Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Das ganze wiederspricht eben auch jedem medizinischen Rat.

wenn jemand 30kg abnehmen sollte, ist das etwas was selbst mit medizinischer Betreuung 1-2 Jahre dauert, wenn es nachhaltig sein soll.

Und das bei Leuten die erwachsen sind und sich Dinge so hinlegen können wie sie wollen, nicht bei Schülern.

Ich habe neben der Schule in einem Basketballverein gespielt. Nicht besonders gut, da keine Hand-Augen-Koordination, aber es hat mir Spaß gemacht.
In der Schule hatte ich auf Basketball dann auch eine 2, da ich dank jahrelangem Training eine gute Technik hatte. Hat nichts dran geändert, dass ich in Leichtathletik, Turnen, etc nach Tabelle eine 4 hatte. Soweit zu „geh einfach mal joggen“.

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Das gesamte Schulsystem sollte überarbeitet werden. Sport selbst hat mir Spaß gemacht, aber dadurch dass ich nicht der Norm eines Mannes/damals Jugendlichen entsprochen habe, konnte ich niemals die Vorgaben erfüllen, die an meine Altersklasse gestellt wurden. Ich hätte aufgrund meiner genetischen Veranlagung wahrscheinlich so viel in meinen Körper investieren müssen, dass alles andere hätte links liegen bleiben müssen. Natürlich hat das Anlass dazu gegeben sich über andere lustig zu machen.

Ich war froh, dass man auf der Berufsschule anders reagiert hat, und hier so etwas wie Einsatz/Wille entscheidend waren. Aus Nerds kann man eben keine Spitzenathleten machen.

Es ist aber das gesamte Schulsystem, dass einfach nicht dazu da ist individuelle Potenziale auszuarbeiten. Wenn du von der Norm weiter entfernt bist, dann fällst du auf. Diejenigen, die aus der Norm fallen, die wurden dann auch mal gerne angegriffen, gemobbt, beleidigt.

Meine ganze Zeit auf dem Gymnasium war ein einziger Fehler. Ein Schulsystem, das nur dazu da ist diejenigen weiterzuhelfen, die einer Norm entsprechen. Alle anderen haben sich dem dann unterzuordnen.

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Ein Benotungssystem das in Hoch und WEitsprung, einfach nach Höhe und Weite bewertet anhand des Alters der Person, egal ob 1,65 oder 1,95 (Größenspanne der Jungs bei uns in der 10ten Klasse) ist einfach Quatsch.

Das der 1,95er dann natürlich auch gut in Handball und Basketball war und dann gute noten bekam, weil er so gut spielt (kein wunder wenn man einfach alles über den köpfen der anderen machen kann) war ja auch klar.

Genauso 2 oder 3x45 minuten training speerwurf, Kugelstoßen etc dann Benotung.

Das hat null mit Benotung von dem zu tun was man gelernt hat sondern eigentlich eine Personenbewertung wie fit jemand ist.

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Ich werde es auch niemals vergessen, dass man uns in der 10. Klasse singen lassen wollte, und das dann in die Benotung einfließt. Das war nicht nur absolutes Fremdschämen, sondern eben auch kein Leistungsvergleich. Ein guter Gesang entsteht nicht von alleine, und vor allem dann nicht wenn man es im Unterricht nicht lernt. Singen zu müssen vor einer Klasse, das ist mitunter ein Bloßstellen.

Ich musste mich damals zwischen Kunst und Musik entscheiden, und natürlich habe ich dann Kunst genommen, weil ich mir das Singen ersparen wollte. In Kunst war ich aber auch nicht so begabt, dass man jetzt Meisterwerke erwarten könnte. Ich fand diese Auswahl der Fächer so was von veraltet. Auch, dass ich Religion oder Pädagogik nehmen musste. Fächer, die mich mitunter interessiert hätten, konnte ich dann nicht wählen.

Natürlich sorgt das nicht für ein gesteigertes Selbstbewusstsein, wenn deine eigentlichen Begabungen gar nicht zum Tragen kommen, und du etwas machen musst worin du gar nicht deine persönlichen Stärken oder späteren Interessen siehst.

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5-10 Klasse,
Jedes Halbjahr 1 oder 2 mal vorsingen (oder wer konnte Instrument)
Das Beste war auch, der Schüler der Schlagzeug vorspielen wollte, bekam so gesagt „ja ne, das ist kein einzelinstrument, du musst dann eben singen“

Manche haben 5 Jahre lang Country roads gesungen, weil man einen Song singen musste, der im Musikbuch der Schule war.

Vor allem geil wenn jemand englische Lieder sang der kein Englisch konnte, ich sag nur „kantrie Rohts, teek mie hohme“

Wir hatten in der 4. oder 5. immer einmal in der Woche einen Tag, an dem alle verschiedene Aufgaben auf einem Zettel abarbeiten sollten. Eine davon war immer einen Text in einem nebenraum in einen Kasettenrekorder vorlesen, damit der Lehrer die Lesefähigkeiten irgendwie im Auge behalten kann oder so, keine Ahnung. Soweit eigentlich noch ganz cool.
Eine aus der Klasse war aber ziemlich neu in Deutschland und konnte dementsprechend auch kein Deutsch. Kann mich dran erinnern dass der Lehrer ihre Aufnahme mindestens einmal vor der Klasse vorgespielt hat und alle haben gelacht, weil sie so schlecht deutsch gesprochen hat.

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Ja gut, dass es bei dir sowas nicht gab, höre ich über die meisten Dinge, die für mich selbstverständlich sind. Bei uns konnte jeder nach dem Unterricht 1-2 Mal die Woche Volleyball und Basketball spielen oder man ging in den Chor etc. Verein hat mit 60€ im Jahr als Mitgliedsbeitrag auch nicht die Welt gekostet.
Würde jetzt auch nicht sagen, dass man beim Sportunterricht jetzt so viel exponierter ist als bei ner mündlichen LK an der Tafel, wenn man das Fach nicht kann.
Ja Fächer sind scheiße, in denen man nicht gut ist, aber die hat jeder.

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nie erlebt sowas.

Ok, glaub 5te oder 6te gab es das mal am anfang in englisch, vokabelabfrage, aber sonst, ne.

Und wie gesagt, selbst wenn es sport AGs gibt, die Leute die zb schon Mobbingprobleme haben, werden den Teufel tun und in eine Sport AG gehen, wo mit hoher Wahrscheinlichkeit die Leute drin sind, die sie eben Mobben.

War das mit Basketball Volleyball eine AG, oder wie?
Bei uns gab es an AGs, Chor, Theater,Orchester.
Aber das war bis aufs Theater eher ausgelegt, dass da Leute hingehen die schon etwas können.

Völkerball war das einzige im Schulsport das mir Spaß gemacht hat. :beansad:

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Ja, gab es alles als AG. Natürlich zieht das auch die an, die schon halbwegs interessiert sind, aber die richtig guten waren eh im Verein, da dort das Niveau höher war. Da könnte man also auch unbedarft hingehen.

In unserer Schule gab’s sowas auch nie. Gerade im Sportunterricht war „friss oder stirb“ ganz normal. Ich glaube auch, dass sich damals einfach auch kaum groß Gedanken um sowas gemacht wurde. Unsere Sportlehrer benoteten immer extrem positiv, aber man musste mitmachen. Turn beutel vergessen bedeutet eben schlechte Note, aber wenn jemand mitgemacht hat, bekam der einfach mindestens ne 2. Niemals schlechter und auch völlig egal, ob er die Aufgabe schaffte oder nicht. Allein das versuchen genügte.
Bei Musik das selbe (hatten da auch den selben Lehrer)

Schön das es auch solche Lehrer gab.

Hab dann wohl 4x die Niete gezogen, Realschule und Gymnasium wurde immer nach Tabelle benotet.

Bei uns gab es einen jährlichen 3000 Meter Lauf der Pflicht war. War immer ein schönes Gefühl, wenn der jahrgang unter dir mitgelaufen ist und die Hälfte von denen dich überholt hat :sweat_smile:

Ich hab neben der Schule noch Leichtathletik gemacht und bin trotzdem in den meisten Jahren nicht über eine 3 hinaus gekommen. Denn bei Volleyball, Turnen oder Tischtennis bringt dir eine Grundfitness wenig, wenn du die Technik nicht kannst. Und die lernst dh im Schulsport nicht. Aber hey, dafür hatte ich als einer der wenigen ne 1 im Kugelstoßen, weil ich die Technik halt schon mal gelernt habe.

Persönlich fand ich Kunst immer schlimmer als Sport.

Wir hatten mal in Englisch Blowing in the Eind gelernt (aus Gründen und der Gesang wurde auch nicht benotet) die Hälfte der Klasse hat das dann im selben Jahr auch in Musik vor gesungen.

ich erinnere mich, dass meine Lehrerin mir eine note schlechter gegeben hat, weil ich im Schwimmunterricht nicht vom 3m Sprungbrett gesprungen bin, weil ich eben extreme Höhenangst habe/hatte. Der Becken war eben 5m, weswegen es wie 8m aussah.

Danach wurde ich sogar von den Schülern und Schülerinnen ausgelacht, weil ich es nicht gemacht habe.

Sport hat sonst oft spaß gemacht, aber wirklich erst in der Oberstufe, wo man Sportarten wählen durfte.

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Erinnere mich noch an mein erstes Sehr Gut in der Unterstufe. Da ich kein Material für Völkerball war immer eine 2 bekommen. In der vierten Stufe wurden dann auch so Sachen wie ob eine Rolle gemacht werden kann, 3 Sekunden Kopfstand, … meine Schwester war Staatsmeisterin im Geräteturnen und haben wir viel im Garten geprobt. Zu der Zeit konnte ich einen Salto. Hab dann aus Gründen was auch immer ein sehr gut bekommen :see_no_evil:

What?

Wir hatten im Gymnasium die Vizeuropameisterin im Kickboxen (ihrer Alters/Gewichtsklasse) in der Klasse.
Die ging in der ersten Stunde zum Sportlehrer und sagte dem, welchen Shitstorm es gäbe, wenn sie sich hier im Sportunterricht verletzen würde.

Danach war sie den Rest des Jahres nicht mehr im Sportunterricht und hatte ne 1 im Zeugnis stehen.

Nicht dass das jetzt schlimm ist, die 1 hätte sie eh mit links geschafft.

Musste ich nur gerade dran denken :slight_smile:

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