Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ich verstehe Rassismus, Sexismus, Klassismus etc auch alles nicht.

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Es existiert also gibt es da auch was zu verstehen :man_scientist:

Das kann ich mir ja noch alles irgendwie herleiten mit Ängsten und Machtgehabe aber warum gerade Juden so einen miesen Ruf haben :man_shrugging:

Ging halt schon mit früher christlicher Propaganda los.
Von wegen die Mörder des Heilands und so nen Quark.

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Weil sie viel Geld haben (so heißt es). Das ist einerseits Neid und andererseits halt das gleiche wie Rassismus nur auf die Religion bezogen. Die haben eine andere Religion, los bringt sie um! Ist doch in der Geschichte oft genug der Grund gewesen um andere abzuschlachten.

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Existiert Antisemitismus nicht schon länger als das Christentum?

Das geht bis zum Mittelalter zurück. Juden warn immer reich.
Gibt keinen anderen Grund dummerweise und natürlich erschreckenderweise…

Klar, nur hätten die Ägypter wahrscheinleich eh jedes Nachbarvolk versklavt.

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Seit es den öffentlichen Handel gibt.

Glaube ich nicht, die Römer waren ja recht tolerant was andere Religionen anging soweit ich weiß. Hätte gedacht das ist eher so ein Christen Ding, das später teilweise auch vom Islam übernommen wurde (irgendwie schräg wenn man bedenkt dass die beiden quasi Jüdische Sekten sind).

Gibts viele Gründe, da spielen einerseits der Neid auf Wohlhabende (dem Klischee nach sind Jüd*innen ja alle reich),. Dann die Angst vorm Fremden, den man ja in alpen xenophoben Tendenzen hat.
Und der vermutlich wichtigste Grund ist der, dass die jüdische Bevölkerung über Jahrhunderte immer wieder die idealen Sündenböcke waren, da sie in einer vom Christentum dominierten Gesellschaft de facto vogelfrei waren und man so als machthabende Person immer wieder das „einfache Volk“ auf diese hetzen konnte, um etwa den Unmut desselben auf andere Ziele zu richten.

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Juden warn oft Bankiers und somit auch deswegen verhasst.
Das sie Kredit verteilten schmeckte vielen nicht.

Die Römer hatten v.a ein Problem mit dem Monotheismus, weil dieser einige Dinge (wie etwa in imperialer Zeit die Kaiserverehrung) nicht zuließen.

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Das ist halt Propaganda, nicht alle Juden waren Reich. Wenn ich es richtig im Kopf habe war es Juden in vielen Gegenden in Europa verboten ein Handwerk auszuüben so dass ihnen nur der Handel galt (der damals eine niedere Tätigkeit darstellte) und dass sie ich glaube als einzige Zinsen verlangen durften für einige Zeit. Alles aus der Erinnerung vom Geschichtsunterricht, wer mehr weiß darf mich gerne Korrigieren ehe das hier wieder eskaliert

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Klar ist das auch viel Propaganda.
Aber das glaubten halt viele…
Bzw wurde ihnen das angelastet.
Das mit den Banken stimmt aber schon teilweise…

Juden waren auch die einzigen, die überhaupt Kredite im heutigen Sinn verteilen durften, da sie nicht dem Zinsverbot unterlagen. Und in den meisten Fällen war der jüdischen Bevölkerung kaum ein anderer Verdienst möglich, da sie z.B nicht in Gilde o.ä. aufgenommen werden durften.

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Ja, aber solange die Religion ihre Steuern zahlten und sich ruhig verhielten fanden sie es suspekt war ihnen aber sonst egal, oder. :thinking:

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Das schon. Den Römern war Religion im Grunde egal, Hauptsache es lief alles nach ihren Regeln ab.

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Ich weiß nicht ganz, ob die beiden Artikel so recht in den Kontext des Threads passen, aber sie tangieren ihn zumindest:

An den Einheitsfeiertagen geht es kaum um die Gewalt der Neunziger und den Abstieg Hunderttausender. Die Soziologin Katharina Warda über blinde Flecken der Nachwendezeit.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-09/deutsche-wiedervereinigung-ostdeutschland-tag-der-deutschen-einheit-mauerfall

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Jedoch hat Israel damals auch mehrfach offen gegen das römische Reich rebelliert (Jüdischer Krieg 66, der Diasporaaufstand 115-117 und der Bar-Kochba-Aufstand 132-135), all das auch mit stark religiösen Zügen. Diese Auseinandersetzungen sorgten dann aber dafür, dass viele Jüd:innen in die Diaspora gingen, sprich: In alle Welt zerstreut. So hatten sie immer irgendwie den Stempel des Fremdartigen an sich und mussten häufig als Sündenbock herhalten, z. B. kam nach den mittelalterlichen Pest-Epidemien die Mär des Brunnenvergiftens in Mode (nebst anderen äußerst grotesken Vorwürfen wie Hostienfrevel und so Gedöns). Das Judentum hat eine jahrtausendelange, weltumspannende Geschichte des Andersseins hinter sich.

Der Antisemitismus ist jedoch erst eine „Erfindung“ des 19. Jahrhunderts. Hass auf Jüd:innen hat es praktisch immer gegeben (je nach Epoche mal mehr, mal weniger), der war aber immer religiös begründet (deshalb ist da die Bezeichnung „Antijudaismus“ korrekter). Da man im 19. Jahrhundert auf die Idee kam, Menschen in „Rassen“ einteilen zu müssen, war „der böse Jude“ von Anfang an ganz unten im Rassen-Ranking, was aber auf einmal einen „wissenschaftlichen“ Touch hatte. Es galt auf einmal praktisch als intellektuell Geboten, auf Jüd*innen herabzusehen - und das hatte irgendwann gar nichts mehr mit ihrer Religion zu tun, sondern war auf die Ethnie gemünzt. Und diese rassistische Form des Judenhasses hat die religiöse hierzulande nahezu vollständig verdrängt. Ich hab zumindest noch nie gehört, dass Anschläge auf Synagogen verübt worden wären, weil man mit der dortigen Torah-Auslegung nicht einverstanden war.

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Wie wenig ich überrascht

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