Ich weiß, dass du das nicht damit sagen wolltest. Ich habe es nur überspitzt, um meinen Punkt deutlicher zu machen, weil die Argumentationsstruktur meiner Meinung nach ähnlich ist. Sollte keine Beleidigung sein.
Und an dir sehe ich das große Problem von Internetforen: Es wird zu viel in Aussagen reininterpretiert, Aussagen rumgedreht und Dinge in den Mund gelegt, erst recht wenn die Aussage das Gegenteil von der eigenen Meinung ist.
Dadurch, dass du sagst, ich will Frauen was vorschreiben, bin ich selbstverständlich der Buhmann. Der Sexist. Und wer Sexist ist, ist Rassist, Antisemit und generell ein Arsch.
Was aber Quatsch ist. Ich habe oben explizit und ausdrücklich von „Personen, die sich im Showbusiness präsentieren“ (so oder ähnlich formuliert) gesprochen, nicht von Frauen.
Nachtrag: Hier noch mal das Zitat.
Nachtrag 2: Und hier nochmal, weils so schön ist, der letzte Satz meines ersten Beitrags zu diesem Thema von vorhin:
Also wo noch gleich wollen Männer wie ich Frauen vorschreiben, was sie zu tun haben und was nicht?
Schon klar, dass das überall passiert und es muss auch überall dagegen angekämpft werden. Hier geht es um den Fall einer Streamerin und den kann man auch als pars pro toto für das gesamtgesellschaftliche Thema betrachten. Eigentlich ist es total lächerlich, die einzige Forderung ist doch nur, dass man besagte Person wie eine normale Person behandelt und als effektiv das einzige Argument von der Seite dagegen ist, „Jo sie sollse ned so haben“.
Das sehe ich nicht so. Ich habe extra ein „überspitzt gesagt“ vorangestellt, was du nicht mehr mitzitiert hast. Ich habe außerdem dabei nicht mal direkt auf deine Aussage geantwortet.
Ich versuche halt einfach nur darauf hinzuweisen, das es wie so oft beim Thema Sexismus, nicht so sehr darum geht etwas verengt auf das Thema Geschlechter zu konzentrieren, sondern es einfach ein Problem im allgemeinen Gesellschaftlichen miteinander ist. Unabhängig von Geschlecht, und dann macht es auch Sinn es so zu bennen und zu bekämpfen.
Richtig: Aber leider wird heute viel zu viel als nicht harmlos erachtet.
Das ist eben meine Kernmeinung: Es hat sich eine toxische I-feel-offended-Mentalität etabliert, die nur dazu führt, dass alle sich anfeinden, niemand mehr vernünftig diskutieren kann und am Ende es besser ist, überhaupt nihct mehr miteinander zu reden, um ja in kein Fettnäpfchen zu treten.
„Früher war alles besser“ ist als Generalisierung Blödsinn, aber nicht alles, was wie früher ist, ist rückständig und schlecht.
Die neue I-feel-offended-Mentalität IST in meinen Augen schlecht, und zwar so richtig.
Da hast du natürlich Recht. MMn ist der heutige Sexismus oft eine Form von Ignoranz und Egoismus.
Das ist deine Interpretation. Viele andere (v.a die, die es betrifft) sehen das ganz anders.
Es wurden auch hier sehr vernünftige Begründungen gebracht, warum so ein Verhalten nicht ok ist. Mit toxischer I-feel-offended-Mentalität hat das nix zu tun.
Die Aussage ist grundsätzlich richtig. Nicht alles, was früher war, war schlechter (etwa das Sozialsystem). Aber ich sehe es als weit besser an, wenn man sich nicht mehr alles gefallen lassen muss.
Ja siehst du - das ist deine Meinung zu dem Thema, und schlicht das Gegenteil zu meiner.
Kein Grund für Anfeindungen oder Aussagenverdrehungen. So ists doch völlig in Ordnung.
Ich glaube, das ist eine falsche Schlussfolgerung, mit der man sich heutzutage rauszureden versucht.
Ich gehe fest davon aus, dass sich die Mehrheit, die sich heutzutage „offended“ fühlt, weil es ja angeblich jetzt so hip ist, auch früher schon von solchen Aussagen „offended“ war. Nur haben sie früher eben nix dazu gesagt, weil war halt so, musste man ertragen.
Und nun hat es aber irgendwo auf dem Weg mal Klick gemacht und die Leute haben festgestellt: Hey, ich muss das vielleicht gar nicht ertragen ich hab da keinen Bock drauf und ich sag das auch
Das sind genau die Beispiele die wir hier nicht brauchen. Es geht darum wie Aussagen zur Kleidung zu bewerten sind und nicht körperliche Attacken.
Ich gebe nuracus in einem gewissen Rahmen Recht, dass, wer sich für eine öffentliche Position entscheidet, in einem gewissen Grad das ertragen muss. Aber halt: Bis zu einem gewissen Grad und nicht mehr. Mich stört bei dieser Diskussion eher dieses allgemein absolute. Nicht jede Aussage ist gleich Sexismus, aber die Summe aller Aussagen ist es. Trotzdem wird man der Sache nicht gerecht, wenn man jetzt jeden, der solche Aussagen tätigt als Sexisten ansieht oder diese Aussagen komplett als verwerflich ansieht.
Aber bitte driftet nicht immer in schwerwiegende Beispiele ab.
Was aber noch dazu kommt: Früher …
gab es das Internet nicht, und schon gar nicht für jeden in der Hosentasche.
Das ist dieser unsägliche Auswuchs, von dem ich kurz gesprochen hab.
Ich will dir deine Meinung gar nicht nehmen, aber vielleicht erreichen, dass du die andere Seite ein bisschen besser verstehst. Hier hast du dich sehr angegriffen gefühlt.
Es war jedoch nicht als Angriff auf dich gemeint. Ich möchte mich trotzdem entschuldigen. Aber du siehst hier selbst, dass du dich angegriffen gefühlt hast. Ich vermute, es lag daran, dass du dich als etwas dargestellt gefühlt hast, was du nicht bist (jemand, der Übergriffe gegen Frauen verharmlost). Ich denke, dass es Frauen bei sexistischen Kommentaren ähnlich geht. Sie fühlen sich, als etwas dargestellt, was sie nicht sind (Sexobjekte, Küchenmaschinen, etc., das Feld ist da leider weit).
Ich will damit nicht sagen, dass du deine Meinung ändern sollst, aber vielleicht kannst du dich dadurch ein bisschen besser in Streamerinnen hineinversetzen, die sich damit täglich und rund um die Uhr herumschlagen müssen. Vielleicht kannst du anerkennen, dass es oft auch in Ordnung ist, „offended“ zu sein.