Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Gegen die Radikalisierung von Rechts würde ich ganz klar auf Aufklärung setzen. :upside_down_face:

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Na ja, findest du es gerechtfertigt ihn einen Rassist zu nennen? Das war ja eher der Stein des Anstoßes. Bisher habe ich Thierse ja nicht als Rassisten wahrgenommen. Hat sich das durch den Artikel in der FAZ geändert.

Was na ja? Ging doch gerade darum, was er gesagt hat.

Ist das jetzt mal wieder ein aber die Rechten?

Ja, das hat er im Interview gesagt.

Laber-Rhabarber nichts was man nicht schon gelesen und leider wieder der Fall von Ahnungslosigkeit. Leider sagt er nichts zu direkt Angesprochen Dingen wie Postkolonialismus weicht er leider aus und antwortet nur schwammig.

Hat eigentlich einer den Text um den es geht? Bei der FAZ ist er hinter einer Paywall

Oder nimm das Wort „Ideologie“. Wenn das nicht 20 Mal in einem Gegenargument verwendet wurde, kann man die Person ja schon gar nicht mehr ernst nehmen. Das Wort wird so inflationär als Totschlagargument verwendet. Und dann halt auch von Leuten, die „kein bisschen“ Veränderung zulassen wollen. Was schon irgendwie ironisch ist.

Witzig, dass es heute ein Mailab-Video über Streitkultur gab. Ist jetzt nichts weltbewegendes, aber „nicht weniger streiten, sondern besser“ wäre schonmal ein guter Anfang. Und das bedeutet auch, dass 280 Zeichen keine gute Diskussionsgrundlage sind.

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Ja, hab leider auch grade gesehen, dass man nur den Anfang lesen kann…

Also, weil er den Thema Postkolonialismus ausgewichen ist alles nur Laber-Rhabarber?

Wundert mich warum noch niemand etwas zum eigentlichen Punkt, nämlich der Spaltung der Gesellschaft etwas gesagt hat.

Finde es echt immer wieder unfassbar, wie man so mit breiter intellektueller Überzeugung sich im Recht sieht und es nicht mal zustande bringt, seine eigenen postulierten Anforderungen an den Diskurs erstmal bei sich selbst anzusetzen und zu reflektieren.
„Pluralismus muss Unterschiedlichkeiten zu Wort kommen lassen“ gilt wohl nicht für Betroffene, die Diskriminierungen ansprechen.
„Zum friedlichen Zusammenleben muss man die Bereitschaft haben, das Eigene zu relativieren“ gilt wohl nicht für ihn selber.
„Es wird gar nicht mehr hingehört, welche Argumente man vorbringt“ gilt wohl nicht für Argumente gegen das M-Wort oder Blackfacing.

Aber sehr gut finde ich „ich bin betroffen, ich fühle mich ausgeschlossen, ich empfinde mich als Opfer“, meint er hier sich selbst? Also soll man ihm nicht automatisch Recht geben. Schon passiert.
Sorry, aber wenn man sich unter einem pluralistischen Diskurs etwas mehr Vielfalt als in einer Folge Die letzte Instanz vorstellt, lernt man hier nichts und wieder nichts.

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Schnarch. Die Spaltung der Gesellschaft gab es schon immer, hat er nur nicht gemerkt (oder merken wollen), weil er davon profitiert hat.

Jetzt soll alles gerechter werden, dafür müsste er aber Zugeständnisse machen, das möchte er nicht, dafür wird er angegriffen und deshalb inszeniert er sich jetzt als Opfer einer vermeintlichen verrohten Diskussion, die in Wirklichkeit nur mehr Rücksicht und Empathie für marginalisierte Gruppen möchte und dafür leider auf seine Diskurshoheit scheißen muss

Es ist ein ewiges Trauerspiel.

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Ich kann jetzt auch nicht hören, wo Thierse sagt, das man nicht hinhören soll. Ich habe keine Ahnung, wie du das aus dem Interview ableiten kannst. Er betont doch das es einen Diskurs geben muss. Das habe ich jetzt schon öfter hier gelesen, dass Thierse für sich ein absolutes Recht der Wahrheit heraus nimmt. Ich verstehe es nicht und kann an der Stelle nur ungläubig den Kopf schütteln…

Warum sollte man ihm recht geben? Ist aber eine Beobachtung von Thierses, die ich auch schon häufiger gemacht habe. Es gibt halt Menschen, für die es einfacher ist sich als diskriminiert darzustellen, als eine ordentliche Diskussion führen.

Ich liebe ja dieses „Ich habe Argumente, du nur Gefühle, darum habe ich Recht“. Wird auch schön oft benutzt, um die Bedürfnisse von Frauen kleinzureden und toxische Männlichkeitsbilder zu verstärken.
Ja, Fakten sind extrem wichtig, aber auch wie sie sich auf Menschen auswirken. Man kann nicht Themen als theoretische Debattierübung betrachten, wenn sie reale Auswirkung auf das Wohlergehen von Menschen (oft Minderheiten) haben.

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Nein, weil er nur oberflächlich Anwortet, als Beispiel dazu Postkolonialismus nimmt er al Thema nicht auf oder überhaupt ein anderes.

Was soll man da sagen, ich glaube nicht das es sie so gibt wie sie dargestellt wird. Und was soll auch die Reaktion sein? Soll man nun sagen ‚okay dann sag halt Zigeunerschnitzel, aber du versprichst ansonsten keine Klischees mehr zu verbreiten‘.

Schnarch weiß er auch, aber er hat ja argumentiert, dass sie extremer geworden ist.

Warum meinst du das er nicht bereit ist Zugeständnis zu machen? Ich glaube, wenn man so lange wie er in der Politik ist, dann sollte man Angriffe gewöhnt sein. Aber den Rassisten sehe ich in ihm immer noch nicht.

Das ist sowieso diese bizarre Schizophrenie die man heute so oft sieht. Leute haben massive Lautsprecher und Bühnen für ihre Meinungen und Ansichten… die sie dann gerne dafür nutzen sich zu beschweren, dass ihnen niemand zuhört, die Cancel-Kultur es unmöglich macht eine Plattform zu erhalten, und dass man immer zum schweigen gebracht wird.

Ein Mann wird zu einem Interview eingeladen, damit er seine Meinung offen abgeben kann, wo er dann erklärt, wie unfair es sei, dass seine Meinung einfach kein Gehör kriegt.
Ist doch irgendwie grotesk.

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Das Problem, wenn das gleichgesetzt wird mit „Ihr müsst meine Meinung akzeptieren und zu allem Ja und Amen sagen.

Diese Leute sagen „man darf gar nichts mehr sagen“. Was sie aber eigentlich meinen ist: „Man kann nichts mehr unwidersprochen sagen“. Und solange die das verwechseln kann ich die nicht ernst nehmen.

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Während eines seiner dominierenden Aufreger darauf basiert, dass eine Minderheit endlich Gehör bekommt. Oh the irony.

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Am besten ist es doch, wenn die Gefühle auf Fakten basieren oder nicht? Wenn man halt nur Gefühle und wenig Fakten bringt, dann wird es halt problematisch.

Das habe ich auch nicht behauptet. Es geht mir darum, dass sich durch angeblich größere Rationalität über die Bedürfnisse von anderen erhoben wird. Wie etwa „Das Wort X bedeutet heute/bedeutete früher aber etwas ganz harmloses“. Trotzdem kann man mit X andere Leute diskriminieren und angreifen. Und irgendwo kann „Ich fühle mich durch deine Worte verletzt/diskriminiert“ ja auch ein Fakt sein.

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