Allgemeiner Thread zu Diskriminierung - (Teil 2)

Da sagt man dann halt nicht „Rechts“ sondern „Konservativ“.

Aber es ging doch um Rechtsextreme, nicht um Rechte oder Konservative oder?

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Sollte nur ein blöder Witz sein.

ich glaube der Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani hat es mal in einem jung&naiv-interview ganz anschaulich erklärt (aus dem gedächtnis zitiert):
„stell dir vor, deine gesellschaft ist ein großer esstisch, an dem viele sitzen und den kuchen unter sich aufteilen. ein paar sitzen auf dem boden und essen die krümel, die runterfallen oder wenn ihnen etwas als almosen heruntergereicht wird.
jetzt kommen emanzipatorische kräfte und fordern einen platz am tisch. egal, ob der kuchen größer oder kleiner wird, gibt es menschen, die wollen keinen platz machen. wenn der kuchen auch größer wird, ist es aber natürlich einfacher, großzügig zu sein und einen platz anzubieten. wenn man aber das gefühl hat, der kuchen bleibt gleich groß oder wird sogar kleiner, dann überwiegt die sorge um das eigene überleben.
aber das ist nicht alles. es geht auch darum, zu bestimmen, wie der kuchen verteilt wird. denn irgendwann möchten diejenigen, die neu am tisch sitzen mitbestimmen, wie der kuchen verteilt wird. und da wird die machtfrage gestellt. und da gibt es einige, die die macht nicht teilen wollen, die mitsprache/teilhabe verweigern wollen.
bei demokratischer teilhabe und aushandeln, wirds auch ungemütlich am tisch.“

hier sind die beiden interviews. mMn echt sehens-/hörenswert:

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Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht, dass aus meiner Sicht sehr wohlhabende Leute versucht haben, mir irgendwelche Ängste einzureden. Dabei weiss ich, wie man mit wenig über die Runden kommt und hab daher relativ wenig Abstiegsängste.
Das ist dann sehr kurios, wenn Leute mit dem 5-10fachen Gehalt mir sagen wollen, wie unmöglich das alles ist :sweat_smile:

Aber joah, wer viel hat, kann gefühlt auch mehr verlieren. Vielleicht ist das ja das Problem in Schweden. Wohlstand alleine reicht nicht, der muss auch immer unbedroht sein. Und das ist langfristig vermutlich unmöglich bei endlichen Ressourcen.

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ja. jetzt stellen wir uns mal vor (um im bild zu bleiben), der kuchen könne nicht unendlich wachsen. dann ist natürlich, wenn emanzipatorische kräfte ihren platz am tisch und mitspracherecht einfordern, relativ gesehen die größe des eigenen stücks und das gewicht der eigenen stimme in gefahr. und dann wird schon reflexartig versucht, sich vor dem „fremden zugriff“ zu schützen, anstatt zu überlegen, wie man eine gerechte verteilung des kuchens und der mitsprache über seine verteilung hinbekommen könnte zum wohle möglichst aller.

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Es kann durchaus Wachstum geben, ohne dass dadurch auch mehr endliche Ressourcen verbraucht werden, etwa im Dienstleistungssektor.

Fände es allerdings erstrebenswerter, eine Gesellschaft in Balance zu haben, als immer kategorisch Wachstum anzustreben.

Aber woher kommt denn das Geld, dass in den Dienstleistungssektor fließt?

Wo kommt es denn jetzt her?

Es gibt nun mal Bereiche, die theoretisch auch ohne mehr endliche Ressourcen weiter wachsen könnten. Natürlich gibt es ebenso Bereiche, die nicht unendlich wachsen können, was wiederum nicht heißt, dass in diesen Bereichen überhaupt niemand mehr arbeiten kann.


Ich wollte übrigens auch nicht sagen, dass ich es unbedingt für erstrebenswert halte, den Wachstumszwang aufrecht zu erhalten. Allerdings muss man sich natürlich auch bewusst machen, dass es keinen Kapitalismus ohne Wachstum geben kann. Den Kapitalismus zu überwinden ist wiederum meiner Meinung nach nicht unbedingt ein schlechtes Ziel, nur halte ich das nicht für kurzfristig zu erreichen und uns bleibt ja leider nicht mehr sonderlich viel Zeit.

Und von daher ist es in meinen Augen einfach realistischer, zunächst Möglichkeiten eines ressourcenschonenden Wachstums zu finden.

Als ich darüber nachgedacht habe, kam mir der Gedanke, dass das Wachstum im Dienstleistungssektor durch den Wachstum im produzierenden Gewerbe angetrieben ist. Die Software, die entwickelt wird, um in der Baubranche eingesetzt zu werden oder der Pfleger, der sich um den ehemaligen Bauern kümmert :thinking:
Keine Ahnung, ob das so stimmt, aber ich kann mir nicht vorstellen, solange Nahrung und Energie limitiert ist, dass Dienstleistung unendlich wachsen könnte :thinking:

Unendlich würde ich da vielleicht jetzt auch nicht behaupten wollen, aber ein gewisses Potential ist da, denke ich, weiterhin vorhanden.
Und ich finde übrigens auch, dass gerade Energie ja nun überhaupt nicht limitiert sein muss. Bis uns Sonne und Wind ausgehen, gehen vermutlich noch ein paar Tage ins Land. :sweat_smile:

Habe ja „limitiert ist“ geschrieben, weil es bis jetzt so ist.

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Da hab ich dich falsch verstanden, sorry

Mit Triggerwarnung. Schweres Thema heute Morgen bei Freiraumreh zum Thema Vergewaltigungen und Missbrauch.

Sehr gut, wie mit dem Thema umgegangen wird und worüber diskutiert wird. Dass hier nicht auf die Täter eingegangen werden soll, noch im Chat diskutiert werden soll, was das Opfer dann hätte machen sollen.

Von den 200 Fällen, die sich bei ihr gemeldet haben, ist kein Fall zur Anzeige gekommen und somit die Dunkelziffer. Es kam wohl nur ein Fall zur Polizei aber wegen häuslicher Gewalt und diese wurde wegen Aussage gegen Aussage fallen gelassen, die Vergewaltigung wurde dann erst gar nicht erwähnt, da man diese auch nicht geglaubt hätte.

Wer mit den Themen zurecht kommt, findet die Geschichten und Audiodateien von anderen Leuten eingesprochen auf der Webseite und es wir später zwei YouTube-Videos geben:

Oh diese Ironie

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… und türkisch

Ich persönlich finde es nicht gut, wenn man in einer Gemeinschaft, wie einer Schule, mit jemand in einer Sprache spricht, die der Rest der Gemeinschaft nicht versteht. Weil man damit automatisch die anderen ausgrenzt… Möglichweise möchte man das in der Situation auch, um etwas zu sagen, was nicht alle hören sollen.

Ich finde das wie gesagt nicht gut. Aber bestrafen würde ich das dennoch nicht. Das stellt sich für mich eher auf eine Ebene, wie jemandem die Tür aufzuhalten, wenn man durch einen Eingang geht.

Die FPÖ hat bei uns immer wieder gefordert, dass auch am Pausenhof nur Deutsch gesprochen werden darf. Abgesehen davon, dass das irre wäre zu exekutieren, ist es auch sehr fraglich, wie sinnvoll das ganze überhaupt wäre. Und besonders widersprüchlich wäre es dann bei vielen Schulen dann auch, die sich als möglichst multikulturell und offen geben und dann darf man nicht mal die eigene L1 sprechen.

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Icochoh fofinondode dodasos nonicochohtot gogutot.

Dir werde ich in Zukunft nicht mehr sie Tür aufhalten :beannotsure: