Über einen Whistleblower aus der französischen Polizei.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-08/amar-benmohamed-whistleblower-polizei-gewalt-frankreich
Der Sketch ist doch schon 2 Wochen alt muss echt sommerloch sein
Das hat mit Pflichtfortbildungen nichts zu tun. Das ist schlichte Ignoranz.
Oh je, ich sehe schon wieder den Schaum vorm Mund einiger Leute.
Den ignorier ich mal getrost und freu mich darüber, dass damit Gendern ein Stückchen “normaler” wird.
Ich bin nur froh, dass ich kein Radio höre.
Radio Fritz ist in der Tat schrecklich.
Seien wir ehrlich, solche Leute sind auch noch immer von der Rechtschreibreform 1996 überfordert:
Radio eignet sich gut für einen Praxistest, weil da flüssiges und klar verständliches Sprechen mit relativ hoher Geschwindigkeit und guter Betonung gang und gäbe ist.
Die Redaktion selbst will nach ein paar Monaten die Rückmeldungen auswerten und darüber beraten, wie es mit dem Gendern weitergehen soll.
Mal gespannt, was dabei rauskommen wird.
Ich geh ehrlich gesagt davon aus, dass wenn man es längerfristig konsequent nutzt, es iwann selbstverständlich wird und dann kaum mehr Probleme bei der sprachlichen Realisierung zu erwarten sind. Das wäre zumindest der übliche Effekt wie bei allen sprachlichen Veränderungen.
24 Jahre ist das schon her?
Das setzt voraus, dass die Änderungen als sinnig angesehen werden, denn nur dann werden sie auch genutzt. Bereits das normale Gendern, obwohl schon in Langzeitnutzung, hat bei (längeren) Texten nur dazu geführt, dass man einen Satz vorneweg schreibt, dass alle gemeint sind und dann auf das Gendern scheißt.
Es bleibt abzuwarten, wie das aufgenommen wird. Wenn das jetzt der Sender wird, “auf dem so komisch geredet wird”, ist es eher ein Rückschritt.
Sprachänderungen kommen aus sich selbst heraus; aus einem inneren Zwang, nicht einem äußeren.
Hast du schonmal gehört wie man das spricht? Es ist weder komisch, noch unterbricht es den Fluss.
Sprich hier bitte nur für dich.
Äh nein. Die Sprachgeschichte zeigt, dass es immer äußere Einflüsse sind, die die Sprache dazu bewegt sich zu verändern. Meistens kann man diese Einflüsse unter den Faktor Machtverschiebung oder kulturelle Kontaktveränderungen verbuchen. Der einzige „innere Zwang“, wenn man es so bezeichnen will, die die deutsche Sprache in sich hat, ist die, dass die Sprache immer „fauler“ wird, sprich die Formen immer kürzer werden und auch diese ist nicht im „Inneren“ zu suchen, sondern ist ein Prozess der Effizienzsteigerung in der Sprache.
Solche Generalklauseln sind (zumindest in Ö) an wissenschaftlichen Fakultäten, sowie bei politischen Texten auch nicht erlaubt.
Das meinte ich nicht. Natürlich passt sich Sprache äußeren Einflüssen an. Sie dient ja primär der Darstellung der Umwelt (=äußere Begebenheiten). Aber man kann ihr nicht befehlen, sich zu verändern. Siehe Sprachverdrehungen in Diktaturen ect. Wenn den Menschen das neue Wort nicht passt, z.B. weil es als unsinnig abgetan wird, wird es nicht aufgenommen.
In Deutschland sind sie nicht verboten und werden, dankenswerter Weise, rege genutzt. Allerdings weiß ich nicht wie es in Gesellschaftswissenschaften aussieht, lese primär nur naturwissenschaftliche Texte.
Mache ich immer, aber das dieses Phänomen auftritt, kannst selbst du nicht verleugnen oder?
Wir hatten das Thema schonmal. Sehe ich komplett anders als du. Selbst in Texten, von denen du meintest es höre man nicht mehr, habe ich es noch störend rausgehört. Anders rum gesagt, wenn ich keinen Unterschied höre, brauch es auch nicht anwenden.
Ich stehe diesem Gendern eben ablehnend gegenüber, deswegen fällt mir sowas mehr aus. Das Leute wie du es nicht als störend empfinden, ist schön für euch, aber eben genauso nur für euch gesprochen.
Sicher kann man das. Schau dir das Englische an, bei der der höfische Soziolekt sich zur Amtssprache entwickelt hat. Ähnliches passierte auch in Spanien und Frankreich. Entscheidend ist, ob diese Veränderungen akzeptiert werden, nicht auf welche Weise sie zustande kamen. Und außerdem ist das hier kein Zwang, sondern eine selbstgewählte Maßnahme, die nach einer gewissen Zeit evaluiert wird. Das mit Diktaturen zu vergleichen halte ich nicht unbedingt für angebracht.
Gab auch gute Zeiten mit Wosch, Holgi, MC Lücke. Hach was das mal gut.