Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Lieber so was als eine unaufrichtige Entschuldigung. Kann den Aufruhr nicht ganz nachvollziehen. Abgesehen von Gossensprache kann ich da nichts gesellschaftskritisches erkennen.

Finde das Statement eigentlich auch ziemlich gut. Nämlich es war dumm, ihm ist inzwischen bewusst, was er damit anrichtete. Und war es ihm eine Lehre, hier mehr Fingerspitzengefühl zu beweisen.

Passt für mich.

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Fehlen tut mir nichts. Es sind eher die Punkte, die dort auftauchen, die man sich hätte sparen können:

Wir entschuldigen uns

besser wäre „Wir bitten um Entschuldigung“ (zugegeben etwas kleinlich, die anderen Punkte stören mich mehr)

Es ist uns aber ein Bedürfnis klarzustellen, dass Matthias meilenweit von rassistischen Ansichten entfernt ist

Niemand ist meilenweit von rassistischen Ansichten entfernt, da rassistische Denkmuster jeden betreffen. Sich selbst von Rassismus frei zu sprechen, geht nicht. Besser wäre eine Reflektion darüber, was genau an den Äußerungen problematisch war.

wie er seit Jahren durch sein Handeln und Wirken für ein friedliches Miteinander der Menschen in Bayern - ungeachtet ihrer Nationalität, Kultur, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Religion - bewiesen hat

Das hier ist einzig dazu da, ihn in ein gutes Licht zu rücken und ändert nichts an seinen getätigten Äußerungen.

Ich habe mir in den vergangenen Stunden viele Gedanken gemacht und verstehe und akzeptiere, dass ich viele von euch, insbesondere die asiatische Community, durch meine Worte rassistisch beleidigt haben könnte

nicht „beleidigt haben könnte“ sondern „beleidigt habe“. Wenn man etwas versteht akzeptiert und es einem leid tut, braucht man keinen Konjunktiv.

Menschen, die mich schon länger kennen, wissen, dass ich mich neben meiner Tätigkeit als Radio-DJ und Kabarettist seit der Flüchtlingsströme 2015 auch sehr gegen rechte Umtriebe und für Schutzsuchende eingesetzt habe.

Siehe oben, tut hier nichts zur Sache

Umso trauriger macht es mich, wenn ich mit einer unbedachten, eigentlich witzig gemeinten Äußerung andere verletzt und mich selbst in ein falsches Licht gerückt haben sollte.

Siehe oben, auch hier lässt er wieder Raum für Interpretationen und distanziert sich von der Einordnung derer, die ihn kritisieren. Und er schließt das ganze Ding mit Selbstmitleid ab. Es tut ihm leid, dass er sich selbst damit geschadet hat (wahrscheinlich der ehrlichste Teil der ganzen Entschuldigung)

Bei den Bandmitgliedern von BTS selbst entschuldigt er sich im übrigen gar nicht.

Natürlich gibts auch gute Stellen, aber deine Frage ging ja darum, was mir nicht gefällt, also bitte nicht vorwerfen, dass ich Dinge aus dem Kontext ziehe, nur weil ich nur die negativen Punkte betrachte :wink:

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Wie sehr es im Leid tut kann man übrigens auf seiner Facebook-Seite sehen :face_with_raised_eyebrow:

https://www.facebook.com/matuschik

Und damit bestätigt sich meine Vermutung, dass die Stellungnahme in erster Linie Selbstmitleid und Schadensbegrenzung war und keine Reue oder gar Reflexion.

Dieser dämliche Kommentar noch von Ehrlacher dazu…
Sowas von alte weiße Männer überbieten sich im unreflektiert sein…

Ich kann den Scheiß echt nicht mehr hören. Was glaubt man eigentlich dadurch zu erreichen außer Virtue Signaling an die eigene Bubble?

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Och so lange man damit alte weiße Männer im Geiste aufscheucht, welche sich dann empören müssen und durch Fuß aufstampfen aufzeigen müssen, dass sie alte weiße Männer sind, so lange kann man nicht oft genug anbringen, dass es die Haltung der alten weißen Männer gibt.

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Ich störe mich persönlich gar nicht daran. Ich fühle mich auch nicht angesprochen, bin gerade mal 31.

Ich frage mich einfach nur ernsthaft, was man damit versucht zu erreichen, außer die Gegenseite zu provozieren oder eben der eigenen Bubble zu signalisieren, dass man die Sprachcodes drauf hat.
Ob man glaubt einfach nur durch den Hinweis, dass das Gegenüber alt und weiß ist schon meint den Anspruch zu haben, auf jeden Fall auf der richtigen Seite und im Recht zu sein.
Ob man „alten weißen Männern“ einfach grundsätzlich nicht zuhören muss.
Ob man wirklich der Überzeugung ist, dass diese Generalisierung schon reicht um eine Gruppe von Menschen pauschal von der Debatte auszuschließen.

Ich kenne jede Menge alte weiße Männer, die sehr progressiv sind. Und diese ganze rechte Trollerei im Internet, machen das auch alte Menschen? Oder nicht etwa doch Menschen in unserem Alter?
Man macht es sich halt einfach zu leicht. Das stört mich. Ich rege mich auch nicht darüber auf, wenn man mich Kartoffel oder Almann nennt. Dennoch ist das eher… suboptimal, wenn man mit jemanden ins Gespräch kommen will. Ich finde sogar, dass das eigentlich nichts anderes als Trollerei ist.

Wie so oft geht es mir einfach darum, wer hier wirklich an einer Diskussion interessiert ist oder einfach nur predigen will. Weil dann kann man auch bloggen oder sowas und muss dafür nicht in ein Forum gehen, die irgendwann einmal erfunden wurden um, verschiedene Meinungen auszutauschen.

Auch hier. Reine Freude an der Provokation. So kommt man nicht ins Gespräch und will es auch gar nicht.

Was würdet Ihr denn davon halten, wenn ich hier demnächst jeden mit SJWler anspreche? Ich verzichte bewusst auf solche Kampfbegriffe. Ich könnte bei dem Thema „Old White Man“ auch mit Ageism oder Reverse Racism anfangen. Das halte ich aber für Quatsch und lasse es sein.

Ich mache mir Gedanken darüber, die Gegenseite nicht gleich mit Triggern zu verscheuchen.

Es zeigt sich bei den Themen. immer wieder - auch hier -, dass sich zwei Lager anschreien und mehr nicht. Beide glauben im Recht zu sein; keiner weicht von seiner Linie ab, weil für bei Lager ein zurückweichen schon als Niederlage empfunden wird. Daher keine Kompromissfähigkeit. Wer lauter ist hat Recht, wie im Kindergarten.

Und deswegen macht es auch keinen Spaß darüber zu diskutieren und deswegen frustriert mich das.

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Aus dem Musikexpress…
Andrack ist scheinbar auch ein Arschloch bzw. alter weißer Mann geworden, oder er war es schon immer…

BOOMER DER WOCHE: Manuel Andrack

Cancel Culture nimmt uns so viel, Leute! Zum Beispiel können Comedians gar nicht mehr in andere Rollen schlüpfen, sagt uns Manuel Andrack zumindest in einem aktuellen YouTube-Interview und sieht dabei allerdings aus wie Sigmar Gabriel. Das scheint wohl gerade noch zu gehen.

Doch der einstige Harald-Schmidt-Sidekick meint natürlich das unverrückbare glücksversprechende Blackfacing, das wird dem armen weißen Mann heute richtiggehend verleidet. Andrack ist es in seinem altersfleckigen Plädoyer auch nicht zu doof, noch das N-Wort zu benutzen. Man darf ja gar nichts mehr sagen! Das lebensfeindliche Ambiente der geschmacklosen Regaleinheit hinter ihm möge eine Erklärung für dieses Nassmüll-Interview darstellen – liefert aber gewiss keine Entschuldigung.

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Nur mal so: Weder Alter, noch Geschlecht, noch Hautfarbe schließen einen automatisch aus dem aus was man mit „alten weißen Männern“ meint. Philip Amthor ist ein alter weißer Mann. Alice Schwarzer ist ein alter weißer Mann.

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Uff, auch direkt wieder Reverse Racism reinpacken. Ist ja immer ein Knallerargument, dass noch jeden überzeugt und jede Woge geglättet hat.
Wäre er mal beim Bayern3 Statement geblieben, da hatte ich ihm seine Reflektiertheit sogar abgekauft :man_facepalming:

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Ja das macht es natürlich noch bequemer die Leute in Schubladen zu verteilen. Echt genial, muss man zugeben.

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Man könnte natürlich auch immer, statt einen Begriff zu verwenden, eine umständliche Definition verwenden. Ich könnte zum Beispiel anstatt „Ich hole dich mit dem Auto ab“ auch sagen „Ich hole dich mit dem mehrspurigen Kraftfahrzeug das zum befördern von Personen dient ab“. Ist halt nicht besonders effektiv. :man_shrugging:

Dann ist das doch total supi.

Es sollte endlich dazu übergegangen werden nicht alles diskutieren zu wollen, nicht zu allem eine Meinung haben zu wollen oder das veraltete Weltbild von anno dazumals aufzeigen zu wollen.

Diese Anmassumg erklären zu wollen, dass dies nicht rassistisch sein könnte, sexistisch, homophob, antisemitisch, ableistisch oder Menschenfeindlicher Kackscheiß.

Es gibt Dinge die sollten nicht verhandelbar sein.

So utopisch derzeit eine Welt ohne Unterdrückung, Ausgrenzung, ohne Rassismus und Sexismus ist.
Drunter ist nicht, die scheinbare Utopie ist das Ziel.

Daher nö, kein abweichen.
Von meiner Seite nicht.

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Genau so ist es.
Verstehe ich eben auch kein Stück, was sich die Leute denken, die meinen das dies ja nicht rassistisch oder anderweitig diskrimierend sein könne…
Für mich ist das halt in höchsten Maße ignorant bzw der Versuch sich selbst nicht beim Scheiße sein ertappen zu müssen, da man sich sonst ja eventuell was eingestehen müsste.

Es würde helfen, die störende Eigenschaft und das missliebiege Verhalten DIREKT anzusprechen und nicht hinter einer anderen Bezeichnungen zu verstecken, wo dann der eigentliche Missstand hineinimpliziert wird, auf Kosten derer, auf die diese Code-Bezeichnung zutrifft.

Fällt es denen, die diese und ähnliche Beschreibungen nutzen, so schwer sich vorzustellen, was los wäre, wenn man bei Gewaltverbrechen jedesmal verallgemeinernd von „jungen, schwarzen Männern“ reden würde mit dem Hinweis bei Kritik daran, man meine doch nur die, die sich angesprochen fühlen?

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Letztendlich ist da einfach der glückliche Zufall, dass da zwei Menschen an einem Flecken der Welt gevögelt haben, der neun Monate später sich als töfte für die eigenen Privilegien heraus stellt.
Wo man geboren wurde, in welchem Körper, mit welchem Geschlecht, welche sexuelle Orientierung man hat, selbst welchen Namen man bekommt.
Alles nicht von einem selbst bestimmt.

Nicht selbst ausgesucht, welche Erziehung man erfährt, auf welche Schule man geht, in welchem Teil der Welt man aufwächst, in welchem Viertel.
Welche Religion man in frühen Jahren angehört.

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Und wieso fällt das scheinbar vielen so schwer das zu sehen?
Ich verstehe es nicht, man muss doch das eigene Privileg sehen, sehen das man scheinbar ne Menge Glück gehabt hat.
Woher kommt diese Ignoranz?
Wieso sieht man keinen Rassismus, bei den Äußerungen des Radiomoderators? Ich verstehe es nicht.

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