Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Cancel Culture“ ist also nicht nicht nur ein „wie üblich“ verwehter Shitstorm, eine unerfüllte Forderung nach Trennung von einem Künstler, ein unfreiwilliger, aber letztlich glücklicher Verlagswechsel oder die Anregung, als Helden verehrte historische Figuren differenziert zu betrachten.

Als Beispiel für „Cancel Culture“ reicht es auch, wenn ein Schriftsteller vielleicht einfach noch mehr Zeit braucht für sein neues Buch, eine paranoide Redaktion, die überall „Cancel Culture“ am Werk sieht, sich aber vorstellen kann, dass es sich auch um „Cancel Culture“ handeln könnte.

Hab ich auch gerade gelesen. Schon krass dieses canceln, plötzlich ist man bei nem neuen Verlag und bekommt mehr Geld obwohl man das gar nicht wollte. Tragisch.

„Cancel Culture“ ist sicherlich ein Begriff, der von Anfang an verbrannt war und nun kommen auch solche Artikel wie der von Niggemeier eigentlich schon viel zu spät sind und langweilen nur noch.

Es scheint, als würden die Twitter-Krieger, die vor ein paar Jahren mit dem Wort „canceln“ nur so um sich geworfen haben, nun jede Wirkungsmacht leugnen und auf der anderen Seite fungiert „Cancel Culture“ als Totschlag-Argument gegen jede Form auch berechtigter Kritik an Personen oder Sachverhalten.

Das ist ein wenig so wie das „Fake-News“ Argument. Ich muss mich nicht mit der Sache beschäftigen, wenn ich einfach sage, dass der Vorwurf „Fake News“ ist. Auf der anderen Seite müssen sich Medien immer weniger für falsche Berichterstattungen rechtfertigen, wenn sie Ihnen mit dem Schlagwort „Fake News“ vorgeworfen wird, denn die die solche Wörter benutzen, können schließlich nicht die Wahrheit sagen.

Sowohl „Fake News“ als auch „Cancel Culture“ führt nur zu einem sofortigen abwürgen jedweder Diskussion. Es immunisiert beide Seiten sich sachlich mit etwas zu beschäftigen.

Gehen wir doch einfach zurück zum alten Begriff „Boykott“. Es gibt Boykott. Niemand zweifelt an der Existenz von Boykott. Niemand muss Artikel darüber schreiben und keiner würde sie lesen.

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Für die einen ist „Cancel Culture“ die endgültige Ächtung einer Person, ohne Wiederkehr in die Gesellschaft, für die anderen die vermutlich längste Praline der Welt schon der Versuch, einer Person ihre Kommunikationsplattform zu nehmen, weil sie etwas gesagt hat, was einem nicht passt, aber noch im Rahmen der Gesetze liegt. Na, wer hätte das bloß gedacht?

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Also ich hör den Vorwurf der „Cancel Culture“ eigentlich immer nur von einer Gruppe und die ist deckungsgleich mit Leuten die auch Dinge sagen „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ und „Zensur!!1!!1!“.

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Trixi mal wieder, knapp 10% der Figuren im amerikanischen Fernsehen gehören einer sexuellen oder geschlechtlichen „Minderheit“ an und Storch blökt schon wieder von Zersetzung der Gesellschaft und Kulturmarxismus.

Ich bin es mittlerweile so unfassbar leid, sich mit diesen ganzen Ewig gestrigen homophoben rechtsauslegern herum schlagen zu müssen.
Dieser Konstante Hass, dieses Dauerfeuer von Hetze und scharf machen der Mitläufer/Mittäter.

Das Jahr hat noch nicht mal richtig angefangen und ich bin komplett am resignieren.

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FTFY

Menschen wie die Storch sind doch einfach nur widerliche Ärsche ohne iwelche Beweise für ihre haltlosen Thesen.

Eigentlich müsste man jederzeit eine Sirene ertönen lassen, wenn die mit ihren Blödsinn und ihren Lügen anfangen.

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Das ändert nichts daran leider das sie es absondert und Gehör findet.
Es tut einfach unfassbar weh damit immer wieder konfrontiert zu werden.

Was würde ich für einen Teil der queeren Charaktere geben im deutschen Fernsehen, nicht versteckt um 23 Uhr. Die Identifikation ermöglichen oder gar eine queere deutsche Fernsehserie.
Was dazu beiträgt die Vorurteile abzubauen und zu zeigen, dass queere Menschen normal sind.

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Wenn die Sirene laut genug ist, versteht sie niemand :wink: Aber du hast Recht. Es ist unglaublich, dass Storch, Höcke und wie sie alle heißen ihr Gift frei verteilen dürfen.

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Den Vorwurf der „Cancel Culture“ natürlich, aber es gibt natürlich die Verbalisierung „to cancel someone“ die schon, im Sinne eines Boykottaufwurfs, geäußert wird und daher zur Entstehung des Begriffs der „Cancel Culture“ geführt hat. Das Wort „Cancel“ ist ja nicht aus der Luft gegriffen worden.

Deswegen finde ich es nun die generelle Leugnung einer „Cancel Culture“ so merkwürdig, da niemand leugnen würde, dass es Boykottaufrufe gegen bestimmte Personen, Filme, Bücher etc. gegeben hat und diese sich, vor allem durch die Wirkungsweise von sozialen Medien, auch verstärken.

Das ist einfach nur alter Wein in neuen Schläuchen. Das hat es schon immer gegeben.

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Die „cancel culture“, in der Form wie sie immer herbeifantasiert wird, gibt es nicht. Es gibt den Aufruf sich kritisch mit öffentlichen Menschen auseinanderzusetzen und sich zu überlegen ob man mit der Person Geschäfte machen will. Die Leute die angeblich canceln haben gar nicht die Macht dazu das zu tun. Die können einfach nur aufzeigen was das für ein Mensch ist und dann aufhören ihm auch noch Geld zu geben indem sie die Bücher kaufen oder was auch immer es ist womit er sein Geld verdient. Und wie man immer wieder sieht werden die dann auch nicht gecancelt sondern landen auf Titelseiten und in Talkshows.

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Cancel Culture gibt es und hat es schon immer gegeben. Früher waren es hat nur viel eher die Konservativen die wollten dass gewisse Dinge vom Markt genommen werden oder gewisse Personen keine Auftritte mehr in der Öffentlichkeit haben sollen, und das über ein übertriebenes Maß hinaus. Jetzt sind es nur leider auch noch die Linken die das selbe tun. Und sie haben dabei auf jeden Fall auch reichlich Erfolg.

Leider ja nicht, sonst müssten wir uns nicht mehr mit einem Nuhr herumschlagen. :ugly:

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Leserbriefe waren echt nen teils platzeinnehmendes Ding und teils über mehrere Ausgaben verteilt wurde über die Leserbrief Sektion miteinander korrespondiert und gestritten und für das eigene Meinungsbild eingetreten oder ein Artikel in der Zeitung oder dem Magazin kritisiert.

Das was sich beschleunigt hat ist die Geschwindigkeit der Kommunikation und das zur Öffentlichkeit bringen.

Wo? Wer wurden denn bitte Erfolgreich gecancelt? Dieter Nuhr zb?

und dann R. Kelly als Aufhänger? Seit wann wurde dieser Mann zu unrecht angeklagt?

Ist der Erfolg einer Sache denn relevant für die Existenz einer Sache?

Ja, ansonsten wäre ja die Berichterstattung ziemlich aufgeblasen. Dann müsste man auch ständig über Online Petitionen berichten, die nichts bewirken.

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Wenn man unter Cancel culture einerseits ein Beispiel dafür sein soll, das Personen zu unrecht oder übertrieben abstrafft, kann man dann nicht mit Bespielen kommen, wo Personen völlig zurecht angeklagt werden und man diesen keine Bühnr mehr bieten sollte.

Finde ich schon, besonders wenn es zum Beweis des Phänomens dazu gehört.

Aufgeblasene Berichterstattung ist nun wirklich nicht ungewöhnlich und um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenig erfolgreiche Petitionen existieren trotzdem. Sie sind nur eben nicht erfolgreich.

Meine Frage war ja nicht, ob Cancel Culture enorm schädlich oder sehr erfolgreich ist, sondern ob man die Existenz an sich in Frage stellen kann.

Ich denke hier z.B. an den Aziz Ansari Fall. Auf Basis eines Artikel mit schwammigen Vorwürfen einer einzigen Quelle wurde seine Karriere nachhaltig geschädigt. Er zog sich für Jahre zurück und ob es mit seiner Netflix-Serie weitergeht, weiß auch niemand. Ich denke nicht, dass ihm das vor 10-20 Jahren ähnlich geschadet hätte.

Es ist also etwas anders als früher und diesem gibt man einen Namen. Die, die davon negativ beeinflusst werden nennen es eben „Cancel Culture“. Die, die das ganze positiv sehen aber natürlich nicht, weil der Begriff so negativ konnotiert ist.

Aber, wie ich weiter oben schon geschrieben habe, ist die ganze „Cancel Culture“ Sache sowieso ein totes Pferd und hat keine Relevanz mehr. Das Herbeigerede und Verleugnen ist nur noch ein unlustiges Tennisspiel zwischen Journalisten und in Twitterblasen. Selbst wenn es jemals in manchen Fällen funktioniert hat, dann funktioniert es mittlerweile schon lange nicht mehr.

Erinnere ich mich falsch, oder war das nicht die Geschichte mit dem Sex zu dem sie sich genötigt fühlte, er da nicht so richtig drauf achtete und er sogar sagte das er hätte merken müssen das sie sich unwohlfühlte. Es hier mal einer der wenigen Fälle war, wo er als Mann sehr offen darüber Sprach und auch Verständnis für alle Seiten hatte.