Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Gerade denen, denen sie gut tun würde, verleidet Schulsport öfter jegliche Lust an der Bewegung als umgekehrt.

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Könnte man ja in diverse Richtungen überarbeiten, z.B. zusätzlich wählbare Sportarten etc… Das er in seiner jetzigen Form perfekt ist, will ich gar nicht in den Raum stellen. Überarbeitung ist da sicherlich wichtig, um da unter anderem auch die Motivation der Schüler zu steigern.

Dann aber bitte erst überarbeiten und dann ausweiten.

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Es gibt nur eine Regel, die beim Völkerball wichtig ist und vom Lehrer konsequent durchgesetzt werden muss - nicht gegen den Kopf werfen.
Ansonsten ist das Spiel wie jedes andere: Denjenigen, die es können und gut darin sind, macht es mehr Spaß als denen, die im Vergleich weniger gut sind.

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Sowie Kunst als auch Musik… Theorie kann man ja bewerten von mir aus aber Praxis ist halt einfach Quatsch…

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ich glaub die Regel gab es bei uns nicht :sweat_smile:
wir haben das aber auch immer nur mit weicheren Bällen gespielt, entweder so kleine Gymnastikgummibälle oder sogar aus Schaumstoff :thinking:

in Musik mussten wir, abgesehen vom Singen, nix praktisch machen. aber ja, stimme dir da auch zu. Bei Kunst ist es sowieso etwas anderes da dass ja völlig subjektiv ist.

Exakt,

quasi alles am Schulsport förder Diskriminierung Mobbing und sorgt für Herabwürdigung.

Egal wo man hinschaut.

Mannschaften wählen
Vorturnen/sportlern vor allen anderen
Benotung nach festen Kriterien wo man je nach Körper kaum eine Chance hat.

Wir hatten einen der hat sein Gewicht um 20kg in einem halben Jahr, (was eigentlich schon viel zu schnell ist für sowas) gesenkt, die Note blieb gleich weil er eben immer noch scheisse in den ganzen Sportarten war.
Sprich die Gnaden 4.

Auch sonst ist die Zeit in der eine Sportart oder gerade technische Sachen geübt werden viel zu kurz.

Schulsport gehört die Benotung komplett abgeschafft und durch ein „teilgenommen/verweigert“ ersetzt.
Und eben viel mehr Optionen bieten und diese auch ordentlich unterrichten.

ABer gut, wenn der Lehrer die Übungen teils nichtmal vormachen kann, da fängt es ja schon
an.

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Naja im Kunstbereich kann man in der Praxis durchaus die Technik und Durchführung beurteilen. Ob das im schulischen Kontext sinnvoll ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

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aber dazu gab es doch viel zu wenige Übung um da sinnvoll mehr sagen zu können als „xy hat talent und kann es schon nach 3 stunden, Z wohl noch nicht“

Wenn ich an „Zeichnen“ im Kunstunterricht denke, dann war da die Theorie in einer Stunde durch und dann eben „ja ihr habt 3 Unterrichtseinheiten X zu zeichnen“

Ok, daheim was ausgedruckt und dann mit lampe drunter auf nem glastisch, abgepaust.

Weil ich eben keine Zeichnenausbildung habe und auch jetzt nicht XXX Stunden Zeit habe es zu lernen und in 3 Unterrichtsstunden soll es fertig sein.

Das locker 3/4 der Klasse das genauso gemacht haben war dem Lehrer dann auch egal.

Klar ein paar gab es immer die eh gerne zeichneten und das konnten.

Es ist einfach Quatsch, etwas zu benoten, für dessen erlernen man eigentlich Monate bräuchte, man aber keine Monate hat.

Dafür müsste man aber vorher vermitteln, welche Technik überhaupt gefragt ist und wie man die Durchführung richtig handhabt.
Ich kenn’ das eher so, dass man eine lose Vorgabe bekommen hat, dann hat man zwei oder drei Doppelstunden mehr oder weniger motiviert dran rumgewerkelt und sich eine Woche später mit der nächsten losen Vorgabe seine Vier minus abgeholt.

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Was meistens ja auch nur ein Trugschluss ist, weil xy meistens privat oft etwas ähnliches macht und daher einen Vorteil hat. Sowas wie Talent ist sowieso ein pädagogischer Mythos, den man nicht überbewerten sollte.

Dem kann ich nur zustimmen. Leider hast du als Lehprerson gerade in den sogenannten Nebengegenständen oft nicht die Wahl und musst gewisse Dinge durchbringen mit quasi keiner Zeit. Da ist es halt blöd, wenn Leute den Lehrstoff machen, die de facto keine Ahnung von der Materie haben, weil sie entweder iwelche Beamt*innen hinterm Schreibtisch sind und das letzte Mal ne Klasse von innen gesehen haben, als sie maturiert haben, oder Altlehrende, die schon seit gefühlt der Jungsteinzeit nimmer unterrichtet haben. Und die paar wenigen mit Ahnung werden meistens überstimmt.

Stimmt, das wär eigentlich Ziel des Unterrichts. Per se darf nur abgefragt werden, was auch unterrichtet wurde.

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Erinnere mich noch in Kunst

hier ist eine Holzscheibe mit 2 nägeln, draht und feiner maschendraht, sowie gipsbinden und gips.

Macht eine Statue und bemalt diese dann.

Hatte man schonmal eine Skulptur gemacht ?
Nein

Schonmal mit Gips gearbeitet ? Nein
Gipsbinden ? Nein
Statue bemalt ? Nein

Jo, ja dann

Irgendwas humanoides hingeformt mit 2 armen und beinen (die am ende sehr tonnenförmig waren) hingebogen,
gipsbinden draufgeklatscht, mit gips bisschen haarstruktur geformt und in den nassen gips bisschen kettenhemdstruktur gedrückt und irgendwie versucht einen URUK HAI zu machen.
Schild und Schwert dann aus bisschen Plastik zurechtgeschnitten.

Dann grundiert und angepinselt.

Sah scheisse aus, quelle surprise :wink:

Note 3, fertig.

Daheim in den Garten gestellt und irgendwann mal mitten in die Glut eines Lagerfeuers gestellt zur Unterhaltung der Leute.

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Wir haben auch mit weichen Bällen gespielt, aber die Regel gab es trotzdem. Bei uns war es dann auch so, dass es nicht als Treffer galt, wenn man den anderen am Kopf getroffen hat.
Ansonsten waren meine Erfahrungen da ähnlich wie bei @Spique, es war nicht schlimmer als andere Ballsportarten, das wichtige war halt das mit dem Kopf und dass man keine blöde Methode nutzt um die Teams zu entscheiden (wie immer abwechselnd jemand die Mitglieder wählen zu lassen).

Musik haben wir auch gesungen, wurde aber nie bewertet. Mitmachen sollte man halt für die Mitarbeitsnote, aber wirklich bewertet wurden nur Klausuren zur Theorie und Geschichte.
Kunst dafür das komplette Gegenteil ohne jegliche Klausuren. :sweat_smile:

Ja, den Unterricht müsste man in der Richtung mal überarbeiten.

das benotungssystem bekommt von mir ne 5.

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Aber eigentlich auch nicht schwer :beancomfy:

Kunst, Sport, Musik haben alle drei das Problem, du verlierst die Schüler sehr schnell oder bekommst sie gar nicht, weil sie schon mit der „kann ich nicht“ Einstellung kommen.

Sport bzw. Völkerball oder ähnliche Sachen sind dann noch mal schwieriger, weil hier vieles körperlich werden kann. Sowohl das man sich zeigen muss, als auch das sich Gegenseitig hart angegangen wird.

Wenn in den Fächern Dinge abgefragt werden, die man nicht kann, eben murks.
2x im Halbjahr vorsingen in Musik, das war dann eben die 3, Gesangstraining gab es ja nie.
Man hat eben irgendwie gesungen.
Diejenigen die ein Instrument konnten, haben eben das stattdessen gemacht, sichere 1 und fertig.

In Kunst bräuchte man aber eben auch den Freiraum, erstmal mit dem Medium zu experimentieren und nicht, dass das Experiment auch gleich das Mesiterstück sein muss, das benotet wird.
Jeder bekam X Material, ist nicht so dass man dann zb einfach nochmal 5 Gipsbinden hätte holen können.

In Wissensfächern, kann man in kurzer Zeit relativ viel aufholen, in allem wo man nicht nur Geist sondern auch irgendwie den Körper braucht, eben nciht so arg.

Ich hab schon in Englisch nachhilfe, binnen 6-9 Monaten 7-8 Klässler, die auf 5er Kurs waren, zu einer soliden 3 gebracht.

Im Sport geht das eben schlecht, vor allem wenn wie so oft dann noch Mobbingbackground etc dazukommt und die Person eben keinen Personal Trainer, Ernährungsberater, Koch und co hat bzw eben ein Kind ist, das nicht machen kann was es will daheim.

Und für dieses Aufholen ist im Unterricht meistens eben 0 Chance.

Du konntest letztes Jahr kein Rad, keine Rolle und keinen Handstand, ja dann bist du jetzt dieses Jahr genauso am Arsch, pech gehabt.

Es ist ja nichtso wie in US Schulen, wo es dann teilweise zb angebote gibt den Kraftraum zu benutzen oder in Schulsportvereinen beizutreten um sich zb körperlich zu verbessern.

Auf mein Übergewicht mich ansprechend sagte meine Sportlehrerin damals „ja dann iss eben weniger“

Nur als Mensch mit Mobbingerfahrungen war gutes Essen zb neben Videospielen eines der wenigen Dinge die einem Spaß machten, was dazb völlig ausgeblendet wurde.

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Also bei uns konnte auch jeder in die Schulsportgruppen gehen. Ansonsten halt einen auch nichts davon ab Mal joggen zu gehen. Mit ausreichend Grundfitness kommt man so im Schulsport eigentlich locker auf ne 2. Ich mein, wenn ich 4 Jahre keine Englisch Vokabeln lernen, kann ich auch nicht erwarten den Rückstand in 2 Monaten gut zu machen.

Schulsportgruppen,

also an den 3 Schulen auf denen ich war, gab es sowas nicht.

Und „locker auf ne 2“ Sorry nein, einfach nein.

vielleicht heute, wo die Lehrer „Anstrengung und Fortschritt“ auch miteinbeziehen dürfen.

Früher war das beim laufen, werfen, springen, etc eben „jahrgang, weitentabelle, ergebnis = note“

Basketball: um X hütchen rumdribbeln, ball auf korb werfen.
Das ganze 3 mal.
3x nix getroffen, schlechte Note.

Oder dieses Springen über den Bock/Kasten.
Ja scheisse für die die da eben gar nicht drüberkamen.
Mangelnden Einsatz wollte ich mir nicht vorwerfen lassen, bin beim Vorturnen für die Note dann drei mal drauf zugerannt, auf dieses Sprungding getreten und dann 3 mal voll im Sprung dagegengeknallt.

Klasse lacht, Lehrer schmunzelt, Abtritt rechts, Note 5 danke,
Blaue Flecken gibts dann morgen.

Und „hällt einen nichts ab mal joggen zu gehen“
das könnte man auch über jedes andere Fach sagen, nur dass in Mathe, Deutsch und co die schlechtesten Schüler dies nicht vor allen demonstrieren müssen ;).

Und wie gesagt, wir reden von Kindern und Jugendlichen.
Menschen die kein eigenes Einkommen, keine eigene Wohnung haben und nicht über Ernährung, Zeiteinteilung und co unbedingt die volle Kontrolle haben, nicht ins Fitnessstudio können etc.

Wenn ich zb an eine Freundin denke, die hatte in ihrem Ort stark mit Mobbing zu kämpfen.
Wenn die da draussen rumgejoggt wäre, wäre an Tag 3 die Spotttruppe mit Fahrrad hinter ihr hergefahren und alles nett kommentiert und schlimmeres.
(Damals wenigstens noch ohne Kameras, heute könnten sie es dann auch noch filmen)

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Und wenn der Sportlehrer dich mag und Anstrengung und Fortschritt auch anerkennt, obwohl du unsportlicher bist als er in seinem ganzen Leben jemals war.
Vielleicht gerät man aber auch an jemanden, der meint, man solle halt mal joggen gehen und deshalb bei der 4 bleibt.

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