Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Diese Vorwürfe gibt es leider nicht nur bei den Kleinen. Hab selbst schon ein paar Mal selbst und bei Kollegen solche Vorwürfe erlebt und es ist einfach nur beschissener Blödsinn, als ob Männer nicht fähig wären soziale Berufe auszuüben.

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Ja genau, ich halt am Straßrenrand den Sprinter an, und versuche das sich wehrende nackte Mädchen anzuziehen, das wird natürlich garantiert ganz unverdächtig auf Vorbeifahrende oder gehende Leute wirken.
Oder ich halt an einem Waldweg, auch alles ganz unverdächtig.

Und dann klappt es nicht sie anzuziehen, sie und ich haben blaue Flecken und Kratzer und ich fahre so sie zur Schule oder Heim,
Da sehe ich ja jetzt schon die Handschellen einrasten :sweat_smile:

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Also ich habe bisher (Erzieher in der Kita bei Kindern von 1-6) die Erfahrung gemacht, dass Eltern eher dankbar sind mittlerweile, dass auch Männer in diesem Beruf arbeiten, weil es für z.B. Väter (und wieder nur meine persönliche Beobachtung) einfacher ist Probleme mit mir zu bereden als mit meinen Kolleginnen. Ich hatte es auch nur ein Mal, dass Eltern ein Problem damit hatten, dass ihr Kind von einem Erzieher gewickelt werden wird undda haben wir einige Elterngespräche gemacht und Hospitationen für die Eltern angeboten. Dennoch stand für Kolleginnen und der Leitung fest, dass nicht die Eltern sich die Kollegen aussuchen und meine Kompetenz stand auch nie zur Debatte.

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Also du solltest wirklich überdenken wie du Situationen bewerten würdest.

Und nein da würden keine Handschellen klicken, weil Chef, Eltern und Erzieher bestätigen würden das das Kind so reagieren kann und das hier keine Belästigung vorliegt.
Ich glaube eher das dir dein Vorgesetzten ein paar Takte erzählen wenn du ein halbnackten Klient durch die Gegend fährst.

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Ich habe den Vorfall danach schriftlich gemeldet, weil ich mich absichern wollte wie man da vorgehen sollte und vom Rot Kreuz Standortchef kam schriftlich die Anweisung deren Kernaussage war „ihr seid Fahrer, keine Betreuer, so lange sie angeschnallt sind und sich nicht verletzen, am besten ignorieren was sie machen, sagt das aber so nicht den Eltern“

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Ein 12 jähriges behindertes Mädchen als ungelernter junger Mann versuchen wieder anzuziehen, in einem Auto, ist eine schlechte Idee. Ich finde angrist hat da richtig gehandelt, es bestand ja keine Gefahr für sie, außer das ihr etwas kalt wird.

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Sorry das ist einfach entwürdigten gegenüber den Personen mit Behinderung und ich keine Einrichtungen o.ä. wo das von den Fahrdiensten toleriert werden würde.

Du sprichst auf einer moralisch sehr hohen Ebene und erhebt dich hier über Angrist. Aber er ist im Gegensatz zu dir nicht ausgebildet gewesen und hatte wahrscheinlich auch vorher nicht viel Erfahrung. Solche Situationen sind Realität und für das Mädchen ein paar Minuten nackt im Auto zu sitzen ist jetzt kein Weltuntergang. Er war ja sogar so umsichtig, nicht direkt bei der Schule vor zufahren.

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Ohh bitte, ich habe selber zu beginn fast ohne wissen mit Behinderten und Kindern gearbeitet.

Ich kann mich irren, weil es hier anders war, aber in Thüringen haben Zivis ein Lehrgang gemacht bevor sie ihre Stellen angetreten haben. Das war mehr als viele Azubis/Studenten vor dem erste Praktikum bekommen haben.

Die Studie sagt als erklaerung aber halt auch das hier
“We are inclined to choose what we are best at and also enjoy. This makes sense and matches common school advice.

“So, even though girls can match boys in terms of how well they do at science and mathematics in school, if those aren’t their best subjects and they are less interested in them, then they’re likely to choose to study something else.”
Das es viel mehr darum geht was man als bestes kann, weniger um Stereotypen erfuellung. Wie hier und auch in dieser Zufriedenheitsstudie gezeigt wird ist halt das die Prozentverteilung auf Berufe und der unbereinigte Gender-Pay Gap nicht unbedingt ein guter Indikator fuer Gleichberechtigung ist, bzw. auf die Berufsverteilung bezogen eher andersrum als es suggeriert wird.

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Ja, du bist halt einfach der bessere Mensch.

Sorry, die Aussage macht mich echt ein bisschen sauer.
Nur weil du da offensichtlich gut unterwegs bist, heißt das doch nicht, dass jeder mit solchen Situation easy umgehen kann.

Ich wüsste auch nicht, wie ich mit der Situation am besten umgehe.
Das Mädchen zieht sich selbst aus. Verstoße ich gehen ihre Selbstbestimmung, wenn ich sie gegen ihren Willen wieder anziehe?
Wird diese Selbstbestimmung durch ihre Behinderung aufgehoben?
Wie viel Kraft/Gewalt darf und sollte ich anwenden?
Wer haftet, wenn z. B. das T-Shirt dabei kaputt geht?

Im Auto entstehen durch ihre Nacktheit ja keine körperlichen Schäden.
Da hätte ich auch gesagt, dass das der „sicherere“ Weg ist.
Und das nicht nur, weil die Situation von Dritten falsch gedeutet werden könnte.

Ich weiß nicht, ob all diese Themen geklärt werden, wenn man beim Fahrdienst anfängt, aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht so ist.

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Ich wollte damit Ausdrücken das ich weiß wie angsterfüllend, überfordernd. anstrengend, stressig und nervig so eine Situation sein kann.

Aber gut wen du das so liest.

Zumind. hier wird das geklärt. Aber ja das hat sich erst die letzten Jahre so richtig geändert. Aber man kann eben auch rückblickend sage, nun so ganz richtig war das alles nicht.

Der Artikel in der Zeit zum Fall Ofarim ist nun live.

Pauka & Link beruft sich in dem Bericht nicht nur darauf, die Videos der Überwachungskameras ausgewertet und Beteiligte und Zeugen selbst befragt zu haben. Die Kanzlei konnte sich – das ist ungewöhnlich, aber rechtlich möglich – auch auf Befragungsprotokolle stützen, die die Leipziger Staatsanwaltschaft der Kanzlei übergeben hat. So konnten selbst Berichte von Zeugen einfließen, die lediglich mit den Ermittlungsbehörden sprechen wollten. Im Gegenzug stellt die Kanzlei der Staatsanwaltschaft ihren Bericht zur Verfügung.

Rekonstruktion des Abends
Es wird geschildert, dass an diesem Abend ungewöhnlich viele Gäste anreisten, dieser Abend war für die Mitarbeiter purer Stress. Das Hotel hat im Lockdown etwa ein Drittel der Mitarbeiter verloren, es waren nur zwei statt vier Mitarbeiter an der Rezeption (eine Auszubildende und eine Werkstudentin). Diesen kommt der leitende Mitarbeiter Herr W. zur Hilfe.

Ofarim kommt in der Hotel-Lobby an und reiht sie in eine Warteschlange mit sieben Personen ein. Herr W. suchte das Gespräch mit den Wartenden, und entschuldigte sich. Es wurde ein Getränk auf Kosten des Hauses angeboten. Zwei Stammgästen, die hinter Ofarim in der Schlange stehen, sprechen Herr W. an. Diese fragten, ob für sie wie immer die Zimmerkarten bereit liegen würden. Herr W. holte ihre Karten und übergab sie. Eine Mitarbeitern warnte ihn davor das zu tun, weil das Ärger geben könnte.

Ofarim habe die beiden Stammgäste gefragt, was an ihnen so besonders sei, dass sie vorgezogen würden. Einer antwortet, dass er hier oft zu Gast sei. Schließlich rückt Ofarim zum Schalter vor und zeigt nach hinten auf Herrn W. Zeugen sagen aus, dass er dort seine Beschwerde wiederholt habe. Es fiel so etwas wie „Was ist das für ein Scheißhotel/Scheißladen?“ Der Musiker habe angekündigt, dass er, sobald er auf dem Zimmer sei, ein Video auf Instagram aufnehmen werde. Das werde „viral gehen“. Das haben zwei Mitarbeiterinnen und drei Gäste geschildert.

Eine antisemitische Beleidung hat es demnach nie gegeben.

Alles weitere hier. https://www.zeit.de/2021/44/gil-ofarim-antisemitismus-vorfall-leipzig-hotel-davidstern-kette/seite-4

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Wenn das stimmt, ist das so spießig, selbstverliebt und gleichzeitig boshaft, dass man sich nur an der Kopf fassen kann für den Bärendienst, den Olfarim mit der Aktion den täglichen Opfern von Antisemitismus erwiesen hat. :facepalm:

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Autsch

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Das klingt echt krass, wie kann man nur so blöd sein.

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Wir waren ja nicht irgendein Fahrdienst, sondern Rotes Kreuz.

Aber eben Zivis, sprich angelernt und schon gar nicht geschult im Umgang mit Kindern oder behinderten Kindern.

Und gerade so einer 12jährige mit dem GEiste einer 5jährigen, kann gewaltige Kräfte entwickeln.
So jemandem Unterhose, Hose und Tshirt anzuziehen, wenn die Person sich wehrt und auch zb beissen oder auf die Augen gehen kann (was sie schon getan hatte, weswegen wir sie mit Armeslänge abstand zu anderen Kindern setzten im Bus, weil sie mal einem Kind 3 Finger gebrochen hat) das wäre nicht ohne Blessuren ausgegangen.

Wirkt dann sicher ganz unschuldig wenn man mit halbnacktem Mädchen und wir beide blaue Flecken in der schule ankommen.
Und nein sie hatte sowas vorher noch nicht gemacht, also kein FAll von „ja das passiert ab und an, wissen wir“

Und zum Thema Schulung,

nach 2 oder 3 Monaten im Dienst hatte ich den normalen 2 wöchigen Fachlehrgang in einem RK Schulzentrum oder sowas. Aber das war breit und wie es schien wohl eher auf Zivis im Altersheim und Pflege ausgelegt (lernen wie man jemand rasiert, umlegt, dekubitus erkennt, Urinfarben etc etc etc) und nichts das irgendwie speziell mit Kindern oder Behinderten war.

Der allgemeine Zivi Rechte und Pflichten Lehrgang gab es nach 6 Monaten, auch ganz clever :wink:

Inzwischen hat sich da auch viel geändert, ich hab zb mitgekriegt das ein paar Jahre später dann mal 2 Erwachsene im Auto vorgeschrieben war, so dass wenn etwas ist, eine Person nicht die Wahl hat zwischen 1 Fahrgast helfen und gleichzeitig 6 andere Kinder den Rücken zuwenden.

Das sind aber völlig anderen Fakten als „Ich mache nichts weil jemand anders könnte denken das X“

Das Schulungen zu spät waren, evtl. Einsatzorte auch nicht richtig Angegeben worden, hätte so nicht passieren dürfen. Aber weiß auch aus erzählen das in späten Zivi-Jahren viel drunter und drüber ging, weil die Zeit des Dienstes immer kürzer wurden.

Wie schon gesagt, das Klischee ‚Mann der ein Kind/ect. anfasst, hilft, es körperliche wird‘ ist ein großes Problem und dafür gibt es eben keine Grundlage. Es sorgt einfach nur dafür das sich bestimmten Branchen nichts ändert und das eben auch in Zukunft.

Das aber die wenigsten Männer da bereit sind, Opferlamm zu spielen oder in der Hoffnung dass schon alles gut geht, wirst du aber auch verstehen, oder ?

Im Zweifelsfall geht man eben lieber auf Nummer sicher.

Was du mit Einsatzorte meinst, versteh ich nicht?

Wir haben morgens die behinderten Kinder von zuhause abgeholt, meist so 6-7 Stück,
dann zu einer Zentralen Stelle gebracht in der Gegend, wo auch andere Kleinbusse die behinderten Kinder hinbrachten und sie ein großer Linienbus speziell für Behinderte (und mit 6-8 Betreuern) dann 10-15min später abgeholt hat.

Abends das gleiche in die andere Richtung.
Je nachdem wenn die Zentrale nicht mehr besetzt war hatte man im Zweifel auch keinen Vorgesetzten mehr den man anrufen konnte (und das war vor der Smartphone Zeit, also nix kurz mit alles per Video dokumentieren oder sowas)

Nein, es werden nur Klischees Aufrecht erhalten. Besonders wenn man solche Geschichte immer weiter erzählt, obwohl es fast keine realen Fälle dazu gibt. Bzw. die realen Fällen von zb. übergriffigen Lehrer dann auch nicht erst genug genommen werden.

Ich kenne nur zwei Leute direkt die früher Gefahren sind und beide konnten in der Zeit wo sie unterwegs waren jemanden Anrufen.
Aber wie gesagt, das hat sich erst die letzten Jahre überall mehr und mehr geändert. Und das denken war in den 90ern noch anders.

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