Das finde ich jetzt verflucht interessant.
Achtung, jetzt kommt ne Interpretation von mir.
Wer Somuncus Auftritte kennt, weiß, dass es ihm sehr häufig darum geht, Heuchelei aufzudecken und anzuprangern (siehe das Video von mir, als er über Terror in Frankreich und Massaker in Afrika spricht). Das ist so.
Auch sagt er offen (siehe das Interview, das ich gepostet hab), dass es ihm auch darum geht, das „Lobby-Echauffieren“ bloßzustellen.
Und hier, jetzt beginnt die Interpretation, tut er es wieder.
Auf der einen Seite bringt er frauenfeindliche Sprüche und erhält dafür, wie er vermutlich erwartet hat, starken Gegenwind.
Auf der anderen Seite bringt er männerfeindliche Sprüche und…
Niemand regt sich auf.
Deine Ausführungen fühlen sich vielleicht etwas nach derailing an, da du dich offensichtlich mit den Themen Rabbit Holes, Algorithmen und sozialen Medien auseinandergesetzt hast, diese komplexen Thema und die vermeintliche dadurch entstehende „Cancel Culture“ aber komplett auf die zwei linken Inhalte PC und Diversity runterbrichst.
Wo ich mich aus meiner linken Bubble z.B. frage, wie tief du selbst schon in rechten Algorithmen und Rabbit Holes steckst oder geredpilled vom Intellectual Dark Web bist.
Für mich stellt das dann keinen ehrlichen Umgang mit diesen sensiblen und heute aus gutem Grund sehr wichtigen Themen dar. Geht es dir jetzt um die Gefahr des öffentlichen Diskurses durch Rabbit Holes und Algorithmen oder sind für dich die Themen PC und Diversity verantwortlich für allen Übels unser Gegenwart?
Ich kriege das logisch irgendwie nicht übereinander.
Auch bei der Cancel Culture selbst kann ich dir nicht ganz folgen. In dem Video, welches du gepostet hast, geht es ja mehr darum, Kunst und Künstler zu trennen, sprich, wenn ein Künstler als Person schlimm ist, ob man seine Kunst noch konsumieren kann.
Hier im Thread ging es ja eher darum, wenn die verbreitete Kunst selbst sexistisch, rassistisch oder sogar antisemitisch (im Fall Eckhart) ist und ob man es kritisieren und vor allem auch den Künstler dafür verantwortlich machen darf.
Und ich z.B. finde, man muss. Grade weil Anti-Rassismus, Anti-Sexismus und alles gegen Antisemitismus heute so wichtige und noch viel zu unaufgeklärte Themen sind.
Und wenn ein Künstler sich während diesem Zeitgeist auf die Bühne stellt und einfach nur sexistisch, rassistisch oder antisemitisch ist, finde ich es irgendwie schwach bei Kritik dann plump Meinungsfreiheit einzufordern oder gar noch eine pseudo Metaebene dahinter zu setzen, um PC und Diversity Empörungen auf sozialen Netzwerken bloßzustellen, als gäbe es nur noch Twitter und gar keine valide und aufrichtige Kritik mehr.
Das wirkt dann auf mich persönlich auch eher nach rechter Derailing Methodik a la „Schaut wer die wahre Bedrohung unseres öffentlichen Diskurses ist, nicht der Antisemitismus/Rassismus/Sexismus in meiner Kunst, sondern das ich dafür und wie ich dafür kritisiert werde“.
Für mich persönlich alles ganz ganz unehrlich und unaufrichtig, aber auch sehr durchsichtig und daher hoffentlich auch nicht nachhaltig.
Jetzt mal für ganz dummen…inwiefern is der farbton jetzt neu also ich mein rot ist rot und dann mischt man es halt mit gelb oder blau aber das sieht nach mehr oder weniger normalen rot aus was is das besondere daran
Kennst du die Werbung für Binden? Da wird Blut gerne Blau gemacht.
Es geht auch darum es zu normalisieren, denn derzeit wird Periodenblut auch mit „Ekel“ gleichgesetzt.
Zum Unwohlsein, was man also grundsätzlich schon haben kann, gesellen sich dann noch Ekel und Abneigung… Und das muss nicht sein.
Find ich tatsächlich wichtig, davon mal Abstand zu nehmen.
Den Witz, dass sich Frauen im Geheimen Tampons wie Kokstütchen zustecken, gibts auch nicht umsonst… Es ist eigentlich absurd.
Dachte der Ekel bei der Regelblutung käme von den Stückchen darin bzw, der Konsistenz und vielleicht noch Geruch, aber nicht von der Farbe des Blutes, was halt rot ist. Das ist wohl auch eher für Leute ein Problem, die generell kein Blut sehen können.
nur weil es normal is muss es nicht nicht eklig sein, is ein wenig als würd ich sagen: oh ja kacke is so toll, auch scheiße is eklig genau genommen sind eig so ziemlich alle körperflüssigkeiten mit negativen stigmas behaftet warum das jetzt so besonders is bei der regel ka aber gut vllt brauchen das einige ja
Man sollte auch nicht vergessen, dass Ekel an sich eine sehr sinnvolle und nützliche Emotion ist, da es den Menschen von giftigen, schädlichen oder in sonstiger Weise ungesunden Dingen fern hält. Wenn man also von der Stigmatisierung vom Regelblut redet, ist Ekel davor nicht unbedingt der Punkt, wo man meiner Meinung nach ansetzen sollte.
Darf ich mal kurz klugscheissen? Mal ganz abseits von den schon sehr treffenden Inhaltlichen Punkten, die schon erklärt wurden, Rot ist eben nicht nur Rot.
Der Ton ist vielleicht irgendwo zwischen Zinnober, streichen wir das von mir vorgeschlagene Eisenoxidrot wieder, das vielleicht doch nicht, vielleicht stattdessen doch eher Krapplack und Cadmiumrot zu verorten - würde ich sagen.