Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ich beziehe mich auf deinen Beitrag oben und das eben eine real existierende Figur aufrund eines wissenschaftlichen Diskurs ( ganz unabhängig ob man dies nun beweisen kann) auch als schwarze Königin dargestellt worden ist. Also Mix von Realität, Fiktion, Theorie, aufgepimpt.

Wen es bei einer schwarzen Person auch die Theorie gibt, dass z.B. Martin Luther King weiß war, dann könnte man das sich auch in eine Story spinnen. Und ja, auch da würden Leute aufschreien.

Aber am Ende ging es um die Wokeness-Angst, wo auch Brigerton herangezogen wird. Ich finde das eher lustig. :smiley:

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Sorry, an alle anderen, die ebenfalls darauf angesprungen sind, aber das war tatsächlich - wenn überhaupt auf die Debatte bezogen - komplett unbewusst und nur ein fiktives Beispiel von mir :ugly:

Generell versteh/teile ich die Kritik daran, wenn Einzelne Charaktere „divers“ sind und das eben keinen Sinn ergibt, weil sie die einzigen „diversen“ Charaktere sind, weil sonst in der ganzen Handlung nichtmal am Rand andere „diverse“ Personen relevant sind bzw überhaupt gezeigt werden in nem Massenshot iwie. Da kommt halt - für mich berechtigt - der Gedanke auf, dass das halt ein Quotencharakter ist, der meistens auch noch schlecht geschrieben ist.

Wenn diverse Charaktere auftauchen ohne das ihre Diversität überhaupt Relevanz hat oder thematisiert wird, ist das eigentlich das Paradebeispiel für eine gelungene Inklusion.

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Ich glaube viele Leute stören sich auch an Diversität, weil sie gerne mal als Schutzschild gegen Kritik verwendet wird. Bestes Beispiel dafür waren Ghostbuster oder Captain Marvel. „Was du magst den Film nicht? Dann musst du ein Frauenhasser sein.“ Und das ist dann auch noch ganz oft bei Filmen der Fall, die die Diversität offensiv bewerben, als sei es das entscheidende Qualitätsmerkmal für den Film. Ich hab oft das Gefühl, je weniger die Macher darüber reden, desto weniger interessiert es auch die Leute. Mein Lieblingsbeispiel ist hier immer Annihilation aber auch die Battle Star Alita Verfilmung könnte man da nennen.

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Da ist was dran, allerdings liegt es wohl auch daran, dass bei Internet-Debatten schnell „Seiten“ erdacht werden und jeder sich ständig angesprochen fühlt. Es gibt ja die Menschen, die Ghostbusters schon bei Ankündigung aufgrund des weiblichen Casts gehasst haben. Bei Captain Marvel das gleiche.

Wenn man den Film also aus anderen Gründen nicht mag, muss man sich nicht angesprochen fühlen, wenn der misogyne Teil der „Kritiker“ angesprochen wird. Andersherum muss man nicht jedem Kritiker vorhalten, er wäre insgeheim ein Sexist.

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Jep Seiten und zwar exakt 2 dafür oder dagegen

Wenn ich allein an diese Diskussion denke, wieso Cap. Marvel nicht lächelt auf dem Film-Plakat, oh man

Öhm
Doch?
Die Geschichte muss mir eine logische Welt abliefern, damit ich sie ernst nehmen kann.
Das kann ich aber nicht, wenn mir in der Welt nur widersprüchliches aufgezeigt wird.
Wenn in einer Geschichte alles Menschen mit Kiemen sind, nur einer der drei Protagonisten nicht, dann braucht es ne Erklärung, warum gerade diese Person keine Kiemen hat.
Wenn ich jetzt aber nur iwo zwischendrin in ner Massenszene sehe, dass es da noch drölfzig andere gibt oder er einer ausgelöschten Kultur angehört, dann brauch ich auch keine Erklärung mehr, denn der gute Story/Charakterschreiber erklärt die Figur dadurch.

Nö, muss man nicht erklären. Man muss nicht erklären, warum du z. B. eine homosexuelle Person in einer Gruppe hast. Es sollte normal sein, dass sie dazugehören. Ich will nicht immer wieder Storys um Outings und gesellschaftliche Akteptanz sehen. Ich will Stories über lesbische Hartz-4-Empfängerinnen, trans Zollbeamte und schwule Schulleiter.

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Mit divers meinte ich in dem Fall eben eindeutig körperliche Merkmale, wie eben Hautfarbe oder fiktiv das Beispiel mit den Kiemen.
Und wenn’s in der Welt davon „natürlich“ genug gibt oder eben aus anderen Gründen quasi niemanden und mir das erklärt wird, dann Feier ich die Geschichte genauso wenn sie gut ist.

Bevor wir hier aneinander vorbei schreiben:

Was ich meine ist, dass wenn ein Charakter divers ist, das nicht Teil der Story sein muss. Wenn Indiana Jones z.B. schwul wäre, könntest du prinzipiell die gleichen Filme drehen. Es ist einfach nicht von Relevanz für den Plot.

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Ändert nix an meiner Aussage. Was spricht gegen asiatische Polizeibeamte, arabische Zahnärztinnen oder lateinamerikanische Bibliothekare in einer vorwiegend weißen Gesellschaft?

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Naja, wie schon erwähnt garnix
@anon11905255 genauso wenig ist auch relevant, ob Indiana Jones schwul ist (wobei dann sein geflirte mit den Damen keinen Sinn macht :beannotsure:
Vielleicht also doch eher bi :ugly:)
Hab das Gefühl ihr seht nur ein falsches Wort und verdreht dann alles was ich sage.
Aber wenn ich jetzt auch andersrum ne Geschichte über Indianer (native Americans) sehe und der Häuptling ist weiß bräuchte ich dafür auch ne Erklärung
Genauso bei Maya oder anderen geschlossenen Kulturen.
Bei offenen Kulturen wie aktuell in der westlichen Welt bzw generell in der heutigen Zeit brauche ich solche Erklärungen nicht.

Ich halte sein Kiemen-Beispiel überhaupt nicht für vergleichbar mit deinen Beispielen von „asiatischen Polizeibeamten, arabischen Zahnärztinnen oder lateinamerikanischen Bibliothekaren“.

Sorry, aber versuchst du seinen Post überhaupt zu verstehen oder einfach nur vom hohen Ross aus zu belehren?

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Muss aber auch sagen, dass störte mich schon. Eben weil Cpt. Marvel in den Comics so eine Frohseele ist, eher in Richtung Ironman als Batman (zumindest vor dem Ausverkauf an Disney). Solange man sie nicht für blöd verkauft. Aber dass dann ein paar meinten, sie müsste lächeln, weil sie als Frau lächeln muss :beanrage:

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Ist aber auch irgendwie witzig, dass er beim Thema Diversität an Menschen mit Kiemen denkt :wink:

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Ihr könnt auch direkt mit mir schreiben, als über mich, ich beiße nicht :simonhahaa:

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Das macht Discovery (ja, die Serie hatte ein paar Probleme) richtig: Culber und Stamets sind einfach ein Paar. Das am Abend beim Zähneputzen darüber redet, wie gerade ihr Arbeitstag war. Die mit Adira und Grey zwei Kinder „adoptierten“ (oder ihre Mentoren wurden) und ihnen zeigen, welche Fehler sie besser vermeiden sollen und ihnen Mentoren sein wollen. Dass die zwei schwul sind, Adira nicht binär und Grey trans. Scheiß drauf. Es geht darum, wie ein älteres Paar zwei jungen Kadetten hilft. Wie es Sisko mit Nog machte. Picard mit Wesley. Seven mit Naomi.

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Dachte du wärst schon los, sorry :smiley:

Aber im Ernst, ich verstehe schon was du meinst, dass es erklärungsbedürftig wäre wenn der Häuptling der Apachen von Idris Elba gespielt wird. Ist aber auch eher ein Extrembeispiel.

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Will hier nur mal kurz erwähnen, dass wir für historische Charaktere sehr, sehr oft Schauspieler sehen, welche kein bisschen wie die historische Figur aussieht. Und da akzeptiert man in der Regel dass, hey, solange der Schauspieler gut ist sollte es nicht stören wie ähnlich sie sich sehen.

Aber bei der Hautfarbe ist es dann plötzlich wieder wichtig…

Wäre doch irgendwie cool, wenn wir Hautfarbe irgendwann wie ein anderes optisches Merkmal sehen. Wie ein Spitzes Kinn oder eine dünne Nase, oder eine spezielle Kopfform…
Einfach ein oberflächlicher Aspekt des Charakters, wo wir gut darüber hinwegsehen können, wenn es nicht wirklich dem entspricht, wie der Charakter historisch tatsächlich ausgesehen hat.

Und ehrlich, ich denke dass ist das, was man inzwischen versucht zu erreichen, wenn man Serie oder Filme im Historischen Setting sieht, wo die Ethnizität nicht immer völlig passt. Ein Versuch die Auffassung hier etwas zu ändern, dass man Hautfarbe nicht als dieses einmalige Merkmal auffasst über das man nicht hinwegsehen kann, wenn das mal nicht völlig historisch passt, während man andere unhistorische oberflächliche Merkmale immer gut ignorieren kann.

Übrigens:
Mir fallen diese Dinge übrigens auch auf, ich tue hier nicht so als ob das etwas ist woran DIE ANDEREN an sich arbeiten müssen.
Ich sage nur zumindest zu einem gewissen Grade kann man das auch mit seiner Einstellung ändern, wie sehr einem sowas negativ auffällt.

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Siehst ja auch bei der Frage um die Größe von Napoleon.

1,68 m

Mag heute klein erscheinen - Friedrich „der Große“ war grad mal 1,60. Also für seine Zeit einfach mal guter Durchschnitt. Aber wehe du zeigst ihn als gleich großen, weil Napoleon, dass haben uns viele Filme gezeigt, war ja klein.

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