So, da schaue ich nach ein paar Stunden wieder rein und finde über 40 Beiträge zum Thema Beschneidung, aber keine Antworten oder gar Quellen, für die vorher aufgestellten Behauptungen zu einem anderen Thema. Internet in a nutshell.
Nette Aufgabe. Was sie Parteien angeht so schau in die Wahlprogramme (ich empfehle die Bundestagswahlprogramme) und du wirst keine einzige Forderung bezüglich Männerrechte finden. Daraus schlussfolgere ich: “Männer können keine Opfer sein.” Warum sonst sollte man keine Hilfe fordern? Und da es keine “offiziellen Verlautbarungen” von einer Gruppe von vermeintlichen Feministinnen gibt, kann ich dir die auch nicht geben.
Muss ich meiner Meinung nach auch nicht, da mir schlicht kein Beispiel bekannt ist, wo bekannte “Feministinnen” sich pro Männerhäuser geäußert hätten. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren aber mir ist nicht bekannt, dass aus dieser Ecke irgendwelche Unterstützung diesbezüglich zu erwarten ist.
Vielleicht sind wir da unterschiedlich sozialisiert, aber wenn ich eine These aufstelle, muss ich sie belegen und nicht derjenige, der mich nach einem Beleg fragt. Stattdessen sollen wir mit der originellen Schlussfolgerung arbeiten, dass eine Abwesenheit einer Position zum Thema “Männerrechte” in irgendeinem Parteiprogramm bedeutet, dass Männer für “linke Parteien” per se keine Opfer sein können, sondern vielmehr prinzipiell Täter. Ich könnte natürlich auch nachhaken, um herauszufinden, wieso eine persönliche und individuelle Schlussfolgerung (wie abwegig sie auch sein mag) gleichzusetzen ist mit einer offiziellen Parteiposition, aber gerade in diesem Thread gilt ja, dass jeder alles so definieren darf, wie er möchte und die Empirie ist da nur lästig.
Aber ist es nicht der Knaller?
Aussage 1:
Was ja auch nicht so weit hergeholt ist, wenn man bedenkt, dass viele der vermeintlichen Feministinnen Männerhäuser ablehnen.
(Nachfrage bzgl. eines Beleges für diese Aussage)
Aussage 2:
Und da es keine “offiziellen Verlautbarungen” von einer Gruppe von vermeintlichen Feministinnen gibt, kann ich dir die auch nicht geben.
Muss ich meiner Meinung nach auch nicht, da mir schlicht kein Beispiel bekannt ist, wo bekannte “Feministinnen” sich pro Männerhäuser geäußert hätten. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren aber mir ist nicht bekannt, dass aus dieser Ecke irgendwelche Unterstützung diesbezüglich zu erwarten ist.
Das heißt auf gut Deutsch. Wenn ich mich nicht explizit “pro” äußere, äußere ich mich quasi implizit “anti”. Wenn du mich also fragst, ob ich Kartoffeln mag und ich bejahe das, heißt das für dich, dass ich Nudeln hasse, denn ich habe mich ja nicht “pro Nudeln” geäußert. Stelle ich mir in der Alltagskommunikation schwierig vor. Aber gut, immerhin gab es in diesem Thread in den letzten Stunden eine Nudeldiskussion in einem anderen Sinne.
Und Schlusswort:
Sooft mir auch selber die Pferde in manchen Diskussionen im Netz durchgehen, gilt doch: Meinung ungleich Fakt. Schlussfolgerung ungleich Logik. Subjektivität ungleich Empirie. Perception doesn’t equal reality. Und im Brustton der Überzeugung vorgebrachte Behauptungen benötigen Belege. Und wenn man keine hat, weil man sich im eigenen Kopf vergaloppiert hat, dann muss man das eben so sagen. Ist weitaus weniger schlimm, als partout auf die eigene Sichtweise zu bestehen.