Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Man mag mich korrigieren, aber die Anforderungen das man als Angehöriger diese Pflegegelder ausgezahlt kriegt, sind eben schon sehr hoch und dann ist man echt quasi halbe Vollzeit Pflegekraft.

Aber wenn ich zb denke, wie meine Mutter mehrmals die Woche zu meiner Oma gefahren ist.
Putzen, Wäsche machen, Garten, wenn es ihr schlechter ging auch mal was vorkochen, Behördenbriefe lesen, beantworten, mit Behörden rumstreiten etc.

Das waren sich auch an die 8-10 STunden die Woche, wo ganz einfach erwartet wurde, dass sie das macht.

Niemand wäre auf den Gedanken gekommen meinen Vater zu fragen, ob er davon etwas machen kann und zb etwas weniger arbeiten.
Bzw hätte der dann eben gesagt „das geht nicht in dem Beruf“

Und teils stimmt das ja auch.

Weiter oben wurde gesagt das heute doch fast alles teilzeit möglich ist, und in Theorie stimmt das auch, aber eben auch mit erhöhten Kosten für alle Parteien.

WEnn ein Mechaniker morgens zb 100km zum Kunden fährt, erwartet der Kunde, dass er bleibt bis das Problem gelöst ist, wenn es nicht irgend ein Firmenneubau ist, wo man eine ganze Woche oder zwei dran arbeitet.

Sprich morgens um 7 losgefahren zur Reperatur 100km weit weg und mal war es in 4 Stunden gemacht, dann wurde er noch woanders hingeschickt, aber manchmal hat es eben auch mal 10 oder 11 Stunden gedauert, bis er dann wieder daheim war.

Alleinerziehend wäre der Job dann zb schwierig, weil der Kunde ziemlich sauer wäre, wenn man nach zb 8 Stunden die ARbeit hinwirft und sagt „ja kommen morgen nochmal für 2 Stunden, aber 100km hin und dann rückfahrt kostets dann eben wieder für sie“

DA hat man dann als Firma das Problem, dass die Kunden sowas nicht mitmachen und man dann bald keine Kunden mehr hat

Wenn es keine tradierte Rollenklischees mehr gibt, medizinische Forschung auf Männer und Frauen individuell aufgebaut wird, Seximus in Medien/Berufsalltag/Schule/Sportvereine verschwindet, die Aufstellung der Regierungen paritätisch ist und wenn sich dann solche Unterschiede zeigen, dann sag ich auch, okay passt.

Wenn Gleichstellung und Gleichberechtigung das Ziel ist, dann sind uns skandinavische Länder einen Schritt voraus, aber nach wie vor 100 Schritte zurück. Mehr Gleichberechtigung heißt nicht Gleichberechtigung.

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Einen Prozentsatz bitte. Wie viele Frauen bzw. wie viele Männer muss es zum Beispiel in Pflegeberufen geben, damit du sagen würdest, dass alle dort aus vollkommen freien Stücken sind und nicht auf Grund von Geschlechterrollen.

Ich glaube nicht, dass das jemals verschwinden wird.

Aber zumindest so weit verringert, dass es de facto zu nem individuellen Problem reduziert ist.

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Werden wir diese Umstände in den nächsten 100 Jahren erreichen?

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  • vermutlich ja
  • vermutlich nein
  • Nein
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Solche Zukunfsprognosen sind mMn irrelevant, weil wir nicht mal im Ansatz wissen können, was in den nächsten 10 Jahren passieren wird.

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außerdem wird das streben zu einem idealzustand hin nicht durch die frage gerechtfertigt oder ungerechtfertigt, ob es praktisch erreicht wird oder erreicht werden kann.
das streben und die veränderung an sich zu einem ideal, stellt bereits einen wert dar.
wir werden auch (vermutlich) nie mord zur gänze aus der gesellschaft verbannen können, d.h. aber nicht automatisch, dass es nicht erstrebenswert wäre, darauf hin zu arbeiten.

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Ich denke was man aus den Studien aber ableiten kann ist, dass ein Anstieg oder Abfall der prozentualen Verteilung der Geschlechter in den Berufen keine Aussage darüber trifft ob Geschlechtergerechtigkeit herrscht.

Das kann man vemuten, aber man kann es nicht als Erfolgskriterium sehen.

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Diese Gesellschaften sind aber nicht frei Klischees und Rollenbildern und auch in Skandinavien ist die Care Arbeit, sei es nun im Job oder Zuhause, eher weiblich und das sehen die Kinder und verinnerlichen es als Vorbild und weg denn sie gehen sollten.

Und besonders in reichen Arabischen Ländern hat man schnell verstanden, wenn Frauen im Labor und Büro bleiben, dann hat man ihnen eine Freiheit gegeben. Aber man kann sie trotzdem im Büro und Labor verstecken und sieht sie wenig im öffentlichen Raum, es wird als forciert.

Aber es stimmt das Bildung im MINT Bereich von Männern wie Frauen in ärmeren Ländern genutzt wird, um diese schnell verlassen zu können.

Das Ziel ist erreicht, wenn es erreicht ist…

Mir fällt bei der Sache oft auf, dass beim Versuch Frauen „männlichere“ Berufswege schmackhaft zu machen, die „weiblicheren“ Tätigkeiten gleichzeitig von denselben Leuten abgewertet werden.
Das halte ich für komplett verfehlt. Im Gegenteil sollten diese im Ansehen aufgewertet werden, und das im besten Fall auch mit einer besseren oder überhaupt einer Bezahlung.

Das Problem ist nämlich nicht, dass eine Frau sich entscheidet lieber Hausfrau statt CEO zu werden (weil beide Tätigkeiten verdammt nochmal Respekt und Anerkennung verdient haben), sondern die ungleiche finanzielle Sicherheit, die sich aus der Wahl ergibt. Das ist aber ein Problem des kapitalistischen Systems und nicht so sehr eines „der Natur“ oder „der gesellschaftlichen Rolle“ der Frau.
Wir brauchen beides und müssen zusehen, dass man mit beiden auch über die Runden kommt.

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Und bei allem was mit Kindern zu tun hat, bewegt man sich als man ja auch teilweise im Minenfeld.

Tochter einer Freundin drückt gerade dauernd sich an jeden ran den sie nett findet oder rennt auf einen zu und will knuddeln.
Der ist auch völlig egal ob sie dabei gerade ihren Kopf in deinem Schritt reibt weil das eben gerade so auf Kopfhöhe ist.

Als Mann im professionellen Umfeld würden da bei einem die Alarmglocken klingeln.
Kenne 2 Männer die Kindergärtnerkarriere aufgegeben haben, weil Ihnen die Anfeindungen, haltlose Anzeigen, mancher Mütter (die ja zu 97% die Kinder abholen, hier zumindest) nicht mehr aushielten.

Die Zeit wird im Laufe des Tages ein Update zum Fall Ofarim bringen.

Der Abschlussbericht der von den Hotelbetreibern beauftragten internen Untersuchung hat ergeben, dass kein Zeuge in der Lobby Ofarims Version stützt. Keiner der Befragten hat gehört, dass die Rede von einer Kette mit Davidstern war.

Auch forensische Video-Gutachter kommen zum Ergebnis, dass mit ziemlicher Sicherheit zu keinem Zeitpunkt die Kette sichtbar zu sehen war. Es liegt nahe, dass er die Kette erst für das Instagram-Video hervorholte.

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Also wäre deine Lösung, dass Männer besser nichts mit Kindern machen sollten?

Tipp, man dreht sich zur Seite und oder geht in Hocke und darf ein Kind auch sanft wegdrücken/festhalten

Nein, weil wie du oben schreibst, es gibt Phasen wo Kinder das tun, das ist kein Alarmsignal.

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Es bleibt trotzdem die Gefahr für einen Mann, dass
einem was nachgesagt wird. Ich bin im Zivi mit meinen Kinder nie auf die Toilette gegangen, weil ich genau davor Angst hatte. Selbst wenn die Gefahr nicht hoch ist, dass einem etwas nachgesagt wird, so begleitet einen diese Angst in der Tätigkeit.

Für dich nicht, für die anderen ERzieher nicht.

für andere Eltern, und sagen wir wie es ist, andere Mütter (weil die es eben sind, die es sehen) leider teilweise schon.

Und wenn ich denke wie oft ich die kleine letzt an mir hatte, obwohl sie das einzige Kind auf der Feier war und ich nicht noch nach 10 anderen Kindern schauen musste, klappt das mit wegdrehen und co sicher auch nicht immer.

Und wie @anon71685734 schon sagte, es wird einem schnell was nachgesagt,
so arg wie im Zivi als ein behindertes Mädchen sich auf einmal hinten im Bus auszog (sie körperlich 12, Geistig vielleicht 4 oder so) hab ich danach lange nicht mehr geschwitzt.
Anhalten und anziehen ? wenn das jemand sieht wird es schnell falsch gedeutet
Anhalten und filmen wie man sie anzieht als dokumentation, wird garantiert falsch gedeutet.

bin dann einfach weitergefahren und hatte das glück das es zu einer Zeit geschah als in der Zentrale noch jemand verfügbar war, hab dann einfach gesagt was Phase ist und das sie in der Schule schonmal Lehrkräfte und Decken am Hintereingang bereithalten sollen, weil ich nicht mit einem nackten Mädchen vorne auf den Schulhof fahre, wo XXX Kinder rumstehen.

@MaxiMabuse
In der Krippe wo eine Freundin schafft, achtet der eine Mann auf jedenfall, dass er nie alleine mit Kindern in einem geschlossenen Raum ist und sowas wie Windeln wechseln macht er zb gar nicht mehr weil eben genau das eintrat, das einzelne Mütter deswegen STress gemacht haben.
Deswegen versucht er sich fortzubilden richtung Administration das er quasi am besten nichts mehr direkt mit Kindern zu tun hat körperlich.

Ich versteh immer noch nicht worauf du hinauswillst. Das was du schilderst ist doch genau deswegen „gefährlich“, weil es diese Geschlechterrollen gibt, in denen sich Frauen vornehmlich um die Kinder kümmern und entsprechende Jobs ergreifen und es deshalb „komisch“ wirkt, wenn da mal ein Mann dazwischen ist.

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Ich habe nur den Istzustand beschrieben.

Wieso es eben nicht viel bringt groß bei Männern für gewisse Berufe Werbung zu machen.

Da würde teilweise Akademisierung viel helfen.

In Japan zb hat man erkannt das die Frühkindliche Bildung fast so wichtig oder evtl sogar als Grundlage fast wichtiger ist, wie alles danach, weswegen dort Kindergärtner (oder was auch immer heutzutage der Begriff dafür ist) etwas ist wozu man ein STudium braucht wo eben auch Kinderpsychologie und co dabei ist.

Dadurch ist das ganze auch ein besser bezahlter Beruf und durch die Akademisierung sind auch eher Männer davon angezogen.

Also was ich von Männern weiß die als Erzieher arbeiten/gearbeitet haben, das Team dahinter ist am wichtigsten. Wenn die Leitung und Kollegen vermitteln das sie hier vertrauen haben, dann ist es meist auch kein Problem.

Klar bekommen Männer in dem Beruf immer noch eher latente Vorwürfe zu hören und auch allgemein wird mehr hinterfragt warum sie überhaupt diesen Job gewählt haben.
Gegen die Angst kann man aber was tun und man lernt ja auch wie man am besten reagiert.

Ähhhh ich bin Sozial Pädagoge, deswegen, Nein es ist kein Alarmsignal und das wissen auch Erzieher, das ist mehr als einmal Thema in der Ausbildung.

Ja was sonst? :cluelesseddy: Vieleicht sollte man sich auch einfach weniger Gedanken machen was andere Leute denken.

Okay also sollen Männer Kitas leiten und Frauen sollen Windel wechseln, damit wird sich bestimmt was verändern :kappa: