise den Alltagsrassismus relativieren wollen, obwohl sie selbst überhaupt nicht die Erfahrungen gemacht haben.
Aber man sollte vielleicht erst mal klären, was du denn überhaupt unter “mehrere” verstehst.
Außerdem bist du (mit Absicht?) auf diesen Einwand von mir überhaupt nicht eingegangen:
Bewerbungen werden explizit dann verlangt, wenn man eben nicht in der Lage ist alle einzuladen, wenn man das kann, dann braucht man auch keine Bewerbung.
Ich habe Erfahrungen zu dem Thema gemacht und um die Frage zu beantworten, was ich mit „mehrere“ meine, es waren etwa 2 Dutzend dieser Situationen, denen ich beiwohnen durfte. Sollte für eine persönliche Einschätzung wohl ausreichen.
Absicht, weil absolut irrelevant. Wenn man will, kann man jede Person einladen. Müssen ja nicht alle gleichzeitig dasein. Und außerdem wenn man die „richtige“ Person bereits gefunden hat, braucht man die anderen dann nicht mehr einladen. So kommt man schnell mal von 100 auf vl 20 Bewerber*innen.
Finde ich ziemlich diskriminierend. Wie soll eine Person WG-Erfahrung sammeln, wenn sie keine machen kann, wenn sie aufgrund fehlender WG-Erfahrung nicht in die engere Auswahl kommt, in eine WG zu kommen?
I see what you did there
Einfach in dem Text glaubwürdig rüberbringen das man selbständig genug ist. In meiner WG Erfahrung war schlechte Rechtschreibung nie ein Problem, Leute die nicht aufräumen können schon.
Das war ja auch der Punkt des Eingangsposts, eben das eigene vorurteilsbehaftete Verhalten wahrzunehmen, zu hinterfragen und im besten Falle das eigene Schubladendenken etwas zu öffnen und beim nächsten Mal ggf. anders zu machen und dann eben damit Erfahrungen zu sammeln. Damit beginnt ja anti-diskriminierendes Denken und Verhalten.
Das sich die Suche nach einer geeigneten Person dadurch ungleich schwieriger darstellt, ist ja nicht wirklich ein Argument, dass dem entgegensteht.
danke fürs teilen!
sehr wichtige gedanken imo!
Im Gegenteil! Würde man das Losverfahren anwenden, wäre die Suche nach dem Mitbewohner oder Mieter wesentlich einfacher, weil das einzige Kriterium die garantierte Liquidität darstellt (und eventuelle Hausordnungspunkte) und der Rest in der zufälligen Ziehung des/der Glücklichen verschwindet.
Viele wollen ja gerne unbequeme Statuen ins Museum bringen, aber Museen müssen ihre Position auch selbst hinterfragen und viel aufarbeiten.
Hier ein gelungener Artikel dazu, der die vielen Ebenen sehr gut darlegt:
Das hat jetzt was damit zu tun Statuen in Museen zu packen?
es reicht eben nicht, statuen ins museum zu packen.
es muss eine kritische auseinandersetzung mit (wirtschaft), geselllschaft, geschichte, kultur, individuum und kunst stattfinden.
(und was ich noch vergessen habe, aufzuzählen)
ein Museum produziert nicht eine neutrale Wahrheit und Geschichtserzählung
Wenn dir die Liquidität und eventuelle Hausordnungspunkte als Kriterium genügen, warum nicht. Mein Segen hast du. Man weiß ja eh erst, was man an seinem Mitbewohner hat, wenn man mit ihm zusammenwohnt. Sind auch schon beste Freundschaften durch das zusammenziehen zu Bruch gegangen.
Ihr seid echt anstrengend…