Was soll das heißen: „Die Samthandschuhe ausziehen“?
Beispiel: Jemand schreibt etwas rassistisches und jemand benennt es als klar rassistisch. Dann dauert es meistens nicht lange, bis zig Kommentare wie „So schlimm war es doch gar nicht“, „Du kannst die Person nicht auf diesen einen Satz reduzieren“ oder halt auch „Mit dieser Einstellung kann man doch keinen überzeugen“ aufploppen.
Wer sich rassistisch oder diskriminierend verhält, hat es auch verdient, dass man das öffentlich anspricht und auch so benennt.
Wer rassistisches tut, ist ein Rassist und darf so genannt werden. Auch wenn es die sonst so liebe Tante Erna ist.
Edit, weil den Klassiker vergessen: „Man muss den Leuten mal zuhören und ihre Sorgen ernst nehmen.“
Ich habe nicht gemeint, dass das Zuhören generell kein geeignetes Mittel sei. Nur im Kontext der gewählten Definitionen Hasters bringt Zuhören wenig, wenn es darum geht Akzeptanz für die Definition zu schaffen. Sie kann von noch so vielen Situationen erzählen, ihre Verwendung der Begriffe weiß und Rassismus werde ich dadurch nicht anders bewerten.
Wahrscheinlich würden ohne ihre vorherige Definition dieser Worte sogar mehr Leute ihre zuhören, wenn sie von ihren Erfahrungen berichtet. Dann hat man allerdings aus ihrer Sicht wahrscheinlich das Problem, dass man nur über anekdotischen Rassismus und nicht strukturellen reden würde.
Ich verstehe die Frage nicht wirklich. Hab ja nur gesagt, dass es diesen Zusammenhang eben nicht gibt. Und dass ich deswegen ihre Beispiele von Rassismus für wenig sinnvoll erachte. Der Rassismus über den sie spricht bedingt meiner Meinung nach nicht den Rassismus der politisch, gesellschaftlich und medial den größten und gefährlichsten Einfluss hat.
Also ich fasse zusammen, wischiwaschi und Rumgedruckse, keine Formulierung einer möglichen Position und Alternativen.
Lediglich ein im Weg stehen.
Frau Hasters stellt diesen direkten zusammenhang
meines wissens in ihrem buch nicht her.
es gibt meines wissens in Frau Hasters Buch keine darstellung eines direkten zusammenhangs zwischen dem abschneiden der afd bei einer bundestagswahl und ihrem geschilderten erlebnis mit einer rassistischen trinkgeldfigur.
da du aber daraus ableitest, ihre beispiele von rassismus ihre sinnhaftigkeit abzusprechen, frage ich dich nach einer quelle.
sonst ist es mMn einfach eine erfundene unterstellung zum zweck der diffamierung.
What? Ich unterstelle Hasters überhaupt nichts. Meine Schlussfolgerung ist auch vollkommen unabhängig davon, ob Hasters diesen Zusammenhang herstellt oder nicht. Kein Plan, was du da in meine Aussagen reininterpretieren willst.
es ist halt ein einfacher und beliebter rhetorischer taschenspielertrick, jemanden eine quatschige kausalkette in den mund zulegen, von dem zwar die grundbehauptung stimmt, aber die folge nicht. und dann im anschluss zu sagen: also was du da gesagt hast, ist aber wirklich quatsch.
hier:
beispiel/anekdote mit rassistischer trinkgeldfigur, um unbewussten alltagsrassismus darzustellen.
quatschige folgerung: wegen der anekdote hat doch die afd keine 13% geholt.
deine schluss: also das beispiel ist ja wohl mist.
beispiel und quatschige folgerung sind zwar als einheit quatsch. aber hat Frau Hasters das überhaupt so gesagt?
um auch hier noch kurz die rhetorischen mittel darzustellen:
vordergründig wird die einordnung des von Frau Hasters dargestellten Rassismus einfach im handstreich als kleiner und weniger gefährlich behauptet.
in der zweiten ebene wird Frau Hasters buch somit auch einfach die relevanz im diskurs aberkannt.
Sicher. In den meisten Fällen wird das scheitern. Aber die Wahrscheinlichkeit ist zumindest noch marginal höher, das ich an den Rändern ein paar Leute mehr erreiche wenn ich nicht von Anfang an vorwurfsvoll bin.
Und weil hier gerade auch wieder viel durcheinander fliegt: Das heißt nicht, dass man Rassismus nicht benennen sollte, wenn man ihn sieht. Das heißt nicht, dass ich Alice Hasters Buch (das ich noch nicht gelesen habe) deswegen schlecht finde. Alles worauf ich hinweisen will ist, dass es manchmal angebracht sein kann sich mit Vorwürfen zurückzuhalten, wenn man jemand überzeugen will. Das ist nicht immer einfach, das ist auch nicht immer angebracht. Wenn die Aussagen des anderen extrem sind oder auch die Situation unpassend (z.B online, wo jemand überzeugen eh schonmal deutlich schwieriger ist), wahrscheinlich eher nicht.
Aber ich bin halt der Meinung, dass wir auch einen Anspruch haben sollten, Leute an den Rändern, wenn möglich, zurückzuholen. Und da kann es helfen, seine Aussagen weniger konfrontativ zu formulieren.
Das ist schon eine ziemlich extreme Position, da wäre meine Hoffnung irgendetwas erreichen zu können gleich null. Meine Antwort wäre vielleicht „Einen Menschen in einer Notsituation zu retten, wenn man dazu die Möglichkeit hat, ist menschliche Pflicht und kann nicht verhandelbar sein. Wenn du dem nicht zustimmen kannst, solltest du dringend dein Wertesystem überdenken. Ich finde das ungeheuerlich“ (Sowas in der Art? Fällt mir grad schwer mich in die Situation zu versetzen. Darf bei so einer Aussage auch ruhig noch eindeutiger/konfrontativer sein)
Was ich halt nicht habe, aber okay. Wenn du das so lesen willst und dich damit besser fühlst, meinetwegen.
ich frage dich einfach, woher du das nimmst, nach einer quelle, dass das ziel des beispiels von Frau Hasters sein soll, die 13 % der afd bei einer bundestagswahl zu erklären?
denn dass das beispiel nichts mit der foge zu tun haben kann, daraus schließt du ja, dass das beispiel mist ist.
aber ich sehe schon. du hast keine quelle. das war dann wohl augenscheinlich einfach eine ausgedachte behauptung, um das buch von Frau Hasters zu diskreditieren.
und hier geht’s auch nicht um meine befindlichkeit, dein nächstes ad hominem, weil offenbar keine fakten und argumente vorhanden sind.
mir ist nur wichtig, diese rhetorischen mittel aufzuzeigen und zu benennen. denn auf so einen quatsch werden meiner erfahrung nach dann oft argumentationslinien aufgebaut, wenn ihnen nicht widersprochen wird.
Minimum 13% der Wähler in Deutschland, willst du bei denen dich dann auch mit:
?
Ob alle von denen tatsächlich so antworten würden, bezweifliche ich, auch wenn sie Politik unterstützen, die darauf hinausläuft.
Die Frage kann ich pauschal nicht beantworten. In den meisten Fällen wahrscheinlich nicht. Wenn ich mit so jemandem im privaten Gespräch bin (Ich nehme mal so ein Setting wie Deutschland spricht an), eventuell.
Nochmal, ich hab Hasters nicht unterstellt, sie würde diesen Zusammenhang sehen. Ich hab gesagt, dass es diesen Zusammenhang nicht gibt. Und weil es diesen Zusammenhang nicht gibt, finde ich die Beispiel für Rassismus, die sie bringt wenig sinnvoll für die Diskussion. Ins besonderem, wenn es darum geht weiße zu überzeugen. Kannst du gerne anders sehen. Aber ich versteh halt nicht, warum du etwas aus meiner Argumentation machst, was ich so halt offensichtlich nicht gemeint habe.
Ja gut auf ‚ähhh die Flüchtlinge bekommen alles hinter geschmissen‘ nicht Vorwurfsvoll zu reagieren ist zu unmöglich, Und per Person die sowas sagt hilt es nicht mal zu fragen ob es ihr schlecht geht, Pensionär mit übervollen Konto, das kann es nicht sein.
nochmal:
woher nimmst du denn die annahme, dass Frau Hasters diesen zusammenhang mit ihrem beispiel überhaupt darstellen wollte?
dass das ziel ihres beispiel sein sollte, die 13% der afd bei einer bundestagswahl zu erklären?
denn das unterstellst du ja, dass das beispiel dazu dienen soll, die 13% der afd bei einer bundestagswahl zu erklären.
denn daraus leitest du ja ab, ihr beispiel die sinnhaftigkeit abzusprechen.
du konstruierst einfach einen quatschigen fehlschluss, um Frau Hasters Buch zu diskreditieren.
Du fällst gerade auf das typische Sprachspiel herein, welches gerne genutzt wird um Diskussionen über Rechtsextremismus und Rassismus zu untergraben.
Das ist wie aus dem Handbuch der neuen Rechten und Identitären.
Du wirst weiterhin dort nur weiterhin Windungen und Ungenauigkeiten erhalten.
Das hab ich eben nicht unterstellt. Und ich leite aus der vermeintlichen Unterstellung auch überhaupt nichts ab. Meine komplette Argumentation funktioniert komplett unabhängig davon, ob Hasters diesen Zusammenhang sieht oder nicht.
was du tust ist in vereinfachter form folgendes:
A: die trinkgeldfigur ist rassistisch (beispiel von Frau Hasters)
B: im bundestag sitzen rassisten (ein von dir hergenommener umstand)
Folge: A erklärt nicht B, also taugt A nix.
aber A muss gar nicht B erklären, um etwas zu taugen. denn B zu erklären war nie der zweck von A.
das ist eine scheinargumention „non sequitur“
Ziemlich ernüchternd zu lesen und schade, keine konstruktivere Ansätze zu finden.
Ich kann die Ablehnung gegenüber der These „Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße“ sogar verstehen, weil sie auf das Unwissen und fehlende Verständnis stößt auf welche Machtstrukturen sie sich bezieht. Währenddessen verstehe ich aber nicht den Reflex dahinter sofort die Gegenthese zu formulieren, anstatt sich da einfach damit zu befassen und dann noch mit haltlosen Versatzstücken zu ergänzen… Und das findet man überall: Insta, Facebook, YouTube, Twitter. Und Insta ist für politische Diskussionen denkbar ungeeignet… Täglich grüßt das Murmeltier…