Da sind die sehr groben ‚Grenzen‘ aber eben 16 und 21, 18 Jahre ist schon recht willkürlich gewählt.
Ja stimmt, so war es. Ich hab das mit anderen Regelunge verwechselt.
Da sind die sehr groben ‚Grenzen‘ aber eben 16 und 21, 18 Jahre ist schon recht willkürlich gewählt.
Ja stimmt, so war es. Ich hab das mit anderen Regelunge verwechselt.
Vielleicht denke ich zu vereinfacht:
Alle Menschen in einer Demokratie sind gleich viel Wert, gleichberechtig und alle Menschen sind von den Entscheidungen welche gewählte politische Vertreter treffen betroffen.
Ergo sollten auch alle Menschen wählen dürfen.
Vollkommen Unabhängig, davon wie reif, intelligent oder gebildet man ist.
das sagst du so.
du nennst jetzt 4 verschiedene altersgruppen: 12 jährige, 14 jährige, 18 jährige und 30 jährige.
und dann sagst du: so, 18 ist die grenze.
wo genau, zwischen 14 und 18 ist denn der moment, in dem der „verstand soweit ausgeprägt ist, um an bundestagswahlen teilzunehmen“ und warum? was sind denn jetzt mal ganz konkret die kriterien, nach denen du das entscheiden möchtest?
und wenn man diese kriterien ab einem bestimmten alter erfüllt, kann man sie auch wieder verlieren? wenn nein, warum eigentlich nicht?
bei näherer betrachtung, sind das halt argumente à la „isso“.
ich verstehe, dass ein grenzalter für die teilhabe an demokratischen wahlen praktische gründe hat. das bestreite ich gar nicht.
aber dem einen pseudo-intellektuellen überbau à la „geistige reife“ oder „verstandesausbildung“ o.ä. hinzuzuphantasieren, weil man eine gut klingende begründung braucht, halte ich für absurd. und wenn man das mal weiterdenkt, was ich die ganze zeit versuche anzuregen, landet man, wie Marcey747 sehr richtig feststellt, sehr schnell auf ganz dünnem eis.
Habe ich nie getan, denn es geht immer nur um den größten gemeinsamen Nenner und nie um eine Lösung die auf jedes Individuum zutrifft.
Aber du kannst eine Aussage darüber treffen, dass bei wahrscheinlich 90% der Jugendlichen der Frontallappen mit 16 besser ausgebildet ist als er mit 14 war.
Da bin ich bei dir, aber der Unterschied zwischen 14 und 16 ist halt größer, da dort wie gesagt bei den meisten die Hochphase der Pubertät statt findet.
Erhlich gesagt sehe ich jetzt nur dich hier am ablenken, werd doch mal konkret, mit Zitaten.
Hilft vielleicht auch wenn man etwas weniger emotional an solche Themen geht und andere User mit anderen Meinungen nicht gleich als Gegner ansieht.
besser ist eine wertung.
das hirn ist plastisch, d.h. es verändert sich fortlaufend und baut sich ständig um. neue verbindungen werden gebildet und verstärkt, alte bilden sich zurück oder sterben sogar ab.
wie soll denn der frontallappen aussehen, dass damit eine befähigung zur wahlteilhabe erlangt wird? und warum soll ausgerechnet die äußere anschauung des frontallappens eine aussagekraft über die befähigung zur wahlteilhabe haben?
welche windung, welche neuronale verbindung, was genau soll denn da das kriterium sein.
dass die menschen verschieden sind, geschenkt.
aber wenn deine begründung ist: der frontallappen muss so aussehen wie bei 90% aller erwachsenen, dann muss es dafür doch einen kausalen zusammenhang mit der befähigung zur wahlteilhabe geben, die man wissenschaftlich feststellen kann.
einfach zu sagen: hier ist das so und da ist das anders ist nichts anderes als: hier ist man 16 und da ist man 18 oder whatever.
das wahlalter ab 18 jahren festzulegen hat historische und praktische ursachen (und mögliche, die die gesellschaftliche akzeptanz betreffen), keine mir bekannten anatomischen oder sonstwie evidenzbasierten wissenschaftlich begründete.
Wenn ich mal rausfinde, wie ich auf dem Handy zitiere kann ich Sachen auch so aus dem Husammenhang reißen wie du.
Mein post als ganzes baut aufeinander auf, aber das hast du wohl immer noch nicht erkannt.
Wenn man nicht mehr nach dem Geburtsdatum geht, sondern für jeden einen „Reifetest“ machen lässt, dann ist eben nicht jeder gleichberechtigt, egal ob beeinträchtigt oder nicht.
Wie soll dieser Reifetest aufgebaut sein?
Wer baut diesen Reifetest auf?
Wenn die AFD diese Reifetests konzipiert oder die Linke verändern sich automatisch die Wahlrechte für bestimmte Personen.
Kann nicht wirklich das sein, was man sich unter ner Demokratie wünscht, aber das hat man (nicht du) hier ja schon durchschimmern lassen.
Deswegen ist das Alter eben ein Grund, der von anderen Faktoren unabhängig ist, aber eben aufgrund der körperlichen/geistigen Entwicklung des Menschen passend ist, weitgehend diskriminierungsfrei.
Die Gründe warum kannst du gerne nochmal nachlesen
Du kannst dich hier einlesen, welche Auswirkungen ein noch nicht ausgebildeter Frontallappen hat:
Es gibt sogar Studien die die Pubertät mit einer psychischen Erkrankung vergleichen, weil einfach so viel umgebaut wird im Gehirn zu der Zeit. Ich bin kein Fachmann und nehme nur Laienhaft an, dass dieser Prozess bei den meisten mit 16 schon besser verarbeitet ist als mit 14, aber bisher habe ich nur gelesen, dass diese Entwicklung vor allem in diesem Lebensabschnitt statt findet, weshalb ich diesen großen unterschied zwischen 14 und 16 sehe.
Ich bin auch dafür das Wahlalter zu senken. Zunächst auf 16. In dem Alter darf man bereits bei Kommunalwahlen wählen. Warum sollte man dafür reif genug sein, aber nicht für Land- oder Bundestagswahl?
Noch weiteres Herabsetzen finde ich schwierig, da irgendwo eine Grenze sein muss. Wie soll man Sechsjährige Wählen lassen?
Das Ende der Schulpflicht, Recht auf einen Mopedführerschein, Erlaubnis Bier und Wein zu kaufen, etc. halte ich für einen sinnvollen Zeitpunkt auch bei allen Wahlen wählen zu dürfen.
Nein. Erschließt sich mir auch immer noch nicht. Ich habe nie für „Reifetests“ plädiert, sondern wollte aufzeigen, dass es hochgradig inkonsequent ist, Hirnaktivität nur in jungem Alter zum Maßstab zu machen.
ich habe nie bestritten, dass das hirn veränderungen unterworfen ist. im gegenteil, ich habe die lebenslangen veränderungen sogar mehrfach herausgestellt.
aber darum geht es mir gar nicht.
wenn du das wahlalter auf diese erkenntnisse begründest, dann müsstest du zum einen einen kausalen zusammenhang zu „besseren“ wahlentscheiden nachweisen (und definieren, was „bessere“ wahlentscheidungen sind), einen dementsprechenden test entwickeln und dann v.a. auch begründen, warum dann nie, nie wieder ein solcher test von nöten ist und das allein vom alter abhängig gemacht wird.
DAS ist der springende punkt.
du verbleibst bei „hier sieht das gehirn anders aus als hier“. aber das ist im grunde nur eine umformulierung von „14 ist nicht 18“. da kannst du noch hundert studien posten.
es fehlt weiterhin zum einen die direkte kausalkette zum wahlalter und warum das, wenn es diese harten kriterien gibt, die zu einer „besseren“ wahl befähigen, das dann nicht auch in anderen fällen angewendet oder überprüft wird.
und da begibt man sich eben auf dünnes eis. denn dann schließt du menschen an demokratischer teilhabe aus, was dem in GG verankerten gleichheitsrechten widerspricht.
Die Altersgrenze hat für mich rein praktikable Gründe. Über das Alter kann man sicher streiten.
Mich würde mal interessieren was die Alternative der Leute ist die Grundsätzlich gegen die Grenze sind.
Bitte sachliche Antworten. Wenn es bessere Lösungen gibt gerne.
Das ist unmöglich und ich denke das weißt du auch. Mit der Argumentation muss die Altersgrenze komplett fallen und man darf ab der Geburt wählen. Möchtest du das?
Ich sehe das aus einer prakmatischeren Sicht und versuche abzuschätzen, ab wann ein Mensch weitesagehend in der Lage ist am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen ohne dabei große Unterstützung zu benötigen.
Und die 50 kommt woher? Bauchgefühl?
Unter 70 gilt man schon als geistig behindert.
ich weiß nicht, wie ich es noch ausdrücken soll.
du kannst meinetwegen für wahlalter 89 sein.
ich will nicht gegen eine solche meinung argumentieren.
und meinetwegen kann man sagen, das hat ganz praktische gründe für die umsetzung, das ist historisch gewachsen oder dafür gibt es eine breite gesellschaftliche akzeptanz. da gäbe es auch genügend zu diskutieren.
aber ich finde die begründung „geistige reife“ o.ä. käse und gefährlich.
da begibt man sich auf sehr schwieriges terrain und nähert sich einer ideologie an, die vor etwa 90 jahren vorherrschte.
Mal ehrlich jetzt, warum diese Unterstellung? Ich habe glaube ich nicht einmal diesen Begriff benutzt oder das gemeint. Das macht diese Diskussion unnötig emotional in dem du mich in eine komische Ecke stellst.
Ab da gilt man als mittel bis schwer geistig Behindert.
ich möchte dir nichts unterstellen.
und ich wollte dich nicht in eine komische ecke stellen.
ich wollte ausdrücken, warum ich diese begründung für gefährlich halte und andeuten, wohin das führen KANN.
außerdem, wenn du IQ-tests als zugangsvoraussetzung für demokratische wahlen hernimmst, dann schließt du damit menschengruppen aufgrund von tests, in denen nicht ausdrücklich die befähigung zum wahlentscheid geprüft wird sondern bspw. auch das bildlich räumliche vorstellungsvermögen, an der demokratischen teilhabe aus. ich glaube, das gibt arge probleme mit dem GG.
Ja stimmt, wurde gerade erst gezeigt durch die Veränderung. Aber es ist meine subjektive Meinung, dass Menschen unterhalb dieses Grades nicht selbst entscheiden können und der Betreuer praktisch eine zweite Stimme bekommt. Ist für mich auch nicht im demokratischen Sinn.
Durch ein Wahlrecht ab Geburt würden, sicher einige Problem entstehen, Eltern von sehr jungen Kindern wären dann in einer sehr ähnlichen Position wie die Betreuer von Menschen welche zb. an Demenz leiden.
Und ja das sehe ich auch als Problematisch an. Aber ich persönliche sehe es als weit schlimmer an ganz grundsätzlich Millionen Menschen das Wahlrecht zu verwehren.
Regelungen gäbe es viele. Und die wären alle genauso provokant wie @Burys Vorschlag mit der Altersbegrenzung nach oben. Wie wäre es mit einer Gewichtung? Deine Stimme geht zu 100-Wahlalter ein. Je älter du bist, desto weniger gilt deine Stimme. Eine demographisch überlegene Gruppe entscheidet dann nicht mehr über die Zukunft der Jungen.
Oder mein Liebling: Wahlrecht für alle. Auch Neugeborene. Eltern dürfen für ihre Kinder stimmen. Politisch engagierte Kinder können dann selbst abstimmen, sobald sie das Interesse dafür entwickeln. Damit haben auch Familien eine größere politische Teilhabe. Denn auch Haushalte mit Kindern sind in der Minderheit. Dem käme man dann auch bei.
Wichtig ist: Bei der aktuellen Lage haben wir ein Ungleichgewicht. Es wird über die Köpfe derjenigen bestimmt, die aber die Langzeitfolgen so einer Wahl tragen müssen. Wie wir das lösen, ist eine andere Frage. Klar, das Alter ist eine pragmatische Lösung. Sie ist eben nur nicht gerecht.