Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

es geht hier immer noch um das oben genannte buch, in dem die autorin die begriffe eindeutig herleitet, darstellt und verwendet - sie hebt sie sogar im schriftbild von der normalen schreibweise ab, um die unterschiede in ihrem gebrauch im kontext ihres buches allgegenwärtig zu machen.

das ignorierst du einfach. du negierst die existenz. du tust so, als gäbe es diese tatsachen nicht. und du beharrst auf deine fehlerhafte deutung ihres textes.
dein verhalten ist diesbezüglich also ignorant.
:woman_shrugging:

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Es kommt trotzdem darauf an welchen begriff sie verwendet, denn auch das sendet signale, und ihr muss vorher klar sein, dass passagen aus dem buch auch ohne kontext diskutiert werden, deswegen verwendet man für gewöhnlich nicht so polarisierende begriffe.

Sie hat sich entschieden es trotzdem zu tun, und das fände ich bei einem weniger wichtigen thema schon kacke, aber bei einem so esseziellen thema mit einer solchen geschichte in diesem land finde ich es unverantwortlich und schrecklich.

Egal wie kursv man ein wort schreibt oder wie viele anführungszeiche man drum herum setzt, wenn man es verwendet verwendet man es, und muss damit rechnen wenn es kritisiert wird, und ich kritisiere ihre wortwahl hier aufs schärfste, weil ich es eben absolut unverantwortlich finde.

Ich habe die ersten 30 Tracks gehört und fand es wirklich recht wenig polarisierend. Der Titel ist eher sehr clickbaitig, aber wirklich kontroverses hat sie bis dorthin nicht gesagt.

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du kritisierst bisher nicht die wortwahl, du kritisierst das gesamtwerk anhand von fetzen des inhalts, so wie DU sie für DICH deutest, OHNE das werk zu kennen.
du ignorierst jede darstellung und erläuterung hier.
du igorierst weiterhin den umstand, dass in geisteswissenschaftlichen werken sehr oft begriffe eine (mal mehr mal weniger) andere bedeutung erfahren können als in der alltagssprache (schau dir mal heidegger an, du wirst deine wahre freude haben).
du ignorierst, dass sich die verwendung der begriffe ableitet aus einer sozialwissenschaftlichen tradition und kontext über rassismus zu sprechen und zu denken.
du ignorierst, dass die begriffe überwiegend aus englischsprachigen werken abgeleitet sind und es im deutschen keine 1:1-entsprechung gibt.
du ignorierst, dass frau hasters sich die verwendung nicht aus den fingern gesogen hat, sondern von vordenkerInnen und -autorInnen ableitet.
du ignorierst die abgrenzung sogar im schriftbild.

all das ignorierst du, wertest es als nichtig oder geringfügig ab und kategorisierst es als unerheblich, es macht keinen unterschied - es ist dir egal.

alles, was zählt, ist deine interpretation eines ganzen buches - wohlgemerkt OHNE das buch überhaupt zu kennen und alle wohlmeinende erklärung der missverständnisse ignorierend.

das maß bist also du allein und deine empfindung.
und das ist btw auch ein problem beim thema rassismus und wenn man darüber sprechen möchte - ebenfalls im buch dargestellt.

wenn man dir das buch schenken würde, würdest du es lesen?

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Da stimme ich zu, die Konnotation der ursprünglichen Definition fließt halt trotzdem in das Wort mit ein. Man sollte ihr nicht vorwerfen, dass sie behauptet, alle Menschen weißer Hautfarbe sind rassistisch, aber eine kontraproduktive, weil unnötig schwammige und konfrontative Wortwahl schon.

Und der Hinweis auf anders gemeinte Definition reicht da nicht aus. Genauso wie beim generischen Maskulinum immer auch die männliche Konnotation mitkommt, auch wenn man es neutral meint, dass vielleicht sogar zu Beginn klarstellt.

Ich finde Nuhr ein ziemlich gutes Beispiel dafür. Natürlich ist das was er sagt ignorant und er sollte sich besser informieren als von seinen Vorurteilen lenken zu lassen. Andererseits ist er doch am ehesten der Typ Mensch, den man überzeugen möchte. Keine explizit rechte Überzeugung, aber einige Beeinflussungen aus dem Spektrum. Zu wenig informiert, zu sehr von seinen eigenen Erfahrungen/Überzeugungen gesteuert, aber auch nicht grundsätzlich konträr zu Antirassismus eingestellt (so zumindest mein Eindruck). Und Leute wie ihn gibt es sicher nicht wenige.
Und da kann das Buch von Frau Hasters noch so schlau und gut geschrieben sein - wenn bei ihm nur der Titel und vielleicht eine verfälschte Zusammenfassung hängen bleibt, dann ist das so, und damit wohl eher ein negativer Einfluss. Dann ist der tatsächlich gemeinte Inhalt des Buches leider irrelevant.

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Mit welchen Samtschuhe man angeblich manche ignoranten Deppen ansprechen muss, ist wirklich lächerlich.

Wer sich dem Thema so vehement verweigert, der wird das Buch so oder so nicht lesen. Nuhr verdient Geld mit seiner Ignoranz, eine ernsthafte Auseinandersetzung würde ihm nur schaden.

Es ist so ätzend, jeder darf semi-rassistische Scheiße raushauen und wird bis zum Schluss verteidigt, weil er das ja alles garnicht so meint, und überhaupt, seid mal nicht so empfindlich.

Aber wehe jemand wie Hasters ist nur mal ein bisschen provokant, versucht die eigenen Überzeugungen zu challengen. Da wird sofort absichtlich missverstanden, aus dem Kontext gerissen und wenn dann jemand, der sich sowieso weigert, nicht am Buch interessiert ist, ist das auch noch die Schuld der Autorin und das Buch ist angeblich irrelevant.

Glaubst du ernsthaft, Nuhr würde andere Bücher, wie z.B. Exit Racism lesen und es scheitert nur am Titel? Der Typ ist weder die Zielgruppe des Buches, noch lohnt es sich, zu versuchen ihn zu überzeugen. Es gibt zum Glück mehr als genug Menschen, die das Buch lesen.

Hasters Buch ist übrigens auch für Leute, die sich als tolerant, nicht rassistisch, links sehen, nicht angenehm zu lesen. Man fühlt sich mehr als einmal ertappt und das Buch hat ganz sicher den gewünschten Effekt.

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nein ich kritisiere den satz, „weiße menschen können nicht opfer von rassismus werden“ und die autorin dafür dass sie ihn benutzt hat.
Ich habe gesagt dieser satz für mich höchst problematisch ist, und als these nichts im unterricht verloren hat, weil es den rassismus der nazis als keinen richtigen rassismus darstellt.

Weil sie nichts daran ändern was da steht, was auch mit tausenden disclaimern immernoch ein höchst problematischer satz ist.

Das ignoriere ich nicht, dort finde ich es genauso verwerflich wie hier, und dafür sind ensprechede werke auch zurecht umstritten.

Auch im englischen ist der satz problematisch

auch bei denen finde ich das verwerflich.

Nur weil ich etwas nicht explizit schreibe, heißt es nicht, dass ich es ignoriere.

nein

Ja, denn das ist es, egal wie sehr sie es kennzeichnet solange der satz dort so steht ist er in meinen augen verwerflich und höchst problematisch.

ch habe die these speziell kritisiert, nur den einen satz, der absolut nichts in einem buch zu suchen hat, das im unterricht besprochen wird und ohne historische relevanz ist.
die „wohlgemeinten erklärungen“ ignoriere ich nicht, sie reichen einfach nicht aus, diesen satz auch nur halbwegs akzeptabel zu machen, dann das ist ohne ein ändern der wortwahl nicht möglich.

Nein, ich habe bereits teile des buches gehört, aber mit der von mir kritisierten these ist eine rote linie überschritten, und ich möchte nicht das wegen mir geld mit solchen these in der wortwahl gemacht wird.

ich finde die ganze unterhaltung hier sehr entlarvend.
und sie zeigt einmal mehr die notwendigkeit, über rassismus zu sprechen und aufzuklären.

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Woah, mal langsam.

Ich habe Nuhr nicht verteidigt und auch nichts von „seid nicht so empfindlich gesagt“

Ich habe die Wirkung beschrieben für jemanden, der nur den Titel und vielleicht eine verkürzte Zusammenfassung kennt. Ich habe nicht gesagt, dass das Buch insgesamt irrelevant ist, sondern eben für diesen Typ. Und ich habe die Wortwahl kritisiert, weil damit das aus dem Kontext reißen halt sehr einfach passiert, was ich schade finde.

Nein. Aber vielleicht würde er es ignorieren oder sich zumindest in seinem Kopf kein negatives Bild von solchen Büchern machen

Das mag sein, ist natürlich auch gutes Recht von Frau Hasters, nicht ein Buch für solche Leute zu schreiben. Ich finde es nur schade, das aus meiner Sicht unnötige Wortwahl vielleicht dafür sorgt, dass sich diese Leute dann eher abwenden. Ansonsten habe ich auch keine Kritik über das Buch geäußert.

Tja, da bin ich wie gesagt fundamental anderer Überzeugung. Das ist genau der Typ Mensch, der überzeugt werden müsste, eben weil er ignorant ist, aber nicht völlig einer rechtsradikalen Überzeugung anhängt. Das ist sicher nicht einfach, es ist anstrengend, mit solchen Leuten zu kommunizieren und ja, wenn man das erreichen will, muss man ihn vielleicht auch sanfter anfassen als er das eigentlich verdient hätte.

Ich kenne das bei mir ja auch, wenn ich mal dazu hinreißen lasse, auf Twitter mit jemanden zu diskutieren. Da ist es wesentlich schöner, jemand seine idiotischen Überzeugungen so richtig um die Ohren zu klatschen. Aber überzeuge ich damit jemanden, auch wenn meine Argumente stichhaltig sind? Nein. Da geht es darum dass ich mich gut fühle und Recht habe.
Jemanden wirklich von so einer Position abzubringen ist wesentlich anstrengender, oft funktioniert es natürlich auch gar nicht. Trotzdem ist es das, was wir immer wieder versuchen sollten, um den Radikalen so weit es geht den Nährboden zu nehmen.

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Das finde ich auch, nur aus anderen gründen als du.
Aber mal eine frage, hast du eine ahnung, wie verletzend diese these dass weiße nicht von rassismus betroffen sein können für die weißen opfer von rassismus ist?
Ob es jetzt Juden, Slawen oder Iren sind, diese schrecklichen erfahrungen die auf Rassismus beruhen werden dadurch als nicht so schlimm dagestellt, weil es ja kein richtiger rassimus sein kann, weil sie ja weiß sind.

Und dann sind auch disclaimer und kursivschreibung egal, der satz steht da so, und setzt sich fest. und ich glaube nicht, dass es einfach nur unbewusst gewählt wurde, das ist absicht.

Ich finde es gibt bei deiner Argumentation aber eine logische Lücke. Die Nazis haben Juden verfolgt und nicht weiße. Sie waren damit zwar weiß und Opfer von Rassismus, aber das bedeutet ja nicht das es gegen die gesamte Gruppe weißer Menschen Rassismus gab oder gibt.

Es gab noch nie strukturellen Rassismus gegen einen Menschen nur auf Grund seiner weißen Hautfarbe und das ist bei schwarzen Menschen anders.

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Menschen in „schwarz/weiß“ zu unterteilen und auf dieser Grundlage darüber zu urteilen, was einer kann oder nicht kann, halte ich für rassistisches Denken.

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Aber die Juden und Slawen die von den Nazis verfolgt und getötet wurden, wegen der rassenideologie der Nazis, waren numal weiß.
Und wenn sie es anders meint, dann soll sie es anders schreiben.
„niemand wird aufgrund seiner weißen Hautfarbe Opfer von strukturellem Rassismus“ zum beispiel, aber sie hat sich nunmal aktiv dafür entschieden den satz so zu schreiben und das finde ich eben absolut verwerflich.
Wer sich aktiv für eine solche formulierung entscheidet muss damit rechnen dafür kritisiert zu werden.

das kommt drauf an.
reden wir davon, wie DU den satz und das wort „weiß“ im zusammenhang mit rassismus interpretierst und definierst?
oder reden wir davon wie sozialwissenschaftliche autorInnen, die sich mit rassismus in auseinandersetzen, hier im speziellen fall alice hasters, den satz und das wort „weiß“ interpretieren und definieren?

übrigens gibt es z.B. auch mixed PoC, die einen hellen hautfarbenton haben wie ein/e mitteleuropäerIn, aber andere äußerliche attribute Schwarzer Menschen (z.B. breite, flache nase, volle lippen, krause haare), und die deshalb als PoC gelesen werden.
dieses beispiel zeigt, wenn man die worte „weiß“ und „schwarz“ auf einen hautfarbenton reduziert, stößt man sehr schnell an sprachliche grenzen in der auseinandersetzung mit rassismus.
(das steht übrigens ebenfalls im buch von frau hasters).

aber ich bin es auch müde, hier die herleitungen und darstellungen immer wieder wiederholen zu müssen.
denn es ist dir ja ohnehin egal. das zählt für dich nicht. dem verweigerst du dich einfach kategorisch.
das ist einfach ignorantes verhalten.
und gegen ignoranz ist kein argumentieren möglich. :woman_shrugging:

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Ich gebe dir auf jedenfall recht, dass Nuhr auch sehr stark mit seiner Satiere polarisiert . Nuhr muss natürlich auch damit leben, dass Menschen seine Satiere nicht toll finden und sollte sich da auch nicht in eine Opferrolle begeben. Es ist aber aus meiner Sicht etwas anderes, wenn man mit Satiere provoziert, als wenn man ein ernsthaftes Buch über gesellschaftliche Probleme schreibt oder verfolgt das Buch einen satirischen Ansatz, der mir entgangen ist? Ich glaube schon, dass man da zwischen einem Entertainer der sein ganzes öffentliches Leben für nichts anders als Satiere bekannt ist und einer Buchautorin die ein Thema ernsthaft bearbeiten will unterscheiden sollte.

Ich glaube ihr kommt hier alle nicht auf einen Tenor, da ihr jeweils unterschiedlichenDefinitionen des Begriffes Rassismus habt… Einmal die auf die Hautfarbe bezogenene und einmal die soziologisch/ ethnische…

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Es geht darum wie die allgemeinheit, bzw. speziell die „weißen“ die opfer von rassismus wurden es definieren, denn daran misst sich ob es sie verletzt.

Ich weigere mich Kategorisch, weil ich diese these für komplett falsch halte und sie menschen abspricht opfer von rassismus werden zu können, die opfer des schlimmsten rassistischen vorgehens waren dass man ich vorstellen kann.

Und da weigerst du dich kategorisch das einzusehen, das zeugt von ignoranz deinerseits.

Aber wenn es mich ignorant macht, dass ich es nciht ertrage wie der rassismus der Nazis abgesprochen wird, rassismus zu sein, dann bin ich liebend gerne ignorant.

Könntest du bitte Aufhören Leuten direkt oder indirekt Vorzuwerfen sie würden den Holocaust relativieren.

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zum einen habe ich keinen schimmer, wie „die allgemeinheit“ bzw. „speziell die „weißen“ opfer von rassimus“ die begriffe „weiß“, „Schwarz“ und „rassismus“ im kontext des buches definieren würden.
und ich denke, das hast du auch nicht. deine referenz bleibt hier einzig und allein deine persönliche empfindung.
ganz zu schweigen davon, dass ich mir anmaßen würde zu urteilen, ob es sie verletzt oder wie eine emotionale reaktion darauf sein wird, wenn sie das buch lesen.

zum anderen weigere ich mich, deiner behauptung zu folgen, dass frau hasters mit ihrem satz die schrecken der shoa abwertet.
denn das leitet sich aus dem satz im buch keineswegs ab.

und die begründung dazu hast du ja selbst zitiert, als du das foto der seite im buch gepostet hast.
da ist die einordnung der bergrifflichkeiten, an denen du dich stößt, z.T. ja sogar auf der selben seite zu lesen und sogar extra rot markiert.
außerdem ist die optische abgrenzung zum herkömmlichen schriftbild klar zu erkennen.
und wenn du das ignorierst, ignorierst du ja sogar den allergrößten teil deines eigenen postings und somit deiner eigenen argumentation.

du sagst also: „hier schau, da steht es genau, es ist sogar markiert. aber nee, warte, die obere passage, die ist zwar extra mit markiert, aber, was da steht, das zählt jetzt einfach nicht. und übrigens alles, was sonst noch im buch steht, das zählt ebenfalls nicht.“
das ist einfach absurd.

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Um das mal abzukürzen, unabhängig des Buches um das es hier geht, kann es natürlich Theoretisch Rassismus gegen Weiße (ob du das nun in Anführungszeichen, Kursivoder sonst wie schreibst) geben.
Ja, es ist kein momentan stattfindender Rassismus, aber es könnte ihn geben. Und mehr ist dazu eigentlich auch nichts zu sagen.

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