Dann kläre mich bitte auf, wo ich falsch liege, wenn ich sage, dass es stand heute keine eindeutigen Beweise gegen eine der beiden Parteien gibt und nur Indizien?
Meinem Bruder wurde an Silvester die Nase gebrochen, als er einfach nur an der Bushaltestelle stand und ihn jemand fragte, ob er paar auff’s Maul will. Ich konnte es zum Glück einfach vermeiden verprügelt zu werden, weil die Typen noch auf der anderen Straßenseite standen und durch den Verkehr nicht schnell genug zu mir kommen konnten.
Wenn ich Nachts alleine nach Hause gehe hab ich definitiv auch schiss, dass wir was passiert. Aber faszinierend, wie Sam hier das Stereotyp vom starkem Mann (der sich vor nichts fürchten muss) und der schwachen Frau (die praktisch ständig in Angst lebt) reproduziert.
Long time no read, habe gerade erst wieder eingeschaltet.
Meine letzten unmittelbaren Gewalterfahrungen liegen dankbarerweise schon eine Weile zurück, auch weil ich Bar/Club/Disco/Volksfest und damit auch die (betrunkenen, gewaltbereiten, „erlebnisorientierten“) Leute, die solche Orte anziehen, größtenteils vermeide. Ich kann außerdem nicht für mich beanspruchen für alle Männer jemals™ zu sprechen, aber vielleicht reicht es Dir als einzelner Datenpunkt.
Sollte ich mal (meinen Freund*innen zuliebe) überteuerte Getränke und Lärm ertragen müssen schaue ich nach Personal, Fluchtwegen und ob irgendjemand potenziell „stressig“ wirkt, auch schon bevor es in den eigentlichen Laden geht. Stehen ja gerne Grüppchen draußen die rauchen oder darauf warten irgendjemanden „abfischen“ zu können.
Ich achte außerdem auf meine Sprache und meinen Duktus. Nicht zu clever wirken, Fremdwörter vermeiden, einfaches Deutsch, in Mimik, Betonung und Wortwahl deutlich sein statt Interpretationsspielraum zu lassen.
Ich achte auf dem Heimweg auf eine idealerweise durchgängig beleuchtete Route entlang der Straßen, in denen erwartbar am meisten los sein müsste und weiche wenn möglich schon weit im Vorfeld anderen Menschen, vor allem Gruppen (und hier insbesondere Gruppen ohne Frauen) aus. Generell lasse ich mich nicht ansprechen, lasse niemanden nah heran und bleibe nie stehen; wer was von mir will, muss ein Stück weit mitkommen, bekommt das aber auch gesagt.
Ergänzungen
Klingt vielleicht etwas paranoid, aber ich hab auch schon einiges hinter mir. Bin Brillenträger und wurde u.a. deswegen schon angegangen, was ich früher auch rücksichtslos mit Gewalt beantwortet habe, weil das sehr zuverlässig half. Das musste ich mir lange aberziehen.
Gründe für die ich früher oft angefeindet wurde, Zurückhaltung und Sprache, helfen mir aber mittlerweile sehr zuverlässig Gewalt zu vermeiden. In den allermeisten Fällen konnte ich bisher aggressive Typen beruhigen oder ihnen ausweichen und auch für andere Leute Situationen entschärfen. Gruppen auf der Suche nach Stress bleiben aber problematisch und ich muss mich da sehr kontrollieren, um nicht Gewalt mit Gewalt zu beantworten. Und ich bin nach wie vor lieber zu vorsichtig, als zu entspannt.
Ich war auch schon in der unangenehmen Lage, dass einer aus meiner „Gruppe“ (als ich mit Kommilitonen unterwegs war, die eher Bekannte als Freunde waren) selbst anfing jemanden anzupöbeln. Wir haben ihn dann gebremst und auch die „Gegner“, aber schön war das nicht. War dann auch durch für mich der Typ. Er fand sich aber ganz geil, glaub ich, wie er so „zurückgehalten“ werden „musste“. Was macht man da auch? Geschlossene Front, aber den Pöbelnden damit unterstützen? Oder vernünftig bleiben sagen „alle mal den Ball flach“ und riskieren, dass die Gegengruppe das als Zerstrittenheit und Schwäche wahrnimmt und anfängt?
Ich wurde in der Vergangenheit schon mit dem Messer bedroht, teilweise am hellichten Tage am Rande der Fußgängerzone. Mir wurde auch schon Gewalt angedroht und angetan, einfach weil irgendwer einen schlechten Tag hatte, mich verwechselte, Brillenträger hasste usw.
Einerseits wurde mir (auch wegen meiner früheren Bereitschaft mich mit Gewalt zu verteidigen) immer die gewaltfreie Konfliktlösung als ideal gepredigt bzw. Verteidigung mehr oder weniger verboten und ich will ja auch nicht dem Klischee der männlichen Gewaltbereitschaft entsprechen, andererseits kann die Gegenpartei aber auch auf „taub“ stellen, bzw. will eben die Gewalt, egal was kommt.
Ich habe außerdem das Gefühl, dass man darüber auch nicht klagen darf, denn es ist sowohl für die Verfechter des Gewaltpotenzialgeprägten Männlichkeitsbegriffs als auch für die progressive Kräfte schlichtweg „Schwäche“: Die einen schimpfen auf die „Pussy“, der vorgeworfen wird keine Gewalt anwenden zu können bzw. sich nicht zu trauen (statt den bewussten Versicht zu sehen), die andere Seite lacht darüber, dass „der privilegierte weiße Mann rumheult“, weil es ja Gruppen gibt, die noch schlimmer betroffen sind. Das stelle ich auch gar nicht in Abrede und das ist auch schlimm, mein Punkt ist lediglich: Durchschnittlichkeit schützt nicht automatisch vor Aggression und Gewalt.
Es ist also falsch Gewalt anzuwenden um sich zu verteidigen, man wird aber auch für den Verzicht gescholten. Das kann schon ziemlich frustrierend sein.
Ich muss aber an dieser Stelle auch sagen, dass ich aus den allermeisten Situationen unbeschadet rausgekommen bin. Habe oft erlebt, dass Leute dachten ich blickte auf sie herab o.ä. was sich klären ließ und dann ging man im Guten auseinander. Denn genau so, wie ich es hasse, dass jemand mir und anderen seine körperliche Überlegenheit demonstrieren will, ist es für andere Leute (meistens genau diese) umgekehrt ätzend, wenn sie das Gefühl haben in einem Gespräch nicht mitzukommen und sich für gering geschätzt fühlen oder sich selbst minderwertig fühlen. Heißt nicht, dass man sich ständig verbiegen soll, aber mit etwas Empathie und Akkomodation ist schon viel geholfen.
Zu häuslicher Gewalt: Was meinst du mit kommentieren? Was gibt es denn zu kommentieren, außer dass das scheiße ist und nicht passieren sollte? Hier habe ich vielleicht den Anschluss weiter oben irgendwo verpasst.
Spar dir doch bitte solche unnötigen Sticheleien. Wenn ich nach Erfahrungen von Männern frage, worauf müsst ihr achten? - Wo wird da ein Stereotyp reproduziert? Das war keine ironische Frage.
Ich kenne doch genau die selben Geschichten, dass jemanden grundlos die Nase gebrochen wird in der Straßenbahn, auf dem Weg nach Hause. Oder das zwei Bekannte auch schon grundlos verprügelt worden. Aber findet darüber viel Austausch statt? Nach meiner Wahrnehmung leider zu wenig. Und das ist genau die Gewalt von Männern an Männern, die du hier selbst angesprochen hast.
Wie oft tauscht man sich darüber aus? Wie wird diese Gewalt medial thematisiert, mit dem Verweis, welches Engagement es dagegen gibt, oder Anlaufstellen? Könnte es hier nicht auch mehr Ansätze geben?
Aber solche Sticheleien gegen mich, bringen hier gar nichts und stehen dem entgegen, was dieser Thread sein könnte: Ein Raum für Austausch von Erfahrungen.
Gibt es für dich konkrete Dinge, Methoden oder Ansätze, die mehr diese Erwartungshaltung von Gewaltbereitschaft, und dieses sich „behaupten“ zu müssen, besser durchbrechen könnten?
Ich hab einiges schon miterlebt, was du beschreibst. Die meisten kennen solche Situationen sicherlich. Ich finde deinen Weg da sehr gut, sich daraus lösen zu wollen. Was mir mal explizit gesagt wurde: Du pass auf, ich hasse Gewalt, aber wenn ich mich wehren muss, tu ich das. Und du darfst nie Angst zeigen bei solchen Leuten.
Keiner findet es cool, außer die Exemplare, die darüber „Männlichkeit“ definieren wollen. Nimmst du in letzter Zeit wahr, dass sich hier mehr ändert?
Die Frage ist natürlich schwierig, ohne soziale Milieus im Hinterkopf. Wobei, gleichzeitig sieht man Männer im Anzug, die sich prügeln und auf der Straße. So bisschen frag ich mich, wie man sowas konstruktiver auf den Tisch bringt, auch mal mehr von Männern an Männer. Und vielen Dank fürs teilen!
Mein einziges Gewalterlebnis war nicht mal zwei Wochen nach meinem Outing als Frau.
War mit einem Kollegen noch auf ein Bier, gingen heim und als wir uns verabschiedeten kam ein Halbstarker vorbei, der offensichtlich auf Stunk aus war, und verpasste mir einen ordentlichen Hieb (fiel dann noch blöd und brach mir das Kammbein im Arm), mein Freund konnte fliehen und ihn ablenken, bis die Polizei (und andere) mir zur Hilfe kamen, kam er nochmal zurück und verpasste mir noch eine (zum Glück kam da gerade ein Auto, die das sahen und mit einem Hupkonzert den Angreifer verscheuchten).
Der Angreifer konnte schließlich von der Polizei gestellt werden und waren die entsprechen Einvernahmen bei der Polizei und am Gericht für mich weniger lustig (gerade mitten im Transit), aber was mich mehr schockte:
Während von männlicher Seite mehr: „Scheiße gelaufen, ist hat so“ kam, hab ich eine Unzahl von Tipps von meinen Freundinnen bekommen (gehen inzwischen nur mehr gemeinsam zum Auto, Schlüssel in der Faust, etc.) - weil es denen auch schon passiert ist.
Und da schocken mich schon solche Aussagen, wir sollen uns nicht so anstellen, bloß weil wir darüber reden.
Puh jetzt isses irgendwie halb 3 und ich hab das Gefühl zu wenig und zuviel geschrieben zu haben. Gefährlich mir solche Fragen zu stellen.
Zusammenfassung
Meinst du außerhalb sich bereits zuspitzender Situationen? Wie gesagt, mir ist es oft gelungen (verbal) die Distanz zu verringern - was aber nicht jeder zulässt.
Ansonsten glaube ich hilft nur Prävention durch Etablierung von Alternativen.
Insgesamt ist das eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, da sehe ich natürlich wie so oft jeden einzelnen (Mann) aber insbesondere auch Medien und Bildungssystem in der Verantwortung. Geschichten in Form von Büchern, Comics, Serien und Filmen usw. können helfen alternative Männlichkeitsbilder vorzustellen und zu normalisieren und insbesondere bei der Früherziehung könnte man darauf achten sowas zu etablieren. Wer mit vielen verschiedenen Lebenswirklichkeiten erzogen wird ist schlichtweg weniger in der Lage etwas „seltsam“ oder „fremd“ zu finden. Heißt nicht, dass Einstellungen später im Leben nicht auch noch zu ändern wären, aber es wird halt exponentiell schwieriger. Da läuft es dann glaube ich mehr über Massenmedien, wobei denen ja auch schnell vorgeworfen wird eine „Agenda“ zu pushen, was dazu führt, dass sich Leute der Nachricht gegenüber verschließen, statt sie als Anstoß oder Vorbild zu nehmen.
Erziehung und Bildung
Das Problem ist da natürlich schnell, wie weit man jeweils bei sowas geht und wie gefühlvoll und organisch sich die Thematik einfügt. Nicht nur wegen Schwurblern die eine finstre Agenda und „Umerziehung“ fürchten. Denn wenn diejenigen, die es erreichen soll sofort abschalten bringt es natürlich nichts. Wenn der Sprung zu weit scheint, passiert nichts. Und wie weit „zu weit“ ist ist leider recht individuell.
Hatte da mal eine prä-Corona Autofahrt mit einem Bundi, Logistikoffizier, der wirklich Schwierigkeiten hatte zu begreifen was ich meinte. Er war nicht blöd und ich bin auch kein schlechter Vermittler, aber der konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ohne „ordentliches Durchgreifen“ im Sinne von Gewalt und Ausgrenzung eine effektive Erziehung möglich wäre. Für den war es dann immer gleich zu „weich“ und ein „Nachgeben“ und „Schwäche“, wenn man von seinen harschen Methoden abwich - dabei funktioniert Führung ironischerweise immer gleich: Über Ausstrahlung, über Wahrnehmung, Anerkennung usw. Selbst beim Militär sind Gewalt und Angst eine schlechte Krücke für mangelnden Respekt untereinander. Die Positionen näherten sich zwar im Verlauf der knappen Stunde etwas an, aber ich denke nicht, dass er die andere Sichtweise annehmen konnte. War für ihn alles zu „weich“ und erreicht eben keine „richtigen Ergebnisse“. Er war auch mehr für „Aussortieren“ als „Binnendifferenzierung“. Aber die Zeit war natürlich auch kurz, da krempelt man nicht einfach jahrelang Erlerntes um. Ich habe übrigens mal von ein paar Erzieherinnen gehört, dass Ex-Bundis gern mal auf Erzieher umsatteln…
Letzter Funfact zu ihm: Er hatte zwischenzeitlich versucht aus der Bundeswehr auszusteigen und Pädagoge zu werden, er wurde allerdings als Quereinsteiger abgelehnt.
Positive(re)s Beispiel:
In einer Kita in der ich mal gearbeitet habe wurde sehr scharf drauf geachtet und moderiert, wie die Kinder miteinander und mit Konflikten umgehen. Das war allerdings auch ehemals ein reiner „Sonderkindergarten“, der jedoch so gut ist, dass immer mehr Eltern mit Kindern ohne Förderstatus ihre Kinder dort anmelden wollten, statt im „normalen“ Kindergarten, was dann irgendwann auch erlaubt wurde. Logisch, dass in so einem Umfeld Konfliktlösung, gegenseitige Akzeptanz und Zusammenleben nochmal eine andere Betonung haben. Ich dachte aber damals schon, dass es gut wäre, wenn das auch anderswo mehr Raum einnähme. Wie gesagt, ist einfach eine ganz andere Grundlage für alles weitere.
Als Erzieher oder Lehrer, insbesondere als Mann, kann man solche Werte und Verhaltensweisen vorleben, kommt aber eben immer nur ein Stück weit und hat auch nicht unbedingt Rückendeckung von den Kollegen und/oder Eltern, die das auch mal (ganz offen, oder hinterrücks) in Frage stellen.
Ist jetzt wieder eine eher allgemeine Ideen- und Erfahrungssammlung geworden; die eine konkrete Maßnahme wüsste ich jetzt leider auch nicht.
tl;dr: Früh ansetzen, Alternativen normalisieren, Bullshit anprangern.
Da glaube ich, die Männer, von denen das am meisten Wirkung hätte (nämlich die, die nach dieser klassischen überholten Männlichkeitsvorstellung erfolgreich sind) haben meist keinen Anstoß darüber nachzudenken, geschweige denn ehrlich (und nicht nur als PR-Atkion) dagegen anzugehen. Und selbst wenn sie es tun schwingt öffentlich die Skepsis mit, siehe Terry Crews, der sich gegen ekliges, übergriffiges männliches Machtgebahren ausgesprochen hat (dessen Opfer er wurde) und dem teilweise kein Glauben geschenkt wird, oder spöttisch auf sein Gewaltpotenzial verwiesen wurde. Als wäre das strukturelle Problem damit erledigt, dass er (vor allem als schwarzer Mann…) einfach irgendeinen alten weißen Mann umboxt, weil er doch so kräftig ist.
Finde sehr gut, dass er sich das getraut hat und seinen Status genutzt hat, um das Thema mal öffentlich anzusprechen; einem „schwächeren“ Mann hätte man wahrscheinlich von vornherein nur gesagt „heul nich rum, du Lauch“ und gar kein Verständnis aufgebracht. Eine nachhaltige Wirkung hatte das ganze aber glaube ich nicht.
Sowas müsste häufiger von genauso Leuten wie ihm kommen, ggf. auch ohne vorangegangenen Vorfall. Einfach wiederholt die Ansage „so wie es läuft, läuft es furchtbar und es ginge anders genausogut oder besser“.
Ich bin absolut schockiert von Deiner Geschichte. Sowas darf nicht passieren. Und solche Kommentare Man sagt oft so beiläufig scherzhaft „was stimmt denn nicht mit den Leuten“, aber hier frage ich mich das ernsthaft. Es tut mir Leid, dass Dir das angetan wurde und Du das ertragen musstest.
Und wer ist so durch im Hirn und sagt
?
Ich kann das hier gerade mit Emoji und Wörtern nichtmal vernünftig ausdrücken wie abgefuckt und widerlich ich das finde!
Ich durfte heute innehalten und mich ein wenig am Gedenken beteiligen.
Ich konnte heute Abend noch drei Stunden an zwei Orten damit verbringen Stolpersteine zu reinigen.
Das erste war ein kleines ehemals vorwiegend jüdisches Dorf, noch heute sind die Spuren des jüdischen Lebens greifbar, sowohl die alte Synagoge, als auch die beiden jüdischen Friedhöfe existieren noch.
Darüber hinaus weisen nur noch die Stolpersteine auf diese Vergangenheit des Dorfes hin.
Wer nicht rechtzeitig floh wurde bis 1942 deportiert und in den KZs ermordert.
1942 ist das Jahr, in dem das Jüdische Leben dort endete, danach wurde nie wieder jemand auf den Friedhöfen beerdigt oder ein Gottesdienst gefeiert.
Und so liegen diese Orte dar, wie aus der Zeit gefallen, doch wurde ihnen vielmehr die Zeit und das Leben entrissen.
Danach noch in die Kreisstadt gefahren und in der Innenstadt Stolpersteine geputzt, ich hatte das große Glück interessierte Passanten darüber aufklären zu dürfen, was ich in diesem Augenblick mache.
Ich hab mich gefreut über deine ausführliche Antwort und es sehr gern gelesen.
Ich stimme dir komplett zu, dass es schon mit dem „Männlichkeitsbild“ anfängt, dass über so viele Faktoren internalisiert wird.
Ich hatte nach Ansätzen gefragt, die wirklich ein Umdenken in Gang bringen. Das Beispiel mit dem Bundi hat also hervorragend gepasst und gezeigt, wie tief das ganze sitzt.
Mich erinnert das mit den medialen Vorbildern an Newt Scamander. Er ist absolut nicht der typische Held und etwas ähnliches ist mit Luke Skywalker passiert. Schwächen bei Helden. werden nicht von allen Seiten unbedingt akzeptiert. (Ich such mal den Videolink noch dazu) Und ich kenne übrigens jemanden, der von Polizist auf Erzieher umgestiegen ist. ^^ Fand ich ne supercoole Entscheidung.
Dein Kita Beispiel finde ich auch sehr interessant, dass ist dieses klassische „so sind nun mal Jungs“. Da müsste man vielleicht auch viel in Weiterbildung von Erzieher_innen investieren. Ich bin zumindest nicht sicher, wie bewusst und verbreitet diese Grundlagen sind, hier schon Stereotype zu durchbrechen. Und ich stimme dir absolut zu, dass man im pädagogischen Sektor mehr Männer dazu ermutigen sollte solche Berufe zu wählen!
Terry Crews ist auch ein sehr gutes Beispiel.
Sowas war auch der Grund, warum ich überhaupt gefragt habe. Alles was du gesagt hast, sind genau die Punkte, wo ich mir mehr Männer wünschen würde, sich dazu artikulieren und es nicht nur abzuwinken. Das wird wohl einfach unterschätzt. Von allen Seiten.
Aufgrund deines Posts, habe ich mir mal die Geschichte der Juden in der Stadt/Landkreis in dem ich Wohne, durchgelesen. Hier stand ab 1908 eine der eindrucksvollsten und schönsten Synagogen des Landes und Sally Perel, welcher durch seine Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“ bekannt wurde, stammt aus der Stadt.
Hatte ich ursprünglich auch mit verlinkt, dann aber wieder rausgenommen, weil es dann irgendwie begann auszuufern. Du meinst das von PopCultureDetective, ne?
Danke dir dafür.
Wer mehr über seinen Landkreis/Gemeinde/Stadt erfahren möchte kann als Ausgangspunkt folgende Seite nutzenhttps://www.xn–jdische-gemeinden-22b.de/index.php/home
Häufig ist das Leben der Jüdischen Gemeinde sehr gut dokumentiert. Einer der ältesten Grabsteine hier in der Region stammt aus dem beginnenden 17. Jahrhundert, Berichte über die Gemeinden gehen bis ins 13. Jahrhundert und gehen somit mit der Gründung vieler Orte einher.
Es ist wenn man sich bewusst auseinander setzt so unbegreiflich, dass dies alles heute im Alltag verschwunden ist. Die letzte Gemeinde wurde in den 50er Jahren aufgelöst.
Es lässt fassungslos zurück.
Ich schätze mich dankbar, schon früh vom Vater meines besten Freundes eingeladen zu werden den Friedhof im Nachbar Dorf zu pflegen und erhalten zu dürfen und die Vielfalt der Welt erfahren zu dürfen.
Ich habe die Ehre haben dürfen mit überlebenden des Holocaust reden zu dürfen, ihnen zuhören zu dürfen und von ihnen zu lernen.
Sollte es in den nächsten Jahren noch möglich sein und Esther Bejarano ist für einen Auftritt in eurer Nähe, nehmt euch die Zeit und hört zu.
Ja, genau das! Weiter oben hatten wir den Channel hier schon mal zum Thema
Nuhr ist echt ne Pfeiffe…
„das Buch was in den USA ein riesen Renner“. Das Buch kam nie auf Englisch raus. Aber hey, die ist Schwarz und der Name klingt englisch, das wird doch wohl keine Deutsche sein.
Viel besser kann man seine Ignoranz echt nicht zur Schau stellen. Hoffentlich wird das Buch jetzt noch erfolgreicher, es wäre bitter nötig.
Scheinintellektualität trifft wohl auf ihn selbst zu
die erzählung „linke sind für figuren wie donald trump / afd / faschistische strömungen / faschismus verantwortlich“ ist auch nicht neu und brandgefährlich imo.
und er bedient absichtlich die codes rechtsextremer: „was ihr schreibt/sagt ist ja genauso rassistisch - nur gegen weisse“
Schön ist ja schon der Beginn ‚am Bahnhof‘, er hätte Buchhandlung sagen können, das framing war ihm da aber wahrscheinlich zu positiv.
Das Buch kann man derzeit für 4,50€ bei der Bundeszentrale für politische Bildung erwerben.
https://m.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/318519/was-weisse-menschen-nicht-ueber-rassismus-hoeren-wollen-aber-wissen-sollten
Geile Aktion von Nilz, Dominik Porschen hat sich auch direkt dem angeschlossen.