Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Das kann ich so unterschreiben, nur scheint mir die Diskussion hier und „im Internet“ zum neuen Kinder-Winnetou-Film oder Ravensburger-Produkten nicht wirklich unaufgeregt abzulaufen. Das ist eher krawallig.

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Ach, die findet eh oft genug statt, gerade innerhalb von Verlagen und im wissenschaftlichen Bereich. Hatte mal an der Uni eine wirklich spannende Podiumsdiskussion zu nem ganz ähnlichen Thema, nämlich der Frage, ob und wie alte Kinder- und Jugendliteratur überarbeitet werden soll und darf (Aufhänger waren da die Pippi Langstrumpf Geschichten, wenn ich mich richtig erinnere).
Nur sobald es da ein bisschen an die Öffentlichkeit geht, müssen Klicks und hohe Verkaufszahlen her und das wird leider immer wieder mit „Skandalen“ o.ä. bewerkstelligt.

@anon11905255 Hast leider absolut Recht. Das ist leider fast immer so. Viel zu oft wird da mit Emotion und nicht mit Fakten gearbeitet.

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Grundsätzlich finde ich, das niemand das Recht hat, Werke anderer zu verändern, wenn dieser das nicht will. Und sollte er nicht mehr leben, sollte man es so lassen, weil er sich nicht mehr einbringen kann.
Hat jetzt nichts mit dem Thema hier zu tun, aber wollte ich mal anmerken. :smiley:

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Versteh ich absolut und sehe das auch ganz ähnlich. Ich zähl mich auch eher zu der Fraktion der „Kommentator*innen“, also der Ausgangstext bleibt unverändert, aber bei bestimmten Begrifflichkeiten und/oder Formulierungen braucht es mMn ieine Form von Kommentar, um das ganze in einen Kontext zu stellen und um den Leuten, die mit den Kindern das Buch lesen auch die nötigen Werkzeuge an die Hand zu geben, dass sie den Kindern besser erklären können, warum z.B. das N-Wort, wie mans noch Pippi Langstrumpf findet, heute problematisch ist.

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Kannste halt schlecht in Filmen machen, so das es auch genügend einordnung wäre, aber den Film nicht kaputt macht.
Da fällt mir aber arte ein, die das immer gut machen, und solche Filme dann innerhalb eines Thementages zeigen, und Dokus vorher zeigen, die einordnen. Da wurde zb. auch Kolberg gezeigt, aber halt nur mit einer 10 Minütigen Doku davor.

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Arte macht das wirklich gut. Und viel mehr als so mit angekoppelter Doku wirst es bei Filmen auch kaum bewerkstelligen können.
Bei so Filmen würd ich aber auch die Frage in den Raum werfen, ob wir überhaupt noch diese verstaubten Stereotypen weiterhin pflegen sollten, oder obs nicht langsam Zeit wird, andere Geschichten mit anderen Charakteren zu erzählen, als die immer gleichen Stories, die eh schon spätestens seit den 80ern ausgelutscht sind.

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Da sich der Geschmack ja eh wandelt, werden diese Filme ja nicht mehr jedes WE gezeigt, und sind damit so sehr in der Öffentlichkeit, das sie da wirklich prägen könnten. Der Film an sich, Story, schauspielerische Leistung, die Handwerk, Technik dahinter kann trotzdem so gut sein, das es sich lohnt die Filme zu gucken. Und warum sollte man das den Menschen wegnehmen, wenn man sich Gesellschaftlich einig ist, dass das eh nicht mehr der Standart ist.

Gut. Endlich sagts Mal einer. Bibel bitte nur noch in original drucken!

Kleiner scherz^^

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Bin ich mit einverstanden, dann kann sie der größte Teil der Welt nicht mehr lesen. :smiley: :rofl: :kappa:

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Story, Handwerk und co. ließe sich aber auch ohne solcher Stereotypen bewerkstelligen.

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Was würds ändern? :eddyclown:

Die Spitze, die ich da vor allem herauslese, ganz unabhängig von der Sprache(hebräisch, griechisch, latein, deutsch?) was ist bitte die original Bibel?
Es gibt einfach keinen Originaltext mehr, da ist so viel verändert, rausgestrichen, wieder eingefügt, hinzugedichtet worden, dass wir eigentlich nur noch eine ungefähre Vorstellung vom Originaltext haben(wenn überhaupt), zumal das ja lange Zeit einfach durch mündliche Erzählung weitergegeben wurde und da schon jeder Erzähler eine eigene Farbe mit reinbringt.

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Ok, ein Smiley genügt nicht.
Werde es editieren.

Ach, ich wollte das doch nur einfach hinzufügen. Den Witz hab ich schon verstanden.

Finde es aber trotzdem interessant wie selektiv das ganze vonstattengeht. Man zb bei der (Grimm) Märchen Diskussion ja häufig das Gegenteil hört. Die Original Märchen wären zu brutal, das Deutsch (Grammatik) nicht mehr zeitgemäß, man muss sie anpassen damit sie heute noch gelesenen werden.

Werke, auch Bücher, durchlaufen immer Veränderungen, es gibt ja ganze Streits um Übersetzungen und Versionen die man nun lesen soll.

Und in der Karl May Diskussion geht es ja nicht mal darum, es geht um neue Werke die einer „Karl May Welt“ spielen. Man sollte sich viel eher gegen diese Franchise wahn wehren.

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Nicht böse gemeint, aber Witze zu verstehen, aber dann trotzdem über deren Inhalt sachlich und fachlich diskutieren zu wollen, ist auch so eine Merkwürdigkeit unserer heutigen Zeit.

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Ihr habt Käptn Bibel gerufen? :beanaww:

Für das Alte Testament beruft man sich da auf den sogenannten Kodex Leningradensis, das ist die älteste, komplett erhaltene Hebräische Bibel (die im Wesentlichen eben auf Hebräisch verfasst ist, mit einigen aramäischen Passagen). Das ist der Text, den du quasi als „Obertext“ in den hebräischen Bibelausgaben findest. Nun kann es sein, dass man irgendwelche Schriftrollen ausbuddelt, die z. B. ein Kapitel des Buches Jesaja beinhalten, was älter ist als der KL. Dann steht da unten in den Fußnoten drin: „Laut Quelle xy heißt es da…“. Die alternativen Quellen sind dazu auch aufgeschlüsselt und werden auch einsortiert, wie glaubwürdig bzw. alt sie sind. Wenn da z. B. in der Septuaginta (die Übersetzung des AT in griechische Sprache) eine Abweichung drin ist, dann ist die in der Regel nicht so nah am Original, weil es halt eine Übersetzung ist. Kann aber auch sein, dass man im KL mal eine Zeile beim Abschreiben übersprungen hat, die dann in der Septuaginta enthalten ist (denke ich mir nicht aus, gibt es tatsächlich).

Für das NT ist der Fall ein wenig anders. Da versucht man, aus den verschiedenen Handschriften, die man hat, einen Archetyp zu konstruieren, da der Weg zum „Heiligen Text“ für die verschiedenen Bücher und Briefe des NT ein sehr unterschiedlicher war. Klar gibt es da auch ältere Schriften als andere, aber das ist halt eine riesige Papyrus-Fisselsarbeit.

Aber im Großen und Ganzen sind die Abweichungen, die man so findet, weit weniger drastisch als man das oft so denkt. Da wurden keine Kapitel komplett umgeschrieben. Da geht’s halt darum, ob der eine König laut der einen Schrift 26, 27 oder 29 Jahre an der Macht war.

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Es gibt ja zb. auch noch andere Evangelien, die noch älter sind, oder sein sollen, als die vier die Aufgenommen wurden. :thinking:

Jein.
Grundsätzlich finde ich, dass die Bedeutung eines Textes erhalten bleiben muss und nicht die Abgolge an Buchstaben, aus denen er besteht.
Wörter verändern über die Zeit ihre Bedeutung und emotionale Einfärbung.
Da ist es eher im Sinne des Autoren Wörter zu ersetzen als sie stehen zu lassen und gefahr zu laufen, dass das Werk einen ganz anderen Einschlag bekommt

Kapitel nicht, aber Wörter doch schon, um den Sinn dahinter besser zu übertragen…oder?
Das „Herr“ hat sich doch auch erst dorthin gewandelt, meine ich. Aber da bist du der Profi.