Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Das Bezog sich auf das Konzept der kulturellen Aneignung, nicht auf dich :sweat_smile:

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das es im Grunde darum geht ob man sich so sehr individualiseren können/dürfen sollte wie man will, oder ob es nicht einfach Grenzen geben muss, weil man ansonsten Rassistisch handeln würde, den Menschen gegenüber die so geboren wurden und sich nicht ändern können/wollen. Kann man das so verkürzen?

Ja, kann man. Die eigene Freiheit hört da auf wo die eines anderen beginnt.

Die Frage ist doch: Wie tangiert es deine Freiheit, wenn eine Person etwas mit ihrem Körper macht?

Ich möchte mich weiterhin enthalten.

Naja, damit machst du halt die Komplette Diskussion über Kulturelle Aneignung, Blackfacing und Co auf.
Nur um dich zu warnen.

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Blackfacing wurde explizit dafür verwendet, Afroamerikaner zu verspotten und schlecht darzustellen, dementsprechend beeinträchtigt das ja explizit ihre Freiheit ^^

Und für Diskussionen ist der Thread doch da ^^

Es ist mein Körper, ich kann damit machen was ich möchte. Und ich möchte heute eine schwarze Hautfarbe tragen.

Aber was ist denn, wenn ich Dreads tragen will? Oder Corn Rows? Sind doch meine Haare, damit kann ich machen was ich will.

Das Thema Kulturelle Aneignung, Blackfacing und Co findet doch auf ganz anderen ebenen statt.

Auf der einen Seite wird ein ganze Kultur von einer anderen Kultur unterdrückt und vereinnahmt. Und andererseits hat man da einen Typen der sich zu einer anderen Kultur hingezogen fühlt und diese annehmen möchte.

Das eine ist eine Breite Diskriminierung mit Auswirkungen auf die gesamte Kultur/Gesellschaft die Unterdrückt wird. Das andere schwimmt zwischen Persönlicher Wahl und Psychologischer Auffälligkeit.

Das jetzt zu vermischen bringt ein nicht weiter.

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Nein, wir fangen jetzt nicht an doch zu unterscheiden. Du kannst nicht für das sein, nur weil es ein kleiner Fall ist, das andere aber ist nicht ok, weil es auf einer viel breiteren Ebene passiert.

Und das entscheidest jetzt du?

Gut dann das große, In wie weit unterdrückt diese Person nun die koreanische Kultur im ganzen? Wird er nun durch die diese Aneignung besser behandelt als andere Koreaner? Nein und Nein.

Kulturelle Aneignung ist durch seine Definition schon etwas mehr als, eine Person nimmt sich einen Aspekt und kopiert diesen. Wäre allein das das Problem, würden wir nicht über Kulturelle Aneignung reden.

Ich hab noch gar nicht gesagt wie genau ich zum dem stehe was der Mann da tut. Ich sehe es nur nicht als Kulturelle Aneignung, weil diese sich weniger um Individuen dreht.

Schließt diese historische Wahrheit aus, dass es Blackfacing geben könnte, welches Afroamerikaner nicht verspottet? Mein Bauchgefühl sagt mir: Nein. Es gehört mehr zum Verspotten, als sich schwarz anzumalen.

Ok, gut. Dann ist es halt keine Aneignung, weil er sich nur einen Teil aneignet.

Also ich sehe auch nicht den Unterschied, ob sich jetzt jemand Corn Rows macht und dunkel schminkt, weil er das als attraktiver oder cooler empfindet (und das ist nach allem was ich dazu weiß, ziemlich deutlich grenzüberschreitende Kulturelle Aneignung) oder jemand sich als Koreaner umoperiert.

Wenn ich Merkmale einer anderen (meist unterdrückten) Kultur verwende ohne dieser anzugehören, dann ist dies Kulturelle Aneignung.
Dabei ist es doch anscheinend, so habe ich es aus den bisherigen Diskussionen dazu herausgelesen, egal welche Intention dahinter steht.

Kannst du mMn auch. Solange du es nicht nur deshalb verwendest, um andere zu verspotten oder lächerlich zu machen. Es sind deine Haare, es ist dein Körper, mach damit was du willst.

Das ganze Problem mit den Frisuren ist, dass da mit zweierlei Maß gemessen wird: Afroamerikaner werden deshalb nicht eingestellt und/oder rausgeschmissen, bei Weißen ist’s vollkommen okay. Das ist das Problem daran. Wird aber hier auch gut erklärt:

Bevor wir hier weitere Beispiele aufzählen, fasse ich mal zusammen: Meiner Meinung nach hat sich die Gesellschaft aus Individualentscheidungen, die nur diese Person betreffen, komplett rauszuhalten hat. Wenn du mit einem Tütü und Piratenhut, volltattoowiert mit Teletubbies durch die Straßen ziehen möchtest, würde ich das zwar durchaus merkwürdig finden, aber das wäre dein Bier, nicht meins.

Die Individualfreiheit sollte nur dann einschränkbar sein, wenn sie die Freiheit der übrigen Menschen beeinflusst. Übermäßiger Fleischkonsum zu kritisieren, so als Beispiel, ist meiner Meinung nach vollkommen okay, da es eine Individualentscheidung ist, die die Freiheit (und dazu zählt auch potentielle und/oder zukünftige Freiheit) anderer massiv einschränkt. Nicht direkt, aber durch die Folgen.

Du hast an sich zwar einen Punkt, aber dafür, dass es nicht mehr als Spott wahrgenommen wird, müsste es erstmal eine Gleichstellung geben. Und die gibt es derzeit noch nicht.

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Ich kann deine Einstellung da vollkommen nachempfinden und kann da auch nix gegen sagen. Aber trotzdem hat mir das Verhalten dieses Menschen bauchschmerzen bereitet, und die Folgen der kompletten Individualisierung. Mag etwas intollerant sein, aber man muss da ja ehrlich sein.

Die gleiche Meinung vertrete ich auch.
Die Intention einer Handlung sollte entscheidend sein.

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Nach meinem Dafürhalten wäre es erst dann intolerant, wenn du ihn spüren lässt, dass du seinen Lebenswandel nicht gut heißt. Ich finde es unsäglich, wie er in seiner Kommentarsektion verspottet wird.

Oft berührt es aber das eigene Leben nicht, was andere machen und man kann recht leicht tolerant sein. Sobald es einen persönlich betrifft, muss man jedoch Entscheidungen treffen. Zum Beispiel bei den eigenen Kindern.

Irgendwie finde ich es komisch, wenn man von Koreanern als Nicht-privelligiert spricht. Das trifft sich eigentlich nur dann zu, wenn man es auf Koreaner anwendet, die in andere Staaten migriert sind. Im jetzigen Fall geht es doch quasi um einen erfolgreichen Popstar in einem Industrieland, den der Youtuber kopieren will. Ich sehe es da nicht, wie man da über Privilegien diskutieren kann.

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