Ernstgemeinte Frage, da ich die Bücher nicht gelesen habe und die Filme auch nur auszugsweise kenne:
Inwiefern ist dort Antisemitismus enthalten?
Ernstgemeinte Frage, da ich die Bücher nicht gelesen habe und die Filme auch nur auszugsweise kenne:
Inwiefern ist dort Antisemitismus enthalten?
Nee, die vier, die drin sind, sind schon so mit die ältesten. Auch wenn Terra X immer meint, da was Neues Altes ausgebuddelt zu haben.
Da liegt der Fall ein wenig anders. Das Gebot „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“ wurde von jüdischer Seite her so aufgefasst, dass man den Gottesnamen am besten gar nicht aussprechen solle. Das betrifft aber nicht die Schriftform, zumindest nicht im AT. Da steht durchweg der Gottesname JHWH (oder auf hebräisch יהוה), aber wenn du den Namen aussprichst, sagst du nicht „JHWH / Jachvee“, sondern „Adonai“ (der Herr). Das schlägt sich dann aber schon im NT nieder, wo das schon so „normal“ war, das eine zu schreiben und das andere zu lesen, dass du da überall dort, wo von Gott die Rede ist, direkt auch immer „ho Kyrios“ (der Herr) stehen hast.
mir ist unbegreiflich, wie man trotz besseren wissens die frühere und bestehende machtungleichheit, die im „gefühlt stimmigen“ oder zumindest „gefühlt unproblematischen“ bild, das in den erzählungen karl mays und in den heutigen, sich auf ihn berufenden oder ihn zitierenden werken, (zumindest zum teil noch) transportiert wird, einfach ignorieren kann.
wenn man die problematik anspricht, heisst das ja nicht automatisch, dass man von jetzt an alle werke karl mays für immer in den giftschrank sperren muss. als ob es nur die extreme: völlig unkommentiert verbreiten nach lust und laune und völlige zensur gäbe.
man kann die werke von damals doch kontextualisieren und die machtungleichheit in der geschichte bis heute bei, vor oder nach der rezeption aufarbeiten, anstatt sie einfach ausblenden zu wollen und sie somit noch zu bekräftigen und zu verstärken.
In dem Artikel geht es um eine Figur aus einem anderen Werk von Karl May. Im Twitter-Thread wird nur über Winnetou gesprochen und darauf zielte auch meine Frage ab.
In dem Artikel ist ja sogar erklärt, dass die Geschichte nicht wirklich was mit Antisemitismus zu tun hat.
Gerade einmal ein Verwenden des dem damaligen Zeitgeist entsprechenden Klischees.
Die Religion/Herkunft des weiblichen Bösewichts hat keine Auswirkung auf die Geschichte.
Kommt mir so vor wie die Antisemitismus Vorwürfe gegen Harry Potter.
ach Winnetou ist auf dem Bild Cover, daher dreht twitter heute ab
Doch wieder beeindruckend wie viele Leute die Bild „nicht“ lesen
Naja wir hatten das Thema ja hier gestern schon, da hab ich erst mal nichts hinzuzufügen
Aber auch nir etwas. Bezeichnung wurde über die Jahr(hundert)e angepasst, ist nixjt statis geblieben sondern mit der Zeit gegangen. Und da gints doch noch mehr Beispiele für in der Bibel.
Aber danke für die Aufklärung! Jetzt weiß ich, was das mit dem Adonai auf sich hat.
Naja, es bilden sich halt Traditionen heraus, aber deswegen werden keine sinnentstellende Editierungen vorgenommen.
Ich spreche doch von genau dem Gegenteil! Von Editierungen, die den Sinn erhalten und dem Zielpublikum den Zugang erleichtern.
Kann mich einer mal aufklären worum es in der ganzen Karl May Diskussion geht und wer die vom Zaungebrochen hat?
Moment, das waren zwei verschiedene Dinge. Das eine sind Traditionen, die sich heraus bilden, das andere sind Abweichungen, die es in unterschiedlichen Schriftfunden gegeben hat.
Ist das ein Reboot?
Das ist die Origin-Story.
Die ist jetzt verfilmt worden oder ist die das schon Mal?
Ich meine Karl Mays Geschichte kann ist für mich sehr Nahe an GoT anzusiedeln. Historicall Fantasy oO. Wobei GoT vielleicht in manchen Punkten näher an der Realität ist.
Reboot, Origin Story - dass ich diese Begriffe in Bezug auf soetwas wie Winnetou und Karl May mal lese, das hätte ich nicht gedacht.
Ich würde das einfach als losgelösten, mehr oder weniger eigenständigen Film (bzw Kinderbücher zum Film), basierend auf den Figuren von Karl May beschreiben, der halt „den jungen Häuptling Winnetou“ als Protagonisten hat.
So ähnlich wie irgendwelche Nachmittagscartoons, die sich auf irgendeine Vorlage setzen und die Abenteuer in den jungen Jahren von Tarzan, James Bond, Lassie, oder wemauchimmer erzählen.
So richtig mit einer Origin-Idee oder so, die eine Figur ausschmückt, erklärt und weiterdenkt, findet da ja im Gedanken schon nicht Stadt.
OK, auf einen Vergleich von Winnetou und GoT wäre ich nun echt nicht gekommen
Und was ist jetzt der Grund für die Diskussion hier ist, dass es nicht mehr Zeitgemäß ist? Ich bin grade noch am eruieren, ob ich in die Diskussion einsteige oder mich ermüdet mit einem Bill Burr Clip verabschiede.
Beides geht halt so in die Richtung historic Fantasy meiner Meinung nach. Ich meine es hat sich auch noch keiner beschwert, das die Lencester und York falsch dargestellt wurden ^^.