Ich glaube das ist die eine Sache, auf die sich hier alle einigen können
Der Punkt ist, dass sie zu genügen haben, wenn man absolut vorurteils- und vorbehaltsfrei an die Sache rangehen möchte, da jede Form der vorherigen Beurteilung der Person eine subjektive Einordnung dieser zur Folge hat, die dazu führen kann wegen (un)bewusster Diskriminierung aller Art aussortiert zu werden.
Ich dachte, der Punkt war, dass sich @Marcey747 seiner Diskriminierung sehr wohl bewusst ist und diese hinterfragt. Zwischen “Keine Ausländer” und “Losverfahren” gibt es, denke ich, auch noch ein paar Schritte ohne kognitive Dissonanzen.
würde aber auch die Qualität der Mitbewohner extrem senken.
Im Zweifel hätte ich zb lieber jemand ruhigen der auch Metal hört, Motorrad fährt, gerne reist und kocht, und nicht raucht.
als jemand der gerne mit 20 Personen in der WG Party feiert
Zufall hilft gegen Diskriminierung, aber gegen sonst nichts
Was wohl los wäre, wenn jemand Ebola “die Krankheit der Schwarzen” nennen würde und das die Überschrift eines SPIEGEL-Artikels wäre.
“Die Menschen haben Angst, sich mit der Krankheit der Weißen anzustecken”
Es ist ein Zitat und soll die Wahrnehmung dort widerspiegeln. Finde daran nichts schlimm.
Dann ist aber die Wahrnehmung problematisch.
Ein vergleichbarer Satz würde nicht unwidersprochen so dastehen, wenn jemand über die Angst der Weißen vor dem Virus der Chinesen/Asiaten reden würde.
Öhm, ja darüber geht es doch auch im Interview, dass die Menschen dort misstrauisch sind, Angst haben, dass ihnen Organe geklaut werden oder die Krankheit nur erfunden ist.
Weißt du was interessant ist, als Trump Covid-19 als Wuhan-Virus oder China-Virus nennen wollte, gab es zurecht Empörung es wäre stigmatisierend und diskriminierend.
Ebola ist übrigens ein Fluss im Kongo.
Ja, weil der Beschluss von der WHO Krankheiten nicht mehr nach geographischen Orte zu benennen jünger als Ebola ist.
Ja, was dazu geführt hat, dass viele Krankheiten mit Schwarzen Menschen assoziieret werden. Und im Zuge dieser Änderung hätte man auch die medizinischen Namen schrittweise etablieren können. Das halte ich schon für machbar.
Wenn man Zika oder Ebola sagt, wissen die wenigsten, ah ein Wald Gebiet und ein Fluss…
Wenn wir uns historische Persönlichkeiten ansehen, werden diese auch Meinungen und Haltungen vertreten, die in dieser Zeit Standard waren. Wir können dieses Spiel beliebig weiter spinnen; wir brauchen nur einige Jahrzehnte zurückgehen und mal wirklich recherchieren, was eine historische Persönlichkeit dachte. Es wird uns aus heutiger Sicht nicht gefallen.
Du sagst Karl Marx… na gut, dann werfe ich Martin Luther in den Ring. Der wird als großer Reformator des Christentums gefeiert… und seine ekelhaften Hetzschriften gegen Juden werden schön unter den Teppich gekehrt.
Martin Luther war Antijudaist und Antisemit der übelsten Sorte, der sogar Rosenberg - Chefideologe von Adolf Hitler - inspiriert hat den Holocaust zu rechtfertigen.
Wann reißen wir die Lutherdenkmäler ab? Ach ne, wir feiern lieber 500 Jahre Reformation.
Kein Problem, ab damit ins Museum
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir dann quasi ALLE Denkmäler von historischen Persönlichkeiten abreißen müssen. Selbst die Unterzeichner der Declaration of Independence in den USA haben Dreck am Stecken. Sogar George Washington hatte Sklaven.
Selbst Abraham Lincoln, der als Befreier der Sklaven gilt, war Rassist:
Menschen sind Produkte ihrer Zeit. Und wenn man konsequent ist, müsste man ALLE Denkmäler abreißen.
Ja, nochmals kein Problem. Ich sehe das Aufstellen von Statuen mit der Abbildung von historischen Personen generell äußerst kritisch. Die gehören alle in ein Museum mMn.
Nun. Im Moment scheint die Auffassung eher zu sein, dass man die zerstören oder verunstalten muss.
Nicht meine. Und ich teile hier nur meine Meinung mit und btw nur weil ein paar wenige Randale machen, ist das sicher nicht die Mehrheit.
Die Auffassung ist eher dass man genug davon hat dass einfach gar nichts passiert und es dann eben selbst in die Hand nehmen muss.
Aber Museen sind doch auch rassistisch und gehören verboten.
Ich habe in dem Thread über die Proteste zu George Floyd schon genug geschrieben, was ich von dieser Rechtfertigung halte Gewalt und Sachbeschädigung zu begehen. Und das ich glaube, dass es eher der Gegenseite hilft das zu absolutieren.
Das endete darin, dass mir vorgeworfen wurde, ich würde den Rassismus dulden… weil ich gegen Gewalt bin, ob jetzt gegen Menschen oder Gegenstände (inklusive zeit- und kunsthistorische Statuen).
Auf das Minenfeld hab ich aber kein Bock… schon gar nicht samstags.