Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

:cluelesseddy: es ist nun mal der Überbegriff, das hab ich mir doch nicht ausgedacht.

Und weil in der Geschichte der Menschheit
Juden immer wieder verfolgt wurden und sogar einen Völkermord, denn Holocaust, erleiden mussten, gibt es die spezielle Benennung des Antisemitismus, um das ganze im Speziellen zu benennen und zu behandeln.

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Aus der soziologischen Betrachtungsweise gesehen?

Versuche gerade einzuordnen in welchem Feld des Diskurses sich gerade bewegt wird.

Ja, also dieses Model

Bewertung und Kategorisierung

Ausgangspunkt jeder Diskriminierung ist eine Bewertung von Lebewesen anhand von tatsächlichen oder zugeschriebenen gruppenspezifischen Merkmalen. Beispiele hierfür sind:

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Ja,

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Rassimus ist der überbegriff

ich habe danach gefragt, ob sie die äußerung so tätigt, wie du sie auffasst.
sie definiert ja selbst in dem von dir geposteten abschnitt ganz klar „weiße menschen“ nicht als hautfarbe schlechthin sondern im kontext der kolonialisierung sich selbst zur „überlegenen“, privilegierten erklärten „rasse“ in abgrenzung zu Schwarz.
das ist sogar mit markiert im foto.

und das wird im ganzen buch deutlich. da würde der kontext des gesamten buches helfen. dass „weiß“ im buch kursiv geschrieben wird und „Schwarz“ groß, ist übrigens absicht.

ich bezweifle also sehr, dass das, was du unter „weiß“, „Schwarz“ und „rassismus“ definierst und auffasst, die selbe bedeutung hat, wie sie frau hasters in ihrem buch gebraucht, definiert und herleitet.

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Und genau deswegen sind die Begriffe weiß und schwarz schlecht gewählt, auch wenn sie kursiv oder groß geschrieben werden. Es führt ganz eindeutig dazu, dass fast nie der eigentliche Sinngehalt einer Aussage transportiert werden kann und (gewollt oder ungewollt) wieder äußerliche Merkmale von Menschen dazu genutzt werden, um auf Eigenschaften bzw. Wertigkeiten von Personengruppen zu schließen.
Critical Race Theory und Identitätspolitik sind in der Form in meinen Augen eine spaltende Fetischisierung von „Rassen“.

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Welche Begriffe wären besser geeignet wenn man aktuelle Probleme zwischen diesen Gruppen beschreiben will?

ich finde, deshalb ist es v.a. sehr voreilig, ein buch nach dem titel oder dem foto einer einzelnen seite zu beurteilen.

ich lese manchmal ein bisschen geisteswissenschaftlichen kram.
da hast du fast immer, je nach autor oft zu beginn, etwa 90% (etwas übertrieben) begriffsdefinitionen, -herleitungen und -abgrenzungen bevor endlich mal eine aussage oder eine schlussfolgerung kommt.
das macht die lektüre oft mühsam und nervtötend, ist aber notwendig, um präzise in der sprache (und denken?) sein zu können.

ich habe absolut keine lust, über die sinnhaftigkeit gewisser terminologie zu streiten. damit kann man viele threads füllen, ohne auf einen nenner zu kommen.
wichtig ist nur, dass man präzise weiß, worüber man miteinander spricht.
denn das führt meiner erfahrung nach zu sehr vielen missverständnissen, gerade in internet-diskussionen.
oft ist man nämlich in der grundsätzlichen haltung gar nicht soooo weit voneinander entfernt, es hapert „nur“ daran, dass man sich nicht zu beginn auf gemeinsame begriffsdefinitionen geeinigt hat.

hier im speziellen fall hat frau hasters ein buch geschrieben und gibt somit auch die deutung der begrifflichkeiten innerhalb des kontext ihres buches vor. die kann man jetzt gut oder schlecht gewählt finden, seis drum.
aber die begriffe aus ihrem kontext zu reissen, ihnen eine neue eigene bedeutung zu geben und diese bedeutung dann der autorin vorzuwerfen, halte ich für unredlich.

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Ja gut, dass könnte man genauso auch der Autorin vorwerfen :smiley:
Finde es nur lustig, dass sie auch im Buch zu Beginn sich drüber äußert, dass statt über den Rassismus an sich mehr über die Definitionen diskutiert wird.

ist länger her, dass ich das buch gehört habe. aber sie denkt sich das ja nicht völlig neu aus, sondern leitet die begriffe aus sozialwissenschaftlichen arbeiten und von vorautorInnen ab, oder nicht?
sie verwendet sie also in sozialwissenschaftlicher tradition und kontext.

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Ich weiß, dass sie sie nicht erfunden hat, aber irgendwann vorher hat ja jemand „entschieden“, dass „Weiß“ nun immer die Herscherrasse ist und „Schwarz“ immer die Unterdrückte. Auch wenn es vllt außerhalb der USA nicht immer so ganz passend ist.

So alt ist das doch gar nicht :thinking:

sehr gutes beispiel dafür, wie ein einzelnes wort (oder zwei) verschieden interpretiert werden kann, v.a. wenn man einen teil des ganzen (satzes) einfach weglässt :+1:
danke. :smiley:

Und Rassismus ist ein Form der Diskriminierung
Weswegen Weiße/weiße/weiße von allen möglichen anderen Formen der Diskriminierung betroffen sein können. Warum nun grade um den Rassismus so gekämpft wird, erschließt sich mir nicht.

Ja Rassismus ist etwas was gerade ‚neu‘ bzw. schärfer (im sinne von klarer Abgrenzungen) Definiert wird und ja man könnte auch sagen das hier eine Aneignung der Leute stattfindet die Opfer sind/waren.
Nur zeigt eben auch das Buch sehr genau, man sollte zuhören, lange zuhören und ganz zuhören, über was man hörte/las nachdenken und dann sollte man seine Ansicht ausformulieren. Natürlich kann die dann weiterhin abweichen, aber der größte Fehler den man aktuell machen ist, einfach stumpf Ablehnen was ein im ersten Moment völlig unlogisch vorkommt.

ca. 200 Jahre :nerd_face:

und dieses vorgehen halte ich für höchst problematisch, gerade in deutschland.
Der Holocaust ist das erschreckenste beispiel zu was rassenideologie führt und das wird unter dieser neuen definition fast unter den teppich gekehrt, und der rassismus der Juden weltweit trifft als nicht echt dargestellt, weil sie ja weiß sind.
Gleichzeitig finde ich es höchst problematisch, dass jetzt auch die opfer genau solcher kategorisierungen mit selbigen argumentieren.

In den USA ist das noch verständlicher weil „rasse“ da noch in offiziellen formularen steht und nie versucht wurde es gänzlich zu verbannen, und dort mit der sklaverei das rassistische schwervergehen an dem man „am nächsten dran ist“ anhand solcher kategorien begangen wurde

Aber das soetwas so einen anklang in deutschland findet, 75 jahre nach dem Holocaust finde ich schrecklich und beängstigend

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du vermischst weiterhin die begriffe, gebrauchst „weiß“ als hautfarbenton, ignorierst die erklärungen dazu und unterstellst sogar obendrein, obwohl die begrifflichkeiten erklärt wurden, im gebrauch der begriffe eine abwertung der schrecken der shoa.

was in usa unter „race“ verstanden wird, ist nicht deckungsgleich mit dem deutschen begriff „rasse“. es gibt nämlich keine menschenrassen.

ich möchte dir wirklich dringend die lektüre oder das hören als hörbuch von „was weiße menschen nicht über rassismus hören wollen aber wissen sollten“ nahe legen. denn da wird genau das erklärt.

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Und hat deswegen eine eigenen Begriff Holocaust bekommen und wird als besonders schwerwiegend gesehen, was man Hervorheben muss in der Kategorie des Antisemitismus. Um es eben nicht mit allen anderen in eine Korb zu werfen, wo man dem Thema nie gerecht werden könnte.

Und keine Ahnung was du mir hier nun vorwerfen möchtest, aber das sind deine kruden Idee und nicht meine.

Der Holocaust ist das Schrecklichste Ereignis was es gab. Zu sagen das man ihn als eigenes Ereignis sehen sollte und Rassismus in einer aktuelleren Definition als etwas anderes, wertet die Schrecklichkeit des Holocaust in keinster weise ab. Denn wie oben schon angedeutet, denn Holocaust allein mit Rassismus zu erklären wird ihm einfach nicht gerecht.

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Weil er das als ursprung hat, und auch wenn sie in dem buch erklärt was sie meint ist es doch eindeutig, was mit dem begrif mitschwingt, denn sie hat explizit weiß gewählt, nicht mächtig, mehrheitlich oder andere begriffe, sonder explizit weiß.
Und egal wie viele disclaimer man daor schreibt,
„Weiße können keine opfer von rassmismus werden“ ist ein in anbetracht der verbrechen der nazis furchtbar dummer satz in meinen augen.

Wer morden wegen kruder rassenvorstellungen nicht als rassismus einordnet, wertet den schrecken der shoa in teilen ab.

doch, was in den USA als race bezeichnet wird ist eine rassenideologie, lediglich anhand an die amerikanische bevölkerung angepasse kategorien.
Dass es keine menschanrassen gibt, brauchst du mir nicht sagen, sag das denen in den USA die sie immernoch auf formulare klatschen.

Weniger die als mehr der Autorin.

Das sehe ich fundamental anders, der Holocaust sollte als schlimmstes beispiel für rassistische taten nicht davon ausgeschlossen werden.
Und im satz „Weiße können keine opfer von rassmismus werden“ schwingt nunmal mit, dass der rassismus den weiße belagen, kein echter ist, oder kein problem.
Und damit habe ich ein sehr großes problem, denn das schmälert den rassismus den die Juden erleben müssen und mussten, das schmälert die erfahrungen der Opfer des Holocaustes.

Sehr gute Diskussion zu den Pros & Cons Thema Gender gerechter Sprache und wie der DLF damit umgeht.

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Bei dem hier diskutierten Buch Frage ich mich, nach dem ich den Thread gelesen habe, ob man ein weiteres polarisierendes Buch in einer polarisiereten Welt braucht. Ich denke, wenn die Autorin sich eindeutig auf den kolonialen Rassismus bezieht, dann hat sie recht, dass Menschen mit weißer Hautfarbe wenig bis keine Erfahrung damit gemacht haben dürfen. Vielleicht sollte die Autorin in ihren Aussagen etwas spezifischer sein und sich solche Aussagen, wie von @Rakonax gepostet verkneifen. Ichvhab mir auch Teile des Buches auf Spotify angehört und da kam es mir auch von der Sprache sehr Ideologie beladen vor. Ich denke, dass Autorin letztendlich mit dem Buch nur die Menschen erreichen wird, die ähnlich denken wie sie. In so fern wird das Buch wohl nicht sehr viel bewegen.

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