ich habe mehrmals geschrieben, das ich mir des disclaimers vorher bewusst bin, aber der satz dennoch für äuserst problematisch halte, weil es eben eine populistische these ist, die dazu einläd aus dem kontext gerissen zu werden, und wegen ihrer einfachheit darauf ausgelegt ist hägen zu bleiben, was auf die vorhergegangene definition nicht zutrifft.
Und das dieser satz dann wiederum den rassismus der nazis schmälert, weil er a kein echter rassismus ist laut der these, weil die opfer größtenteils weiß waren.
Puh der Thread ist gerade echt schwierig zu verfolgen ohne in nen Tisch zu beißen…
Wie gesagt ihr geht von unterschiedlichen Rassismusdefinitionen aus, einer auf die Hautfarbe bezogenen und einer soziologisch ethnischen…
Der Thread wäre wieder hilfreicher, wenn ihr das erkennen könntet und vielleicht auch dazu in der Lage sein könnt, euch auf die gemeinsamen Schnittmengen im Kampf gegen Rassismus zu einigen, anstatt euch hier gegenseitig ignorant vollzupampen. Das hilft nähmlich nicht im Kampf gegen Rassismus und jegliche Form von Diskrimierung.
Rassismus ist Teil der systematischen Tötungsmaschine der Nationalsozialisten, dazu gehört Antisemitismus, Antiziganismus, Behindertenfeindlichkeit, Homophobie und die Verfolgung politisch Andersdenkender und politisch Oppositioneller.
Ich empfinde es gefährlich nahe an der Ignoranz den Hass der Täter unter Rassismus zusammen zu fassen, die die Opfer der Nazis wurden und werden werden es aus unterschiedlichen Gründen der Diskriminierungs Formen.
Na ja, da der Nationalsozialismus die von dir aufgezählten Punkte versucht hat mit Rassentheorien in Einklang zu bringen. Da kann man sicher von Rassismus im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus sprechen. Die Nazis haben die Rassengesetze ja nicht umsonst so genannt, um ihre verblendete Ideologie durchzusetzen.
Ich kann nicht mit etwas aufhören, das ich nicht getan habe.
Was ich der autorin vorwerfe ist, dass sie den Rassismus der Nazis nicht als rassismus definieren würde, welcher zum holocaust geführt hat, was die opfer des holocausts und der anderen mit rassismus zusammenhängenden straftaten der nazis, sehr verletzt.
Und ich das absolut nicht gutheißen kann.
Dann ignorierst du jede Einordnung von Bedeutung von Wörtern die man innerhalb eines Textes machen kann.
Du hast direkt über dir die Meinung der Autorin und hängst dich immer noch daran auf, einen Satz aus dem Zusammenhang zu reißen und etwas zu unterstellen, was nicht mal im Ansatz da ist oder gemeint ist.
Das ist doch ein unsinniger Vorwurf. Wie gesagt, ich stimme mit dir überein, dass ich die Begriffe für schlecht gewählt halte, aber das heißt ja nicht, dass Alice Hasters sagt, dass Menschen mit weißer Hautfarbe keinen Rassismus erleben können.
Wenn du Alice Hasters frägst, ob sie die Einstellung der Nazis gegenüber Juden oder Polen als rassistisch sieht, würde sie dir sicherlich ohne Zögern mit ja antworten. Das bezweifelst du doch auch nicht, oder?
Vielleicht sollte man sich mal eine andere Bezeichnung für Bevölkerungsgruppen ausdenken, die strukturell privilegiert sind.
95% der Menschen werden unter „weiße Menschen“ eben ausschließlich Personen mit weißer Hautfarbe (biologischer Aspekt) verstehen - und es eben nicht kontextabhängig sehen oder als soziales Konstrukt.
Mit solchen unklaren Einteilungen sorgt man nur für Unverständnis, Ärger und Verwirrung.
NEIN verdammt nochmal ich habe das nicht ignoriert, ich habe oft genug geschrieben, dass ich weiß wie sie es einordnet, was aber nichts an der schlechten wortwahl in der populistisch formulierten these ändert.
Und thesen sind nunmal was hängenbleibt und nicht lange einordnungen.
Wie auch schon tausendmal geschrieben, wird dieser satz nunmal aus dem kontext gerissen werden, und das weiß sie vermutlich auch, dagher finde ich es unverantwortlich ihn so zu formulieren wie sie es getan hat
Ich denke und hoffe sie würde es als rassistisch einordnen.
Aber darüber muss sie sich eigentlich gedanken machen bevor sie die these so schlecht formuliert.
Ich frag sie einfach mal, mal gucken ob sie antwortet
Du kannst sagen: „Wenn man diesen Satz zugrundelegt, ist der Rassismus der Nazis kein Rassismus“ oder ähnliches. Das ist dann immer noch diskutabel, aber kann man sagen. Wenn du aber sagst, dass du weißt wie dieser Satz im Kontext gemeint ist, kannst du nicht gleichzeitig diese These (dass Rassismus der Nazis dann kein Rassismus sei) als Überzeugung der Autorin (nicht „scheinbare Überzeugung anhand dieses Satzes“) darstellen.
Du kritisierst ja damit unter anderem eine fahrlässige sprachliche Ungenauigkeit, während du im Zuge der ganzen Diskussion dann aber auch sehr ungenau bist, wenn es darum geht zwischen tatsächlichen und scheinbaren (anhand deines Eindrucks der Worte wie sie kontextlos dastehen) Überzeugungen von Alice Hasters zu unterscheiden.
Was ich auch meinte, aber als ich das geschrieben habe, war ich etwas aufgewühlt, wegen dem vorwurf gegen mich ich würde „leuten“ vorwerfen den holocaust zu relativieren, was ich nicht getan habe, und nach wievor echt sauer bin, dass mir das hier einfach so vorgeworfen wird, und acht leute das auch noch liken.
Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass wenn ich den satz als soclhes kritisieren, und mehrfach sage, dass ich von dem disclaimer weiß, er aber an dem schlecht formulierten satz nichts ändert, dass dan klar ist, dass ich nicht ihre intention hinter dem satz sondern die wirkung des satzes meinte.
Das eine mal hab ich mich wirklich sehr schlecht ausgedrückt, aber dieser vorwurf hat mich einfach fertig gemacht.
d.h. also dass die antwort auf meine ursprüngliche frage, die diese diskussion in gang gesetzt hat, ob frau hasters den satz so geschrieben hat, wie du es darstellst und auffasst, letztendlich dann entgegen deiner ursprünglichen antwort doch ein klares „nein“ ist.
denn dann muss dir doch von beginn an bewusst gewesen sein (du schreibst „immer“), dass du eine deutung vornimmst, die nicht der intention der autorin entspricht.
und du räumst ein, einen einzelnen satz aus dem kontext gerissen, umgedeutet und dann der autorin vorgeworfen zu haben.
was übrigens eine vorgehensweise ist, die du vor etwa 2 monaten hier im thread selbst kritisiert hast …
Das war allgemeiner Frust, nicht konkret auf dich bezogen, sorry.
Damit wäre aber doch nichts gewonnen. Ignorieren ist genau das Problem, das Alice Hasters in ihrem Buch immer wieder beschreibt. Als von Rassismus betroffene Person hat man nicht die Wahl, Rassismus zu ignorieren. Der einzige Ausweg ist, dass ich/wir/Nuhr, weiße Menschen, dazu gebracht werden, sich mit unserem Rassismus auseinander zu setzen. Dass das unangenehm ist, ist klar. Aber selbst dafür gibt es in dem Buch echt viel Empathie.
Ignorieren bedeutet nichts anderes, als das rassistische System und die Denkweisen weiter zu ermöglichen.
„Your Silence Will Not Protect You“
Man wird nicht darum herumkommen, dass sich Leute provoziert und angegriffen fühlen, wenn man gesellschaftliche Veränderungen will.
Ich will nicht für Hasters sprechen und sagen, für wen sie das Buch geschrieben hat. Aber eine gewisse Polarisierung ist nun mal leider nötig, um überhaupt Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass das so ist, liegt nicht an Buchautorinnen. Ich glaube viele von denen wären froh, wenn sie einfach gute Bücher schreiben könnte und damit erfolgreich sein können. Letztendlich ist auch dieser Kampf um Aufmerksamkeit teil des kapitalistischen Systems, dass den Rassismus braucht und am Leben erhält.
Ich will keine Leute aufgeben oder zurück lassen. Ich finds nur unfassbar mühselig, immer auf wirklich alle zu warten, bis man gesellschaftlich weiter kommen kann. Wenn jemand später wieder aufholt, ist er gerne wieder willkommen, es bleibt aber vor allem die eigene Schuld, wenn man sich abhängen lässt. Vor allem für privilegierte Menschen wie Nuhr, die alle Informationen und die nötige Intelligenz hätten, sich zu informieren.
Nuhr beweist immer wieder, dass er keinerlei Interesse hat,sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Für ihn ist das Thema so egal, dass er sich nicht mal darüber informiert hat, wo Alice Hasters lebt. Wie willst du so jemand erreichen? Ich sehe keinen Weg, vor allem nicht für eine Buchautorin. Vielleicht wühlt ihn der kleine Backlash jetzt auf und er schaut sich das Buch mal an. Man sollte natürlich die Hoffnung nicht aufgeben, aber ich halte das für eher unwahrscheinlich… Dann lieber auf die setzen, die bereit sind, sich damit auseinander zu setzen. Davon gibts offenbar mehr als genug, sonst wäre das Buch nicht schon wieder ausverkauft
wie ich schon mehrfach geschrieben habe, ist dieser satzt als these dafür prädestiniert aus dem kontext gerissen zu werden, oder ohne einordnung hängen zu bleiben.
Weswegen ich die schlechte und populistische formulierung kritisiert habe, weil sie als aothorin das eigentlich gut genug wissen sollte, das eben das passiert, weil das eben mit thesen passiert.
Und ich weiß, dass dies die opfer das Nazirassismus sehr stark verletzt, und ich weiß, dass einige aus dem (sehr) linken lager diese these genau so deuten, dass die Nazis nicht rassistisch gewesen wären, weil sie selber antisemiten sind.
Und auch das sollte man als authorin wissen, wenn man eine solche these erneut aufschreibt.
Und wenn man schon weiß komplett anders definiert als es für gewöhnlich wahrgenommen wird, dann weiß man dass man missverstanden wird, und man kann auch einfach einen anderen begriff verwenden.