Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

ne, das ist durchaus etwas anderes „cancel culture“ kommt nämlich in der masse selten mit wirklichen argumenten außer „das geht gar nicht“ und „wie kann er nuhr“, einzelne wollen vllt diskutieren aber in der allgemeinheit ist es eine flut an halbgaren sprüchen, die ehr das selbstempfinden der poster bügelt als dass es sachlich kritik an der handlung des „gecancelten“ übt.
Der Psychische druck ist enorm, nuhr hat vermutlich ein dickes fell, aber leute die weniger in der öffentlichkeit stehen kommen damit eben weniger gut klar.

von daher nein, es ist nicht einfach nur ein begriff um sachliche kritik zu diskreditieren.

4 „Gefällt mir“

Sagen die Hygiene Demonstranten übrigens auch, dass Verschwörungstheoretiker nur ein Begriff ist um sachliche Kritik zu diskreditieren.

Wo Gott eine Kirche baut stellt der Teufel eine Kapelle daneben.

Computer und alles was mit ihnen zusammenhängt sind Werkzeuge.
Wie ein Telefon; oder Elektrizität; oder Dynamit.

Ist nur schade, dass der Mensch alles, was er in die Finger bekommt, nutzt, um seinen Artgenossen den Garaus zu machen. :man_shrugging:

wait, und wenn so was geschrieben wird ist dann Cancel Culture? Nicht dein ernst oder? Abgesehen davon geht es auch nicht um eine Diskussion. Mit Nuhr wöllte ich auch nicht diskutieren. Es geht um Kritik. Und die Kritik ist schon in dem Moment sachlich, wo gesagt wird, dass seine Aussagen problematisch sind. Wenn das schon nicht mehr für dich unter sachliche Kritik fällt, sondern nur ein 5 seitiger Aufsatz mit für und wider samt Methodikteil und Per-Review, dann geht es dir tatsächlich nur darum, Kritik an sich abzuschaffen.
Abgesehen davon bleibt es dabei, ich kenne immer noch kein Antwort Nuhrs auf die Kritik. Immer nur Ausreden, dass seine Aussagen verkürzt dargestellt worden wären und der übliche Bullshit. Der Typ (wie viele andere die über vermeintliche Cancel Culture heulen) ist einfach nur nicht in der Lage entweder zu seinen Aussagen zu stehen und sie inhaltlich zu verteidigen oder sich entsprechend davon zu distanzieren, weil er einsieht, dass er unrecht hat.

4 „Gefällt mir“

Der Vergleich ist auch zugegeben nur bis zu einem gewissen Grad hilfreich, um vielleicht erstmal die Bandbreite an Reaktionen auf das eigene Verhalten einzuordnen, da man eben bei fehlenden Medienkompetenzen schnell vergisst, wie wenig anonymisiert man auf sozialen Plattformen eigentlich ist und wie viele unterschiedliche Personen (Alter, Geschlecht, Soziales Umfeld, Background, etc) mitlesen, grade wenn es dann bewusst auch in anderen Bubbles geteilt wird.
Das ist dann eben erstmal der Anfang. Die Kompetenz muss dann, meiner Meinung nach, noch viel weitergehen.

Wenn z.B. Ede (sorry, für das gern genommene Beispiel, aber er liefert da grad durch seine Podcast Transparenz einfach zu gute Fallbeispiele) einen zotigen Witz in seiner WhatsApp Gruppe teilt und dafür Gelächter erntete, sich dann fragt, kann ich den auch auf Twitter bringen, sich dann für „Ja“ entscheidet, kann er nicht davon ausgehen oder darauf bestehen, dass die Reaktionen durchweg identisch zu denen in der WhatsApp Gruppe verlaufen. Das übersteigt dann seinen Einfluss.

Worauf er wieder Einfluss nehmen kann, ist seine Reaktion darauf und wie kompetent diese ausfällt. Medienkompetent hätte er da auch eine große Bandbreite von Reaktionen zur Verfügung, von u.a. „Okay ich bin zu weit gegangen, ich nehmen den Witz runter. Mea Culpa, an alle, die sich dadurch angegriffen, verletzt gefühlt haben“, über „Ich verstehe die Vorwürfe, sehe es ähnlich, lasse den Witz aber trotzdem online, aus dem und dem Grund“, bis zu „Ich höre die Vorwürfe, nehme sie an, sehe es aber anders und stehe zu dem Witz und allem was er impliziert“. Usw. usf. Irgendetwas Kompetentes halt.
Oft reicht auch einfach gar nicht reagieren, da man durch seine Medienkompetenz weiß, dass es meist eine kleine laute Minderheit ist, die auch weggeht, wenn man nicht drauf eingeht.

Sich dann aber in eine Opferrolle zu begeben, obwohl man jederzeit sich für einen kompetenten Umgang entscheiden und Verantwortung für sein öffentliches Verhalten übernehmen könnte, und anfängt sich zu beschweren in der gängigen Manier, man verstehe den Witz nicht, man verstehe ihn und den Kontext nicht, Humor dürfe gar nichts mehr, was darf man noch sagen, Cancel Culture, wehret den Anfängen, es sind nur Meinung aus einer Richtung heute noch zulässig, usw. usf. Irgendwas haltloses halt, ist für mich der Inbegriff von MedienInkompetenz, da man so tut als hätte plötzlich das selbst Formulierte, Ausgesprochene, Verbreitete nichts mehr mit einem selbst zu tun und man müsse auch gar keine Verantwortung übernehmen.

Das meine ich z.B. auch mit nicht gemachten Hausaufgaben, Inkompetenz. Du kannst auch als Plattform und nicht nur als Einzelperson deine Hausaufgaben machen, dann kannst du auch kompetent zu deinen Entscheidungen stehen und bist auch für einen Sturm gewappnet und fällst nicht sofort um, wenn du dir den Missmut einer Bubble grade zugezogen hast.
Den Umgang mit Medien und wie die Kommunikation (vor allem gewaltfreie Kommunikation) darin funktioniert, kann man und muss man heutzutage lernen und sollte z.B. auch, meiner Meinung nach, an Schulen gelehrt werden.

2 „Gefällt mir“

das war ein beispiel für die tweets zwischen den beleidigungen die argumenten am nächsten kommen, weil wirklich argumente sind da fast nie zu finden.

zeig mir den shitstorm in dem die meisten schreiben „diese aussage finde ich problematisch weil…“ das ist eine ausnahme nicht die regel.
in der regel ist es unsachliche pseudomoralische „kritik“

Er ist weder wissenschaftler noch journalist, mmn muss er kleinere falschaussagen nicht zwingend korrigieren, und bei groben schnitzern hat er es meines wissens getan.

Wer seine politische einstellung und seine bildung von eine kabarettisten bezieht ist eh verloren, der rest weiß es meistens eh schon besser, oder ist sich bewusst, dass ein kabarettist keine wissenschaftlich korrekt arbeitende quelle ist.

1 „Gefällt mir“

Leider nicht ganz richtig. Denn die sozialen Medien und die Algorithmen, die da dran hängen, sind eben keine Werkzeuge, die regungslos in der Ecke liegen bis der Mensch sie für sich nutzt. Im Gegenteil haben sie ein „Eigenleben“, das so konstruiert ist, dass sie den Menschen nutzen, um Profit zu generieren und das durch psychologische Angriffspunkte auf sein Verhalten tun und die Entwicklung zeigt immer mehr, dass Polarisierung und Aufgewühltsein dafür die besten Methoden sind, weshalb die Sache so gefährlich ist und uns bald um die Ohren fliegt bzw. es vereinzelt schon tut.

1 „Gefällt mir“

Dann ist es in der Tat: Teufelszeug! :smiley:

1 „Gefällt mir“

Solange niemand sich online für dich ausgibt sollte alles gut sein.

Jeder „Shitstorm“ zu Nuhr hatte sachliche Kritik. Zum „Shitstorm“ zu Somuncu gab es einen ellen langen Twitter-Thread der alle Probleme des Podcasts (nicht nur der paar Minuten) aufgedröselt hat und unter anderem hier im Thread verlinkt wurde. Und so was findest du bei jedem „Shitstorm“. Aber mal anders herum gefragt, nenne mir mal ein vermeintliches selbsterklärtes Opfer von Cancel Culture, das nicht per se jede Kritik als Shitstorm diskreditiert hat, sondern sachlich und differenziert (wie diese Personen es ja meist selbst fordern) auf die Gegenseite eingegangen ist.

Doch muss er. Das muss jeder, das sollte eigentlich etwas sein, was jeder Mensch bei seiner Erziehung gelernt haben sollte. Wenn du einen Fehler gemacht hast, entschuldige dich dafür, gelobe Besserung und bessere dich dann auch. Übrigens ein gutes Beispiel dafür ist David Hain, der aus seiner sexistischen Scheiße offensichtlich gelernt hat. Aber zu solchen Entwicklungen sind offensichtlich die meisten Leute nicht (mehr) in der Lage oder Willens.

Und @anon13523503 alles was du beschreibst, nennt sich Kritik. Die gab es schon immer und wird es auch immer geben. Und es ist gut, dass es sie gibt, damit die Leute nicht meinen, sie könnten einfach alles machen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit oder Kunst. Der einzige Unterschied zu früher ist, dass die Gruppen, über die man früher die gleichen (und genauso zu verurteilenden) Witze bzw. Aussagen gemacht hat, jetzt die Möglichkeit haben zurück zuschlagen. Früher waren die Medien praktisch ausschließlich in der Hand derjenigen, die sexistische und rassistische Witze lustig fanden. Jetzt gibt es dank Twitter, Youtube und co. für diese Menschen Möglichkeiten ohne irgendeine Hürde ihre Meinung Kund zutun.

Und schau an, die meisten Leute finden es schlicht scheiße, wenn man Kolumnistinnen alle als untervögelt bezeichnet. Dass man sich jetzt versucht rauszureden mit „Kontext, Kontext, Kontext“ (obwohl der Kontext die Aussage in keinsterweise weniger problematisch macht) oder damit, dass es wieder diese ominöse Cancel Culture ist, zeigt halt nur, dass diese Personen es schlicht nicht gewohnt sind, Gegenwind für ihren Bullshit zu bekommen. Und weil sie nie gelernt haben mit Kritik umzugehen heulen sie halt wie ein Kleinkind rum und bezeichnen jegliche Kritik gleich als Cancel Culture. Und DAS ist antiintellektuell, diskursfeindlich und ignorant. Nicht die vermeintlichen Anhänger der Cancel Culture weichen dem Diskurs aus, sondern diejenigen, die kritisiert werden.

Es werden nur Individuen rausgepickt? Gut, denn jeder einzelne von ihnen hat die Chance zu zeigen, dass sie es besser können. Und falls sie es nicht können oder wollen, dann soll ihnen die Existenzgrundlage so lange entzogen werden, bis sie es dadurch lernen. Und wenn sie dann immernoch dabei bleiben, trotz besseren Wissens, trotz diversen Beispielen wie es anders geht, dann haben sie es auch nicht besser verdient. Wer sich in der Gesellschaft wie ein Arschloch verhält, soll auch wie ein Arschloch behandelt werden. Fertig.

6 „Gefällt mir“

Natürlich :cluelesseddy: Disney regelmäßig (Mulan, Star Wars übermahne, zb.) , Firmen für diskriminierenden Werbung, Parteien werden als gesamtes Angegriffen. Adidas und der Miete-Skandal, usw.

Und weil jemand 2:55h wichtige Sachen sagt, darf er Frauen als ‚untervögelt‘ herabsetzen? Ich glaube nein.

Ansonsten musste ich sehr schmunzeln, besonders über die Fragen, muss man Kunst Bewerten, muss sich Kunst verteidigen, was darf Kunst. Das sind Diskussionen die Kern der Kunst sind, Kunst muss sich immer verteidigen, Bewertung ertragen und damit leben das Leute sie umdeuten.

2 „Gefällt mir“

CancelNetflix war zuletzt ziemlich groß dabei bei Twitter als es um den französischen Film ging. Disney wurde nun schon genannt.

Thalia war zuletzt auch wieder Thema. Volkswagen mit dem Werbeclip im Frühjahr. Also Unternehmen und Konzerne trifft es genauso häufig.

CancelNetflix? Ich dachte niemand will was canceln. :sweat_smile:

Es gibt übrigens auch Künstler, die sich heute im klaren sind, dass Ihre Sachen von früher, heute einfach nicht mehr gehen. Bernd Hoecker oder Anke Engelke, nur um zwei Beispiele zu nennen. Von Nuhr hört man so etwas nie, nur gejammere wie böse doch immer alle sind.

Nuhr hat doch kein Blackfacing betrieben. Oder doch?

Es geht um Selbstreflexion von Künstlern, wenn sie Kritik bekommen.

Ja, aber Kritik muss ja nicht immer Berechtigt sein.

Menschen, die einen Film nicht gesehen haben, wollten aufgrund von Drittinformationen und einer verfehlten Werbekampagne etwas Canceln - oder zumindest laut und groß wirken.

Das ist doch mal eine Definition für CC. :sweat_smile:

1 „Gefällt mir“

Und Menschen, die den Film gesehen haben, wollte nicht dass Netflix die Sexualisierung Minderjähriger promotet.