Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Spätestens seit dieser Ofarim-Geschichte sollte ein wenig Geduld angebracht sein, bevor einerseits Vorwürfe direkt abgewiegelt oder Boykottaufrufe gegen ganze Supermarktketten laut werden.

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Also jetzt mal ganz abseits der Frage, warum sowas überhaupt verkauft wird, aber was ist das für ein holpriger Name des Magazins? Schwerterträger. Liebe deutschtümelnden Kriegsromantiker und Nazis, liebe Burschis, fescher und eleganter wäre trotz dem doppelten Konsonanten: Schwertträger. Da gibts dann auch einen hübschen Fisch, der so heisst.

Es ist wahrscheinlich so eine „Dogwhistle“-Bezeichnung für Träger des Ritterkreuzes. Das gab es ab einem gewissen Rang mit Schwertern, also Plural. Hat auch der Typ auf dem Cover am Hals.

Name ist trotzdem doof.

Das ist eben sehr richtig.

Du hast natürlich recht mit deinem Dogwhistle Verdacht, daran hab ich garnicht gedacht. Zumindest legt das auch kurzes googeln nahe.

Man kann es aber nicht nur Schwerter-Trägen lesen sondern Schwert-Erträger. Da hat man das positive Wort Ertrag drin, was nochmal auf die Leistung der Leute da hinweisen kann. Könnte ein Secret Hint sein. :beanmad:

Das Schwert im Rücken muss man schließlich ertragen können.

https://www.ouryjallohcommission.com/offener-brief-2022

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Das Argument gilt aber in beide Richtungen.
Genauso geben die bisherigen Informationen und Bilder es auch nicht her, dass man hier jetzt fleißig vermutet, dass die Ausländer bestimmt nur nicht wussten, wie man sich in einem deutschen Kaufland zu benehmen hat oder sie allgemein mit Sicherheit vorher unmögliche Kunden waren und dass es gerechtfertigt war, sie gewaltvoll aus dem Laden zu schubsen.
Da sollte man, finde ich, genau wie seine Cancel Empfindungen auch seine Vorurteile etwas im Zaum halten.

bevor einerseits Vorwürfe direkt abgewiegelt oder Boykottaufrufe gegen ganze Supermarktketten laut werden.

Genau das meinte ich doch.

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Ah okay, dann meine ich das eher allgemein auf die Diskussion und nicht auf dich bezogen, weil mich ein paar Reaktionen hier im Thread wieder etwas verdutzt haben.

Die geschädigte Seite behauptet eben auch, von der Milch krank geworden zu sein, sprich Lebensmittelvergiftung, wo bei meinem Wissen die Händler bzw. Lieferanten haften, wenn das Produkt noch nicht abgelaufen war (eigene Angabe März 2022) und die Situation eskalierte demnach dadurch, dass die Verpackung nicht der Kundin zurückgeben wurde, als Beweis für ein Anrecht auf Entschädigung bzw. Schmerzensgeld.
Also verstehe ich die Vermutung des „kulturellen Missverständnisses“ nicht ganz bzw. warum man der geschädigten Seite per Default erstmal nicht glaubt.
Damit ist man dann auch nicht viel über dem Twitter Niveau einer Diskussion.

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Wobei ich mit ner richtigen Lebensmittelvergiftung am nächsten Tag nicht die Wohnung verlasse^^

Wobei das eben immer schwieriig ist.

mir ist zb aufgefallen, dass ich bei Käse aus Frankreich sehr aufpassen muss, da anscheinen es dort beim einschweissen nicht so genau genommen wird wie bei uns und ich leider schon mehrfach erlebt habe, wie Käse der eigentlich noch 3 Wochen haltbar war (und den ich dann in 2-3 Wochen essen wollte, wenn er reif war) auf einmal härchen bekam und ich dann an der Stelle ein winziges Loch fand…

Da aber nachzuweisen, dass das ganze nicht auf dem Heimtransport geschah, quasi unmöglich.

Aber gut, ich fahre jetzt nicht wieder 200km nur um einen 4€ käse umzutauschen, eben pech gehabt.

Dieses „ich will den Manager sprechen“ in einem Kaufland ist ja auch quatsch, was soll der denn machen ?
Das ist etwas anderes bei kleinen Inhabergeführten Läden.

Ich denke nicht, dass die Kernfrage die man sich hier stellen sollte ist, ob die Milch wirklich schlecht war und tatsächlich ausschlaggebend für die (vermeintliche) Erkrankung war. Schließlich trinkt man selten nur Milch, daher kann es auch alles mögliche andere gewesen sein. Bloß weil eine Milch am nächsten Tag schlecht ist, heißt es nicht, dass sie es am Vortag auch schon war.

Was hier wirklich interessant ist, ist was passiert ist damit es zu einem solchen Rausschmiss gekomnmen ist und ob wirklich Sätze wie „ihr seid in unserem Land, wir sind hier in Deutschland“ gefallen sind, die unter keinen Umständen irgendwie tolerabel wären völig unabhängig davon was mit der Milch war.

Lebensmittelvergiftungen sind eh schwer nachzuweisen, vor allem wenn die entsprechende Milch nicht als Beweis vorliegt. Und wenn die Geschädigten jetzt wieder gesund sind und nicht beim Arzt waren, sowieso. Da dann nicht mal der Beweis einer Erkrankung vorliegt.

Ob die Situation sich exakt so abgespielt hat, wie beschrieben, komplett erfunden ist (was die Gegenseite sicherlich behaupten wird) oder die Wahrheit dazwischen liegt, sollte aber nicht im Internet ausgehandelt werden. Grade wenn die Verhandlung wieder politisch motiviert geführt wird, um entweder Rassismus aufzuzeigen oder als Cancel Culture zu relativieren.

Das Einziege was man bisher bewerten kann, ist der gewaltvolle Rauswurf auf dem Video, bei dem ich nicht weiß, wie man diesen rechtfertigen soll, es sei denn die Geschädigten sind selber vorher handgreiflich geworden dem Personal gegenüber oder stellten in irgendeiner Form eine akute Gefahr dar. Und selbst dann ist Gewalt anzuwenden eher fragwürdig, ohne vorheriges Zuziehen der Polizei, zumal der Mann im Video auch eher so rüberkommt als wäre er bereit fürs Oktagon und nicht, als wolle er die Situation entschärfen.

Also warum sollte man jetzt schon motiviert versuchen, grade diese Seite in Schutz zu nehmen und die anderen per Default als Lügner zu framen?

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[Achtung: Vermutung/Beispiel/Spekulation von mir] Wenn die Kunden im Gespräch mit einer Rechtslage argumentieren, die in Deutschland keine Gültigkeit hat, dann sind solche Sätze durchaus „tolerabel“. Der Kontext ist immer entscheidend.

Da durch einen Kauflandmitarbeiter Strafanzeige erstattet wurde, wird nun so oder so der genaue Ablauf und Hergang ermittelt werden.

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Vielleicht haben sie den Satz auch in einem Glückskeks gefunden und laut vorgelesen, dann wäre es auch tolerabel :wink:
Natürlich ist der Kontext wichtig, daher hatte ich auch gehofft es ergibt sich aus dem Kontext meines Beitrags wie ich das meine, nämlich, dass rassistische Beleidigungen niemals gerechtfertigt sind.

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Durch die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft in Sachsen-Anhalt? :eddyclown:

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Weil es für mich nur zur Unterhaltung dient und man quasi wie in einem Krimi die Geschichten der Personen auf ihre Logik abklopft.
Das es unter den geringverdienenden Leuten im Osten viel Potential für rechtes Gedankengut gibt, ist ja eh bekannt. Viel interessanter ist also, wie es zu der Eskalation kam. Ich mein der Kaufland ist ja sogar schon so weit gewesen, ihnen 30€ als Entschädigung zu zahlen, was wohl weit mehr ist, als die Meisten sich überhaupt erhoffen würden.

Wie du selbst schreibst, gehört dieser Fall, in dieser Form, nicht in die Öffentlichkeit gestellt. Der nur kurze Ausschnitt, verbunden mit zwei Anschuldigungen, für die es keine Beweise gibt, lassen das ganze komisch aussehen.

Keiner, der nicht dabei gewesen ist, kann sich hier objektiv für eine Seite aussprechen. Aber da eine Seite zu erst die Öffentlichkeit und nicht die Polizei gewählt hat, führt mich aus einer subjektiven Sicht dazu, dass ich dieser Seite weniger glaube und nur das kann man ja erstmal machen.

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