Hauptsache das neue Harry Potter Spiel wird gut, dann kann ich gut meine Scheuklappen ausfahren und ich mag ja nur Harry Potter und mich interessiert null, was die Frau mit dem Geld macht, dass ich ihr dafür zahle.
Hinter dem Hass auf trans Menschen stecken rechtsextreme Kampagnen und ein riesiges gesellschaftliches Problem. Dazu dürfte ich gestern bei @ARDKontraste zwei Sätze sagen - aber ein paar Dinge muss ich unbedingt noch loswerden.
Seit ich mich mit (Rechts)extremismus beschäftige, seit 13 langen Jahren, kenne ich Hass u Rhetorik ggn trans Menschen. Queere werden von Rechten nicht nur verachtet, ihnen werden sinistre Absichten unterstellt, ihre Existenz in Frage gestellt - der Hass damit „legitimiert“
Der Schwule sei in Wahrhet pädophil, die Lesbe nur eine fehlgeleitete Männerhasserin, LGBTQ eine ominöse Lobby zur Verweichlichung der Gesellschaft. Und trans Menschen? Die seien das Ergebnis der großen (jüdischen) Verschwörung, die Auslöschung der Geschlechter …
„Transideologie“ zerstöre Familien, das Volk, „degeneriere“ Kinder. All das hörte ich früher exklusiv aus den Mündern von Faschos und Verschwörungssüchtigen - heute wird das in großen Tageszeitungen, Bestsellern und auf Social Media ernsthaft diskutiert!
Es ist der Erfolg neo- und klerikalfaschistischer Kampagnen, dass sich so krude Ideen verbreiten konnten. Menschen wie Putin, Bannon, Bolsonaro, Netzwerke wie Agenda Europe, der WCF und (surprise) AfD-nahe Vereine, pushen solche Narrative im großen Stil!
Im Ernst, Putin spricht seit 2011 von der Degeneration des Westens, Genderwahn und der Vernichtung der Geschlechter! Vor 2 Wochen tat er es zuletzt – um damit die Annexion ukrainischer Gebiete legitimieren, die er in derselben [!!!] Rede verkündete!
Transfeinde, die sich als feministisch, oft als liberal und manchmal links verstehen, sind nur ein Symptom eines größeren Problems: Rechtsextreme Ideen haben sich längst wieder tief in die bürgerliche „Mitte“ reinfräsen können.
Ob sie den angstpornografischen Hass, den sie reproduzieren, wirklich glauben, ist unerheblich. Sie quatschen Rechtsextremen nach dem Mund! Das mag auch Dummheit sein. Aber Ignoranz, das Nicht-Verstehen-Wollen, war schon immer ein Instrument zur Unterdrückung u Machterhalt!
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Eine andere prominente Autorin von Oetinger, die auf Social Media angegriffen wurde, ist Kirsten Boie. Anders als Maar hat sie der Kritik nicht nachgegeben. In Boies Fall entzündete sich die öffentliche Auseinandersetzung an einem Satz in einem Buch über ein sportbegeistertes Mädchen. In »Lena hat nur Fußball im Kopf« wird die Heldin des Buches von einem Mitspieler angeblafft: »Mein Vater sagt auch immer, auf Weiber ist kein Verlass.« Eine empörte Instagram-Nutzerin postete ein Foto des Zitats, ihr kritischer Beitrag bekam viele Hunderte Likes, in der Kommentarspalte waren vielfach Kotz-Emojis zu sehen, der Verlag wurde aufgefordert das Buch »aus dem Verkehr zu ziehen«.
»Kirsten Boie hat einen Jungen die hohlen Phrasen seines Vaters nachplappern lassen und damit entlarvt, wie dumm diese sind«, sagt Bielenberg. Die Kritikerinnen von Boie hätten den Satz wörtlich genommen und die doppelte Ebene nicht verstanden. »Das ist etwas, das wir zunehmend beobachten: Aussagen werden nicht mehr im Kontext des Werkes gelesen. Einzelne Wörter werden aus dem Zusammenhang gerissen, isoliert betrachtet und überhaupt nicht mehr reflektiert.« Das sei ein großes Problem für die Qualität von Literatur. »Stilmittel wie Bilder, wie Übertreibungen, wie Sarkasmus und Ironie sind so nicht mehr möglich.« Die Folge sei eine anspruchslose Literatur, eine Verflachung der Texte. »Und das kann nicht in unserem Interesse sein.«
Oetinger beschäftigt ein eigenes Social-Media-Team, bei dem monatlich mehrere Beschwerden wegen einzelner Formulierungen in den Büchern des Verlags ankommen. »Wir nehmen Kritik sehr ernst, und wir prüfen, wie wir darauf reagieren können. Die Erwartungshaltung ist häufig, den Text sofort zu ändern, und das wird mit Nachdruck formuliert.« In der Folge allerdings habe sich bei den Autorinnen und Autoren des Verlags eine große Verunsicherung breitgemacht: »Viele haben das Gefühl, nur noch mit einer Schere im Kopf schreiben zu können. Sie verkörpern linke Werte. Aber sie werden von links angegriffen. Das ist für sie ein Riesenproblem, sie sagen: ›Ich gehöre doch eigentlich zu den Guten. Warum macht ihr mich so runter?‹«
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Hier noch ein Beitrag zu „ist doch nicht Ernst zu nehmen“
Juraj K. schrieb ein 65-seitiges, kaum lesbares Manifest mit dem Titel „Ruf zu den Waffen“. Antisemitische, homophobe und xenophobe Motive mischte er mit abstrusen Verschwörungstheorien. Die Menschheit, so Juraj K., befinde sich in einem Existenzkampf von beispielloser Bedeutung, um die traditionellen Werte von Nation, Staat, Religion und Familie zu verteidigen, um demografischen Abstieg, moralische Zersetzung und politische Desintegration zu verhindern.
Er drohte mit einem neuen Holocaust. Er bewunderte Brenton Tarrant, der Moscheen in Neuseeland angegriffen hat, und John Earnest, der die Synagoge im kalifornischen Poway attackierte. Sowohl Tarrant als auch Earnest verfassten ähnliche Manifeste.
Die Gewalt fängt in der Sprache an. Queerfeindliche Rhetorik ist in der Slowakei leider alltäglich. Politiker haben diese immer wieder genutzt, um die Stimmen von Wählern zu gewinnen. Nationalratssprecher Boris Kollár sagte, queere Menschen „gehören ins Krankenhaus“. Finanzminister Igor Matovič sagte in diesem Jahr, Journalisten hätten es auf ihn abgesehen, weil er „nicht LGBTI-orientiert“ sei. In den digitalen Medien findet das einen enormen Widerhall.
Die ungeheuerlichen Wahnvorstellungen des Täters Juraj K. entsprechen den bekannten Kreml-Narrativen von einem verrotteten, dekadenten Westen und einer gescheiterten liberalen Demokratie. Sie verweben rassistische Verschwörungstheorien über eine globale Übermacht von Juden und Schwulen, die als Feinde des Volkes bezeichnet werden. Diese Fiktionen sind äußerst gefährlich, und in der Slowakei leider ständig im Netz, im Parlament sowie in Kirchen verbreitet.
Diese Dinge sind Ernst zu nehmen. Menschen brauchen eine gesunde Aufklärung. Gibt genügend dumme Leute, die rein gar nichts von einem Menstruationszyklus und Schwangerschaft wissen, aber Frauen über ihr Frausein urteilen wollen.
Menschen, die lieber darüber reden ob eine Lesbe eine Lesbe ist, wenn einer der beiden Partnerinnen nonbinary oder trans ist.
Die noch immer Dinge wie Alpha Männchen und anderen Scheiß verbreiten, glauben und „ist eh nur lustig gemeint“ meinen und nicht daran denken, welches Gedankengut sie damit verbreiten. Bzw. welchen Hass.
Nochmal: ich hab nicht davon geredet, das solche Internet-Manifeste nicht ernstzunehmen sind, sondern das ich diesen einem speziellen Beitrag nicht ernstnehmen kann. Diesen einen speziellen Beitrag, der aussagt, dass man keine Frauen unter Körbchengrösse C, mit Akne und mit Körperbehaarung daten soll. Dieser eine spezielle Betrag kann nämlich meiner Meinung nach nur von entweder einem totalen Lappen kommen, der noch nie eine Frau gedatet hat, oder von Leonaro Dicaprio.
Bitte lies da in nicht mehr rein und tue so, als bin ich dafür gar nichts ernst zu nehmen. Danke
Problem ist, dass Leute mit solchen Einstellungen von genug Leuten ernst genommen werden, dass sie zu US-Präsidenten gewählt werden
Wundert mich leider überhaupt nicht.
Joa
In May 2008, costume designer Butler filed for divorce from Murray and accused the comedian of abandonment, infidelity and abuse.
Butler and Murray share four children and were married for nearly 11 years. In divorce papers, Butler alleged that Murray “hit her in the face and then told her she was ‘lucky he didn’t kill her.’”
Dazu:
Ein Kommentar zu dem Artikel:
Und das Video (der Bill Murray-Teil ist gegen Ende - etwa Minute 15/16)
Naja trotzdem keine geile/lustige Aktion und wie man im vorherigen Beitrag sehen kann, kommt da, gerade in letzter Zeit, so einiges an „Anekdoten“ zusammen, die ihn nicht gerade in nem tollen Licht dastehen lassen.
Muss allerdings sagen mich wundert das weniger, so sehr ich ihn als Schauspieler mag, hatte ich schon immer das Gefühl, dass er auch im echten Leben ein Exzentriker ist, der sich vor allem um sich selbst dreht. Dass man da nicht auf die „Befindlichkeiten“ anderer Menschen achtet, oder besser gesagt, dem andere ziemlich egal sind und man sie dementsprechend behandelt, wenn man ein Standing hat wie er, kommt nicht überraschend.
Ja, gut. Man kann sich das Video ansehen und Seth Green kann großen Respekt vor Murray haben. Ist die Frage, ob er das damals auch so gesehen hat als 9-Jähriger als er sich die Tränen weggewischt hat und Eddie Murphy zu ihm sagt „You are a pro.“
Wie man das als Erwachsener mit nem 9jährigen machen und denken kann ‚joah ist halt mein Job, ne?‘…
Okay, selbst als lustige Anekdote von Seth Green erzählt, klingt die Geschichte immer noch wie eine schlimme Kindheits Bully Erfahrung.
Nur zusätzlich noch, dass einem danach zum Trost eingeredet wurde, dass man dem Bully nicht böse sein darf, da es Bill Murray ist. A national treasure.
Ist halt die klassisch lustige Anekdote wie man als Kind von nem erwachsenen Mann zappelnd und schreiend in eine Mülltonne geworfen wurde und dann heult und Angst hat noch mal in die Nähe dieses Typen zu kommen.
Das Bill Murray ein Arschloch ist und „Difficult to work with“ war doch schon immer bekannt oder?
Keine Ahnung, Wolf feiert ihn regelmäßig ab auf Twitter.
Find aber auch ‚difficult to work with‘ nochmal was anderes, als sexualisiert übergriffig.
Ja gut, das ist in dem Zusammenhang nun wirklich kein Gütesiegel
Ich fand den früher mal gut…
Früher war vieles anders