Dann schau es dir noch mal an, du wirst festellen, dass er über den reißerischen Titel des Buches spricht. Das kann man auch ohne den Inhalt zu kennen.
Ich habe es gesehen und er hat Dinge behauptet, die eindeutig nicht stimmen, wie dass das Buch in den USA sehr oft gelesen würde. „Das Buch war in den USA ein riesen Renner“ waren seine genauen Worte und im nächsten Atemzug macht er Bücher wie diese und das Umfeld, in welches er dieses stellt für Donald Trump verantwortlich. Er empfand es nicht mal als angebracht, den kompletten Titel aufzusagen, weil das nicht in sein Framing passen würde.
Ja, gut dann war das Buch halt kein Renner in den USA. Ich würde seiner Aussage das eine arrogante Linken einen großen Anteil an Trump hat zu Stimme. Meine Gedanken dazu kannst du weiter oben lesen, da habe ich es schon mal geschrieben.
Ich stelle meine Ausgangsfrage nochmal, weil sie mir tatsächlich inhaltlich am wichtigsten war und ich das Gefühl habe, du hast sie vielleicht übersehen oder zwischenzeitlich bei deinem langen und komplexen Beitrag aus den Augen verloren (Unterkomplexität kann man dir auf jeden Fall nicht vorwerfen, dafür schonmal, Hut ab).
Du hast jetzt gefühlt diese Schere deiner Maßstäben noch weiter aufgemacht. Nuhr ist jetzt nur noch eine Randnotiz, ein Pausenclown ganz ohne Einfluss und Hasters die absolute Diskurs-Leiterin, die sich an Martin Luther King Jr. messen lassen muss. Huiuiui, da kriege ich ja fast selbst etwas Angst vor Alice Hasters, die spalterische Kapitalistin und auch etwas Mitleid mit Dieter Nuhr, der arme Kleine.
Aber wird ihm das auch gerecht? Und wird das, was du Alice Hasters vorwirfst, ihr gerecht? Oder bergen diese Maßstäbe nicht eher ein viel größeres spaltendes Potential, dass die gelernten Standards festigt und hörenswerte, mitzubedenkende und missverstandene Meinungen untergräbt?
Wen und wieviele erreicht denn Dieter Nuhr mit seiner Sendung, wenn er über Klima-AktivistInnen herzieht, über eine Schwarze Frau und ihr antirassistisches Buch oder über Hygiene Regeln. Erreicht er nicht grade die Menschen, die diesen Themen eher indifferent gegenüberstehen oder sich überfordert und nicht angesprochen fühlen, wühlt sie damit auf, sodass sie sich vor den Kopf gestoßen abwenden. Und wer von denen hat denn Alice Hasters Buch vorher gelesen. Wo und von wem wird das Buch sonst diskutiert und eingeordnet.
Die traurige Wahrheit ist doch, dass die meisten wohl von diesem Diskurs und dem Buch kaum gehört haben werden und Dieter Nuhr grade derjenige ist, der das Buch und den Diskurs für sie einordnet. Und wer ist dann im Endeffekt überhaupt die Person, die den nichtbetroffenen Menschen das Gefühl gibt, ausgeschlossen und gespalten zu sein.
Und ich muss sagen, dass du dir bei Alice Hasters auch eine Person als Schreckgespenst ausgesucht hast, die leider sehr streberhaft deinen Maßstäben fast vollständig gerecht wird. Sie ist sehr sensibel und reflektiert ihren eigenen Privilegien gegenüber und kommuniziert diese auch immer. Grade am Anfang der Corona Krise, hat sie nochmals in einer Diskussion über Geld ausgedrückt, wie privilegiert sie sich fühlt, durch solche Faktoren, dass sie eine Wohnung hat, in der sie rumlaufen kann, mit einer Person zusammenlebt, die sie mag, trotz finanzieller Einbußen noch Geld auf dem Konto liegt und sie auch noch keine Kinder hat.
Sie fühlt sich im Prinzip nur in einer Hinsicht nicht privilegiert, nämlich in der, dass sie für ihre Hautfarbe ihr Leben lang diskriminiert wird. Und darüber hat sie ein Buch geschrieben.
Ich muss auch zugeben, dass ich selbst Fanboy bin und sie fast seit der ersten Stunde, als sie noch arbeitslose Studentin auf Jobsuche war, verfloge und sie vorrangig immer als starke Feministin wahrgenommen habe. Natürlich waren POC Themen auch immer dabei, aber diese aktuelle Vordergründigkeit ist für mich auch dem Faktor geschuldet, dass wir gefühlt nur 3 Schwarze Frauen in der weitergefassten Medienbranche haben, die für diese Themen dann alles abdecken müssen.
Meiner Meinung nach können wir uns da schon noch ein paar Alices leisten. Dieters haben wir mehr als genug.
Seine Aussage ist schlicht erfunden und erlogen und auf solchen Aussagen aufbauende Schlussfolgerungen glaubst du dann dennoch? Zumal finde ich es äußerst spannend, wenn man sich dafür einsetzt, dass man alle Menschen wie Menschen behandelt, ist man gleich eine böse radikale linke Person, die die Gesellschaft spaltet. Nuhrs Schlussfolgerung lässt sich nirgendwo auch nur im Ansatz nachweisen, zumindest wäre mir keine Studie bekannt, die dieses Ergebnis zeigen würde. Das ist nichts weiter als eine Stammtischparole und man sollte endlich anfangen Nuhr als das zu bezeichnen, nämlich als Lügner.
Und btw: zustimmen schreibt man zusammen
Gibt ja sonst keine Kritik an Greta oder FFF
Ich stimme @lalaland in keinster Weise zu, aber so ne dämliche Oberlehrerattitüde kann man sich in so einer Diskussion doch sparen, oder?
Könnte man, idR mach ichs auch nicht. Aber in manchen Fällen sehe ich es als notwendig an.
Ja, aber nicht auf Grund des Buchtitels sondern auf dem Ergebnis der letzten zwei Wahl Ergebnissen in den USA. Der Buchtitel ist Teil der Problematik und Teil der Symptomatik einer ohne hin schon sehr polarisierten Welt. Wie auch schon weiter oben geschrieben, Nuhr macht Satire schon seit Jahrzehnten. So sollte man ihn einordnen, wenn nicht, dann kann man die Satiere auch gleich abschaffen, weil sich immer irgendwer an. Man könnte meinen er wäre ein Politiker, so wie doe Leute auf ihn reagieren. Es wird immer jemanden geben, der eine politische Aussage in den falschen Hals bekommt egal in welchem politischen Spektrum. Ich kann es echt gut verstehen, wenn solche Aussagen Politikern getroffen werden, dass man sich aufregt, aber nicht wirklich bei einem Künstler, der die Spottrede (Satiere) schon lange ausübt. Ich habe auch generell das Gefühl, dass die Menschen Satire nur anerkennen, wenn sie ihn bestätigt.
Natürlich sollte man Nuhr dafür kritisieren, wenn er seine Fakten falsch hat. Auch, dass er vielleicht nicht das höchste Niveau an den Tag legt. Das die Intendantin sich für ihn Teilweise entschuldigen muss halte ich für arg übertrieben.
Er hat im Bezug auf das Buch gelogen. Es geht nicht um iwelche Wahlergebnisse. Die waren in dem Beitrag gar kein Thema. Nuhr stellt die These auf, dass solche Bücher zu Trump geführt haben. Hat er dafür Beweise vorgelegt? Nein. Haben Unterstützende Beweise vorgelegt? Nein. Also ist diese Aussage etwa so viel wert, wie „die Flüchtlinge nehmen uns die Jobs weg“ nämlich nix. Das was Nuhr hier gemacht hat, ist keine Satire. Er hat Behauptungen aufgestellt, die diffamieren. Das ist keine Satire.
Jeder Mensch des öffentlichen Leben muss damit leben, dass die von dieser Person getätigten Aussagen immer auf die Waagschale gelegt werden, gerade wenn es um politische Themen geht.
Es geht nicht darum, dass jemand eine Aussage in den falschen Hals bekommt. Nuhr hat Behauptungen aufgestellt, die entweder nicht bewiesen sind oder gar eindeutig falsch.
Nuhr hat keine Satire betrieben. Er benutzt lediglich den Deckmantel der Satire, damit er seine falschen Aussagen tätigen kann. Niemand will Satire verbieten, aber man sollte aufzeigen, was Satire ist und was nicht. Der Beitrag Nuhrs zum besagten Buch ist es sicherlich nicht. Und um Aussagen wie „du willst ja nur die Meinungsfreiheit einschränken“ einzudämmen. Er kann ja weiterhin die Aussage tätigen, ABER erstens muss er dann mit einer Antwort rechnen und zweitens kann man nicht alles unter dem Deckmantel Satire verstecken.
Und genau das tue ich hier. Denn seine getätigten Aussagen zum Thema sind falsch.
Ehrlich gesagt hätte er sich selbst dafür entschuldigen müssen. Immerhin hat er eine Frau diffamiert.
Vielleicht hat ja der ein oder andere Zeit und Lust daran teilzunehmen.
Am 24.11. veranstaltet das Goethe Institut London wieder einen Buchklub. Alice Hasters wird aus ihrem Buch lesen und anschließend an Diskussionen teilnehmen.
Teilnahme ist kostenlos und wird über Zoom stattfinden, Diskutiert wird auf deutsch.
Hab ich schon sehr oft gesagt, dass ich das die Terminologie von Hasters in dem Buch ideologisch ziemlich aufgeladen finde. In soweit kann ich Nuhr bei der Annahme, dass solche Bücher mit zu Trump geführt haben schon ganz gut nachvollziehen. Er hat es natürlich sehr überspitzt formuliert, weil Satiere.
Klar, da Stimme ich dir zu und das habe ich ja auch schon mehrfach gesagt.
So eine denke halte ich für sehr gefährlich. Hast du ihn jemals schon für eine Partei Werbung machen gesehen? Ich nicht. Er macht auch für keine Politiker Werbung. Ja, er bedient ein konservatives Publikum. Willst du daraus ableiten dass er ein Nazi ist?
Das mag vielleicht unter dem Umstand sein, wenn man es nicht gelesen hat. Das ist aber dennoch keine Begründung für Nuhrs Behauptungen. Zumal dann die Frage ist, was Nuhr überhaupt mit „solchen Büchern“ meint. Meint er damit Bücher mit schwierigen Themen? Meint er Bücher geschrieben von Frauen oder gar BIPOC Frauen?
Er hat nicht überspitzt geschrieben, sondern gelogen und diffamiert. Das hat mit Satire nix zu tun. Nach der Logik könnte ich dich jetzt [füge widerliche Beleidigung] nennen und mir den Deckmantel der Satire umhängen. Dann würd mir doch auch nix passieren, oder? Nein.
Es mag viele Gründe, warum es zu Trump gekommen ist. Bücher dieser Art sind aber sicherlich keines. Zumindest wurde mir noch kein Beweis erbracht, weder hat das Nuhr getan, noch du noch sonst irgendwer sonst.
Dann muss Nuhr auch damit leben, dass man seine Aussagen entsprechend bewertet.
Diese Fragen bedürfen keiner Antwort, da inhaltlich verfehlt. Lies dir bitte nochmal den Beitrag durch und denk nach, ehe du so etwas, das nix damit zu tun hat, schreibst. Denn weder habe ich ihn als Nazi bezeichnet noch behauptet, dass er für iwen Werbung machen würde. Ich habe lediglich ein beliebtes „Argument“ bereits im Vorhinein entkräftet, ehe es noch genannt wurde.
Das mag auch sein, nach dem ich es in Teilen gelesen habe und da kann mir der Schreibstil schon sehr progressiv Politisch vor. Auch, dass sie weiß sein als ein soziales Konstrukt definiert hat finde ich mehr als Unglücklich. Da hätte sie sich auch etwas besseres einfallen lassen können. Wenn ich dann schon wieder von Micro Agressionen lese, dann weiß ich schon, was die Stunde geschlagen hat.
Er meint, wir er es auch in dem Stück überspitzt formuliert hat, die überhebliche arogante Linke.
Da er schon sehr klar gemacht hat, dass er von dem Titel ausgeht und sich so wie ich es interpretiere Bücher, die einen ähnlichen Tenor anschlagen meint, sehe ich das mit der Lüge etwas anders.
Klar, muss er damit leben, ob die Aussage die Wertung die ganze Wahrheit für sich gepachtet hat, bezweifle ich alledings, wie bereits geschrieben sehr stark.
Na dann ist es ja gut, das du geklärt hast, dass er nicht in die Nazi Ecke gehört. Ich war mir kurz nicht ganz sicher.
Das ist in den Sozialwissenschaften schon ne Weile normal Begriffe insbesonders uneindeutige Begriffe zu definieren. Und dabei hat der/die Autor*in die Berechtigung es zu definieren. Ob die Definition dabei geglückt oder nicht ist, hängt von ganz anderen Faktoren ab als vom Begriff selbst. Wenn sie es so definiert (und sie ist beileibe nicht die einzige), dann ist das ihr gutes Recht und so muss man den Begriff im Werk auch lesen, da man sonst den Inhalt nicht oder falsch versteht.
Mikroaggression – Wikipedia
Ist jetzt kein von ihr erfundener Begriff.
Kannst du diese Aussage bitte in einen Kontext stellen. Ansonsten kann ich mit dieser nix anfangen.
Er hat explizit gesagt, dass dieses Buch in den USA erfolgreich wäre, was nicht stimmt. Er hat sie ihr „klassischen Rassismus“ vorgeworfen.
Was?
Lies einfach das, was steht und interpretiere nix, was nicht da ist.
Ich habe ihr auch nicht das Recht angesprochen nur die Wahl des Begriffs kritisiert, weil da immer eine gewisse Konotation mitschwingt. Wie gut die jeder ausbleden kann ist halt die Frage. Natürlich kann sie machen was sie will in ihrem Buch.
Hab ich ganz sicher nicht behauptet.
Ich denke er meint damit Linke, die einem versuchen zu erklären, wie man die Welt zu sehen hat. Wie aber auch schon vor einiger Zeit geschrieben finde ich die Aussage in seinem Stück etwas ambiguus, weil man es sowohl auf die Autorin, als auch auf einen Teil der Linken beziehen kann.
Ja, dass das Buch in den USA ein Renner ist, dass ist tatsächlich die einzige falsche Aussage von ihm.
Ist dir vielleicht in den Sinn gekommen, dass dieser Begriff bewusst gewählt wurde, um eben ein Denken anzustoßen? Es ist jetzt keine großartige Neuerung, dass solche Begriffe eher zum Denken anstoßen als ein „neutralerer“ eben weil er nicht neutral ist, weil er einen auf welche Art und Weise auch immer berührt. Ohne Anecken ist ein Zeigen von Missständen (soweit ich es verstanden habe, das Hauptanliegen des Buches) nur schwer möglich.
Auch die Aussage mit „klassischen Rassismus“ ist falsch, weil er die Begriffsdefinition von „Weiß“ entweder nicht gelesen oder verstanden oder bewusst falsch wiedergegeben hat. Deswegen macht man auch solche Definitionen!
Macht das nicht jede Ideologie auf ihre Weise. Man merkt es nur nicht, wenn es der eigenen Anschauung entspricht.
Klar ist mir der Gedanke gekommen. Ist halt aus meiner Sicht ein etwas provokativer Denkanstoß. Hab ja nichts anders behauptet.
Ist eigentlich in Bezug auf das Buch irrelevant, weil er sich lediglich auf den provokanten Titel bezogen hat.
Er hat diese Aussage getätigt und damit ist es relevant und noch dazu verwerflich.