Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

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Er hat Alice Hasters auch Reverse Racism vorgeworfen und hat behauptet das Buch sei in Amerika erschienen und wurde vor allem dort diskutiert, womit er auch Rassismen reproduziert.

Dieter Nuhr regt sich beim Vorbeigehen über einen Buchtitel auf und nutzt diese Empörung ohne sich weiter zu informieren, um populistisch in seiner Show Alice Hasters und ihr Buch zu diffamieren und zeigt damit eine Ignoranz, die einfach nur ärgerlich ist.

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Für seine Formulierung über das Buch entschuldigte sich Nuhr: »Ich habe einen Fehler gemacht, als ich sagte: ›Dieses Buch war …‹ Ich wollte sagen: ›Solche Bücher sind …‹ Diesen Fehler habe ich gemacht – und ihn selbstverständlich eingestanden, keine Frage. ›Solche Bücher sind in den USA ein großer Renner…‹ sollte es heißen.«

An seinen weiteren Einlassungen zum Titel des Buches hielt er fest. Er glaube zudem nicht, schrieb er, »dass reißerische Buchüberschriften, deren Ziel das polarisierende Skandalisieren zum Zwecke der Verkaufsförderung ist, wie das beim Buch von Alice Hasters der Fall ist, dazu beitragen, die Verhältnisse zu ändern. Sie geben dies vor, führen aber im Ergebnis zu einer Verhärtung der Fronten.«

Ihn störe außerdem, so Nuhr, dass es heute einen »ideologisierten akademischen Prozess« gebe. So werde ein gebräuchlicher Begriff wie Rassismus erst neu definiert und dann werde anderen vorgeworfen, sie hielten sich nicht an die Definition. Er glaube, dass seine Verwendung des Begriffs diejenige des »Umgangssprachlichen« sei – »und das ist die Sprache, die ich auf der Bühne spreche«.

Dem kann ich nu(h)r zustimmen.

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Und dann noch ein Artikel aus dem Tagesspiegel.

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Also empfindest du es als kein Problem, wie Nuhr in seiner Sendung über Alice Hasters und ihr Buch öffentlich redet und sie diffamiert, ohne sich mit ihr oder dem Buch befasst zu haben, aber der Titel ihres Buches, ist ein Problem?

Jemand, der nur so mit reißerischen Aussagen um sich wirft wie Nuhr, kritisiert also reißerische Buchüberschriften. Okay. Also entweder gibt es damit offen zu, dass er keine Lust hat die Verhältnisse zu ändern. Oder aber er ist so verblendet, dass er diese Ironie nicht bemerkt.

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Ist halt die Frage, ob es nötig ist ein Buch zu lesen, um die Wahl des Titels als reißerisch zu kritisieren. Ich meine letztendlich polarisierenden beide, da muss man sich nichts vor machen. Ob das jetzt den großen Aufschrei rechtfertigt weiß ich nicht.

Ist halt Satiere und ja, er muss das Echo aushalten. Ich hab nur das Gefühl, dass im die Debatte etwas aufgebauscht ist, wenn man zwei Menschen hat, die mit ihren Werken polarisieren.

Bin ich ja mal gespannt. Parteiverbote kann man ja immer schnell fördern, aber sie Umzusetzen ist dann wieder wieder was ganz anderes.

Nope, Nuhr geht noch einen Schritt weiter und gibt Autorinnen wir Frau Hasters die Hauptschuld am erstarken von Rassisten wie Trump. Das ist mehr als Polemik und eher widerlich.

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Ich habe nie behauptet, dass weiße Menschen rassistisch sind, weil sie weiß sind.
Alle Menschen sind rassistisch sozialisiert, weiße Menschen sind durch Rassismus privilegiert.
Das ist es, was sie oft nicht hören wollen, aber wissen sollten.
"Weiß“ ist, wie alle anderen Rassifizierungen auch, ein soziales Konstrukt und kein biologischer Fakt. Ob man in die Kategorie „weiß“ fällt, kann kontextabhängig sein. Auch ich kann in manchen Kontexten weiß sein. Dieter Nuhr ist in jedem Kontext weiß.

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Ich glaube aber tatsächlich, Alice Hasters polarisiert nur solang, wie man ihr nicht zuhört und Nuhr dagegen polarisiert umso mehr, je länger man ihm zuhört :smiley:

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Habe grade mir den Teil noch mal angesehen und hat einer arroganten Linken den Vorwurf gemacht, dass diese für Trump verantwortlich ist. Problem ist, dass man es natürlich auf zweierlei Art interpretieren kann entweder er meint die Autorin oder die Linken als ganzes.

Er hat sie dort eingeordnet also hat er sie auch gemeint, ziemlich easy zu verstehen.

Ja, aber Nuhr ist halt Statistiker, da gehört die Polarisierung zum Beruf. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Satiere ohne Überspitztung funktionieren soll.

Der Nuhr soll aufhören zu heulen, er hat die letzten Jahre erfolgreich ausgelotet was er so alles sagen darf ohne das es ein interessiert und nun wundert er sich das er die Grenze erreicht hat.

Würden Shows wie die ‚Die Anstalt‘ ein Fehler machen wie ein Buch eine Übersetzung anzudichten, würden die sofort zerrissen werden und bei Nuhr soll man es als ‚Satiere‘ schlucken.

Ich will Haster auch nicht unterstellen, dass sie denkt, dass weiße Menschen rassistisch sind, weil sie weiß sind. Soviel ist mir aus der Diskussion hier schon klar geworden. Das sie mit dem Titel polarisiert, dass ist eher mein Punkt. Es ging ja auch um nichts anderes in dem Beitrag von Nuhr.

Ja, aber bei dir hatte es sich gerade so angehört, als wäre sie alleine dafür verantwortlich.

Ich lag lachend am Boden. Der war jetzt mal wirklich schön.
Nuhr ist vor allem eins, im Vergleich zu einem Wilfried Schmickler, einem Georg Schramm, einem Volker Pispers ziemlich flach und nicht witzig, wenn es nach meinem Verständnis des politischen Kabarett geht.

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die ironie ist ja auch, dass frau hasters mit ihrem buch genau diejenigen adressiert, die sich selbst recht nah am „antirassistischen, aufgeklärtem bildungsbürgertum“ bezeichnen würden und aufzeigt, dass der rassismus so internalisiert ist, dass er einerseits z.T. unbewusst reproduziert und verstärkt wird und andererseits weit von sich weg geschoben wird. sie stellt dar, dass es als ein himmelschreiender affront aufgefasst wird, rassistische handlungen aufgezeigt zu bekommen. denn man selbst ist ja kein rassist, das würde die eigene identität nicht aushalten.

was macht nun nuhr?
ohne das buch gelesen zu haben macht er genau das, was frau hasters darstellt. sogar mehr noch. er unterstellt sogar reverse-racism und behauptet, mit so einem buch würde man rassismus am ende nur verstärken.
hinter der eigenen kränkung erlischt jedes mitgefühl mit den opfern von rassismus.
so verblendet muss man erst mal sein, dass man vor lauter verzweiflung, den eigenen rassismus zu externalisieren, nicht merkt, dass man den spiegel, den man anderen so gerne vorhalten möchte, falsch herum hält und selbst hinein blickt.

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