Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

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Ich stelle die Frage immer und immer wieder und ihr könnt sie gerne so oft wie ihr wollt mit moralischen Strohmännern oder hirnrissigen historischen Vergleichen attackieren: Wenn Gewalt die Antwort auf ein politisches und gesellschaftliches Problem sein darf, warum dann nur in diesem Fall.

“Es ist halt die gute richtige Sache” kann jeder sagen. Da ich keine vernünftige Antwort erwarte verabschiede ich mich aus dem Thread.

Und auch weil Sam Jones wieder meint hier Bildungsangebote verteilen zu müssen und meint, dass man einfach noch zu dumm ist um zu seiner Erleuchtung zu kommen.

Viel Spaß noch in der Bubble bei der Selbstbestätigung.

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Niemand hat hier behauptet, dass du dumm wärst. Es wurde dir lediglich ein Vorschlag unterbreitet, den du dir zu Gemüte führen kannst, oder auch nicht.

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Das ist weder ein Strohmann noch ein historischer Vergleich.

Deine Behauptung war man würde mit friedlichem Protest mehr erreichen. Du musst kein halbes Jahr in die Vergangenheit gehen um zu sehen dass das nicht stimmt. Zumindest nicht in dem Thema um das es hier geht.

Wer sagt das?

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Ich würd mal durchatmen, weil diese Behauptung ist Schwachsinn und wenn du etwas drüber nachdenkst, weißt du das auch. Niemand verherrlicht Gewalt, oder heißt Straftaten gut, oder ruft gar zu Gewalt auf.

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Du reagierst ganz schön heftig.

Und die Doku zeigt gut, dass man gegenüber Gesetzen auch kritisch sein kann, wenn man hinterfragt wer sie macht… Da wird einfach vieles aufgegriffen, was dich beschäftig.

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Naja, ein Ansatz ist, dass es legitim wird, wenn dir der Staat deine Grundrechte verwehrt. Kann man natürlich anders sehen, aber dann muss man halt argumentieren.

Du siehst ja auch ein, dass es historische Ereignisse gab, bei denen Gewalt gerechtfertigt war, oder? Also grundsätzlich siehst auch du ein, dass eine Grenze gibt, ab der Gewalt als Option legitim wird. Die Frage ist doch nur ab wann und ob das in den USA der Fall ist.

Warum die USA kein funktionierender Rechtsstaat und keine funktionierende Demokratie ist, wurde dir an mehreren Beispielen erklärt.

Und auch dein Argument, dass es strategisch unklug ist, wurde widerlegt.

Viel Erfolg :v:

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:grin::grin::grin:

Ich verstehe es auch nicht…

Was nicht passiert ist…

Ich hab einige Dinge aufgezählt, die zeigen, dass die Akzeptanz für BLM in den letzten Wochen stark gestiegen ist.

Wenn du Gegenargumente hast, gerne her damit.

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Polizeigewalt und Racial Profiling waren die letzten Wochen sehr präsente Begriffe. Der Clip soll weh tun und trotzdem zum Lachen bringen - denn Comedy ist mein Mittel um den Bullshit in unserer Gesellschaft zu verarbeiten und die Politik in die Verantwortung zu nehmen. Kurzum Seehofer sollte eine wichtige Studie zu Racial Profiling nicht einfach absagen dürfen, nur um sich seine Amtszeit nicht stressiger als nötig zu machen.🤦🏽

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Die ich alle akzeptiere und in anderen Debatten teilweise selbst vorgebracht habe.

Der Unterschied: Für mich ist nichts davon eine Legitimation einfach selbst Gewalt anzuwenden.

Denn dann kann das einfach jeder, der sich ungerecht behandelt fühlt.

Und in der Gesellschaft will ich nicht leben und deswegen reagiere ich auch so heftig und halte das hier stellenweise für geistige Brandstiftung.

Mich muss man hier weder aufklären noch in irgendeiner Weise überzeugen, Nur durch die Legitimation der Riots öffnet man einen Korridor der Akzeptanz für Gewalt, in der einfach viele Personen und Gruppen vordringen.

Verstehe ich den Unterschied, klar. Ich kann die Riots nachvollziehen. Vollkommen.

Aber wenn ich sie gutheiße kommt ein Rechter, begeht eine Gewalttat und sagt dann: “Aber auf der anderen Seite ist es doch auch OK”. Man kann ihm dann erklären, wie dumm er ist, aber die Tatist geschehen.

Deswegen meine Haltung.

Es gibt gerade zwei verschiedene Ebenen in der Diskussion.

  1. Ist Gewalt strategisch klug, oder verliert man dadurch Akzeptanz? Da hast du gesagt, man würde Akzeptanz verlieren, ich hab einige Dinge genannt, die dafür sprechen, dass die Akzeptanz dadurch sogar gestiegen ist. Aber du hast recht. Nur weil etwas erfolgreich ist, ist es noch lange nicht gerechtfertigt.

  2. Wann ist Gewalt legitim? Da hast du immer noch nicht darauf geantwortet. Aber so wie ich dich verstanden habe, findest du es bei gewissen historischen Ereignissen legitim (z.b. französische Revolution). Die Frage ist also nur, ab wann ist das Unrecht groß genug, damit Gewalt legitim wird. Und da gibt es in den USA eben mehr als genug Gründe, die dafür sprechen, dass es sich dort um ein strukturelles ungerechtes System handelt.

Es wurde doch relativ klar eingegrenzt, wann Gewalt legitim ist. Den Schluss, dass dann alle Gewalt legitim ist, gehst nur du.

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Nein. Den mache auch nicht ich. Das versteht hier anscheinend keiner.

Nur ich habe eben die Leute im Blick, die den Unterschied nicht sehen können oder wollen und dann mit dem Messer oder der Knarre los ziehen.

Ok, den Aspekt bringt du aber gerade neu in die Diskussion. Davor ging es die ganze Zeit um die Frage, ob die Riots legitim oder strategisch klug waren.

Hast du die Gegenargumente jetzt rückwirkend anerkannt?

Ich hab sie nie in Zweifel gezogen :grin: Ziehe aber eben andere Schlüsse daraus.

Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit amerikanischer Politik und somit auch mit Rassismus (Voters Suppression etc.). Ich bin auf dem Gebiet nicht ungebildet und deswegen reagiere ich auch böse, wenn ich das Gefühl habe hier will mich jemand aufklären, nur weil er glaubt ich wäre nicht informiert genug, weil ich ihm widerspreche.

Ein Hauptgrund, warum ich bei dem Thema hier immer wieder aus der Haut fahre.

Kannst du mal erklären, wie man einerseits von all diesen Dingen wissen und trotzdem behaupten kann, die USA wäre eine funktionierende Demokratie und Rechtsstaat?

Ich bekomme das nicht vereinbart…

Kein Ding, passiert uns allen. Mit Anzeige beim Verfassungsschutz drohen ist trotzdem uncool. Würde mir ein deiner Stelle überlegen, das wieder zu löschen :wink:

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wie u.a. antisemitismus-vorwürfe benutzt werden, um von einer diskriminierungsdebatte abzulenken und die diskussion zu derailen:

https://www.zeit.de/kultur/2020-07/antisemitismus-debatte-holocaust-deutschland-rassismus-kolonialismus-diskriminierung-10nach8

Nein.
Nicht „alle“.
Aber in manchen Fällen? Ja. Manchmal darf man „Gewalt“ anwenden, wenn es die Umstände erfordern.

Und da wir hier nur von Gewalt gegen Statuen reden, die nicht mal jemandem persönlich gehören, sondern öffentlich sind und keinen praktischen Nutzen haben, bleibt der Schaden da VERHÄLTNISSMÄSSIG klein. Und wenn man die Rssismus-Probleme der USA ansieht, dann halte ich dieses klagen über niedergerissene Statuen für absurd.

Auf der einen Seite stehen Leute, welche im Kampf für rassistische Ungleichheit handeln, welche jährlich Menschenleben kosten. Auf der anderen Seite stehen ein Paar tote Statuen, welche niedergerissen werden…
Und der Aufschrei und der Fokus gegen beides (die Zerstörung der Statuen und die Opfer von Rassismus-motivierter Gewalt) scheint für manche Menschen etwa gleich zu sein.

Stellt die verdammten Statuen welche Menschen dafür zelebrieren, dass sie GEGEN die Befreiung der Sklaven waren endlich weg. Oder sonst werden sie halt weggenommen. So oder so: weg kommen sie jetzt endlich, man hat ganz offensichtlich genug.

Nicht unbedingt. Wie wäre es, wenn man erstmal einfach mit denen anfängt, wo die zelebrierte Person explizit dafür gefeiert wird, dass sie FÜR die Sklavenhandlung gekämpft hat? Wie die Confederate-Generals? Lincoln zum Beispiel war sicher auch kein Perfekter Mensch, aber er wird nicht explizit dafür gefeiert, dass er Schwarze nicht unbedingt als gleich-auf wie Weisse sah.

Hatten die Regierungen in all den Amerikanischen Staaten nicht schon genug Zeit, sich endlich mit dem Thema auseinander zu setzen und die problematischen Statuen wohin zu stellen, wo sie in den sauberen, historischen Kontext gestellt werden können? Ja.
Man wollte es nicht machen? Ok. Dann kann man jetzt nicht darüber heulen, dass die Leute die Sache selber in die Hand nehmen.

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