Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Ich kann schon verstehen, dass es einen stören kann, dass Menschen mit sehr schlechtem Lebenswandel die gleichen Kassenbeiträge zahlen wie diejenigen, die einen gesunden Lebenswandel haben und jede Vorsorgeuntersuchung mitnehmen und daher vielleicht keinen teuren Beipass brauchen.

Aber wie willst du das praktisch umsetzen? Kassenbeiträge am BMI festlegen? Was ist mit sehr gesunden Extremsportlern, die vor die Felswand knallen und danach vom Hals ab gelähmt noch 60 Jahre extrem hohe Kosten im Solidarsystem verursachen? Was ist mit Leuten die ein Topgewicht haben, aber viel zu viel Alkohol trinken oder rauchen?

Das Solidarsystem hält auch die wenigen aus, die es ausnutzen. Die Freiheit die mir das sichert ist mir wichtiger, als etwas niedrigere Beiträge.

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Brauchen Dicke dann auch weniger in die Rentenkasse einzahlen, da sie statistisch gesehen weniger davon haben?

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Ja, hast schon recht mit der Umsetzung wird es wahrscheinlich schwer.

Das ist tatsächlich auch schon länger eine Horrorvorstellung von mir.
Irgendwann wird über die Fitnessapp vom Staat abgegriffen, wie viele Schritte jemand geht, wie weit mit dem Fahrrad gefahren wird, wie viele Äpfel gegessen werden - ah zuwenig, dann ziehen wir dem einen Punkt ab und der rutscht eine Stufe runter.
Eine „gesunde“ Gesellschaft durch Kontrolle und Angst mehr zahlen zu müssen, das hat mit gesund dann eigentlich auch nichts mehr zu tun.

Der Punkt eines Sozialstaats ist ja (zumindest in der Theorie), dass auch die nicht ganz am Boden liegen gelassen werden, die durchs Raster fallen.
Dass das faktisch so nicht ist, ist mir auch klar.

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eine soziale gesellschaft zeichnet sich meiner ansicht nach dadurch aus, dass solidarität nicht allein denjenigen zuteil wird, die sie sich vermeintlich verdient haben,
sondern diejenigen, die ihrer bedürfen.

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Es ist neoliberaler quatsche den Einzelnen komplett für sein Leben verantwortlich zu machen und sich dann auch noch beliebig Dinge rauszunehmen die angeblich besonders schädlich sind.
Es ist gut das die Krankenkassen so organisiert sind wie sie es sind und das auszuhöhlen lässt das ganze Prinzip scheitern. Es gibt ja jetzt schon genug Dinge wo man sich fragt wie das sein kann, das es keine feste Leistung ist.

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Sollen Leute mit Sehschwäche halt aufhören schlecht zu sehen. Selbst schuld, wenn sie keine Augenübung machen wollen. :beanwat:

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Man ist halt ganz schnell an dem Punkt, dass man dem Penner, der eh schon in der Ecke liegt, erklärt, er habe schon aufgegeben und nur er allein wäre an seiner Situation schuld und man müsse sich doch nur ein bisschen anstrengen, dann schafft man es.

Ganz gefährlich ist das. Sehr rasch schleicht sich so unangenehme Idiologie in den Kopf - da muss man aufpassen!

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Zumal Übergewicht nur das Risiko erhöht, man kann auch mit Übergewicht alt werden und wenig gesundheitliche Probleme haben. Wenn jemand viel Sport treibt kann er sich den Körper ebenfalls ruinieren.

Ich hab Übergewicht, rauche aber nicht und trinke fast keinen Alkohol (meistens keine 5 Bier im Jahr). Bis auf meine Leber sind meine Organi in Ordnung und meine Leber ist dank einer Eppstein Barr Infektion als ich 20 war im Arsch, die leider chronisch wurde dank einem unfähigen Arzt.

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Ganz schlechter Punkt. Für Sehhilfen zahlen die Kassen nämlich einen Scheiss.

Dafür aber für homöopathischen Unsinn…

Genau das war der Punkt :beanjoy:

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Ok, sorry, dann habe ich das falsch verstanden :smiley:

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Ich fände es cool, wenn man durch Fitness Apps Verbesserungen bei der Krankenkasse gäbe und man das freiwillig einreichen könnte. Sorum würde für mich ein Schuh draus werden ^^.

Wäre doch genau das gleiche, nicht sportliche Menschen wären benachteiligt

Das ist nur ein babyschritt dazu dass es komplett gedreht wird.

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Es gibt doch Bonusprogramme diverser Krankenkassen:

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Selber Bullshit nur mit Zwischenschritten

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Ich bin bei Gott nicht sportlich und ich schaffe es trotzdem 3 Mal die Woche laufen zu gehen.

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Oh nice!

Schön für dich, irrelevant für jeden anderen.

Ich war mal extrem sportlich, kanns nicht mehr sein. Deswegen soll ich krepieren wenn ich mal krank werde? Na schönen Dank auch.

Hier wird scheinbar vergessen dass man nicht immer 18-20 Jahre alt ist und sich im Laufe des Lebens viel ändern kann.

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Kann die Einstellung auch nicht ganz nachvollziehen, jeder hat eine andere Lebenssituation und empfindet auch bestimmte Dinge einfacher oder schwerer.

In der Zeit wo ich meine Mutter pflegen musste hatte ich keinerlei Kraft mich um mich selbst zu Kümmern.

Und was machen wir mit Menschen mit Magersucht, übernehmen wir die kosten jetzt auch nicht, denn die können ja einfach „mehr essen“?

So einfach ist es meistens nicht, oft spielt da deutlich mehr rein als nur „zu faul“, und wir sollten so Menschen unterstützen, nicht auch noch bestrafen.

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