[quote=„Threepwood1, post:239, topic:85686“]
wenn man sich darauf einigen kann, dass man andere menschen nicht beleidigen, kränken, verletzen und herabwürdigen möchte, sind das unverhandelbare positionen.[/quote]
Klar kann man sich darauf einigen. Ich habe nie was anderes behauptet. Und meine Forderung widerspricht dem auch in keinster Weise.
Ja. Ich sage eigentlich nichts anderes als: Der Ton macht die Musik. Wenn ich jemand im Empörungsgestus angreife und keine Abstufungen mache zwischen rassistischen Beleidigungen oder ob man eine Süßspeise mit dem falschen Wort bezeichnet, kann man sich zwar total toll fühlen, weil man Aktionismus gezeigt hat, aber ins Gespräch kommen und verändern wird man diese Person nicht mehr.
Und auch dafür hat man ja schon eine Ausrede. Dann ist die Person eben „unbelehrbar“.
Wenn man Menschen nicht erlaubt darauf zurückzufallen ist man ebenfalls nicht an einem Dialog interessiert. Ein „War aber nicht so gemeint“ ist bereits ein Schuldeingeständnis. Das sollte reichen um dann die Erklärung anzusetzen, warum das trotzdem nicht geht.
Wenn sich jemand schon reuig zeigt und man ihn dann weiter angreift… nun, das Ergebnis kann sich jeder denken.
Ich habe jetzt genug erläutert, wie schrecklich auch ich dieses Format finde. Nochmal: Ich bin keine Schallplatte, die alles zigfach abspielt.
Auch das habe auch schon längst erläutert: Es gibt eine subjektive Position. Die kannst Du für irrelevant halten, aber wenn Du mit der Person ins Gespräch kommen willst, musst Du sie mit einbeziehen. Vergessen bei dem Thema eigentlich alle die grundlegendsten Bausteine einer Kommunikation?
Nein. Das ist unverschämt mir sowas überhaupt in den Mund zu legen. Das ist ein Problem in dieser Art von Debatten: Die Leute verstehen nur, was sie verstehen wollen.
Ich habe geschrieben: Man hätte das Ganze von Anfang an konsequent ignorieren sollen, weil es von vorneherein klar war, dass da nur Scheiße bei rum kommen kann.
Jetzt wo es draußen ist und die unsäglichen Aussagen aus der Runde einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden, muss man ihnen natürlich lauthals widersprechen.
Ich würde nur erstere Variante halt einfacher finden. Das ist eigentlich mein ganzer Punkt. Dass man rassistischen Aussagen nicht widersprechen darf oder die absurde Anschuldigung, die Du mir gerne in den Mund legst, dass ich fordern würde das „Die Opfer ihren Mund halten sollen“ hast Du alles hinzu fantasiert.
PS: Nach langer Zeit hier mal wieder vorbei geschaut und es hat sich nichts verändert. Es ist absolut hoffnungslos für Menschen, die in dieser Frage ein differenziertes Bild haben (nicht zu Rassismus etc., da gibt es nur ein klare Meinung., sondern von der Kommunikation darüber), hier zu schreiben ohne in gewisse Schubladen gesteckt zu werden. Von der Gegenseite wird einem immer alles möglichst schlecht ausgelegt, alles wird zugunsten des nächsten eigenen moralischen Statements interpretiert.
Der Grund warum es in der Debatte zwei so harte Fronten gibt ist unter anderem sehr gut in Threads wie diesen zu erkennen.
Hier herrscht sicherlich Meinungsfreiheit, aber keine Meinungsvielfalt. Wenn man von einem gewissen Pfad hier abweicht, ist man sofort der Feind, der eigentlich genauso schlimm ist wie die, die Springerstiefel anhaben und der deswegen genauso vehement bekämpft werden muss. Dass Leute wie ich eigentlich genau dasselbe wollen, eben nur andere Wege erkennen dies zu erreichen, wird vollkommen erstickt.
Was mir hier in den letzten Posts klar wurde: Es geht nicht darum das Gegenüber von etwas zu überzeugen. Um mit ihm ins Gespräch zu kommen, müsste man ihm Respekt gegenüber bringen - der Person, nicht seinen Aussagen - und ein Mindestmaß an Verständnis dafür, warum er so denkt, was aufgrund der eigenen ideologischen Verbohrtheit nicht möglich ist. Ergo: Bereits zu versuchen den „Gegner“ zu verstehen, wird als Niederlage gewertet.
Es geht darum Statements abzugeben um die moralisch-ethische Überlegenheit zu untermauern. Es gibt keinen Dialog. Nur zwei Seiten die sich anschreien. Menschen wie ich, die versuchen zu vermitteln um die Probleme endlich grundlegend zu lösen, werden in diesem absolutistischen Anspruch auf der richtigen Seite zu stehen natürlich auch zu den Feinden gezählt. Auf beiden Seiten. Ich wurde in Foren auf Twitter oder Facebook schon als Linker-SJW-Kommunistenspinner bezeichnet, so wie mir hier im Forum u.A. schon die Duldung von Rassismus vorgeworfen wurde. Es gibt keine Mitte… wie im Krieg gilt: Bist du nicht für uns bist du gegen uns.
Da mich das maximal auf die Palme bringt und ich mir keinen neuen Account mehr machen werde, aber hier noch gerne zu anderen Themen schreiben möchte, werde ich ab sofort zu solchen Themen nichts mehr hier schreiben.
Zurück in die Film- und Serienthreads… puh
PPS: Nur für dich Threepwood in kursiv und nicht in fettdruck, damit Du nicht meinst ich würde Dir diese Meinung aufdrücken.