Warum sagst du dann aber ‚Würde es sich dramatisch verschlechtern‘. Wie soll man diese Bemerkung sonst sehen? Bekanntheit hat ja nichts mit Qualität zu tun. Nur weil weibliche Bands/Sänger unbekannter sind, verschlechtert sich ja nicht gleich die Qualität.
Bei RaR spielen doch seit Jahren nur dieselben 10 Bands in Abwechslung auf den Headlinerspots. Finde ich zumindest wahnsinnig dröge und für mich ein Grund nicht mehr hinzufahren. Nichtsdestotrotz wird dadurch der Status Quo natürlich gewahrt.
Die Frage ist ja generell, was man möchte. Einfach nur die Tickets verkaufen? Dann ist die jetzige Taktik wohl die richtige, denn RaR ist ja immer schnell ausverkauft. Wenn man jedoch auch ein gewisses künstlerisches Interesse hat, dann sollte man schon was ändern. Spricht ja niemand davon, 3 Indie-Frauenbands auf die Headlinerspots zu setzen. Aber ein bisschen mehr als jetzt, geht dann halt doch. Beim Lollapalooza wären z.B. Rage against the Machine und Miley Cirus Headliner gewesen.
Abseits der Headlinerspots werden ja schon genug alternative Genres bedient. Das kann eigentlich nicht als Ausrede dienen. Mit SSIO, Marteria, Alligatoah und Scooter seh ich schon auf den ersten Blick 4 Künstler, die absolut nichts mit Rock am Hut haben und trotzdem sehr prominent platziert sind und gute Slots haben. Zwar keine Headlinerposition, aber immerhin. Kann mir keiner erzählen, dass sich die Tickets so viel schlechter verkaufen würden, wenn da mal ein paar Frauenbands mehr gebucht würden.
Womit man dann wieder am Anfang des Themas ist und sich im Kreis dreht: warum sind diese Bands unbekannter? Weil schon auf dem Weg zur Produktion, Veröffentlichung etc, sprich „dem Bekanntwerden“, Stöcke in den Weg gelegt werden.
Hab mir gerade mal das 2022er Line-up von Rock am Ring angesehen. Die wenigsten der Bands kenne ich und mein Highlight sind Die Kassierer. „Männlicher“ kann eine Band nicht sein.
Aber es ist schon erschreckend. Wenn man die Seite mit den Bandfotos des Line-ups durchscrollt, dann sieht man ca. 150 - 200 Männer und vielleicht 10 Frauen. Und das sind dann natürlich alle Bands und nicht nur die Headliner - was es meiner Meinung nach noch schlimmer macht.
Im Meddl gibts allerdings ne Reihe an bekannten Bands mit weiblichen Sängerinnen. Unleash the Archers, Arch Enemy und son Quatsch
Ist mir bewusst, ändert aber halt wenig dran. Siehe direkt über dir in Stuessys post.
(Eine meiner liebsten oldschool Bands ist Dismal Euphony)
Woran genau machst du das fest? Mir fällt es ehrlich gesagt schwer nachzuvollziehen, dass Bands mit weiblicher Besetzung aufgrund der weiblichen Besetzung Dinge gezielt versagt werden, wenn sie vom Talent und der Performance so gut sind wie rein männliche.
Die Vermarktung und auch die Zielgruppen sind natürlich andere, aber wenn die Nachfrage vom Publikum entsprechend da ist, wird sie auch bedient werden und da ist dem Kapitalismus komplett egal, welches Geschlecht da gerade auf der Bühne ins Mikrofon schreit.
Du glaubst, die „großen Jungs mit dem großen Geld“ der Musikindustrie unterscheiden sich in ihrem Gebahren und ihren Praktiken diametral von denen im bspw. Filmbusiness, Games, Sport und allem möglichen?
Beeindruckendes Gegenargument. 100 Songs, die beim grob drüberschauen von ~vier Interpreten dominiert wird und dazu noch so ziemlich jedes Genre abfrühstückt.^^
Und man kann sich gut überraschen lassen, 2000 rum hab ich InExtremo in Erfurt gesehen und sie hatten ein Metal/Alternativ Band vorher mit einer Sängerin und die waren so gut. Um ehrlich zu sein auch besser als InExtremo leider weiß ich denn Namen heute nicht mehr.
Die Sängerin war vielleicht 1,60 groß, hatte mega lange Rastas und die haben die Bühne echt abgerissen
Wollte mal sehen was die Youtube playlisten dazu sagen. Ja berauschend ist etwas anderes auch wenn ich einzelne Lieder aus der Liste schon mag
Ich finde in der Argumentation kann man eigentlich sogar noch weitergehen, wenn sich ein Event z.B. bei einer möglichen Umorientierung die Diversität oder Frauenquote auf die Fahnen schreibt.
Da wird dann ja auch gerne das Argument rausgeholt, man wolle nur Tickets verkaufen mit einem oberflächlichen Anstrich oder Anpassung an den Zeitgeist.
Obwohl das innerhalb der Argumentation der Ticketverkäufe eigentlich stringent bleibt, da man mögliche Risiken minimieren kann, wenn erwartbare Verluste durch den Rückgang vom Publikum, die den Status Quo behalten wollen, ausgeglichen werden, indem neue Zielgruppen durch die klassische Flucht nach vorne erreicht werden.
Also bleibt die Frage eher, was ist das größere Risiko, auf Status Quo setzen oder Umorientierung.
Es ging mir dabei ausschließlich um deine Aussage, dass viele gar nicht mehr aufs Line-Up gucken. Ich habe daher geschrieben, dass es wohlmöglich am gleichbleibenden Niveau liegt und diese Leute vielleicht nicht mehr fahren würde, wenn es sich dramatisch verschlechert. Das hatte nichts mit Geschlechtern zu tun und ich bin auch nicht der Ansicht, dass weibliche Bands automatisch das Niveau senken.
Ja. Deswegen zäumt diese Festival-Diskussion meiner Meinung nach das Pferd von hinten auf. Die Probleme müssen viel früher gelöst werden, dann haben die Veranstalter auch kein Problem die zu buchen.
Mit Sicherheit nicht. Festivals sind ja auch dafür da, dass bekannte große Headliner das Publikum anziehen, die sich dann auch Bands ansehen die sie ansonsten niemals bemerkt hätten. Da gehe ich voll mit.
Rar/Rip sind doch eh immer ausverkauft. Man geht da kein Risiko ein, wenn man ein paar mehr weibliche Bands / Künstlerinnen einlädt.
Alleine was Rap angeht, fallen mir direkt 5 neue gute weibliche Rapperinnen ein, die man mal einladen könnte, anstatt zum gefühlt 10. mal Alligatoah, Marteria, Casper oder Jan Delay.
Festivals sind ja auch immer ne Chance für Unbekannte einem größerem Publikum bekannt zu werden. Selbst wenn Vollbeat unbedingt zum hundertausendsten mal Headliner ist, geht man null Risiko ein, wenn in der 2. und 3. Reihe mehr Diversität ist. Und dann hat man in 5-10 Jahren auch mehr weibliche Acts, die Erfahrung darin haben, ne große Bühne zu rocken.
Im Grunde schießen sich Festivals wie RaR ja selbst ins Bein. Im Rockbereich gibt es ja keinen wirklichen Nachwuchs. Jedenfalls keinen, der einen Headlinerspot adäquat füllen könnte. Die ganzen großen Giganten werden ziemlich alt, lösen sich auf oder sterben sogar weg. Volbeat und Muse sind da doch schon so ziemlich die „jungen Wilden“ und da gehen die Mitglieder auch auf die 50 zu.
Insofern ist es nur ne Zeitfrage, bis reagiert werden muss und auch mal andere Bands gebucht werden.
Also erstens gendern sie ihre Lieder durch und machen antisexistische Einstimmungen und zweitens hat Wölfi die schönsten Brüste, die man sich vorstellen kann.
Er zeigt sie ja auch jedem
Was ich bisher sehen durfte, nicht nur die schönsten Brüste.
Na komm so überzeugend ist sein Pillemann nicht…
Mal ganz abgesehen vom Blumenkohl…
Ich rede von seinem Bauchi. Den Rest versteckt er ja ganz gut da drunter