Klar gibt es die.
Kannst ja mal die Beiträge zählen, in denen es um das Fehlverhalten des Arztes geht und die, in denen es um das Fehlverhalten der Frau geht. Ich denke, da wirst du durchaus ein Ungleichgewicht feststellen.
Klar gibt es die.
Kannst ja mal die Beiträge zählen, in denen es um das Fehlverhalten des Arztes geht und die, in denen es um das Fehlverhalten der Frau geht. Ich denke, da wirst du durchaus ein Ungleichgewicht feststellen.
Und was soll daran nun genau das Problem sein?
Warum sollte er Kontraproduktiv sein. Jetzt mal davon abgesehen das er wirr verfasst ist.
Weil es keine Probleme löst, abgesehen vielleicht das sie sich besser fühlt.
Weder löst es Probleme für die nachfolgenden Patienten, noch für zukünftige andere Vorfälle. Das einzige was passiert ist, das es Aufmerksamkeit generiert, und das gute wie schlechte.
Ja, ihr wurde vielleicht damit geholfen, aber sonst keinem.
Das sind übrigens die teils absolut wiederlichsten Antworten die sie von Twitter Nutzern erhalten hat
Dennoch war es richtig das sie auf Twitter ihren Vorfall geschildert hat!
Vielleicht gibt’s ja dort einen Gynäkologen der ähnlich dumme Sprüche bringt und durch sie nun wachgerüttelt wurde!
Es zweifelt niemand an, dass das Fehlverhalten vom Arzt ausgeht und er das Problem in der Geschichte ist. Vielleicht wird darüber so wenig diskutiert, weil sich ja in diesem Punkt alle einig sind.
Das man über die Reaktion der Frau redet, zeigt doch nur, dass man den Umgang damit vielleicht nicht ideal findet, um das Problem (Äußerung des Arztes) zu verbessern.
Natürlich ist es legitim, dass man sich in den sozialen Netzwerken über den Arzt beschwert. Aber dadurch tritt nicht die Chance ein, dass er es bei der nächsten Gelegenheit besser macht. Es ist auch ok, wenn sie in dem entsprechenden Moment ihn nicht konfrontieren konnte oder wollte. Aber dann tritt bei diesem Mann entsprechend keine Besserung ein.
Stattdessen hat sie auf Twitter indirekt unterstellt, dass er mit seinem Verhalten Vergewaltigungen in der Ehe begünstigt, ein Sexist sei (er hat ja schließlich nicht in Betracht gezogen, dass sie Single/lesbisch sein könnte oder sich selbst befriedigt) und sein größtes Problem ist, was er zu Mittag essen wird. Kann man alles machen, ist aber nunmal nicht lösungsorientiert. Und ja, es werden sicherlich Frauen diesen Tweet lesen, das nachvollziehen können und sich nicht so alleine fühlen. Es werden aber auch sicherlich einige nur ihre Faust in der Tasche ballen und sich denken: dieses miese Sexisten-Schwein. Ohne irgendeinen Dialog, ohne darüber nachzudenken, ob ein Satz vielleicht aus Unbeholfenheit und ohne Boshaftigkeit geäußert wurde.
Und so verhärten sich einfach nur Fronten, anstatt im Kleinen mit dem Arzt erst mal zu sprechen.
Nochmal: das Fehlverhalten passiert durch den Arzt, aber der Umgang damit wird das Problem nicht verbessern.
Okay jetzt hab ich verstanden.
Ich und wahrscheinlich auch die Tweeterstellerin sehen das von der Metaebene. Natürlich löst sie damit nicht ihr kleines Problem, aber es hilft das darüber geredet wird. Das andere sehen das auch andere solche Erlebnisse haben und man Zuspruch bekommt, Input wie man das nächste mal reagieren könnte.
Und auch das weiterhin Themen gibt, die nicht verschwunden sind, sondern nur im Halbschatten liegen.
Andere Frauen die ähnlich dummes beim Gynäkologen hören werden, sind nun vorbereiteter und können entsprechend reagieren.
Ich verstehe die ganze Aufregung hier grad null…
Erstmal sehe ich keine Aufregung, sondern eine relativ gesittete Diskussion.
Und wo wurden jetzt andere Frauen vorbereitet, wo ist überhaupt die richtige Reaktion angegeben worden? Ist es sich erst in sich hinein zu ärgern, um danach bei Twitter einen Thread zu starten?
Die Frauen, die danach durch diesen Arzt behandelt werden, wurden erst recht nicht vorbereitet.
Es ist erstaunlich wie viele Parallelen wir gerade zum Untergang des Römischen Reiches sehen. Migration, zersplitterung der Gesellschaft und Regionen, falsche Verwaltung, mangelnde Anpassungsfähigkeit, Klimaveränderungen usw.
Naja die meisten deiner Punkte sind nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal des Ende des (West-)Römischen Reichs. Aber ich versteh die Intention dahinter sehr gut.
Ich sehe es nicht im Aufgabengebiet der Frau, den Arzt zu einem aufgeklärteren Menschen zu machen. Wir leben im Jahr 2021, es sollte jedem und gerade Frauenärzten bekannt sein, dass es keine ehelichen Pflichten mehr gibt und solche Sprüche nicht zu einem geborgenen Vertrauensverhältnis beitragen.
Sollte einem Arzt klar sein, dass es keine „ehelichen Pflichten“ gibt? Ja. Ist es diesem Arzt nicht klar? Reine Spekulation. Kann ebenfalls sein, dass es einfach die Redensart aus einer vergangenen Zeit ist. Heißt doch nicht, dass er der Meinung ist, Ehefrauen müssen ihrem Mann immer zum Sex zur Verfügung stehen. Daher erstmal eine reine Unterstellung deinerseits.
Sage auch nicht, dass es ihre Pflicht ist. Aber da er es selbst nicht merkt, dass der Spruch unpassend ist, wird er ohne ihre Aufklärung auch erstmal sein Verhalten nicht ändern.
Dafür, dass du die ganze Zeit behauptest, es gibt keine Verteidigung des Arztes, verteidigst du ihn aber ziemlich.
Du zeichnest hier das Bild des armen unbeholfenen Typens, der vermutlich gar nicht weiß, dass sein Spruch unangebracht ist. Den man nur mal freundlich darüber aufklären muss, dass er was Dummes gesagt hat und dann wird er sein Verhalten sicher ändern.
Ich sage, ist mir egal, warum er das gesagt hat, es war unangebracht und hat seine Patientin in eine unangenehme Lage gebracht. Grundsätzlich sollte man übrigens erstmal davon ausgehen, dass Leute wissen was sie sagen. Du machst dir jedenfalls sehr viel Mühe einen harmlosen Kontext zu geben.
Es gibt aber eheliche Pflichten. Die gelten aber für beide Parteien. Und im Endeffekt haben die einen Einfluss darauf was einem bei einer Scheidung zustehen würde.
Habe mehrmals geschrieben, dass der Fehler beim Arzt liegt und die Aussage als unangemessen betitelt. Das heißt aber nicht, das klar ist, warum und mit welcher Intention sie getätigt worden ist. Es wurde letztlich ein Satz getätigt, der von der Patientin und dir mit weiteren Unterstellungen angereichert wurden.
Wenn er bei einer Gegenüberstellung immer noch an seiner Formulierung festgehalten hätte, dann könnte man ihm auch die Boshaftigkeit unterstellen, wie du es tust. Wenn du von dem eigentlichen „Konflikt“ der problematischen Aussage und der Lösung davon lieber auf Nebenschauplätze umsteigst und das für einen vernünftigen Diskurs hälst, dann bitte.
Beischlaf ist aber keine eheliche Pflicht
Die intention ist mir auch völlig egal. Was zählt ist, wie es bei der Patientin ankommt.
Aber wir haben eh unterschiedliche Schwerpunkte. Dir geht es um die Lösung des Individualkonfliks. Das ist mir relativ Wurst
Es ist keine einklagbare Pflicht. Aber es kann ein triftiger Grund für eine Scheidung sein und somit Einfluss darauf haben was einem nach der Scheidung zusteht.