Was hast du denn gemeint? Wo habe ich gesagt, dass der Kontext alleine vom Rezipienten abhängig ist?
Das ist komplett streitbar.
Was „entwertet“ Kunst, was „wertet“ sie auf? Das sind schon mal sehr eindimensionale Kategorien, um die Komplexität von „Kunst“ zu beschreiben.
Und Künstler_Innen haben nicht die absolute Deutungsmacht. Das ist nämlich schon der Kern an dieser vermeintlichen „Unantastbarkeit“ der Kunst: Es gibt keinen Absolutismus für Kunst.
Kunst trifft immer auf Rezeption, simpel runter gebrochen, Sender - Empfänger. Verwoben in Kontexte.
Sie existiert nicht einfach losgelöst von Moral und Ethik.
Okay Minderheiten und ihre Belange erst zunehmen ist also Devot, interessant.
Was hat es mit der Wahrheit zu tun? Sind die klischees die in mde Film bedient werden eine Lüge?
Nein, ich zeige auf das es die Leute bisher nicht interessiert hat, obwohl man seit gut 30 Jahren soweit ist, das man es auch als ‚Weißer‘ erkennen müsste.
Geht mir ja auch um das generelle Kunst Verständnis. Das es sehr eindeutig ist, dass Disney rassistisch und antisemitisch steht für mich außerfrage.
Wie ich sch grade geschrieben habe glaube ich auch nicht, das Disney die Hinweise aus multikulturellen Gründen erstellt hat, sondern nur aus finanziellen interesse erstellt hat.
Finde ich ähnlich doof. Ich kann es verstehen, wenn man es aus Jugendschutzgründen. Das war es aber auch schon.
Ja, wurde das wirklich aus Jugendschutzgründen implementiert?
Sehe ich auch so.
Was ist das denn für eine Logik? Es wäre also ok, einen übelst rassistischen Spielfilm zu machen, in dem die Sklaverei als toll und naturgegeben dargestellt wird, nur weil es keine Doku ist? Da würdest du doch auch nein sagen - wieso ist das dann im kleinen in Ordnung? Auch Fiktion transportiert immer Wahrheiten über alles mögliche - wie wir bestimmte Personen oder Ereignisse sehen, wie wir Handlung beurteilen, etc.
Und wenn dann so ein Werk in Teilen eben rassistisch ist, dann sollte das auch kontextualisiert werden. Ob das in dieser Form die beste Variante, kann man sich dann streiten.
Geht nicht nur um Jugendschutzgründe. Geht auch darum andere Leute zu schützen, welche sich bestimmten Themen nicht aussetzen wollen oder können.
Solche Informationen am Anfang eines Werkes geben dir Hinweise, damit du informierte Entscheidungen treffen kannst, was du selber schauen willst oder was du willst, dass deine Kinder schauen.
Ausserdem weisst es Leute, welche sich sonst keine Gedanken zum Thema machen, darauf hin, dass die Dinge die gezeigt werden mit Vorsicht zu geniessen sind.
Ich sehe hier nicht viel, was wirklich negativ oder ein Problem sein kann. Wie gesagt, dass es die Interpretationsmöglichkeiten beeinflusst (was deine Aussagen gewesen zu sein scheint) sehe ich nicht, denn es geht ja nicht auf Interpretationen des Inhaltes ein. Und sonst…? Sehe wirklich nicht viele Gründe, welche dagegen sprechen.
Was genau ist denn jetzt dein Problem? Werde doch mal konkret.
Ich glaube da sind wir wieder bei dem Punkt was ist der Wahrheitsanspruch von Disney Filmen vs einer Dokumentation die einen Wahheitsanspruch hat. Bilden Disney Filme die Realität ab?
Entsprechen die Klischees der Realität? Sind das noch die Klischees die heute existieren?
ist deine formulierung ein einziger trick, um später sagen zu können: „ich hab doch nur gefragt“? ^^
Ja, das kritisiere ich sehr, weil ich finde, dass sich Menschen auch so etwas mal ausetzen müssen… Immer nur in seiner Bubble zu leben und gefällige Kunst zu konsumieren ist doch echt traurig. Kunst muss doch auch mal aufrütteln.
Na ja, dass ist doch in einer gewissen Form Jugendschutz oder nicht?
Ist halt die Frage, ob die Leute sich dann Gedanken machen oder es wie z.B. wie die contains violence einfach nur an sich vorbei ziehen lassen.
Hä? Was soll ich gefragt haben oder was behaupte ich das ich nur gefragt habe?
wieso? was meinst du? ^^
Und ich finde, dass es weder deine noch meine noch Disneys Aufgabe ist zu entscheiden, was sich Leute aussetzen müssen. Die einzige Person welche diese Entscheidung treffen soll ist die Person für sich selber.
Ich sehe selten einen guten Grund, Leute NICHT selber informierte Wahl dazu treffen zu lassen, was sie jetzt konsumieren sollen oder wollen.
Du sagst im Prinzip, dass es Leute gibt, welche sich diesen Dingen aus was für Gründen auch immer nicht aussetzen wollen… und du bist der Meinung, du wüsstest es besser und man muss diese Leute halt austricksen damit sie Dinge schauen die sie nicht wollen… was ich nicht sonderlich sinnvoll finde.
Ich bin über 30 Jahre alt, und sehe nicht wie das für mich „Jugendschutz“ ist, wenn mich ein Program vorwarnt, was für potentiell anstössige Inhalte es hat…
Was vermutlich meistens der Fall ist.
In welchem Fall es also NULL Einfluss auf DIESE Leute hat. Was heisst: die einen Leute bringt es zum Nachdenken. Die anderen registrieren nicht mal dass es da ist. Also, im SCHLIMMSTEN Fall haben wir etwas, was nicht mal registriert wird, im besten Fall bringt es Leute dazu mehr darüber zu reflektieren, was sie sich anschauen. Mit anderen Worten: als kein Negativer Effekt, nichtmal im negativsten Fall.
da waren wir noch nie
Disney Filme geben ein akzeptiertes Bild wieder, wie sie das tun ist egal.
Ja entsprachen sie und in dne Köpfen von genug Leuten tun sie das auch noch.
Jein, abgebildet werden sie so natürlich nicht mehr, aber in Köpfen sind sie noch. Obwohl es immer auf die Klischees ankommt manchen über Ost-Asiaten findet man immer noch.
Im SCHLIMMSTEN Fall bekommen wir in Zukunft weichgespülte Filme, die nirgendwo anecken wollen und dadurch viel von Wucht, Dramatik oder allgemeinen Schauwert einbüßen.
Ich denke du meinst etwas anderes, aber so wie du es geschrieben hast stimmt das nicht. Da diese Person nicht für sich selbst etwa entscheidet, sondern für andere. Wenn eine Person ein Problem z.B. Disneyfilme hat, wird sie diese so oder so nicht anschauen. Jede Änderung an diesen Filmen betrifft also gerade nicht sie (direkt).
Mich würde mal interessieren ob es einen, wirklich nur einen Film gibt, der wirklich nichts anstößiges in irgendeiner Form hat. Es bleibt zu hoffen, dass der beste Fall eintreten wird. Davon gehe ich allerdings nicht aus. Eher wird es die Fronten verhärten.
Also allgemein finde ich nicht, dass diese Filme geschnitten werden sollen - da hat Lucas & Spielberg schon mit ihren nachträglichen Änderungen zuviel zerstört.
Aber ich finde den Hinweis auf Klischees nicht schlecht, da diese Filme sich vor allem an Kinder richten und deswegen glaube ich, ist der auch eher an die Eltern gewandt - dass eben diese Filme teilweise extrem rassistisch sind.
Peter Pan propagiert das typische „Cowboy & Indianer“-Bild, wonach die barbarischen Indianer alle in Tipis wohnten, Federn als Kopfschmuck hatten und vom weißen Volk zivilisiert wurden. Das Bild der Schwarzen in den alten Disneyfilmen war oft so, dass diese glücklich waren, von den weißen Herren überwacht zu werden, weil die zeigten ihnen, wie sie richtig arbeiteten.
Böse gesagt, da kannst auch einen Film machen, wo weiße Menschen die Judenviertel zivilisieren.
Natürlich haben wir in Europa einen ganz anderen Zugang zur Tragödie der Shoah als Amerikaner. Und haben sie dort einen ganz anderen Zugang zur Tragödie der „Eroberung des Wilden Westen“ und der Sklaverei als wir.
Hoffe mal, keiner hier würde vorschlagen, dass Kinder unreflektiert Nazikinderfilme sehen, ohne dass wir sie über die dort gezeigten Rassismen und Klischees aufmerksam machen.
Wo habe ich denn behauptet, dass es unsere oder Disneys Aufgabe ist zu entscheiden wer was ansieht? Ich bin da ganz deiner Meinung, dass die Menschen selber entscheiden sollen, was sie ansehen. Ich habe kritisiert, dass viele Leute nicht aus ihrer Bubble herauskommen und sich auch mal mit unangenehmen Themen auseinandersetzen.
Meine Rede
Ja, dass sage ich.
Nein, dass sage ich nicht. Wie du auf das austricksen kommst verstehe ich überhaupt nicht. Unter der Premisse, die du oben angeführt hast, dass es selten einen Grund gibt, dass sich die Leute selbst informieren schon zwei mal nicht.
Ich hatte mich auf erstere Aussage bezogen und ich habe lange genug in dem Forum mit dir diskutiert, um zu wissen dass du keinen Jugendschutz brauchst, um Dinge zu entscheiden .
Ja, da wird halt den Menschen das denken wieder abgenommen. Ist auch generell die Frage, ob die Leute dann den Stereotyp finden oder wird das auch mit eingeblendet bei der Warnung?
Mein Fazit ist, wenn die Menschen ein wenig das Gehirn einschalten, dann braucht es keine Warnhinweis.
Von welcher Bubble redest du? Diese Disney Filme sind doch das Mainstreamigste was es gibt. Jeder von uns hat wohl min. 60-70% dieser Filme irgendwann in der Kindheit gesehen.
Da solltest du dir vielleicht mal Gedanken drüber machen.
Ja? Sehe ich nicht so. Sonst würde es ja auch keine Rassismus und Antisemitismus Vorwürfe gegen Disney geben.
Ja, deswegen sollte man es auch zeitlich einordnen. Generell wäre es wahrscheinlich besser, wenn Disney mal eine Doku oder so macht, die dass generelle schaffen von Disney einordnet, da wäre wahrscheinlich mehr mit geholfen, als mit den Warnhinweisen.