Man muss aber auch mal festhalten, dass das Wort in diesem Kontext fällt:
Die Zeitung (BILD) zitiert dazu einen Freund des Comedians, der sagt: „Luke versteht die Welt nicht mehr, ist psychisch komplett am Boden. Dieser unglaubliche Hass, vor allem aus dem Internet, zerstört ihn. Er empfindet es als eine Art Hexenjagd.“
Der Focus schreibt also, dass der Bild gesagt wurde, ein Freund von Mockridge hätte gesagt, dass Mockridge es als Hexenjagd empfindet.
Also stille Post über 4 Ecken die von einer Empfindung und nicht einer Feststellung spricht. Zumal selbst die Aussage, er sei in einer Nervenklinik, spekulativ ist. Man weiß also gar nichts, aber es bringt Klicks. Ich verstehe daher weder diesen Tweet noch die Diskussion darüber.
ich frage mich nur bei sowas, wie er überhaupt justizabel bestraft werden kann.
Denn im Grunde, solange er es selber nicht zugibt, wird er auch nicht als Schuldig gesprochen. Denn im grunde haben die über 10 Frauen, die berichtet haben, keine Beweise, weil es eben in der Intimsphäre stattgefunden hat und niemand da per Video aufgenommen hat o.Ä.
Auf jeden Fall ist es der richtige Schritt, dass er in die Klinik geht, aber es hat wieder diesen bitteren Nachgeschmack, dass er wieder Täter-Opfer-Umkehr macht, wie er es auch in seinem Statement gemacht hat. Er hat direkt auf diese typische Tränendrüse-Effekt gesetzt, dass er alle seine Shows abgesagt hat. Genauso, dass sie schöne Zeit hatten und im Disney Land waren etc.
Für mich zeigt das eben nur, dass toxische Beziehungen nicht direkt bemerkt werden können und erst später bemerkbar wird, dass man in einer toxischen Beziehung ist/war, wenn man eben eine neue und gesündere Beziehung hat, oder die Beziehungen von Freund:innen sieht/hört.
Naja, mal sehen wie es weiter gehen wird. Ich meine, er ist ein Typ der öffentlichen Lebens. Natürlich wird über ihn berichtet, wenn es eben solche Skandale gibt. Natürlich reden Leute darüber, auch kritisch und harsch, wenn sowas ans Tageslicht kommt. Grenzüberschreitungen ist immer ein NoGo, aber darüber zu reden, bei Social Media die Meinung zu sagen, auch wenn es eben kritisch und harsch ist, sehe ich nicht als eine Grenzüberschreitung.
Im Prinzip müsste man schon früher ansetzen als dem Tweet und der darauffolgenden Diskussion und zwar beim Artikel und was dieser versucht zu vermitteln.
Unabhängig von der Diskussion zu Depression, Nervenheilanstalt und der Meinungsbildung über Mockridige, scheint es so zu sein, dass die PR Abteilung schon langsam anfängt ihre Arbeit aufzunehmen.
Naja das ist auf jeden Fall ein Problem.
Mal weg vom Fall Mockridge, auch für beide Seiten.
Ich sehe auch nicht wie das generell medial, gesellschaftlich, juristisch lösbar ist.
Es gibt sicher massenhaft Übergriffe in dem Bereich, die passieren und nie juristisch gelöst werden.
Und es gibt sicher auch angebliche Übergriffe, die auch nicht lösbar sind, wo Personen gesellschaftlich „zerstört“ werden.
Eine Art Hexenjagd findet bei medial bekannten Menschen bei sowas eh immer statt. Es entscheidet sich dann halt immer nur etwas später, ob man sie als gerechtfertigt empfindet oder nicht.
Ich sehe überhaupt nicht die PR in diesem Artikel, bzw. was Mockridge darin in ein positives Licht rücken sollte. Evtl. ist er nun psychisch fertig. Ja und? Wer wäre das nicht? Die Karriere ist im Arsch, egal ob schuldig oder nicht.
Gegen Ende ist noch von neuen Anschuldigungen nach dem Freispruch die Rede, also wo ist hier die positive PR?
Das ist einfach nur Klickbait weil der Name zieht. Dem Focus ist Mockridge als Person doch völlig egal. Die profitieren von seinem Niedergang doch genauso gut und der nächste Fernseh-Clown wird schon in den Startlöchern steht. Der wird nicht gebraucht.
Vielleicht muss ich das mal klarstellen, weil es falsch verstanden wird: Der Vogel tut mir nicht leid. Der war mir immer schon egal und jetzt weiß ich eben noch, dass er vielleicht ein Vergwaltiger ist.
Sage nur, dass seine Karriere nicht so einfach im Arsch sein wird.
Er hat immer noch seine Shows und Auftritte. Auch wenn er viel Kritik erhalten hat, gibt es immer noch sehr sehr viele Leute, die auf seiner Seite sind und ihn als Unschuldig ansehen. Kollegen wie auch Fans.
Deswegen kann ich mir eben nicht vorstellen, dass es einfach so im Arsch ist mit seiner Karriere.
die Vorwürfe/Anschuldigungen bezüglich R.Kelly bspw. gab es schon seit ende 90er/anfang 2000er.
Da gab es sogar Videobeweis und der Typ wurde dennoch nicht verurteilt und seine Karriere hat sogar floriert und hatte immer noch viele Hits.
Glaube zwar auch nicht, dass seine Karriere komplett vorbei ist, aber die dürfte mindestens schon einen ordentlichen Knacks bekommen haben. Zeigt sich ja schon daran, dass überhaupt Shows abgesagt wurden. Der Zeitgeist wandelt sich in diesem Bereich durchaus und alleine durch Social Media bezweifle ich, dass er sich sehr schnell rehabilitieren kann, halte es aber auch nicht für unmöglich.
Ich vergleiche das eher mit Louis CK. Der macht zwar immer noch große Hallen voll, aber im Mainstream findet er nicht mehr statt und Serien/Filme kann er auch vergessen und niemand lädt ihn mehr in seine ein Show oder will mit ihm gesehen werden. Bisschen so wie die Onkelz
Ich schätze mal seine Haupteinahmequelle waren die Sat. 1 Shows, die er für einschl. 2022 bereits abgesagt hat. Hier stellt sich natürlich auch die Frage ob das seitens Sat. 1 die Forderung war, damit nicht sie ihn öffentlich rauswerfen um so eine Hintertür offen lassen zu können. Wenn Sat. 1 aber nun eine neue Person aufbaut, die diese Sendeplätze übernehmen kann, aber nicht so vorbelastet ist, sehe ich für Mockridge keinen Rückweg. Warum auch?
Der Typ ist ein Mainstream-Futzi der deswegen Shows verkauft, weil der die Nase von Sat. 1 war. Wenn er dort nicht mehr in Erscheinung tritt, wird seine Fanbase auch zu den Bülent Ceylans und Chris Talls dieser Welt abwandern.
Klar spekuliere ich hier auch nur und sicherlich behält er gewisse Fans und Unterstützer und kann auch weiterhin ein paar Hallen bespielen, aber ich denke seine Zeit im Mainstream ist vorbei. Aber ich kann mich natürlich auch irren.
Das frag ich mich auch oft. Ich seh das Problem eher darin, dass sexualisierte Übergriffigkeit und Gewalt in der Wahrnehmung der Gesellschaft überdacht werden sollte. Und da kann theoretisch jeder über sich selbst mal in Ruhe nachdenken.
Man ist in einer Beziehung, abends was gemeinsam trinken gehen, danach nach Hause und möglicherweise hat einer/eine ja noch Lust auf Sex und der oder die Partner:in nicht. Hier fängt es ja schon an, die Grenze und ein Nein zu akzeptieren. Aber es kann sich ja jeder vorstellen, dass dann der/die ein oder andere vielleicht noch mal „nachfragt“. Vielleicht ganz lieb geguckt und mit der Hand über den Körper des anderen Streicheln, um ihn/sie doch noch in Stimmung zu bringen… Wer würde das als juristisch relevant erachten? Ist das nicht trotzdem bereits eine Grenzüberschreitung und Übergriffigkeit? Und haben nicht bereits viele von uns so schon mal agiert? Ich hab mich in der Vergangenheit meiner Ex-Freundin schon mal so verhalten und das damals nicht als schlimm erachtet. Heute sehe ich das anders.
Die Schilderungen von Ines Anioli beschreiben ja eine schon heftige, sexuelle Gewalt. Aber auch solche Vorfälle passieren überall weltweit vermutlich nicht gerade selten. Vielleicht sehen die Täter sich auch deshalb nicht als solche. Ist doch nur mal ein kurzer Schwenk über die Grenze. Hab mich ja entschuldigt hinterher. Und die Nachweisbarkeit? Nicht gegeben. Was aber ein großer erster Schritt wäre, dass man in solch einer Situation Einsicht und Reue zeigt, daraus lernt.
Und gesellschaftlich wäre das ebenso wünschenswert, damit die nach uns Kommenden sensibler in Bezug auf die Grenzen des Gegenübers erzogen werden. Wie man das juristisch fairer gestalten kann, da hab ich aber auch keine Ahnung. Wäre zumindest auch hier schon schön, wenn nicht so viele Menschen „nicht schuldig“ mit „es war also nichts“ gleichsetzen.
Ich find’s ein sehr schwieriges und unangenehmes Thema. Ich glaube aber auch, dass Kommunikation hier viel Gutes tun kann (außer natürlich die aktuellen und anhaltenden Shitstorms und Gewaltdrohungen für Opfer als auch Täter).
Nur gab es da eben auch viele Asiaten, die das Mädchen verteidigt haben.
Wie @Behnson schon gesagt hat, dass es schwierig ist das genau zu sagen wer es schlimm findet und wer nicht.
Ich meine es wird bestimmte auch Schwarze Menschen geben, die Blackfacing unproblematisch finden und sagen würden, dass es ja nur ein Witz ist.
Wenn man die Produkte der vermeintlich fremden Kultur respektvoll behandelt, sollte das alles überhaupt kein Problem darstellen. Wenn man aber eine klare Trennlinie bei der Ethnie setzt und den Kontext und die Intention rausnimmt, dann ist das borderline rassistisch mit linkem Anstrich.
ich will meine Meinung zu dem Thema mit dem Prom-Dress jetzt nicht groß ansprechen, weil ich persönlich selber das nicht schlimm finde, dass sie so ein Kleid angezogen hat, weil sie es ja nicht gemacht hat um der asiatischen Kultur nachzuahmen, sondern weil sie es einfach schön gefunden hat.
Aber ich kann das als Nicht-Asiate eben schwer bewerten.
Wollte eben nur zeigen, dass es schon falsch ist, dass es nur irgendwelche Amerikaner oder Nicht-Asiaten die Frau kritisiert haben deswegen, sondern eben auch Asiatische Leute.
Aber vielleicht wäre ja die ganze Story anders verlaufen, wenn statt einer Frau ein Mann asiatisch angehauchte Kleidung zum Schulball angezogen hätte
Kannst ja überlegen wie es wäre, wenn sie ein Dirndl angehabt hätte und Deutsche auf Twitter geschrieben hätten „Unsere Kultur ist NICHT dein verdammtes Abschlusskleid“.
Nee, wäre wohl ähnlich verlaufen, but i see what you did there