Hast du nicht einfach nur ein Provokantes Zitat von Rushdie gepostet? So viel zu differenziert.
Falls es dir nicht aufgefallen ist, habe ich es danach auch eingeordnet. .
Aber anscheinend nicht.
Ich weiß nicht ob mein Punkt zum Gendern hier schon mal diskutiert wurde: Mich wundert beim Gendern, dass zwar Wörter mit männlichem Genus wie Facharbeiter und Lehrer als Facharbeiterinnen und Lehrerinnen gegendert werden, Wörter mit weiblichen Genus dagegen nicht gegendert werden. Ich persönlich finde gendern zwar überflüssig, da der Genus nichts mit dem Sexus zu tun hat und somit stets alle biologischen Geschlechter gemeint sind, doch wenn man Lust haben sollte zu gendern: Warum sagt man nicht Fachkräfter und Lehrkräfter, damit sich auch Männer sprachlich vertreten fühlen können?
Edit: Es wurden automatisch vom Programm Sternchen bei Facharbeiterinnen, Lehrerinnen, Fachkräfter und Lehrkräfter entfernt. Bei Fachkräfter und Lehrkräfter müssten die Sternchen vor dem letzten Buchstaben, dem r, stehen.
Bitte versteht mich nicht falsch. Meine Intension ist nicht das Gendern anzuprangern und eine Grundsatzdiskusion anzustossen. Ich möchte wirklich nur rein grammatikalisch verstehen, warum so gegendert wird, wie gegendert wird, weil ich es mir nicht erklären kann.
Weil „Lehrer“ und „Facharbeiter“ eben ursprünglich nur Männer bezeichnet haben und es da schon lange „weibliche“ Formen gibt, während „Fachkräfte“ und „Lehrkräfte“ Plural sind und nicht zwischen Geschlechtern unterscheiden.
Nein, gibt es alles im Singular. Die Fachkraft und die Lehrkraft.
Aber bezeichnet eben kein bestimmtes Geschlecht.
Grammatikalisch weiblich
Das grammatische Geschlecht ist fürs Gendern quasi irrelevant, es geht ums soziale Geschlecht
Aber beim Gendern geht es doch nicht darum, welcher Artikel vor dem Substantiv steht, sondern an was man denkt, wenn man das Wort hört oder liest.
Das ist ja noch komplizierter als ich dachte! Woher weiß ich denn an welches Geschlecht die Menschen bei einem Wort denken!
Also wenn dir das zu kompliziert ist, müssen wir hier auch nicht diskutieren. Das bringt dann nichts.
Kannst du es mir noch einmal erklären? Ich möchte es ernsthaft verstehen. War das richtig mit „woran man denkt“?
Du hast Recht. Nach ein bisschen sacken lassen, verstehe ich wie das gemeint ist, mit „woran man denkt“. Ich bin da zu sehr wie an klassische Grammatik rangegangen, wo alles Regeln gehorcht. Gerade weil auch Unis, Schulen und Behörden gendern, bin ich von vornherein davon ausgegangen, dass sich gendern viel stärker an die deutsche Grammatik orientieren würde. Da fand ich die Aussage „was man denkt“ im ersten Moment komisch (weil ich alles vom grammatikalischem Standpunkt betrachtet habe), aber ich denke, dass dies die richtige Antwort ist. Vielen Dank für eure Antworten; ich habe was gelernt.
Das endet dann aber wie bei der gurtpflicht, fahrprofilüberwachungsmoduleund anderem
Am Anfang Vergünstigung für die die es haben und dann wenn genug es machen auf einmal wieder Normalpreis und zusätzliche Kosten für die die es nicht machen
Und damit will ich nicht sagen das Sicherheitsgurte schlecht sind
Die Kraft ist erstmal kein Wort, das man mit einem weiblichen Geschlecht verbindet. Davon gibts auch keine männliche Variante.
Genauso wie man bei der Mensch oder die Person erstmal nicht unbedingt an ein männliches oder weibliches Geschlecht dieses Individuums denkt.
Von der Lehrer hingegen gibt es auch die weibliche Variante die Lehrerin. Und wenn man explizit nur männliche Lehrer meint, ist das zufällig die gleiche Variante wie beim generischen Maskulinum, die alle mitmeinen soll.
Wenn ich also beim Sprechen oder Schreiben das Signal senden will, dass ich nicht nur männliche Lehrer meine oder das Geschlecht bewusst nicht nach binärem System festlegen will, nutze ich Lehrerïnnen oder Lehrer⭐innen.
Bei Lehrkraft würden die wenigsten von einem weiblichen Geschlecht ausgehen. Daher bedarf es keinen Ausgleich.
Woran man bei welchen Formulierungen am ehesten denkt, dazu gibt es Forschung.
Welcher Artikel Substantiven zugeordnet wird, gehorcht nur im Deutschen überhaupt keiner Regel. Gendern orientiert sich dementsprechend nicht an Artikeln, sondern an Personen.
Wobei ich auch schon bei Diskussionen dabei war, ob man „Energieträger“ nicht gendern müsse, da ja ‚die Sonne‘ eindeutig weiblich sei.
Da gibts auch in anderen Sprachen überhaupt keine Regel zu. Um vei deinem Beispiel zu bleiben: Die Sonne ist im Deutschen weiblich, der Mond männlich. Im Französischen ist es genau umgekehrt (le soleil, la lune).
Mithras, Ra und Helios würden da wiedersprechen.
Die Sonne mag zwar im Deutschen einen eeiblichen Artikel haben, eine einheitlich quasi-personifizierung als weiblich würde ich aber nicht sehen. Das ist je nach Kulturkreis/Sprache anders…