Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Da könnte die Diskussion tatsächlich auch nochmal interessant werden.
Ich hatte ja auch schon Malcolm X zitiert:
“The most disrespected person in America is the black woman. The most unprotected person in America is the black woman. The most neglected person in America is the black woman.”

Und da kann man auch sehr tief in die Thematik einsteigen, wie die Situation der schwarzen Frau aussieht und ob man auch Parallelen ziehen kann zwischen dem Respekt in der Gesellschaft und die dadurch entstehende Attraktivität.
Und da geht es dann auch nicht nur um die Diskriminierung die schwarze Frauen von Weißen erfahren oder von schwarzen Männern, sondern wird auch sehr unangenehm, wenn es um die Diskriminierung geht, die schwarze Frauen von anderen schwarzen Frauen erfahren.
Es ist zum Beispiel erst seit ein paar Jahren moderner geworden, dass schwarze Frauen ihre natürlichen Haare stolz öffentlich präsentieren. Viele schwarze Frauen tragen Perücke, weil sie sich ihrer natürlichen krausen Haare schämen, da sie allgemein als unattraktiv gelten. Das geht dann sogar so weit, dass schwarze Frauen andere Frauen verbal angreifen, wenn sie keine Perücke tragen. Was aber wie gesagt zum Glück abnimmt und da auch viel in Sachen Selbstakzeptanz und positivem Feedback passiert.

Wenn man über solche Missstände Bescheid weiß und sich damit auch auseinandersetzt, dann zuckt man schon eher zusammen, wenn dann Sätze wie “ich finde schwarze Frauen nicht attraktiv” fallen. Klar kann man immer noch von persönlicher Präferenz sprechen, über den Rattenschwanz den solche Äußerungen hinter sich herziehen können, sollte man sich vielleicht trotzdem bewusst sein.
Es soll mit diesem Verständnis dafür aber natürlich niemand krampfhaft versuchen seine persönlichen Präferenzen anzupassen oder zu ändern, sondern nur ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass wenn man die Äußerlichkeiten und die Attraktivität von schwarzen Frauen abwertet, man sich nur in eine jahrhundertelange Tradition einreit, die erst nach und nach im Begriff ist abzunehmen.

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Egal welches Wort du benutzt, irgendwer wird ein Problem damit haben. Schwarz, braun, farbig, dunkelhäutig, afrikanisher Abstammung, etc… Ich hab irgendwann aufgegeben politisch korrekt zu sein was das angeht und sag einfach schwarz und weiß.

Absurd ist es vor allem weil weiß die hellste aller Farben ist und schwarz streng genommen die Abstinenz von Farbe. Außerdem gilt es ja als rassistisch Menschen mit Farben zu assoziieren die nicht weiß oder schwarz sind (z.B. Asiaten mit gelb oder amerikanische Uhreinwohner mit rot). Logik darf man bei dem ganzen nicht suchen…

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Trevor Noah nutzt den Begriff “coloured” in seinem Buch, um seine Hautfarbe/Rasse zu erklären. Mutter ist schwarz und sein Vater ist weiß, ich meine aus der Schweiz. Er war somit in seiner Kindheit auch immer zwischen Schwarz und Weiß. Ziemlich interessante Geschichten auch.

Der Begriff wurde aber per Gesetz während der Apartheid in Südafrika eingeführt. Gab eine Klassifizierung: White, Black, Indian und Coloured.

Hast du dich dann mal mit der Begrifflichkeit “Rothaut” auseinandergesetzt, wie diese sich damals entwickelt hat?

Auch interessant, zu der Entstehung hatte ich mich bisher auch noch nie eingelesen:

Dabei galten die Ostasiaten in den Augen der Europäer lange als weiss, bis sie später für gelb erklärt wurden. Beginnend mit dem 16. Jahrhundert bis ins 18. Jahrhundert hinein beschrieben die meisten europäischen Reisenden und Missionare beispielsweise die Chinesen als weiss. Ausnahmen bilden jene, die als braun bezeichnet wurden, weil sie entweder gebräunt waren oder mehr im sonnigen Süden lebten. Nur vereinzelt gab es Reiseliteratur im 17. Jahrhundert, in der von der «gelblichen Hautfarbe» der Chinesen die Rede ist.

Weiss konnten jedoch die Ostasiaten nur so lange sein, bis die Europäer die weisse Farbe als ein ausschliessliches Merkmal für sich entdeckten und beanspruchten. Das Weiss-Sein konstituiert sich erst im Verhältnis zu anderen Schattierungen, die farbig sind. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verschob sich die Beurteilung der Ostasiaten zunehmend von weiss zu gelb. Je negativer jemand über China dachte, desto eher kategorisierte er die Chinesen als gelb. Denn in der Farbigkeit sah man eine Degenerationserscheinung. Folgerichtig wurde die weisse Farbe mit höherer Zivilisation gleichgesetzt, die darum eine überlegene war. Verhängnisvoll waren solche Theorien, weil sie mit dem Anstrich der Wissenschaftlichkeit daherkamen und dazu dienten, koloniale Eroberungen zu legitimieren. Im 19. und 20. Jahrhundert dringen diese Ansichten mit voller Wucht in die politische Sphäre ein und bestimmen den Verlauf der Weltgeschichte.

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Person/People of color ist eben der Begriff der Selbstgewählt wurde, in der Black Power Bewegung groß wurde, kommt aber aus der Kolonialzeit, wo ein Schicht freier Sklaven und ‚Mischlinge‘ so genannt wurde.

Das ist richtig, eben weil der Begriff Abgrenzen soll, er soll bewusst eben nicht die weißen Ansprechen, aber alle anderen mit einbeziehen.

Er ist also selbst rassistisch?

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Es muss eben ein Begriff geben den man nutzt um klar zu machen über wenn man spricht, besonders auch in der Fachliteratur.

Rassistisch würde er sein, wenn man ihn nutzt um eine Erhöhung gegenüber Weißen darzustellen, was, soweit ich weiß, nicht der Fall ist.

Ich hoffe das dieser ganze Rassismus Quatsch mit CRISPR dann endlich ein Ende findet.

Wenn man Hautfarbe, Augenfarbe u. Haarfarbe einfach selbst bestimmen kann, als Eltern.

Dann ist damit auch Ruhe.

Bei der Klimaerwärmung wäre dunkle Haut praktischer.

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Dann ist man besser vor Hautkrebs durch UV-Strahlung geschützt und 20% cooler.
[+1 Rassismus]

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Ich hatte letztens ein cooles Video zum Thema schwarze Cartooncharaktere gesehen, in dem es auch darum geht ob weiße diese erschaffen dürfen sollten.

Daran denken die meisten Eltern doch nicht.

Denke es wird dann sowas, wie „Kevin“ geben.
Eltern, die ihre Kinder nach ihren Lieblingsschauspieler modellieren.

Denke da wird es dann auch Trends geben, wenn es soweit ist.

Dann gibts nicht mehr nur die Top 10 Namenlisten, sondern auch die Top 10 Augenfarben, Top 10 Haarfarben ect. .

Bin ja gespannt, wann das erste Mädchen mit pinken Haaren geboren wird. :joy:

Ich finde das eine völlig absurde und in keiner Weise anwendbare Methodik. Ein schwarzer Mensch, der bepöbelt wird und sich dadurch rassistisch beleidigt “fühlt”, soll quasi per Checkliste abprüfen, ob er “die Lage korrekt bewertet” und das objektive Recht hat, das Statement abzugeben, ob hier Rassismus gegen seine Person vorliegt. Und weil du ihm “keine vernünftige Diskussionsgrundlage” zutraust, weil es ja sein könnte, dass er sich nur beleidigt “fühlt” ohne beleidigt zu “sein”, bringst du dich in eine Position, in der du glaubst besser bewerten zu können, ob der Mensch, der aus seiner Sicht beleidigt wurde, überhaupt damit rechthat. Es gibt nur ein Szenario, in der du überhaupt annähernd auf Augenhöhe mit dieser Person diskutieren könntest, nämlich das, in dem du selber schwarz bist.

Nochmal: Rassismus funktioniert aus einer Machtposition heraus. Wenn sich also eine Rassismus ausgesetzte Minderheit eine Eigenbezeichnung wie “People of Color” gibt und damit Weiße nicht mit einschließt, wird sie nicht automatisch selbst rassistisch.

„Wir definieren Rassismus als institutionalisiertes System von wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Beziehungen, welches dafür sorgt, dass eine ‚racial group’ gegenüber den anderen privilegiert ist, Macht hat und diese erhält. Individuelle Teilhabe an Rassismus geschieht dann, wenn das objektive Resultat von Verhalten diese Beziehungen verstärkt, unabhängig davon ob eine subjektive Intention dahinter steht“
(Übersetzt aus: Brunson Phillips, Carol & Louise Derman-Sparks: Teaching/Learning Anti-Racism. A Developmental Approach. New York: Teachers College Press, 1997, S. 2.)

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Und welchen begriff nimmt man wenn man alle außer schwarzafrikaner meint? Alle außer Asiaten? Alle außer Aborigines? Etc?

So ist der Begriff rassistisch.

Die Frage ist doch auch warum sich alle überhaupt gegenüber einer Farbe/Rasse abgrenzen wollen.

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Warum musste man überhaupt damit anfangen Menschen in Farben einzuteilen und wer hat damit begonnen? Wer ist eigentlich weiß? Wie in meinen Link beschrieben… in Ostasien ist man auch weiß und wurde als Gelb bezeichnet.

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Ah gut, dann ist eine bestimmte Hautfarbe nicht an meinem Sexleben teilhaben zu lassen, auch nicht rassistisch.

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Kommt drauf an, liegst du oben oder unten. :eddyclown:

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Es ist in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Rassismus und der Forschung zum Anti-Rassismus natürlich wichtig gewisse Erfahrungen zu untersuchen und in unserer Gesellschaft können sich die Erfahrungen von weißen Menschen und nicht-weißen Menschen natürlich unterscheiden. Da es in unserer Gesellschaft oft so war, dass nicht-weiße Menschen von weißen durch eine (dann auch ekelhafter Weise durch die damals vermeintliche Wissenschaft unterstützte Sicht, siehe dem gelb vs weiß Beispiel) Unterlegenheit charakterisiert wurden, möchte man heute natürlich lieber Begrifflichkeiten finden unter denen es betroffenen Personen nicht unangenehm ist, ihre Erfahrungen zu teilen. Deshalb benutzt man heute lieber Begriffe wie People of color, der von den betroffenen Personen selbst gewählt ist, um die Wissenschaft selbst auch inklusiver zu halten, da die alte Rassen “Forschung” sehr exklusiv und ausschließlich weiß war.

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Asian Americans, Hispanics für Person aus dem Süd/Mittelamerikanischenraum oder Nativs für Eingeborene.
Und wenn man eine Gruppe ausschließen möchte, dann kann man sie benennen.

Liest du mit oder willst du nur stänkern.

Auch noch ein produktiven Beitrag oder nur Stänkern.

Schade das wir die Ebene einer sachlichen Diskussion wieder verlassen haben. Ich dachte ein Beitrag über Alltagsrassismus könnte ich mir sparen, aber wahrscheinlich lass ich das auch so, weil einfach kein Interesse besteht sich überhaupt damit näher zu befassen.

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